Beiträge von 53Fatman

    Siehe das Posting von @N55 Selbstversuch Mannol Ester Additiv mindestens 50% sind Ester, ggf. auch mehr wenn andere Esterderivate nicht deklariert werden (müssen).

    In meinen Augen muss das Verhältnis so hoch sein, Ester ist ja nicht wie ZDDP, Bor, Molybdän etc. wo kleine Mengen bereits Wirkung zeigen. Esterhaltige Öle liegen idr bei 5-15% POE Anteil. Das wären dann max. 5-10% Ester Anteil im fertigen Öl (bei 50-100% Ester Anteil im Additiv). Für 1-2% Ester braucht man den Aufwand nicht betreiben.

    Bin gespannt auf die Analyse, insbesondere die Viskosität, denn die meisten puren Esterbasisöle sind eher dünn und werden daher mit dickeren Basisölen kombiniert um Viskositäten >SAE30 zu erreichen. 50% Esteranteil wäre durchaus ok. Ich bleibe aber dabei, wer unbedingt ein esterhaltiges Öl fahren möchte, der ist mit fertig formulierten Ölen besser bedient. Interessant ist es als Reinigungszusatz zu eher günstigen "Spülölen". Da macht es keinen Sinn auf Produkte mit Literpreisen von 10-20€/l zu setzen.

    Gruß

    Karsten

    Ja, diese Ester werden aber nicht in Motorölen verwendet, die sind meistens nur zu einem ganz kleinen Teil oder gar nicht biologisch abbaubar.

    Ester sind auch natürliche Fettsäuren und kommen in fast jeder Frucht etc. vor, das hat aber nichts mit den synthetischen Estern in Motorölen zu tun. Basis für Ester kann sehr vieles sein.

    Genau der Punkt den du asprichst macht den Unterschied, die pflanzlichen Ester und diejenigen die biologisch abbaubar sind bestehen aus (zT) ungesättigten Fettsäuren, daher sind Sie ja erst in der Lage zu reagieren (und sich selber zu zersetzen/abzubauen), also auch mit Wasser. Polyolester, welcher am häufigsten in Motorölen zu finden ist, aber ist komplett gesättigt, es kann daher keine Hydrolyse mehr stattfinden. Das ist das gleiche Prinzip wie beim hydrocracken von Mineralöl, man besetzt die freien Atome der Moleküle mit Wasserstoffatomen damit das Endprodukt (Gruppe II/III HC) weniger/nicht mehr reagieren (=oxidieren) kann. Das Problem ist ja gar nicht das Wasser sondern der darin enthaltene Sauerstoff, damit reagiert das Molekül und im Falle von Ester entstehen dabei Säuren, aber Polyolester (und andere Di und Tri Ester in Motorölen) sind chemisch stabil. Gerade was den Einfluss von Temperatur angeht, da können diese Ester deutlich mehr als normales HC Öl, umso mehr Hitze umso stärker die Reaktion (=Oxidation).

    Welcher Hersteller ist denn hier zurückhaltender, fast jeder Hersteller nutzt bei seinen Spitzenprodukten Ester, der einzige Grund warum das abnimmt, es gibt jetzt günstigere Alternativen, wie eben AN (alkylated naphthalene). Davon reichen ebenfalls kleine Mengen für die Additivlöslichkeit und die Oxididationstabilität von HC Öl wird noch weiter gesteigert. Aber der Hauptgrund bleibt, Ester sind extrem teuer!

    Gruß

    Karsten

    Dann sollte man aber eher exakt 1l auf einer Präzisionswaage wiegen.

    Ich denke ~50ml könnte alleine die Schwankung der Füllmenge sein, bei originalem Öl. Dazu kommt das die Kanister ja auch gefälscht sind, also ggf. leichter oder schwerer sind. Als dritter Faktor, wäre ich der Fälscher würde ich direkt mal 100-200ml weniger rein tun, das merkt eh keiner :D

    Die Idee finde ich gut, aber da gibt es viele Faktoren, gerade bei der reinen Füllmenge, warum sollten es die Fälscher da so genau nehmen?

    Leider habe ich keine Waage die 5kg so genau messen kann, vielleicht hat ja jemand eine und wiegt einfach mal mehrere gleiche OEM Kanister, wenn die bereits abweichen wird es schwer.

    Gruß

    Karsten

    Deswegen fahre ich Fahrrad :D

    Kurzstrecken kommen vor (mit dem 3er), aber sehr selten, daher kein Thema, kann der ab. Der Zetti sieht immer mindestens 25km am Stück, eher mehr.

    Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Autos das problemlos mitmachen, die kennen fast ausschließlich Kurzstrecke (+Stau und andere Späße) + 20-30tkm Intervall und fahren trotzdem >200tkm.

    Gruß

    Karsten

    Alles Optik. Ich bezweifel das Pflegeprodukte bei Reifen ein langfristiges Ergebnis (= längere Lebensdauer des Reifens) erreichen können. Aber man verhindert die oberflächliche Alterung des Reifens. Da die Weichmacher aber eben auch aus den unteren Gummischichten entweichen altert der Reifen trotzdem.

    Wie gesagt Hitze (gerade der ständige Wechsel zwischen heiß und kalt) und UV Licht sind die Hauptfeinde vom Reifen, daher halten Sie auf Garagenfahrzeugen doch eine ganze Ecke länger bevor Sie zu ausgehärtet sind. Nach einigen scharfen Kurven hatten die Pirelli PZero das gerne am Übergang von Profil zur Flanke (Hitze) an der VA. Die Conti 5P hatten es kaum, Michelin hat es je nach Modell auch gerne.

    Die braunen Spuren sind ein rein optisches Problem, idR wird es mit der Zeit weniger, einfach sauber machen und gut ist. Reifenpflege ist optional, aber wie gesagt Z16 macht einen schönen Neureifenlook ohne selber Flecken zu hinterlassen. Nehme ich auch für alle anderen Gummiteile Außen am Fahrzeug.

    Gruß

    Karsten

    Was sagt Hersteller zu das Problem?
    Kann das sein bei dem Additiv?

    Ist Additiv Problem für Dichtungen? Gibt Garantie dafür?


    Das "Problem" haben aber alle Öle mit Esteranteil, da gibt es ja einige, fast alle "Racing" Öle haben da deutlich höhere Anteile als mit dem Additiv tlw. bis zu 15-20%.

    Aber erstens sind die verwendeten Ester in Motorölen (hauptsächlich bestimmte Polyolester und Di-Ester) weniger anfällig für Hydrolyse als andere Arten, zweitens ist das seit Jahrzehnten erprobte Praxis. Natürlich oxidiert Ester zusammen mit Wasser deutlich schneller als ohne, dafür gibt er PAO und anderen Grundölen eine höhere Oxidationsbeständigkeit gegenüber Hitze und verringert die Anilinzahl und verbessert damit die Additivlöslichkeit. Es ist immer ein Abwägung der Eigenschaften. Wenn man die Öle entsprechend anwendet gibt es da gar keine Probleme.

    Andere Zusatzstoffe/Basisöle wie AN (alkylated naphthalene) haben zT ähnliche Eigenschaften aber zB diesen Nachteil nicht.

    Ich sehe Ester als hochwertiges Trägeröl für Zusatzadditive, wegen der Löslichkeit (damit ist gewährleistet das dies in jedem Motoröl funktioniert, egal wie formuliert), Ester als reinen Zusatz sehe ich aber eher als nicht nötig an, dafür gibt es genug fertige Öle die teils über höhere Mengen Ester verfügen. (und das in einer Mischung der Basisöle die auch vernünftig funktioniert und in Ihren Eigenschaften "rund" ist)

    Gruß

    Karsten

    Interessant könnte man es auch nennen, oder einfach ungeeignet für normalen Betrieb!

    Das Öl und Wasser sich trennen wissen ja die meisten, einfach mal ein beliebiges, unbehandeltes, Öl versuchen mit Wasser zu mischen. Genau aus dem Grund enthält jedes normale Motorenöl (und auch jedes mir bekannte "Racing" Öl) die entsprechenden dispergierenden und emulgierenden Additive, das ist ja so gewollt. Wasser, Kraftstoff und andere Substanzen sollen extra im Motorenöl gebunden werden und eine Emulsion bilden, gerade damit es nicht zu Korrosion etc. kommen kann.

    Das ist auch der Grund warum es keinerlei API/ACEA "Freigaben" (ACEA ist ja "self certification") hat, die entsprechenden Tests wie Kraftstoff Oxidationstest etc. können ja gar nicht durchgeführt werden wenn sich die Bestandteile trennen. In der neusten API darf es gar keine "separation" mehr geben.

    Hier wird das ganze dann als Nachteil hingestellt, in meinen Augen unseriös. Das mag im Spezialanwendungsfall Nitromethan etc. und kürzestem Wechselintervall, also im Drag Sport vielleicht toll sein, in einem normalen KFZ hat das in meinen Augen nichts zu suchen und bietet nur Nachteile.

    Das Extrembeispiel wäre dann, sehr viel Kraftstoff/Wassereintrag (10% sind ja durchaus "üblich"), das ganze steht dann ganz unten in der Ölwanne weil schwerer als Öl, man fährt eine Kurve oder bremst, die Ölpumpe saugt reines Wasser/Kraftstoff an, die hydrodynamische Schmierung im Kurbeltrieb geht flöten -> Motorschaden.

    Das ganze wird auch nur auf das XPR zutreffen, ich gehe schwer davon aus das HPS hat diese Eigenschaft (wie jedes andere Motoröl eben auch) nicht.

    Dazu kommt dann die Preisgestaltung, das "Standard" Öl liegt bei 20€ das XPR bei 37€/L, da bin ich raus.

    Das Video zeigt leider die übliche Teleshoppingmarketing Strategie, jedes Öl mit genug EP (extreme pressure) Additiven schneidet bei diesem Test hervorragend ab, jene ohne(egal welche Viskosität oder Basisöl), versagen. Leider kommt diese Form der Belastung in keinem Motor vor, sondern in Achsantrieben und Getrieben.

    EDIT: Im Video sagt der Verkäufer es läge am Ester in den Motorölen (der Konkurrenz) das diese sich mit dem Wasser vermischen, komischerweise tun das alle Öle, auch die ohne Ester, eben aufgrund der Additive. Wenn das XPR keine Ester enthält, ist der Preis umso unverständlicher. Zwar ist auch Ester nicht der heilige Gral, aber eben immer noch das mit Abstand teuerste Basisöl von allen, da spielen die üblichen 5-15% Anteil im Basisöl durchaus eine Rolle.

    Gruß

    Karsten

    Genau so wird es sein, es wird sich um schwefelhaltige EP Additive handeln.

    Erklärt auch das Werbevideo was gestern im RP Thread gepostet wurde. Der deutsche Vetrieb sagt ja selber wofür dieser Test (ob von der Firma Timken oder eben eine Kopie von Pjotr spielt da auch keine Rolle) eigentlich gedacht ist, eben nicht für Motoröle. Kein Wunder das die beiden Konkurrenzprodukte (von Mo... und Ca.....) "versagen".

    Was man damit im Motoröl bezwecken möchte werde ich wohl nie verstehen.

    Gruß

    Karsten

    Liegt an der Gummimischung. Manche Hersteller haben es sehr extrem, andere weniger, UV Licht und Hitze lassen es meist besonders schnell auftreten. Wahrscheinlich verschiedene Chargen.

    1:10 Mischung mit Standard APC (All Purpose Cleaner) und schön mit der Bürste schrubben. Danach Reifenpflege drauf und einziehen lassen. Ich empfehle Zaino Z16, die wird schön matt und sieht aus wie ein neuer Reifen und glänzt nicht speckig. Hält zwar ich ewig, aber im Gegensatz zu anderen Produkten verschwindet Sie dann einfach, bei anderen sieht das Gummi danach noch schlimmer aus.

    Gruß

    Karsten

    Gerade das sollte man ernst nehmen, davon abgesehen kann ich über den Ton nicht lachen, das ist eher peinlich als lustig. Jeder darf gerne in seiner Whatsapp Gruppe schreiben was er möchte.

    Wenn die zu beratende Person hier im Ölclub aber solche Empfehlungen erhält, werden solche Aussagen ganz schnell korrigiert. Weil einfach falsch. Am einfachsten lassen sich beratungsresistente Personen mit Fakten und Argumenten überzeugen, jene 5% die es dann dennoch nicht glauben möchten, müssen es ja nicht.

    Gruß

    Karsten

    Von seiner Sprachwahl in Nachricht abgesehen hat der nette Herr halt einfach keine Ahnung, meint aber diese mit Löffeln gefressen zu haben, ein Glück das er Schreibfaul ist.

    Was hat Kraftstoffeintrag mit mit "beschissenem" Diesel Öl zu tun, genau, nichts!

    Was hat 50ppm Eisen mit "beschissenem" lowSAPS Öl tun, wieder nichts...!

    Es gibt extrem viele Leute hier die hervorragende Verschleisswerte haben mit lowSAPS Ölen, vielleicht nicht so dumm das derjenige nicht auf Ihn gehört hat. Da gibt es andere, viel bedeutendere Faktoren als den Sulfatasche und Phosphoranteil im Öl. lowSAPS |= lowSAPS.

    Wenn das eine "typische" Nachricht bei euch ist, Glückwunsch, dann sollte man den Oil Club aber da raus lassen...

    Gruß

    Karsten

    Bis auf Kraftstoff und ganz leicht erhöhte Sulfation alles bestens. Visko zwar knapp unter SAE40, aber aufgrund des Kraftstoffeintrags normal und bei den Verschleisswerten unkritisch.

    In meinen Augen hat der Fahrmodus keine Auswirkung auf den Kraftstoffeintrag. Angefettet wird das Gemisch beim Kaltstart, sonst eigentlich gar nicht mehr, moderne Fahrzeuge fahren auch bei Volllast sehr mager. Sobald der Motor (Wasser) Betriebstemperatur hat findet da kaum noch Kraftstoffeintrag statt, wenn er aber recht kühl läuft (Öltemp), kommt er bei bei relativ kurzen Fahrten (wie die letzten drei) eben auch nicht mehr schnell wieder heraus.

    Gruß

    Karsten

    Ist absolut normal und nicht einmal bei Handwäsche auf Dauer zu vermeiden.

    Dazu muss man sagen in vielen Fällen ist der Lackierer zum polieren die falsche Adresse, gibt auch welche die es können, aber die absolute Ausnahme. Dafür reicht bereits die kleinste Stufe, also ein Gang mit einer feinen Hochglanzpolitur mit mittlerem Pad auf einer Excenter, dann ist alles wieder wie neu.

    Wenn du damit nicht leben kannst, solltest du nie wieder in eine Waschstraße ;)

    Das muss nicht immer direkt so aussehen, aber moderne Lacke sind auch deutlich härter und verkratzen deutlich weniger schnell, dafür aber der Horror zum polieren.

    P.S. Wie alt ist der Lack? Dann ist er aber ausgehärtet.

    Gruß

    Karsten

    Ist doch der Klassiker, selbst wenn die Standzeit ein paar Prozent weniger ist, ich halte die meisten Spezialprodukte für Felgen etc. für überteuertes Marketing.

    Collinite 476 hat vor 30 Jahren funktioniert und in 30 Jahren ist es immer noch Prima :check:

    Weiß noch als ich mein erstes Auto mit was weiß ich wie viel Schichten Liquid Glass versiegelt habe, ist halt sehr zeitaufwändig. Heute gibt es zu viel Auswahl.

    Gruß

    Karsten

    @W221s63amg wobei ich mir selbst bei SA ~1,6 keine Sorgen um die Kats machen würde, so hoch ist der Ölverbrauch jetzt auch nicht. Meine Eltern dürften jetzt locker zwei bis drei FullSAPS 60l Fässer durchgejagt haben, der Kat arbeitet immer noch einwandfrei. Eigentlich unmöglich sollte man meinen.

    Partikelfilter mag ein anderes Thema sein aber auch da, bei 1-1,5l/1000km hilft dann auch kein lowSAPS mehr, was laut der Hersteller ja i.O. ist :D

    Gruß

    Karsten

    Seite 28 -> ~6,5% Noack

    Sulfatasche ist unbekannt, wird für FullSAPS Racing Öl aber sehr niedrig sein, siehe FÖA, Schwefel und Kalzium sind niedrig, normale Mengen ZDDP, kein Bor. Könnte sogar geringer als bei deinem jetzigen Öl sein, da mehr Kalzium drin ist.

    Der andere 15W50 Kandidat von dir dürfte deutlich mehr haben, mehr ZDDP, mehr Kalzium, und noch 500ppm Bor, alles erzeugt viel Sulfatasche (Kann man berechnen wieviel Ruß ein Öl erzeugt?). Aber gut darf ja auch drin sein, da die Öle keine Grenzen durch ACEA/API haben.

    Gruß

    Karsten