Motul 8100 Power 5W40 - Audi A4 B9 3.0 V6 TDI CRTC ~340PS - 5.109 km

Moinsen zusammen,

es war wieder soweit.

Letzten Freitag habe ich eine Probe gezogen. Montag hat UPS abgeholt, Mittwoch war die Probe bei Oelcheck und Mittwoch Nachmittag hatte ich das Ergebnis schon per Mail. Schneller geht nicht.

Zunächst mal ein paar Links:

Ölberatung: 2016er A4 / 3.0 V6 TDI / EA897evo / CRTC 272 PS

1. Analyse: Addinol GigaLight 5W30 - 2016 Audi A4 3.0 V6 TDI 200 kW - 4.671km

2. Analyse: Petronas Syntium 3000 AV - Audi A4 B9 3.0 V6 TDI 272 PS CRTC - 4.738 km

3. Analyse: Mannol Energy Formula PD 5W40 - Audi A4 B9 3.0 V6 TDI 272 PS CRTC - 5048 km

Hier die Randbedingungen in chronologischer Reihenfolge:

• Anfang Juli 2023 noch mit dem Mannol 5W40 Softwareoptimierung
• Mitte August 2023 Wechsel auf das Motul. Somit lief das Motul die ganze Zeit über mit der neuen Software. Die neue Software zeichnet eine wesentlich geringere DPF Beladung und Mehrleistung aus.
• Die ersten 400 km Motul waren Autobahn mit bis zu 200 km/h
• Dann rund 1100 km 1,8t Wohnwagen. Ich fahre immer im Fluss mit und schleiche damit nicht rum. Also liegen eigentlich immer 100 km/h im 8. Gang bei 1250 U/min an. Öltemperatur maximal 114°C. Beschleunigt wird so, dass man auch vom Fleck kommt. Die Gardinen im Wohnwagen können schonmal schief hängen.
• Der Rest vom Intervall war hauptsächlich Pendeln. 45 km eine Strecke nur Landstraße mit kleinen Ortsdurchfahrten. Beim Schleicher überholen wird genutzt, was der Motor hergibt. Selten zwischendurch mal schnell Autobahn. Aber selten über 200, Höchste GPS Geschwindigkeit lag irgendwo bei knapp unter 250 km/h. Neue Vmax noch nicht testen können. Dafür einige 100-200 km/h Messungen mit GPS Box.
• Verbrauch über das Intervall lag bei rund 7,4 L/100km. Dem Wohnwagen geschuldet. Im Alltag zwischen 6 und 7 L/100km auf eine Tankfüllung. Jede Füllung 0815 Diesel mit Oilsyn Diesel Race DNA etwas höher als 1:1000 dosiert.
• Fahrstrecke zwischen den DPF Regenerationen liegt mit der neuen Software jetzt zwischen 1000 km (Wohnwagen, 100-200 km/h Messungen) bis 1500 km. Regeneriert wird wegen der berechneten Beladung. Die gemessene Beladung (Differenzdruck) bewegt sich meist im einstelligen Gramm-Bereich je nach Nutzung der Mehrleistung.

Verschleiß finde ich in Relation zu den anderen Analysen erfreulich, trotz viel Ruß und Kraftstoff.

Ruß und Kraftstoff habe ich tatsächlich geringer erwartet.

Kraftstoffeintrag kommt bei mir also nicht durch die Regenerationen sondern durch Kaltstart bei Außentemperaturen unter 15°C, siehe auch 2 Analysen vorher letzten Winter mit dem Petronas 5W40. Da vermute ich wie bei den BiTDIs eine Nacheinspritzung obwohl Kats und DPF direkt hinter dem V angeordnet sind. Kalt Leerlaufdrehzahl beträgt bei unter 15°C Außentemperatur auch 950 U/min bis ca. 60°C Öltemperatur anstatt 600 U/min.

Woher der Ruß kommt kann ich mir aber nicht erklären. Einzige Erklärung wäre der Wohnwagenbetrieb: Niedrige Drehzahl, "hohe" Last, vermutlich niedrige Lambdawerte. Und das trotz langer Regenerationsintervalle.

So, jetzt naht der Black Friday. Das Motul ist im Moment noch drin. Was soll als nächstes rein? Siehe Ölberatung.

Danke für zahlreiche Einschätzungen!

Die Öle auf der Analyse in chronologischer Reihenfolge von rechts nach links waren:

Addinol GigaLight 5W30

Petronas Syntium 3000AV 5W40

Mannol PD 5W40

Motul 8100 Power 5W40

Die Analysen sind alle nahtlos. Dazwischen bin ich nichts gefahren ohne Analyse.

Ich muss sagen, dass mich die Analyse überrascht.

Erwartet habe ich eigentlich weniger Ruß und Kraftstoff aufgrund der Software, was sich ja auch in längeren Regenerationsintervallen direkt widerspiegelt. Also unmittelbar messbar ist.

Dafür ist der Verschleiß niedriger als alles andere vorher. Obwohl die maximal mögliche Belastung, die man mit 100% Gaspedal erreichen kann nun höher ist -> Mehrleistung.

Das kann also ja nur noch an der Performance des Motul liegen oder?

Ansaugbereich ist unangetastet und wie die Karosse und das Getriebe knapp 170tkm alt.

Die Gesamtlaufleistung auf den Analysen bezieht sich immer auf den Motor. Der kam bei ca. 51 tkm einmal komplett neu. Dabei wurden Nebenaggregate und Anbauteile vom alten Motor übernommen. Turbo und Einspritzung kam mit dem neuen Motor auch neu.

Richtig 0,3 Ruß ist nicht schlecht. Aber der höchste Wert zusammen mit Kraftstoff in meiner Analysereihe. Gleichzeitig ist Verschleiß in dieser Analyse am niedrigsten in der ganzen Reihe. Das finde ich bemerkenswert.

DinoMaus

Die Idee jetzt nochmal eins der vorigen Öle durchzukneten gefällt mir gut. Zufällig habe ich noch ca. 4,5 Liter Mannol PD 5W40 im Lager. Dann müsste ich nur ein bisschen nachkaufen.

Dann würde ich im Anschluss an den Vergleich aber mal ein NFZ Öl ausprobieren und das am Black Friday schonmal auf Lager legen.

Bezüglich Vollgas:

Viel? Nein. Das ist aufgrund des Verkehrs heutzutage ja gar nicht mal möglich. Der Ofen hat auch so viel Drehmoment, dass man 100% Gaspedal sehr selten braucht. Meistens wechselt die 8HP wenn man sehr flott beschleunigt schon bei um die 3000 U/min in die nächste Stufe, eben weil Drehmoment im Überfluss vorhanden ist.

Sehr hohe Drehzahl, also über 4000 U/min ist wirklich selten. Der 2.0 TDI vorher hat deutlich (!) öfter mal Drehzahlen bis 5000 U/min bei 100% Gaspedal bekommen.

Selbst auf der Autobahn kann man mit niedrigen Drehzahlen klar kommen. 200 km/h entsprechen 2500 U/min im 8. Gang.

Der Alltag sieht eher so aus, dass man immer hinter Schleichern hinterher schneckt. Das Auto erkennt, dass vor einem ein Auto fährt und schaltet dann auch entsprechend schon bei 1250 U/min hoch.

Wenn man dann endlich mal überholen kann ist das auch schnell erledigt und anschließend liegen dauerhaft maximal 100 km/h über Land bei 1250 U/min im 8. Gang an bis der nächste Schleicher kommt. Es gibt sogar Tage, da ist es nicht möglich mit Automatik in D über 2000 U/min zu drehen.