@RtRensen ich sehe da gar kein Problem, umso dicker das Öl umso länger bleibt es ja auch an der Kette, umso weniger muss also überhaupt erst über die Spritzdüse gefördert werden. Wenn Viskositäten im Bereich ~23mm²/s zu Problemen führen würden, dann würde jedes Auto mit 5W30 erhöhten Verschleiss haben bis ungefähr 80°C Öltemperatur (~19-20mm²/s). Jetzt überleg mal wie viele Autos, gerade jetzt im Winter gar nicht über 70-80°C hinauskommen. Ein alter BMW Sechszylinder liegt gemütlich gefahren auch in dem Bereich, auch die Motoren welche mit 10W60 bewegt werden zeigen keinen Verschleiss an der Kette, eher sogar ein besseres Bild, da sind wir dann bei dauerhaften 40-50mm²/s.
Die Spritzdüse wird auch bei deutlich höheren Viskositäten im Bereich mehrerer hundert mm²/s funktionieren.
Dazu kommt wieder das Thema Scherung, im Kettentrieb herscht eine Scherung von bis zu 1,4x10 8 s−1, deutlich mehr noch als in den Lagern.
Mit dieser Unterssuchung an Kettentrieben ist doch alles gesagt: Link
Wenn 90°C Öltemp im Vergleich zu 50°C einen deutlich höheren Verschleiss zeigen, kann dickere Visko nur gut sein.
Ich teile aber deine Meinung das natürlich überzogene Wechselintervalle nicht gut sind, gerade bei Dieselmotoren, der Ruß kann sehr abrasiv wirken wenn es zu viel wird. Dennoch ist die Viskosität der entscheidende Faktor nach der eigentlichen Konstruktion (wenn die Mist ist hilft eh nichts).
Gruß
Karsten