Catch Can und KGE - wie funktioniert das?

  • Führt jetzt zwar etwas vom Thema ab, aber ich nehm das dem Kaes nicht so ohne weiteres ab, dass aufgeladene Motoren einen Leistungsverlust in Folge von Verkokung merklich oder zumindest zum Teil durch Erhöhung des Ladedrucks ausgleichen können. Wenn an der gleichen Position im Kennfeld ein bestimmter Maximalladedruck programmiert ist und dieser eh schon erreicht ist, weil die Aufstauung der Ladeluft durch die verkokungsbedingten Verengungen tendenziell zu einem Anstieg des Ladedrucks führen, dann is es fraglich, ob die Programmierung einen noch höheren Ladedruck zulässt. M.E. wird eher das Gegenteil der Fall sein und bei deutlicher Verkokung das Wastegate öfter als sonst aufgehen.

    Meine Erfahrung mit dem 1.4 TSI Twincharger von VW ist: Solllladerücke, sofern überhaupt programmiert, sind offensichtlich extrem niedrig angesetzt. Diese Motoren, sofern sie überhaupt laufen, leiden gerne an einem offen klemmenden Wastegate, ohne die geringste Fehlermeldung. Ob da und wenn ja, bei welchen Motoren noch eine Sollluftmasse programmiert ist und wie hoch da die Tolleranzen sind? Und was sind die Bezugsgrößen, denen eine bestimmte Luftmasse zugeordnet werden soll? Ist nicht eher die gemessene Luftmasse eine (die) grundlegende Bezugsgröße?

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200

  • Das gegenregeln funktioniert natürlich nicht beliebig. Nur in einem gewissen Rahmen, dicht ist dicht.

    Die Simos 18 ist ein Drehmoment Basiertes Motorsteuergerät. Sie versucht immer das Soll Drehmoment zu erreichen, dabei ist der Ladedruck mal höher und mal niedriger. Du hast bei -10 Grad einen niedrigeren Ladedruck als bei +30 Grad. Das Steuergerät ist so ausgelegt, das es Schwankungen selbstständig korrigieren kann. (Deshalb dürfen Fahrzeuge mit diesem STG auf dem Prüfstand auch nicht korrigiert werden, was wiederum erklärt, wo die Wahnsinnigen „Streuungen“ diverser Tuner immer her kommen.) Dies ist natürlich limitiert, wenn die von VAG vorgesehenen Grenzen erreicht sind, geht auch mit der Simos 18 die Leistung in den Keller. Aber die Somos 18 kann bei leichteren Verkokungen halt gegensteuern, wo ein Sauger bereits Leistung verliert.

    Nichts anderes steht eigentlich auf der verlinkten Seite.

  • Danke! Genau da hats bei mir gehakt: Es gibt also Steuergeräte, die in den Kennfeldern Sollwerte für die Luftmasse (=Hauptkenngröße für das erreichnete Drehmoment) hinterlegt haben und das dann über den Ladedruck ausgleichen können.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200

  • Mal eine Frage zur KGE: Entsteht irgend ein Nachteil bei einem Saugermotor wenn die KGE in beide Richtung "atmen" kann?
    Bei mir ist die KGE mit einem besseren Rückschlagventil realisiert, schimpft sich dann Ölabscheider anscheinend.
    Wenn ich da aber sowas wie einen Catch Tank statt dem Ventil montieren, entsteht mir da irgendein Nachteil weil jetzt Luft in beide Richtungen geht?

  • Nur wenn die KGE auch einen Ölabscheider enthält, der einen Ablauf hat der in die Ölwanne führt. Ist dann kein Rückschlagventil oder Membran verbaut bekommt man einen Ölschlag. Mit einem mal wird dann das Motoröl aus der Ölwanne angesaugt und...

    BMW 328Ci E46: :kroon: Poly-Tech 5W-40 / Emperol 10W-60 (50:50 Mix)

    E55 AMG W211: :she: Helix Ultra 5W-40 / Advance 4T Ultra 15W-50 (30:70 Mix)

  • Ich verstehe nicht warum die hersteller noch die entlüftung von kurbelgehäuse und ventildekel zusammen in den abgastrakt führen ohne über die ansaugung zu gehen. Als direkt in die Abgase weil da interessiert es ja dann weniger.

    :frietau2:

  • ?( wo hast du denn das her?
    Die Motorentlüftung wird niemals in den Abgastrakt eingeleitet, sondern über den Ansaugtrakt wieder angesaugt. Überleg mal was dein Kat/Dpf usw. sagen würden!!!
    Zumindest bei "neueren" Motoren ist das so, zu Vergaser-/ K Jet zeiten war das noch anders, da durfte das "gesammelte" Öl im Luftfilterkasten auch mal in die Umwelt abtropfen (Porsche z.b.), aber auch nicht in den Abgastrakt.
    Gehört meiner meinung nach aber zum Grundwissen, wenn man hier im Forum regelmäßig aktiv ist :lesen: :moin:

    BMW F31 340i

  • Ja jedoch würde mann die Gase (bzw. Öl Dampf ) der entlüftung einfach in den abgastrakt führen würde dieser da einfach abrauchen und zu Thema, was würde der kat dazu sagen : es gibt genug Modellreihen von Motoren wo ab Werk leicht öl fressen und trotzdem ohne Probleme die abgaswerte einhalten.
    :lesen:

    :frietau2:

  • Ich denke die effektivste Verbesserung ist hier einmal neu machen und dann Öl mit geringem Noack fahren. Dann wird sich da kaum bis nichts sammeln.

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • @Audi-20VT
    Das Problem ist für mich nicht das Öl sondern dass die Konstruktion einfach beschissen ist und dadurch laut, auch beim Neuteil schon. Das mag den wenigstens auffallen oder stören ("Normales" Motorgeräusch), mich aber schon.
    Darum auch meine Frage was es für einen Nachteil hätte statt der Membran/dem Ventil man z.B. einen Ölabscheider verbaut welcher in beide Richtungen "atmen" lässt.

  • Ah, entschuldige dann hab ich dich vielleicht falsch verstanden.

    Ich kann mir nicht vorstellen wodurch da ein Nachteil entstehen soll, den Öldeckel während dem Motorlauf zu öffnen führt ja z.B. auch nicht zu einem schlechteren Motorlauf oder ähnlichem. Das System darf halt lediglich nicht zu einem Schmutzeintrag in den Motor führen.

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • Eigentlich ist es einfach. Die kurbelgehäuse Gase
    Dürfen schon lange nicht in die Umwelt gelangen.

    Also führt man die in den Ansaugtrakt der Verbrennung zu.

    Ein Sammelbehälter der geleert werden muss. Wird kein hersteller dem Kunden antun wollen.

    Leider hat das verbrennen dieser Dämpfe auch einige Nachteile

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80