Kraftstoffe: Reinigung und Leistung - Ultimate 102, V-Power, Super+, E5, E10, E85 und weitere

Die Preise von heute:

E10 = 1,46€

SuperPlus 1,54€

Lt. Internet könnte ich es wohl tanken möchte ich aber bei beiden Autos solange es die alternative SuperPlus gibt nicht machen.

Was spricht da gegen E10?

In Polen, Tschechien, Ungarn usw. wird E5 abgeschafft bzw. in Tschechien wurde es schon. Genauso in Belgien. Sind alles Länder, in denen ich bei unseren letzten Roadtrips E10 getankt habe. Ich kann zwar nicht in Micras Motor, Schläuche usw gucken, aber gemerkt habe ich keinen Unterschied. Nicht an der Leistung, nicht am Verbrauch und nicht am Motorlauf.

Die polnischen E10 Preise lagen am Wochenende bei 1,34€. Hat mal wieder Spaß gemacht zu tanken!

Die Standardsorten werden schon bis zu 10% Ethanol haben. Gibt aber immernoch Premium. Z.B. Orlen Verva 100, auch mit E10 Kennzeichnung, aber mit ETBE statt Ethanol.

Ethanol hat einen geringeren Brennwert, die maximal 10% merkt man aber beim Verbrauch nicht wirklich.
Bei viel Kurzstrecke macht es halt leider das Motoröl kaputt.

Hab mal vor Jahren in Österreich E100 getankt, da lag der Verbrauch deutlich höher.

Zitat von Pepina

Ich kann zwar nicht in Micras Motor, Schläuche usw gucken, aber gemerkt habe ich keinen Unterschied.

E10 könnte langfristig die Dichtungen angreifen, aber wie ich hier in einem anderen Thread schon schrieb, heißt es max. 10% Ethanol.

Ich habe einen Test gesehen, in welchem es darum ging, wieviel Ethanol im Sprit enthalten ist und das Ergebnis war, dass es bei Markentankstellen bei E5 nur max. 1,5% waren und bei freien Tankstellen max. 3,5%. Gehen wir davon aus, dass es bei E10 das Doppelte ist (was theoretisch möglich wäre), dann ist m. M. n. unbedenklich.

Zitat von Smart_451

Bei viel Kurzstrecke macht es halt leider das Motoröl kaputt.

Das ist nicht korrekt. Ich habe ja meinen Golf 3 auf E85 umgerüstet, mit Erhöhung der Vorspannung der Feder im Kraftstoffdruckregler der single point Einspritzung. Seit fast 2 Jahren.

Ich fahre sehr viel extreme Kurzstrecke. Habe jedoch viel weniger mit Ölverdünnung zu kämpfen als vorher.

Grund: Benzin hat einen Seidebereich, der teilweise über der üblichen Öltemperatur liegt. Man bekommt Teile niemals wieder aus dem Öl heraus. Ethanol hat einen Siedepunkt, von ca. 78°C.

Ethanol ist ein sehr guter Ottokraftstoff, wegen der natürlich hohen Oktanzahl und der guten Reinigungswirkung im Brennraum. Weniger Kohlenstoff Atome bedeuten auch weniger Kohlenstoff Ablagerungen und weniger CO2.

Die Anzahl Fahrzeuge die das nicht vertragen, ist äußerst gering. Deswegen ist in vielen Ländern der Welt E10 schon lange Standard ohne irgendwelche Probleme oder ohne daß es überhaupt jemand weiß.

Ja, bei uns hatte ja der ADAC, mit einem völlig sinnfreien Test, höchstpersönlich für Panik gesorgt, indem er ein Auto, dessen Hochdruckbenzinpumpe sowieso kaum 30 000km hielt, mit E10 betankte, bis es nach 27 000km tatsächlich kaputt ging.

Ja dieser Trara um E10 ist eigentlich nur in Deutschland so extrem, die Medien haben da viel aufgebauscht.

Mein Vater hat über ein Jahrzehnt ohne Probleme E10 getankt (2007er Zafira B, gekauft 2011), bis die Autodoktoren auf Youtube mal sagten das es was kaputt machen kann (Zylinderlaufbahn wird angegriffen oder sowas). Seitdem tankt er wieder E5. Der Motor ist in Ordnung, Kompression passt. Also wenn E10 so schlimm wäre hätte längst was kaputt gehen müssen denke ich. Einzig die Ventildeckeldichtung schwitzt etwas, aber das war schon immer so und ist wohl auch eine Krankheit bei dem Motor.

Die meisten Autos sind ja auch E10 tauglich. VW/Audi und Opel schränken zum Beispiel nur die frühen Direkteinspritzer ein, also VW FSI und Opel 2.2 direct

In den meisten Ländern wurde E5 ja auch komplett abgeschafft, dort gibt es nur E10 oder Super+. Würde mich mal interessieren was passieren würde wenn es hier so wäre, die Preisdifferenz zwischen E10 und Super+ ist ja um einiges größer als die von E10 und E5.

Ich möchte hier auch niemanden persönlich angreifen, keineswegs. Tankt was ihr möchtet, manche getunte Autos brauchen ja auch den Premium Sprit.

Infineum hat letztes jahr etwas geschrieben über die Auswirkungen von Ethanol im kraftstoff auf das motoröl man hat deutlich höhere Kondenswasser Einträge festgestellt im öl, was die korrosion im Motor fordert. Aktuelle Spezifikationen wie ILSAC GF6 sind auf solche Ethanolhaltige Kraftstoffe ausgelegt. Von englisch auf deutsch übersetzt

Herausforderungen bei der Schmierung

Trotz der im Laufe der Jahre gesammelten Erfahrungen in der Fahrzeugtechnik sowie bei Kraftstoffen und Schmiermitteln stellt die Verwendung von Kraftstoffen mit hohem Ethanolgehalt Herausforderungen bei der Schmierung dar, die berücksichtigt werden müssen.

Die erste Herausforderung betrifft die Kraftstoff- und Wasseransammlung im Kurbelgehäuse, die sich bei kurzen Fahrten ansammelt, insbesondere wenn der Motor vor dem Abstellen nicht die volle Temperatur erreicht. Dies kann zur Bildung von weißem Schlamm führen, der sich normalerweise im Ölnebelabscheider, im Öldeckel, im Ventildeckel und/oder im Ventiltrieb befindet, sowie zu Emulsionen, die sich normalerweise im Ölsumpf befinden.

Die Mechanismen der Bildung von Schlamm und Emulsionen hängen von einer Reihe von Parametern ab, darunter:

• Der Wasseranteil, der sich im Kurbelgehäuseschmiermittel ansammeln kann
• Die Methode der Emulgierung (z. B. Massenhomogenisierung, Blow-by, Tröpfchenkondensation, Lufteintrag)
• Die Betriebsparameter (z. B. Druck, Temperatur)

Alle diese Herausforderungen sind proportional zum verwendeten Ethanolgehalt – der derzeit in Brasilien von E27 (brasilianisches Benzin mit 27 % Bioethanol) bis zu „E100“ (brasilianisches Bioethanol, hier in Anführungszeichen angegeben, da es sich um hydratisiertes Ethanol handelt) variiert ).

Zitat

Weiße Schlämme und Emulsionen können mit einer schnellen Erschöpfung der Basenzahl und einer Destabilisierung des Motoröls einhergehen, was zu erhöhtem vorzeitigen Verschleiß und Korrosion führt.

Infineum-Feldversuche

Trotz der Tatsache, dass weißer Schlamm und/oder Emulsionen unter bestimmten Umständen als kosmetische Probleme auftreten können, auch wenn sie nicht zu Motorausfällen führen, hat Infineum Feldversuche mit E100-Kraftstoffen durchgeführt, um diese Schmierstoffprobleme besser zu verstehen. Wir haben festgestellt, dass die Kraftstoff- und Wasseransammlung bei bestimmten Kalt- und Heißzyklusvorgängen viel deutlicher sichtbar ist.

Solche anspruchsvollen Bedingungen haben gezeigt, wie wichtig es ist, Motoröle zu verwenden, die speziell für die Bewältigung hoher Ethanol- und Wasserverdünnungen entwickelt wurden, ohne dass es zu Destabilisierung oder Phasentrennung kommt. Das Motoröl muss so formuliert sein, dass ein beschleunigter Abbau der Basenzahl verhindert wird, der zu Motorkorrosion führen kann.

Unter den harten Bedingungen des Infineum-Feldversuchs mit E100-Kraftstoffen kann an verschiedenen Stellen im gesamten Motor Korrosion beobachtet werden.

Darüber hinaus führte das Standardöl zu höheren Verschleißmetallen, was mit der Zeit zu einem beschleunigten Motorverschleiß führen konnte.

Quelle: https://www.infineuminsight.com/en-gb/articles/flexfuel-enabled/

Heutzutage sollte wohl eh jeder Markenöl mit dem Ethanol halbwegs zurecht kommen?

Einen 30.000km Intervall würde ich da halt trotzdem nicht wagen.

hier in Brasilien können seit Jahren die Autos E100 fahren, da geht nichts wirklich kaputt Ölwechsel alle 10.000km bei allen Herstellern

Toyota hat 5 Jahre Garantie natürlich auch für die E100 Fahrzeuge

das einzigste Problem ist das E100 hin und wieder zu viel Wasser enthält hauptsächlich an den günstiger Tankstellen etwas außerhalb der Stadt

aber selbst das vertragen die Motoren verbrauch steigt unglaublich und oder es gibt die gelbe MKL bis wieder sauberer Sprit ins System kommt, alles schon ausprobiert beim Renault, Fiat, Toyota selbst der Toyota Techniker war entspannt, kein Defekt zu erwarten Ethalnol lässt sich halt ganz gut mit Wasser mischen bei geringeren Temp. löst sich das Wasser dann wieder aus dem E100 und macht Problem unten im Tank

kleine Anpassungen sind allerdings notwendig Aufgrund des geringern Dampfdruckes 57 hPa zu 60-70 kPA Benzin bei 20°C, die Injektoren werden Vorgewärmt bei bestimmten etwas niedrigeren Tempuren

nicht vergessen wir haben hier viel höhere Temperaturen als in Europa das macht das Einsetzen von e100 leichter die Nächste Raffinerie ist hier in Sichtweite die Zuckerrohr-Felder auch alles Genetisch angepasst für drei Ernten pro Jahr ein Liter liegt im Moment bei 55 Euro Cent

Gruß

J-P

Zitat von exclusive

Infineum hat letztes jahr etwas geschrieben über die Auswirkungen von Ethanol im kraftstoff auf das motoröl man hat deutlich höhere Kondenswasser Einträge festgestellt im öl, was die korrosion im Motor fordert.

Das ist richtig. Merke ich mit meinem Extrem- Kurzstreckenbetrieb, mit dem Golf auf E85. Mehr Schmodder in der Kurbelgehäuseentlüftung.

Aber:

- Wir reden hier von 85% satt 5% und nicht von 10% statt 5% Ethanol. Mit E10 wird dieser Effekt völlig vernachlässigbar sein.

- Genau wie das Ethanol selbst, verschwindet das Kondenswasser bei einer langen Strecke vollständig aus dem Motor. Und der Schmodder ebenfalls.

Zitat von Jambalaya

...bis die Autodoktoren auf Youtube mal sagten das es was kaputt machen kann (Zylinderlaufbahn wird angegriffen oder sowas). Seitdem tankt er wieder E5...

Daß die so einen Unsinn erzählen, und damit grundlos die Leute verunsichern, ist schon enttäuschend.

Ein Kumpel von mir, der in Köln lebt, war mal mit seinem Auto dort. Was soll ich sagen?

Die sind auch keine Götter, sondern nur eine Autowerkstatt mit einem sehr erfolgreichen YouTube Kanal.

Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass die allermeisten Motoren das E10 problemfrei vertragen. Ja, bei son paar älteren Semestern an Autos mag es für die Kraftstoffschläuche nicht ganz so gesund sein, das musste ich persönlich auch schon erfahren. Die Frage ist hier aber, ob es wirklich am E10 lag oder ob die Schläuche auch mit E5 porös geworden wären.

Die Autodoks haben das E10 ja auch mal in Verbindung mit Ölbad-Zahnriemen in Frage gestellt, was da nun wirklich dran ist, weiß ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Ethanol solch einem Zahnriemen nicht unbedingt gut tut. Denke aber, dass das auch nur bei Kurzstreckeneinsatz von Belang ist.

Ethanol ist für Elastomere, wenn wir über Schläuche oder Riemen reden, überhaupt kein Problem:

Quelle: https://www.gummiprofile24.de/WebRoot/Store1…Elastomeren.pdf

Elastomere werden gekillt insbesondere von: Säuren, UV Strahlung, Ozon. Im Motor ist das natürlich vor allem zu altes Motoröl.

Der Grund für die Unverträglichkeit mit Ethanol ist Rohaluminium in der Einspritzpumpe der frühen Benzindirekteinspritzer.

Es ist halt ein krasses Beispiel daß ohne Grundlage von Fakten eine Veränderung auf breiter Front abgelehnt wird. Nur mit Halbwahrheiten und Verunsicherung.

Erster Test bestätigt die Unverträglichkeit von E10 Kraftstoff

Das ist ja erst mal nichts Dummes, aber zum Zeitpunkt des Tests war schon lange bekannt - siehe Opel-Foren - daß die Hochdruckpumpen kaum länger als 2 oder 3 Jahre hielten, obwohl damals noch keiner mit E10 betankt wurde.
Also sollte auch dem ADAC schon damals bekannt gewesen sein, daß der Test null Aussagekraft hat!
Wie man heute weiß, der Hauptgrund bzw vielleicht der einzige Grund, warum der Kraftstoff sich nicht durchsetzen konnte............und das wahrscheinlich solange es noch Autos mit Benzinmotoren gibt?
Aber bis jetzt keinerlei Eingeständmis, daß man damals mit dem hirnrissigen Test Obermist gebaut hat.

Hier handelt es sich ja um eins der ganz wenigen Fahrzeuge, die E10 laut Hersteller eben nicht tanken dürfen. Da würde ich das auch nicht machen. Das wäre ja dumm.

Alle anderen haben ganz sicher kein Problem mit E10.

Wieso soll sich E10 nicht durchgesetzt haben?

Die meisten werden doch den ganz normalen E10-Benzin tanken und nur ein Bruchteil wird auf den Premium-Benzin ausweichen.

Ja, wenn es mal kein 95er E5 mehr gibt vielleicht?
Aber bis jetzt kenne ich kaum jemanden, der E10 tankt. Weil es halt in den Köpfen drin sitzt, daß was kaputtgehen kann.

Aso, bei euch gibt es noch E5.

Bei mir in Österreich kenne ich eigentlich nur noch E10 oder den Premium-Benzin.