Ravenol VSE 0W-20 - Passat B8 Varian 2.0 TDI 150PS - 6.300 km

  • Hi,

    anbei meine Analyse von unserem Passat B8 BJ. 06.2021 mit aktuell ca. 58.000km. Der Wagen ist ein Familienfahrzeug und läuft täglich Kurzstrecke mit den Kindern und im Anschluss meist 2x 40km Landstraße und Autobahn.

    Bei dem analysierten Öl handelt es sich um den längsten Ölwechselintervall, den der Wagen bisher bekommen hat, ansonsten wechsele ich meist bei 5.000km.

    Die Viskosität ist leider bis Mitte 2026 auf 0w20 festgelegt, da der Wagen bis dahin Werksgarantie hat.

    Ich habe das Öl gewechselt und fahre aktuell das Meguin Evolution ll 0w20. Mir ist aufgefallen, dass der Wagen mit dem Meguin deutlich rauer bzw. lauter läuft als mit dem Ravenol zuvor.

    Der Wagen wird extrem schnell warm, sodass auch bei den Kurzstrecken eine Öltemperatur von über 80 Grad erreicht wird.

    Getankt wird ausschließlich Aral Ultimate Diesel iVm. Oilsyn Diesel Power DNA oder Archoil 6900D.

    Die Aussage mit dem Salz irritiert mich etwas, gibt es ansonsten Anmerkungen oder Vorschläge?


    Danke& Gruß


  • Natrium kann auch ein Additiv sein, weiß ich jetzt in dem Fall nicht genau. Der Kraftstoffeintrag ist enorm, auch Ruß ist weit über dem, was für guten Verschleißschutz ok wäre. Zudem wurde wasseranteil im Öl nachgewiesen. Spricht alles für ein ungeeignetes Fahrprofil, bei dem die Betriebstemperatur nicht erreicht wird - wie du ja auch schreibst. Es reicht nicht, dass der Wagen warm wird. Der Wagen sollte den Großteil seiner Betriebszeit auf Betriebstemperatur sein. Für die Bedingungen und den Ölzustand sind die Verschleißwerte aber noch tolerabel.

    Viel wird man hier nicht machen können, außer das Fahrprofil zu verbessern. Die kurzen Intervalle sind super.

  • Aetvyn 22. Februar 2024 um 12:40

    Hat den Titel des Themas von „Ravenol VSE 0w20 Passat B8 Varian 2.0 TDI 150PS 6.300km“ zu „Ravenol VSE 0W-20 - Passat B8 Varian 2.0 TDI 150PS - 6.300 km“ geändert.
  • Das Öl ist trotz 7 % Diesel immer noch in der SAE 20, die Additive sind noch auf ordentlichem Niveau und der Verschleiß ist gering. Insofern finde ich die Analyse sogar gut.

    Da ich das Fahrprofil als gegeben hinnehme, gibt es nichts zu verbessern.

  • bei dem Fahrprofil hätte ich ebenfalls schlimmeres erwartet und bin sogar positiv überrascht, wie gut das 0w20 funktioniert hat - insb. beim Diesel mit allem, was wir dort über Updates und Abgasnachbehandlung wissen

    diese Öl sind zwar "dünn", aber die Additivierung scheint überdurchschnittlich guten Verschleißschutz sicher zu stellen....


    kurze Intervall sind der Schlüssel, wenn das Fahrprofil "schlecht" ist

  • Mich würde interessieren, ob ein 30er Öl hier wirklich helfen würde bei gleichbleibendem Fahrprofil. Beeindruckend trotzdem, wie das Öl seinen Job macht. Da geb ich euch recht.

  • das wäre ein interessanter Test DinoMaus

    der TE ist ja noch an 0w20 nach 508.00/509.00 Norm gebunden, aber nach der Garantie könnte man ein 0/5w30 nach 504.00/507.00 nehmen und abermals analysieren


    meine ganz persönliche Einschätzung: die Performance ist in etwa identisch, das 0/5w30 Öl geht über die Visko und HTHS, das 0w20 eher über die Additive

  • Finde die Analyse (verschleißtechnisch) sogar sehr gut, wenn nicht erwähnten 7% Diesel im Öl, Wasser und Natrium. Bei einigen USVO Ölen von Ravenol ist Na wirklich ein Bestandteil der Rezeptur, aber nicht in dieser Menge - meistens bis zu 20 mg/kg. Aber hier stimmt was nicht. Sehr viel Streusalz auf den Strassen? Auf AB bestimmt, oder?

    Oxidation, finde ich, ist auch schon fortgeschritten.

    FÖA die ich bei uns gefunden habe, stammt aus US Forum, und sie zeigt eine ganz andere Rezeptur. Qualitativ ist das Öl auf einem sehr hohem Niveau, wenn es dir vom Geräusch her das Meguin sorge macht, würde ich kurzzeitig auf Ravenol zurück wechseln. Ich bin schon so ziemlich misstrauisch, was 0/20-e Öle angeht (und noch in einem Diesel, der früher mit 5w- 10w-40-er Ölen gelaufen ist), aber weil es nicht anders geht, dann würde ich nur das beste und bewehrte Öl einfühlen.

    Wasser kann man als Kondenzwasser abtun, da oft Kurzstrecke gefahren wird. Andererseits 40km übliche Strecken gar nicht so schlecht für ein Diesel, da fährt man schon fast ne halbe Stunde mit ordentlich warmem Motor. Bleibt nur die Frage wie oft wirklich wird extrem kurz gefahren und wie kalt ist es bei Euch im Winter.

    Ruß, ja relativ viel, aber (noch) nicht tragisch. Lt. Oelcheck ist "Ein Rußgehalt von mehr als 2 % im Öl erhöht die Viskosität, wirkt abrasiv, verringert die Wärmeabgabe, führt zu Ablagerungen und beeinträchtigt die Lebensdauer eines Motors".

    IR-Index zeigt übrigens, wenn auch nur theoretisch, dass das Öl-Zustand schon schlechter geworden (soll mind. 85 sein). Daher ist es lobenswert das du so oft Öl wechselst, da bist du in der Regel eine echte Ausnahme!

  • Okay, das mit dem Wasser macht Sinn, ist aber aktuell leider nicht zu ändern.
    Der Wagen wird im Anschluss an die Kurzstrecken in Summe 40km gefahren, ca. 5km Landstraße und der Rest Autobahn. Die Öltemperatur ist dabei immer deutlich jenseits der 100 Grad.

    Ich werde bei Max 5.000km wechseln, mehr kann ich aktuell nicht tun.

    Ggf. mache ich dann nach den nächsten 5.000km nochmal eine Analyse.

  • Der Wagen wird extrem schnell warm, sodass auch bei den Kurzstrecken eine Öltemperatur von über 80 Grad erreicht wird.

    Du hast Wasser im Öl! Dadurch das Glykol negativ ist, ist es kein Kühlwasser sondern Kondenswasser. Der Motor wird nicht richtig warm und wird dir anfangen zu verschlammen.

    Der Diesel- und Wassereintrag kommt beides durch Kondensation an den kalten Zylinderwänden bei den vielen Kaltstarts. Das Wasser bekommst du, rCSa ausgekocht, in dem du das Öl auf über 100 °C erhitzt. Ich würde auf der Autobahn im höchsten Gang und bei mittlerer Drehzahl hin und wieder mal Vollgas fahren. Das sollte angesichts des Leistungsgewichts für eine ausreichen hohe Temperatur sorgen.

  • Schimpft mich Fanboy oder der mit der rosaroten Markenbrille, aber ich bin aktuell der Meinung, daß die 0W-20 Öle von Ravenol (andere Viskositäten kann ich nicht beurteilen) bei den modernen Dieselmotoren einen guten Job machen. Das Ravenol EFS 0W-20 hat Natrium als Teil der Rezeptur, allerdings in etwas geringeren Mengen.
    Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll, auch mal einen anderen Dieselmotor mit relativ hohem Dieseleintrag bei kurzen Ölwechselintervallen zu sehen. Ruß finde ich allerdings auch schon sehr hoch.

    Einmal editiert, zuletzt von VolvoV90LU (22. Februar 2024 um 21:39)

  • Mit der Menge Ruß & Diesel ist Vollgas auf der Autobahn nicht dem Motorleben zuträglich.

    Man muss das wohl so hinnehmen, vielleicht hin und wieder eine Spülung machen um die Sauberkeit im Motor zu erhalten.

    Ölwechsel würde ich ggf. Vor einer Urlaubsfahrt ansetzen.

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Für 6.300 km finde ich das Ergebnis für ein Dieselmotor und Kurzstrecken auch gut. Andere 5w30/5w40 haben auch nicht viel besser abgeschnitten

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80