Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Dieses kann und sollte man sicherlich nicht verallgemeinern, da hier zu die praxisnahen Bezüge zu vorzeitig ablebenden Motoren fehlen, wenn man sich lediglich an die Entwicklervorgaben gehalten hat.

    Man darf auch nicht vergessen das viele Entwicklungen erfolg(t)en aufgrund hiesiger Vorgaben, ohne die eine Zulassung unmöglich wären. Es sind also nicht immer die „schlimmen“ Hersteller 😎

  • Ich denke das war schon immer so, wie bei allem gibt es immer hersteller die es besser können und andere die es nicht so gut können, wenn man berichte der 80er hört gab es früher auch hersteller die mehr Probleme hatten als andere.früher gab es jedoch auch weniger Fahrzeuge als heute.

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Wobei BMW nicht der einzige Hersteller ist. Mercedes gab da auch Mal raus, dass das Differential, sowie AT Getriebe eine Lifetime Füllung hat. Müssten um die 180.000km gewesen sein. Kann mich aber auch irren, da das noch vor meiner Zeit hier im Oil-Club war und nur im Gedächtnis ist, weil ich mich, nachdem ich das gelesen, auf die Suche nach einer Werkstatt gemacht habe um das Getriebe spülen zu lassen


    Und ja, das Hochrechnen ist zum größten Teil korrekt.

    Es gibt aber auch Vorrichtungen die einen jahrelangen Einsatz simulieren können.

  • Na ja, schlimme Hersteller würde ich jetzt gar nicht sagen. Hier wägt der Hersteller einfach die Lebensdauer gegen die Treibstoffeinsparung ab. D.h. wieviel Treibstoffeinsparung ist durch das Öl möglich unter der Vorgabe, die 150.000km Laufleistung zu erreichen. (Die Lebensdauer der Flotte ist statistisch normalverteilt, wobei meistens 80% der Fahrzeuge 150.000km erzielen müssen - so sieht es ganz grob das Qualitätsmanagement)

    Lange Rede kurzer Sinn: Die Viskovorgabe der Hersteller ist jedenfalls ganz wesentlich von Verbrauchsgesichtspunkten beeinflußt (und nicht nur von Verschleißgesichtspunkten)

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Der Hersteller wird quasi dazu gezwungen seine Modellpalette beim Verbrauch anzupassen. Da geht es teils um jedes Gramm Emissionen. Man darf bloß nicht dem falschen Glauben verfallen, das jedes Motoröl was Kraftstoff für jeweiligen Motor spart, diesem auch beim Verschleiß mehr zusetzt. Dies ist leider eine häufige Meinung derer, die in solche Prozesse nicht eingebunden sind.

  • Da geht es teils um jedes Gramm Emissionen. Man darf bloß nicht dem falschen Glauben verfallen, das jedes Motoröl was Kraftstoff für jeweiligen Motor spart, diesem auch beim Verschleiß mehr zusetzt. Dies ist leider eine häufige Meinung derer, die in solche Prozesse nicht eingebunden sind.

    Wir verfügen hier mit unseren GÖA (Gebrauchtölanalysen) über sehr viel Datenmaterial. Für viele Fahrzeugtypen liegen hier Analysen mit unterschiedlichen Ölen und Viskositäten vor. Hier kann man sich einen guten Überblick verschaffen, welche Viskos jeweils vorteilhaft sind. Wissenschaftliche Analysen, Laborergebnisse, theoretisches und praktisches Hintergrundwissen sind auch reichlich hinterlegt (da kann man sich ja mal durchschmökern). So leicht macht uns OC-lern (= Oil-Club-Freaks :heaba-ye: ) also niemand etwas vor :old: ...

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • es sei aber auch nochmal gesagt, dass dieser KM Wert, der den Herstellern immer wieder als geplante Obsolenz „unterstellt“ wird, aus der juristischen Aufbereitung des Dieselgates und der daraus folgenden Betrachtung im Rahmen der Vergleiche etc. als Basis für den Schadensersatz herangezogen wurden

    elektronische Komponenten sind mitunter recht einfach zu kalkulieren und entsprechend auszulegen, insb. wenn es „feste“ Schaltungen sind, sprich an/aus

    sobald aber ein System sehr dynamisch betrieben wird und „menschliche“ Einflussfaktoren hinzu kommen, wird eine Auslegung schwierig und keiner legt dann auf ein Maximum aus, sondern auf ein Minimum im Falle und unter Betrachtung von „worst cases“

    so sind die beispielsweise genannten 180tkm für Getriebe eher als Minmalanforderung anzusehen, wenn keinerlei oder mangelnde Wartung erfolgt und sprichwörtlich ein „Horst“ am Steuer sitzt

    das sich diese Zahl nun mit der „juristisch/kaufmännischen“ Zahl deckt, kann Zufall sein, aber auch einfach darin begründet sein, dass die Leasinggeber ebenso kalkulieren und von den Herstellern entsprechend gewählte Wartungsintervalle gefordert werden, um die Kosten bei „Full Service Leasing“ Angeboten kalkulatorisch im Rahmen halten zu können


    und ja, GÖA sind schön und sehr wichtig, aber ein sehr wichtige sDetail fehlt, weil wir kennen die Verschleissmenge, die GÖA geben aber keinen oder nur wenig Aufschluss über die „Art“ des Verschleisses, weil dafür müsste man sich die Verschleisspartikel genauer ansehen, beurteilen und Rückschlüsse ziehen; das machen beauftragte Institute, sowie die Entwicklungsabteilungen /-labore einiger weniger Ölhersteller und OEM-Nutzer in der jeweiligen Industrie

  • die zweifelt auch keiner an…..

    aber es heisst nicht, dass so entwickelt wird, dass das „Teil“ dann die Grätsche macht, sondern, dass das Teil selbst im Longlife und viel Sprit im Öl mindestens diese Laufleistung schafft

  • Vor allem fallen die heutzutage an der Anzahl der Fahrzeuge bzw. gemessenen Motoren die „wenigen“ Motorschäden bei „normaler Nutzung“ auf.

    Ich bin persönlich kein Vertreter der „heute ist alles schlechter“ Fraktion, einfach weil ich weiß wie heute entwickelt und getestet wird und welche Vorgaben es insbesondere auch von „außerhalb“ der Firmen gibt.

  • die Amis hatten in der damaligen Zeit gefühlt alle sehr kurze Intervalle, mir scheint drüben in den USA sind kurze Intervalle - bei Enthusiasten - nach wie vor deutlich mehr vertreten als hier bei uns.

    Nicht so wie bei uns - Longlive, Leasing - nach mir die Sinnflut Mentalität...

  • weil heutzutage die Servicekosten im Vergleich zu den Alternativprodukten wichtiger ist denke ich. Nehme ich als Hersteller X statt 4L öl im 4 Zyl mal eben 8L, dann kostet der Service 4*30€ mehr als bei der Konkurrenz.

    Dazu kommt, der Erstkäufer profitiert davon in den wenigsten Fällen, die Leasingnehmer haben nichts davon, da zählt jeder Cent.

  • Das scheint mir ein europäisches Problem zu sein.

    Der gleiche Motor und das gleiche Getriebe(hier Astra K 1.6 cdti) haben in den USA deutlich kürzere (Motoröl) und überhaupt ein Intervall (Getriebe Lifetime in D).

    Irgendwie scheint da doch der Verbraucher etwas besser geschützt zu sein.

    Ein Schelm, wer böses dabei denkt.