Shell Helix Ultra Professional AM-L 5W-30 - BMW 520d 190 PS 2.0 l - 12.000 km

  • Die erste Probe wurde beim Ölwechsel entnommen, sie wurde von der Auffangwanne in ein Marmeladenglas abgefüllt und dann später in den Probenbehälter umgefüllt.

    Die weiteren Proben wurden mit der Pumpe über das Rohr für den Peilstab entnommen.

    Wie man an den Datumsangaben sehen kann, lagen die Proben teilweise lange rum.

  • Hallo zusammen !

    Jetzt kommt der vierte Laborbericht.

    Ich bin so frei und adressiere das mal an alle, die mich unterstützt haben:

    Gidi  oilbuyer  EddyF.  Jabba  Andy  RtRensen  Tequila009  E_TRUCK  dadimi  k.krapp  M57n2  Aetvyn  Alex4kant  Stahlhobelspan  wasgaufan96  Dr Death  Qwert  Horsty  VV140  automax  3.0_CLAB

    Hoffentlich habe ich keinen vergessen oder niemanden fälschlicherweise aufgelistet.

    Das Ergebnis ist erfreulich !

    Alle Werte sind wohl im Normbereich bzw. unauffällig.

    Eure Meinung würde mich interessieren !

    Laborbericht20220831.pdf

  • 0,7% Ruß bei 6000 km, finde ich nicht normal, Ruß ist das Schleifmittel im Öl. Die AGR-Frischluft-Rate sollte schnellstmöglich auf max. verstellt werden und ich würde das Öl umgehend wechseln.

    Nimm lieber ein günstiges 5W-40 ACEA C3 mit BMW LL04 und wechsele 2 x nach 2000 km als Spülung. Dann mit dem gleichen Öl wieder längere Intervalle, abhängig vom AGR...

  • Agr wird eine Ursache sein, aber soviel Ruß nach 6000km ist ungewöhnlich.

    Welchen Kraftstoff tankst du? Hast du bereits Dieseladditive angewendet? Es könnte von den Injektoren kommen und einer verkokten Ansaugbrücke/ Drallklappen kommen.

  • Wurde zwischenzeitlich mal gespült bzw. ein kurzes Intervall gefahren?

    Falls nicht gespült wurde ist die Analyse doch soweit "ganz gut". Das würde auch mit der hohen Oxidation und dem Rußgehalt nach nur 6.000 km zusammenpassen.


    Woher beziehst du das Shell Öl?

  • Vielen Dank für Eure Antworten!

    Zu den aufgeworfenen Fragen:

    1. Einen Ölberatungsthread gibt es bereits, siehe hier.
      Aufgrund dieses Threads habe ich das Shell Helix Ultra Professional AM-L 5W-30 verwendet.
    2. AGR Frischluftrate kann ich nicht erhöhen, weil meine Softwareversion
      das nicht mehr zulässt. AGR Reinigung ist geplant in den nächsten Wochen.
    3. Der Wagen wurde am 30.09.2021 mit 191.350 km gekauft, den ersten Ölwechsel
      habe ich mit 200.033 km gemacht. Alle Ölwechsel seit dem Kauf sind im Laborbericht.
      Vorige Ölsorte und Wechselintervall sind nicht bekannt.
    4. Wartung am Motor hat es nicht gegeben. Der Motor fährt tadellos, ich brauche
      zur Zeit 4,3 l/100km, siehe Spritmonitor.
    5. Dieseladditive habe ich noch nicht verwendet, ich tanke normales B7 Diesel.
      Ich sehe die 0,7 % Ruß nicht so kritisch, vermutlich war der Motor ziemlich verdreckt.
      Ich glaube auch nicht, dass ständige Ölwechsel was bringen, alle 12.000 km ist schon ok.
      Wenn der Trend so weiter geht, bin ich zufrieden.
    6. Der Wagen braucht auf 15.000 km bestenfalls einen halben Liter Öl. Ich kann es kaum feststellen.
    7. Gespült bzw. ein kurzes Intervall wurde nicht gefahren. Das letzte Intervall war urblaubsbedingt
      16.000 km, geplant sind auf Dauer ca. 12.000 km.
    8. Das Öl kaufe ich bei Motoröl100.
  • 191k Longlifeintervall - da braucht es seine Zeit, um ein gewisses Maß an Sauberkeit wieder herzustellen. Der Trend geht klar in die richtige Richtung. Wiederholt verkürzte Intervalle (8-12k) sind auf jeden Fall zielführend.

  • Das Fahrprofil dürfte zumindest hinsichtlich der serienmäßigen AGR-Rate äußerst ungünstig sein. Entsprechend der niedrigen Verbrauchswerte wirst du oft mit geringer Last unterwegs sein, dabei werden die höchsten AGR-Raten gefahren und es kommt meist mehr Ruß ins Öl als bei Fahrzeugen die mit hoher Last/Geschwindigkeit (AGR öfter zu) gefahren werden.

    Wie schon angesprochen gibt es beim AGR-System das größte Optimierungspotential. Dann wäre auch noch deutlich niedrigere Verschleißwerte möglich.

    Nichts desto trotz ist die Tendenz schon sehr gut.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 59.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 30.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

    _____________________________________________________________

    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Bei der Historie und dem Fahrprofil wird die ASB sehr voll sein, besonders durch die xW30 Öle mit höherem Noack. Ich würde die Ansaugbrücke ebenfalls reinigen, da hier kiloweise Ruß ist, welcher selbst bei optimiertem AGR mit der Zeit angesaugt wird.

    40 Eisen ist immer noch nicht gut, aber schon deutlich besser als die vorherigen Analysen.

    Der Hinweis von Hofrat mit einem dickeren Öl halte ich für sinnvoll und bewährt.

    Laut deiner Beratung wurden dir ja bereits gängige Öle im 40er Bereich empfohlen, daran kann man sich orientieren. Wir fahren im B47 sogar 10W40.

  • Das sieht ja schon viel viel besser aus. Wenn du weitere 6k km fährst, wird es sicherlich mehr Verschleiß werden, aber so viel wie früher wird es bestimmt nicht mehr geben. Sicherlich bleibt im Motor nach Absaugen/Ablassen nicht weniger als 1 Liter Altöl drin, was ich als Anlass zu einer Spülung ansehen würde, Falls die Möglichkeit besteht natürlich. Trotzdem, den meisten Dreck hast du schon raus, was sehr erfreulich ist.

    Was mich aber sehr verwundert hat, ist, dass der IR-Spektrum so stark abgefallen ist. Und IR-Index schon mal ganz am Limit. Und das in nur 6k km? TBN und TAN sind hier bestimmt sehr nah am Umkippen. Daher würde ich nicht riskieren, mit dem Öl weiter länger zu fahren. ...komisch nur, Spriteintrag ist sehr gering für diese Motoren (wahrscheinlich auch Dank dem heißen Sommer), Bio-Anteil ist nicht messbar, nur Rußgehalt zeigt, dass AGR volle Pulle arbeitet und es wird öfters regeneriert (bekanntlich bei 2.0L BMW alle 300 km). Warum hat das Öl so stark abgebaut, kapiere ich nicht. Nur wegen Ruß, oder liegt es eher an der Oxidation?

  • Bei einem Motor mit mehr als 200 tkm und scheinbar unbekannter Wartungshistorie (wahrscheinlich Longlifeintervalle) und dazu noch diesen GOA, wäre meine Vorgehensweise:

    - 2 x Spülen mit 15W-40 Mineralöl über je 200 - 300 km (solange es jetzt noch schön warm ist)

    - Ölwechsel auf ein 5W-40 mit meinetwegen BMW LL04, lieber aber mit Mercedes 229.51, Intervall max. 10 tkm

    - Reinigung/Kontrolle der Injektoren

    - Reinigung AGR und kompletter Ansaugbereich

    - Kontrolle DPF über Differenzdruck

    - Mannol 9930/9955 oder Archoil 6400/6900 Dieseladditive

    - ev. Archoil 9100 zur Reibungsminderung vor allem bei der Warmlaufphase

    Ist aber nur meine Empfehlung....

  • Also ich würde den AGR nicht anrühren. Wenn er zugekokt ist, löst sich da nichts mehr und es gibt auch keine Rückführung von Ruß in den Ansaugkanal. Der hohe Rußwert stammt noch vom Restöl.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Wenn das AGR Ventil festsitzen würde oder keine Menge mehr durchkommt gibt es eine abgasrelevante Fehlermeldung im MSG, also Probleme bei ASU/TÜV. Ansaugbereiche von Euro 4/5/6 Dieseln mit dieser Laufleistung und Serienwartung sehen fast immer katastrophal aus...

  • Vielen Dank für Eure Beiträge !

    Weil es einfacher ist, erwidere ich wieder in Listenform:

    1. Wieviel Ruß ist denn akzeptabel bzw. wünschenswert?
    2. Wieviel Eisen ist denn akzeptabel bzw. wünschenswert?
    3. Welche anderen Werte stören Euch noch? Und was wäre akzeptabel/wünschenswert?
    4. Mein Shell Öl ist schon günstig, ich zahle 6 € pro Liter, also 30 € für die Füllung.
      Wenn das statt 30 € nur noch 20 € kostet, macht das den Kohl nicht fett.
    5. Ansaugbrücke/Ansaugventil etc. werde ich auf jeden Fall reinigen lassen, bloß nicht sofort,
      sondern dann, wenn ich auf den Wagen zwei Wochen verzichten kann, falls es zu Komplikationen kommt.
    6. Das Fahrzeug hatte zwei Vorbesitzer, der letzte hat nur Öl nachgefüllt bzw. gewechselt, wenn
      das Fahrzeug danach verlangt hat, der erste Vorbesitzer hat bei BMW gewartet und sicher
      nicht außerhalb der Longlife-Intervalle.
    7. Warum soll ich im Moment dickflüssigeres Öl verwenden? Der momentane Dreck im Öl kommt
      doch vermutlich nicht vom aktuellen Verschleiß, sondern steckt noch im Motor. Ich fahre zur Zeit
      nur längere Strecken auf der Autobahn und das gleichmäßig mit knapp 100 km/h. Der aktuelle
      Verschleiß sollte sehr gering sein.
    8. Kann ich den Differenzdruck des DPF über BimmerLink festellen? Wenn ja, wie?
    9. Mit einem reinigenden Dieseladditiv kann ich mich anfreunden, am liebsten kurz vor dem Ölwechsel.
      Man hört so gelegentlich, dass solche Reinigungen auch Nachteile haben können, wie z.B.
      Undichtigkeiten/geringere Kompression durch fehlenden Dreck. Da möchte ich mir nichts einfangen,
      das Fahrzeug läuft wunderbar!
  • Also ich wäre auch dafür das wenigstens ein Spülintervall gemacht wird... es bringt doch nichts immer so weiter zu machen.. das geht besser egal mit welchem Öl

    Das meiste Verbesserungspotenzial liegt darin das der Motor sauber ist und wenig Ruß im Öl.. mit welchem Öl gefahren wird ist hier noch nebensächlich mMn.

    Gut finde ich dagegen den Spriteintrag..

    There's many who tried to prove that they're faster
    But they didn't last and they died as they tried
    Hell bent, hell bent for leather :heaba-ye:

  • 1. Bis 0,3% Ruß ist in Ordnung

    2. Ich würde sagen 3 mg/kg auf tausend km.. geht aber auch deutlich besser..

    There's many who tried to prove that they're faster
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  • Wenn das AGR Ventil festsitzen würde oder keine Menge mehr durchkommt gibt es eine abgasrelevante Fehlermeldung im MSG, also Probleme bei ASU/TÜV.

    Na ja, wenn sich der TÜV aufregt, muß man eh was machen. Dem TÜV vorgreifend würde ich allerdings nichts machen. Wie das dann innen aussieht, ist relativ egal, Hauptsache es kommt weniger Ruß von der Auslaßseite zurück in die Einlaßseite. Nach 200 bis 300tsd km ist die AGR eines Diesels einfach mehr oder weniger "zu".

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.