Motoröl für lagernde, generalüberholte Motoren

  • Grüßt euch,
    wenn ich 5 Motorenbauer frage, erhalte ich 8 Antworten :)

    Es geht nicht um "genutzte" Oldtimermotoren oder Saisonfahrzeug-Motoren, sondern um general-überholte Motoren, welche gelagert werden.

    Ich werde für das ein oder andere Fahrzeug einen Ersatzmotor (einbaufertig) zur Seite legen, für den Fall der Fälle.
    Trägt sich beim Kostenfaktor recht gut und beruhigt.

    Nun aber die Frage ... wie konserviere ich die Motoren von innen ohne Schäden im Laufe der Zeit zu erleben?
    Denn ich kann diese Motoren ja nicht 1-2x im Jahr warmfahren.

    Mache ich nichts ist das Metall ungeschützt
    Kippe Motoröl hinein kann es verharzen, oder übersehe ich da etwas?

    Was ist eure Empfehlung?

    Konkret geht es um einen V6 Dieselmotor, einen V8 Benziner und einen V6 Benziner.

  • diese Fragestellung musste ja kommen ...

    solange Du Mineralöl oder Synthetik nimmst, wird in irdischen Zeiten nichts verharzen. Selbst wenn, neues Öl rein und drehen lassen.

    das größere Problem sehe ich bei der Korossion.

    wenn die Bauteile mit Öl benetzt sind, dann passiert im Motor wenig bis nichts.

    Eisenbasierte Werkstoffe Brennraum / Kopf: man kann den Zylinder mit einem ordentlichen Spritzer Öl in den Brennraum recht gut schützen. Wenn der Motor im Abschluß der Restauration durchgedreht wird ( Kompressionsmessung ), dann verteil sich das Öl auf der Zylinderwand, die Schichtdicke wird aber reduziert.

    Problematisch sind die Zylinder, die im Ansaug- oder Auspuff-takt sind. Die unterliegen den Umweltbedingungen.

    Bei meinen Motoren ( bis 12 Monate Lagerzeit ) genügt es, Öl im Sumpf zu haben und den Motor über beide Seiten zu stürzen ( über Kopf -> Zylinder und Köpfe innen komplett einmal geflutet )

  • Ich würde versuchen die Motoren nach der Ölung luft- und wasserdampfdicht einzupacken. Dann sollte das Thema Korrosion weitestgehend erledigt sein.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 59.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 29.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

    _____________________________________________________________

    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Für solche Fälle gibts spezielle Konservierungs- bzw. Korrosionsschutz-Motoröle. Die sind allerdings nicht für den Betrieb gedacht, sondern tatsächlich nur für ruhende Motoren; vor der Wiederinbetriebnahme sollte dann normales Motoröl eingefüllt werden, z.B.:

    Korrosionsschutzöl


    https://www.oldtimer-schmierstoffe.at/de/?cPath=144_…utzoel-149.html

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

    Einmal editiert, zuletzt von Giacomo Agostini (30. Juni 2023 um 08:07)

  • Ich würde versuchen die Motoren nach der Ölung luft- und wasserdampfdicht einzupacken. Dann sollte das Thema Korrosion weitestgehend erledigt sein.

    Das ist ne gute Idee, alles in ne große Tüte und so Entfeuchter-Packs dazu. Man kann den Motor ja noch mit bissi Öl einnebeln.

  • Ich hab vor 31 Jahren im Rahmen eines Praktikums in der Lehrwerkstatt eines großen Schraubenproduzenten eine gedrehte Passung hergestellt. Außenstück außen gerändelt.

    Innenstück so göttlich gedreht, daß es bei Schmierung durch Maschinenöl unter Einfluß der Schwerkraft ganz langsam in das Außenstück gleitet. Nix fallen!

    Volltreffer! Glück gehabt :f11: Die Meister waren beeindruckt.

    Die Passung steht seitdem geölt in einer Vitrine bei mir.


    In diesen 31 Jahren hat sich bis auf die Tiefen der Rändelung keinerlei Rost gebildet. Und ich hab nur schnell per Hand geölt und bin nicht allzu tief in die Rändelung. Und ich hab bestimmt 10 Jahre nicht mehr nachgeölt!


    Leute, schmiert die Sachen ordentlich....und gut is.

    Kein Grund, sich deswegen graue Haare wachsen zu lassen.

    Opel Corsa D 1.4 Color Edition

    Öl: :maol: Diesel Turbo 5W-40

  • Warum kein Motorenöl? Zu einfach? Zu wenig Zauber dabei?

    • W124 300D+250TD
    • W211 220CDI Kombinationswagen
    • R100GS.weil es manchmal auch interessant ist, was so geht.
    • R80GS..weil es nicht immer 1000 Kubik sein müssen
    • R75/5...weil man fühlt, woher der Nimbus der BMW 2V kommt.
    • R60/2...weil Rollenlagermotoren geil sind
    • R25/3...weil Spass am Fahren nicht an Leistung gebunden ist

    (In allen Kisten schwappt Öl)

  • Wenn du planst, das deine Urenkel die Motoren nutzen...

    • W124 300D+250TD
    • W211 220CDI Kombinationswagen
    • R100GS.weil es manchmal auch interessant ist, was so geht.
    • R80GS..weil es nicht immer 1000 Kubik sein müssen
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    • R60/2...weil Rollenlagermotoren geil sind
    • R25/3...weil Spass am Fahren nicht an Leistung gebunden ist

    (In allen Kisten schwappt Öl)

  • der Hinweis mit Anticorit geht in die absolut richtige Richtung;

    andere Hersteller haben auch solche Produkte im Angebot, bei Castrol heißen sie "Rustilo"

    den Motor mit Öl zu füllen macht keinen Sinn;

    geschützt ist dann nur der Bereich, wo das Öl steht, die anderen Bereiche sind ungeschützt und ggf sogar anfälliger

  • AndiG ich habe mir das Anticorit angesehen ... wie die Handhabung?

    Ich werde die Motoren vom Motorenbauer bekommen und dann? Man kommt kaum in jeden Winkel des Motors. Außer der Motorenbauer sprüht beim Zusammenbau alles ein.

    Denn um die "Sichtteile und Sichtflächen" geht's mir ja nicht.

    Der reale Ablauf ist ja meist so ... der Motorenbauer überholt den Motor, befüllt ihn mit Motoröl für Neumotoren, prüft den Motor, den Aufbau des Öldrucks usw. und dann wird er eingebaut respektive übergeben. Nur baue ich die Motoren nicht ein.

    Und mir geht's dann, aber diesem Punkt, was tun bzw. was dem Motorenbauer noch auftragen?

  • Es geht Dir ja um Motor-Innenkonservierung, oder? Eigentlich gehört so ein Motor ja zuerst (nach Vorgabe des Motorinstandsetzers) eingefahren. Danach würde ich das vom Motorinstandsetzer eingefüllte Motoröl ablassen und ein Korrosionsschutz-MOTORÖL einfüllen (ganz normal mit der vorgeschriebenen Ölmenge). Mittlere Strecke mit wenig Last fahren und dann einlagern. Oder gleich das Korrosionsschutz-Motoröl einfüllen und halt dann nach der Standzeit, auf das vom Motorinstandsetzer zum Einfahren vorgeschriebene Öl wechseln und Einfahrprozeß durchführen.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Giacomo Agostini (30. Juni 2023 um 10:27)

  • normalerweise kommt der Korrosionsschutz bei der Bearbeitung auf die Werkstücke

    beim Zusammenbau kann nachgelegt werden

    dann wird final ggf. nochmal Korrosionsschutz ins fertige Aggregat gebracht, die meisten Stoff dazu können gesprüht (mit Druck und/oder Aerosol) werden, sind dazu sehr kriechfähig

    wenn du die Motoren einfährst, sieht es natürlich anders aus

    Einfahröl rein

    einfahren

    Einfahröl raus und durch Korrosionsschutz ersetzen

    einlagern

    bei Inbetriebnahme aufs Zielöl einstellen

  • Ich werde die Motoren vom Motorenbauer bekommen und dann? Man kommt kaum in jeden Winkel des Motors.

    Da bietet sich doch die Lösung von Superbernie an:

    Öl im Sumpf zu haben und den Motor über beide Seiten zu stürzen ( über Kopf -> Zylinder und Köpfe innen komplett einmal geflutet )

    Bringeste dem dein Wunschzeug vorbei, 1x voll machen, und auf der Werkbank durchdrehen und dann den Block am Ständer ein paar Runden langsam drehen. Dann ist doch alles verteilt?! :überleg:

    Von außen dann noch überall Stopfen rein/drauf, dünn mit Schutzwachs/-Öl einnebeln, Tüte (Big-Bag?) drum und Entfeuchter rein, und ab damit in's Regal...

    SLK R170 - 230 Kompressor: :fu: Titan Race Pro S 10W-50
    Volvo XC90 D5: :rek: EuroTruck 5W-40 + RR 5W-30 Spritmonitor.de

    Kia Stonic 1,0 T-GDI: :total: Quartz Ineo MDC 5W-30


    Automobile Historie: Citroen 2CV, Saab 9000/1 turbo16, Mercedes C126 500SEC, Saab 900/1 turbo16 Sedan, Volvo 945 Turbo, Volvo 855 T5, Mercedes S203 C320CDI Ex-Werksversuchswagen, Audi 100 C4 2,6 Avant quattro Ex-Werkswagen, Vaneo "Motorkrücke"...
    RES-QR

  • Bekannter sagte gerade: NEIN, ich bau dir keinen Motor an den Motorständer, dass der Motor zeitgesteuert gedreht wird :lach3:

    Ich denke so wird's gemacht ... die Soße bekommt der Motorenbauer und dann darf der das überall verteilen und ich packe die Motoren dann gut verpackt ins Regal