Ich würde sagen:
nie die 100° C Öltemperatur erreicht werden.
Ich würde sagen:
nie die 100° C Öltemperatur erreicht werden.
Ist das wirklich Eure Meinung, dass das Oel nie 100 Grad erreicht?
Jetzt wird mir klar, warum ein 0W20 mit einem HTHS von knapp 2.6 bei Euch ausreicht.
Lest Euch bitte zu diesem Thema durch.
Ist das wirklich Eure Meinung, dass das Oel nie 100 Grad erreicht?
Ja, im Winter wird da sehr schwierig. Bei mir wird zwar 100° C angezeigt (ja habe anstatt der Kühlwassertemperaturanzeige, die Öltemperaturanzeige - BMW halt bei der Reihe), aber ich habe das einmal direkt ausgelesen und es waren "nur" 88°C.
Somit kommt es auf den Motor an, das eigenen Fahrprofil und auf die Außentemperatur. Aus diesem Grund kann man tatsächlich über mögliche Nachteile bei Motoren sprechen, die bereits für eine abgesenkte HTHS vorgesehen sind.
Leider muss ich Dir widersprechen, Ölanzeige misst nicht die effektive Oeltemperatur am Kolbenboden und Bolzen, sowie zb am Turbolaufzeug (Lagerwelle) und diese ist wesentlich höher als 100 Grad, deshalb sollte man das bei der Auswahl des Oels beachten.
Kolbenboden ist doch eher die Kühlleistung ausschlaggebend als HTHS. Zudem ändert das nichts an der Tatsache, dass du während der Aufwärmphase einen Nachteil hast, den Andy hier dargestellt hat.
Alles anzeigenErklärung: Nehmen wir jetzt HTHS bei +100Grad als Standart.
Der Motor mit einem 5w-30 befüllt. Temperatur des Öles 0 Grad. Wenn man den Motor startet, dann ist das 5w-30 Öl dicker als 10W-60, also HTHS ist deutlich höher als von dem 5W-30.
Motor läuft, Temperatur steigt.
Bei +40 Grad ist das 5w-30 Öl immer noch dicker als 10w-60.
Der Motor muss solche Viskositäten/HTHS "vertragen", sonst könnte man den Motor nie starten.
Temperatur steigt weiter und erreicht 100 Grad - erst bei dieser Temperatur erreicht ein 5w-30 seine Viskosität SAE30 und sein HTHS.
Jean-Pierre darum geht es hier.
ein wirklicher Nachteil von höherem hths wäre đer steigende Motorlaufwiederstand.
und damit ein steigender Kraftstoffverbrauch.
Das muss in der Praxis aber nicht immer soviel ausmachen, und hängt noch von anderen Faktoren ab.
Die Kernaussage ist, dass wenn man in einem Motor eine höhere Viskosität als die freigegebene fährt, dann ist das im Alltagsbetrieb so als würde man
mit der freigegeben (niedrigeren) Viskosität permanent mit zu geringer Öltemperatur unterwegs sein.
Rein im Bezug auf die Viskosität.
Was man ja vermeiden möchte.
Hab ich das so richtig beschrieben ?
Sonst wenn möglich meinen Beitrag löschen.
Andy wollte sagen, wenn man dickeres Öl fährt, hat dieses eine Viskosität als wäre das eigentlich für den Motor vorgesehene dünnere Öl noch nicht warm. Diese gilt allerdings nur bei gleichem Fahrprofil. Ändert sich das Fahrprofil, kann eine erhöhung der Viskosität/HTHS nötig sein, ebenso bei Kurzstrecke, wo viel Kraftstoff ins Öl kommt.
Wenn, durch Fahrprofil, 100Grad nicht erreicht werden, dann verschlimmert sich die Situation.
Ein Beispiel mit 0w-20 - bei Öltemperatur 80Grad liegt KV im SAE40 Bereich...
Bzgl. Kraftstoff im Öl:
Es geht hier um eine Erhöhung des HTHS für einen Motor ohne Sprit im Öl.
Sprich wenn man viel Kurzstrecke fährt sollte man den HTHS absenken und wenn man viel Langstrecke fährt und das Öl richtig warm wird kann man auch ruhig etwas mehr nehmen?
Wenn man Kraftstoffeintrag außen vor sieht. Für eine Entscheidung über die tatsächliche Höhe des zu verwendeten HTHS, sind, denke ich, mehrere Faktoren verantwortlich. Es kommt auch sehr auf das Thermomanagement des Motors an.
Überhaupt würde ich das nur für die eigenen Motoren in Betracht ziehen und bei Ölberatungen lieber auf Nummer sicher gehen.
Wir brauchen eigentlich mehr Daten auch bei einer GÖA vom Motor selbst wie bei den Ölberatungen. Wäre ja eine Idee da auch so einen Fragebogen mit zu geben.
Bei meinem Honda Motor bestehen bei einigen Fahrzeugen Probleme mit der Kopfdichtung sowie das "Öldruck Kipphebelproblem". Ob beides durch zu hohen HTHS bzw Viskosität in Zusammenhang zu bringen ist, versuchen wir gerade herauszufinden.
Eine Erhöhung des HTHS über dem erforderlichen Maß ist in meinen Augen nur eines - verschwendete Energie, und zwar in Form von Flüssigkeitsreibung.
Deshalb sollte der HTHS so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig gewählt werden.
Viele Studien und GÖAs belegen bereits, dass modern formulierte, niedrigviskose Öle einen ausgezeichneten Verschleißschutz bieten - da spielt der HTHS-Wert nur noch eine untergeordnete Rolle.
Zumal ein Großteil des Verschleißes beim Kaltstart entsteht - und da sind dünnere Öle klar im Vorteil.
also ohne Ölthermometer ist es tatsächlich schwierig die vorherrschenden Temperaturen abzuschätzen.
Im 3.0 TDI (BMK) habe ich im Sommer zw. 95-110 auf der Autobahn, jetzt im Winter steigt die Öltemperatur auch bei schnellerer Fahrweise kaum über 80°C, max. 85°c.
Das Euro VI Truck 10W40 läuft in dem Bereich wie ein 50er Öl.
Wenn ich jetzt von einem 0W20 auf ein 10W30 A5 Öl wechsele, läuft das Öl in der Warmlaufphase auch etwas "dickflüssig", ehe es sich bei 90C mehr und mehr dem 0W20 annähert. Wenn man den hths bei unter 3.5 hält, sollte das doch bei heutigen downsizing Motoren, die dafür freigegeben sind, funktionieren, oder könte das wieder ein Stück zuviel des guten sein?
Ich denke das der "Nachteil" des hohen HTHS der leicht erhöhte Verbrauch ist.
Ich denke wir sollten hier das nicht mit abgesenkter HTHS z. B. ACEA C2 oder C5/C6 verwechseln.
Das ganze kann man auch auf einen Motor beziehen mit HTHS von 3,5 und Ölen mit >=4,5.
Bei HTHS von 3,5 spricht hoffentlich ja niemand davon, dass das Aufgrund der Kraftstoffeffizienz gemacht wurde.
Ich kann Andy's Denkweise nachvollziehen. Die EA189 beispielsweise "panschen" im Winter bei um die 70 Grad Öltemperatur herum, wenn das Fahrprofil jetzt nicht zwingend >30km mit höherer Last liegt. Dort genügt ganz klar: 5W30.
Wenn wir dieses Beispiel mit einem User vergleichen, der eine Ölberatung für sein Vmax Langstreckenfahrzeug sucht (>100Grad Öltemperatur) könnte man über ein 5W40 nachdenken.
Die Wahl zwischen Winter und Sommeröl ist also nicht unbedacht.
Exakt, daher finde ich sind unsere Ölberatungen auch stets gut, um das Optimimum für den Einsatzzweck zu finden. Sehr interessant - danke Andy!