[Teil 2] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

  • .... "reduziert die Zündungstemperaturen von Ruß im DPF" (damit dieser dort verbrannt wird). Das dürfte ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den anderen oben genannten Produkten sein (wenn es funktioniert).

    Das ist kein Alleinstellungsmerkmal, gibt es von den üblichen Verdächtigen und auch ab Werk. Dann Eolys genannt. Verbaut z.B. bei französischen Herstellern oder auch im Mitsubishi ASX mit dem 1,6l Peugeot Diesel. Es ist irgendwo ein Tank/Beutel mit dem Additiv verbaut, ausreichend für 100tkm. Das entsprechende Steuergerät erkennt beim Tanken die eingefüllte Kraftstoffmenge und setzt dementsprechend das Additiv zu. Mit dem Vorteil, das der Ruß schon bei den niedrigen Abgastemperaturen im Alltagsbetrieb ohne zusätzliche Maßnahmen abbrennt. Also keine Nacheinspritzung, kein Kraftstoffeintrag.

    Für Kurzstreckendiesel also eine Überlegung wert.

  • Aber hallo, ich habe geschrieben: "Alleinstellungsmerkmal zu den oben genannten Produkten!" (Dort wurde das von Dir genannte Produkt nicht erwähnt!)

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Da gibts ja vieles zu beachten und zu kaufen.

    Danke für die vielen nütztlichen Beiträge.

    Also wenn ich das richtig verstehe, ist es doch so, dass wenn ich eines der Additive, zb. eins für DPF und anschließend meine Mannol Mischung (9950&9930) beispielsweise bei der nächsten Tankfüllung wieder weiter benutzte,

    dass es alles weniger “verdreckt“ da bessere Verbrennung das Kraftstoffes.

    Weil bei mir leuchtet nichts (toi tou toi) und ich möchte wenn es geht, einfach mal alle Komponenten die ich mit Additiven reinigen kann, reinigen. So fern es denn etwas bringt.

    Einmal editiert, zuletzt von Gecko (3. November 2022 um 04:16)

  • Ja, Gecko, man sollte sich aber auf den Internetseiten der Hersteller über die Produkte gut informieren. Meistens wird dort angegeben, in welchen Abständen man die Produkte einsetzen soll, z.B. alle 2000, alle 5000 km oder bei jeder dritten Tankfüllung usw.

    Bei manchen Additiven, z.B. Keropur D, kann man die ohne Bedenken zu jeder Tankfüllung geben. Aber ich würde nicht zu viele von den anderen, aggressiveren Reinigern hintereinander anwenden, denn auch wenn die Zielrichtung auf unterschiedliche Komponenten des Fahrzeugs ausgerichtet ist, überschneiden sich oft die Rezepturen der Additive.

    Opel Corsa E 1.4 Turbo (2016) | Kia ceed Sportswagon 1.5 T-GDI (2023)

    Motoröle: GM Dexos 1 Gen 2 | Kia Werksbefüllung

  • Da hast du wohl recht. Ich werd mir mal etwas googeln, laut Marketing soll der Archoil System Reiniger alles einigermaßen sauber machen. Dort steht ja, alle 8000km oder einmalig bei Benutzung regelmäßiger Anwendung von Archoil 6400D…

    Ich frage aus eigenem, aber auch weil meine Freundes und Bekanntenkreis mit auf den Additive-Zug aufspringen wollen und durch deren fragen ja bei mir selbst neue aufkommen.

  • Nein, je weniger nageln, desto besser! Außerdem ist gar nicht zweifelsfrei erwiesen, daß 2-T-Öl die Cetanzahl senkt ...

    Anders rum wird ein Schuh draus. Die "nagelnde" Verbrennung beim Diesel ist normal und durch den starken (und gewünschten) Druckanstieg im Brennraum bedingt. Deswegen wurden ja früher im PKW-Bereich fast nur Vorkammerdiesel verbaut, dort wird durch die Vorkammer das Gemisch nicht ganz so schnell verbrannt -> weniger Laufgeräusch.

    Bei den LKWs wurde schon seit jeher aus Verbrauchsgründen auf Direkteinspritzer gesetzt und die Laufen generell rauher/lauter und nageln ordentlich, vor allem wenn sie kalt sind. Wobei das eher ein Zeichen dafür ist, dass eben kein Zündverzug stattfindet und der Förderbeginn passt -> Effiziente Verbrennung.

    Aber so ein alter Direkteinspritzer wird halt nicht im PKW akzeptiert, weil die Geräuschkulisse von den Kunden nicht akzeptiert werden.

    Erst mit neuen Direkteinspritzer mit mehrmaliger Einspritzung hat man diesen harten Druckanstieg etwas reduziert und dem Diesel das Nageln abgewöhnt. Rein motorentechnisch ist das aber nicht notwendig, die Motoren sind dafür ausgelegt.

    Manche Motoren nageln mehr als andere, ein Makel ist das aber nicht. Wenn man das "unterdrücken" will, weil man da irgendwas reinkippt, dann nur zu, aus technischer Sicht aber nicht notwendig und im Zweifel kontraproduktiv. Eine Reduktion des Nagelns ist eher Zeichen eines Zündverzugs (unerwünscht) als schonender Betrieb, das täuscht einen einfach das "Gefühl".

  • Interessant, daß meiner trotz "Zündverzug" und weichem Motorgeräusch weniger verbraucht als wenn ich keine Additive zugebe. Dürfte nach Deiner Theorie eigentlich nicht sein. Nach Dir müßte ein nagelnder Motor demnach weniger verbrauchen ...

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  • Kann ich dir nicht sagen, aber anekdotische Evidenzen sind halt halt immer mit Vorsicht zu genießen. Die Physik lässt sich damit auf jeden Fall nicht "überlisten", aber hey, jeder darf in seinen Tank kippen was er will.

    Aber diese "Motor läuft leiser -> Besser" ist halt ein klassischer Trugschluss.

    Das ist fast so gut wie die Spezialmechaniker, die den Förderbeginn bei den alten Dieseln nach Gehör einstellen.

  • Dann lies das mal; den Effekt habe ich ja schon beschrieben (gilt nur für DI, veraltete Dieseltechnologien lassen wir mal außen vor):

    "Je höher die Cetanzahl, desto eher entzündet sich der Kraftstoff selbst. Und je früher die Verbrennung einsetzt, desto sanfter verläuft der Druckanstieg im Zylinder. Experten sprechen dann von einer "weichen" Verbrennung, deren Nebeneffekt ein geringeres Geräuschniveau ist."

    Aral Diesel: Psst, er läuft!
    Der Mineralölkonzern Aral bietet ab sofort an allen Tankstellen einen neuen Dieselkraftstoff an, der das typisch nagelnde Geräusch von Dieselmotoren hörbar…
    www.spiegel.de

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  • Aber desto früher die Verbrennung einsetzt, desto vollständiger ist sie auch, was effizienzsteigernd wirkt. Der größte Verbrennungsdruck soll ja kurz nach OT sein.

    Hier relativ weit unten im Dokument findest Du die Vorteile hoher Cetanzahl:

    kfz-tech.de

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  • Sollte Cetanzahl heißen, klar. Nach dem Hinweis von Aetvyn belege ich jetzt meine Aussagen so mir die Zeit bleibt entsprechend, also so einfach kannst Du sie nicht mehr wegwischen! Daher sehe ich solche Postings als klares Bashing. Wenn Dir nicht behagt, was ich schreibe, bitte auf Deine ignore-List. Dann ersparst Du Dir viel Ärger. Dieses mein Post kann dann gelöscht werden.

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  • Aber desto früher die Verbrennung einsetzt, desto vollständiger ist sie auch, was effizienzsteigernd wirkt. Der größte Verbrennungsdruck soll ja kurz nach OT sein.

    Hier relativ weit unten im Dokument findest Du die Vorteile hoher Cetanzahl:

    https://www.kfz-tech.de/Biblio/Kraftst…elCetanzahl.htm

    Das ist korrekt und auch gewünscht.

    Das "Problem" ist, dass ein starker Druckanstieg, also genauer der GRadient (Also wie schnell steigt der Druck an) eben genau dieses Nageln verursacht und das steht im Gegensatz zu dem Fahrerlebnis, den der normale PKW-Fahrer eben haben will.

    Das Nageln wird ja mit negativen Eigenschaften assoziiert (LKW, "alter Diesel", ...), wobei das eben technisch nicht korrekt ist.

    Wenn der Druckansteig zu früh stattfindet, dann muss der Kolben dagegen arbeiten, kommt er zu spät/langsam, dann lässt sich der Arbeitsdruck nicht voll nutzen.

    Wie gesagt, der Endverbraucher will das nicht und deswegen wurden ja konstruktiv einige Gegenmaßnahmen getroffen, das ist aber eben immer ein Balanceakt zwischen möglichst optimalem Motorbetrieb und eben Fahrkomfort. Beides ist ja wichtig.

    Mein alter Diesel, mechanischer Direkteinspritzer, kommt aus dem LKW-Bereich und nagelt so laut, dass ich am Anfang einen Pleullagerschaden vermutete. Ganz übel im kalten Zustand. Ich hab sogar Ölwanne runter genommen und das Spiel kontrolliert -> nichts. Dann die einzelnene Leitungen geöffnet (im Betrieb) um die Zylinder "abzuschalten" und gucken, obs besser wird -> nichts.

    Förderbeginn passt super.

    Das gehört halt zu einem Diesel-Treiber-Leben dazu.


    Additive für die Schmierung der Pumpen/Injektoren lasse ich mal aussen vor.

  • Bitte die beiden von mir etwas weiter oben verlinkten Artikel durchlesen. Da steht doch alles zu Cetanzahl, Nageln, weicher Verbrennung, Verbrennungsgeräusch und Effizienz drinnen. Gilt wie gesagt nur für DID.

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  • vendetta genau um diese Geräuschkulisse ging es mir ein paar Seiten vorher.

    Gebe ich Monzol hinzu, wird diese weicher.

    Gebe ich (nur) einen Cetanzahlverbesserer hinzu, wird es härter (ja, dafür werden meine Kisten obenrum auch giftiger), aber eben härter.

    Das widerspricht genau den Werbeversprechen der Premiumdieselanbieter.

    ... Und einigen Erklärungen hier.

  • Wie entwickelt sich der Kraftstoffverbrauch mit Cetanzahlverbesserern. Merkbarer Unterschied?

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