[Teil 1] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

  • Habe noch eine leere Flasche vom Xado Total Flush, die hat einen langen Hals. :check: Fänd ich besser als einen siffenden Trichter.
    Meine "Trichtergebinde" die ich habe sind alle noch voll.

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    :rav: :aroi: :row2:  :nepr:

  • Da das Thema Zweitaktöl als Zusatz zum Kraftstoff ja heiß diskutiert wird, mal ein Denkanstoß von mir.

    Früher gab es zur Schmierung, der Ventile/Ventilschäfte und Ventilsitze sog. "Obenöl", dass dem Kraftstoff beigegeben wurde. Obenöl gibt es immer noch von wenigen Herstellern (z.B. Wagner Spezialschmierstoffe) zu kaufen. Ich habe bezüglich der Beigabe von Zweitaktöl mit Herrn Wagner auch schon einmal telefoniert, er hat dann das Obenöl in´s Spiel gebracht. Soll lt. ihm dasselbe bewirken wie Zweitaktöl im Kraftstoff, dabei allerdings rückstandsfrei verbrennen. Selbst ein vollsynthetisches Zweitaktöl neige lt. Aussage von ihm zu leichten Ablagerungen.

    Wäre vielleicht auch mal einen Versuch Wert. Zugegeben: Es ist teurer als ein günstiges vollsynthetisches Zweitaktöl. Das sei fairerweise erwähnt.

    Wagner wirbt auch damit, dass dieses Öl zum einen ben vollständig und rückstandsfrei verbrennt, dennoch auch die Auslassventile schmiert. Wie das funktionieren soll ist mir allerdings ein Rätsel.


    Was meint Ihr dazu?

    Citroen ZX 1.4i >> Motul 6100 Synergie + 10W-40 :motu:

    Ford Fiesta ST 1.5 Ecoboost >> Ravenol SFE 5W-20 :rav:

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  • Obenöl war ein spezielles Schmieröl, das dem Kraftstoff von Viertaktmotoren zwecks Verbesserung der Schmierung – insbesondere der Ventile – im Verhältnis von 0,2 bis 0,3 Vol.-% beigemischt wurde. „Ein positiver Effekt war nicht nachweisbar,“ jedoch wurden „erhöhte Ölkohle-Ablagerungen“ bei der Verwendung von Obenöl festgestellt.[1] Obenöl bestand im Wesentlichen aus Brightstock.


    Tja... Aussage gegen Aussage...

    Ich persönlich kann nach ~150.000km mit 2-Takt Öl in Diesel und Benzin nichts negatives feststellen, auch keine Ablagerungen, nehme aber aschearmes, teilsynthetisches 2-Takt Öl.

  • Ich denke, im gesamten wird sich zwischen den bieden Varianten nicht viel tun. Herr Wagner möchte natürlich auch seine Produkte verkaufen. Ist ja legitim.
    Meiner Meinung nach wird immer ein geringer Teil Ablagerungen zurück bleiben. Um da aber wirklich was sagen zu können, müsste man beide Produkte mal über einen längeren Zeitraum testen, davor und danach den Brennraum endoskopieren.

    Wobei ich behaupten würde, dass die Aussage in Wikipedia: "Ein positiver Effekt war nicht nachweisbar", so nicht stimmt. Das Öl (egal ob Zweitaktöl oder Obenöl) wird immer einen mehr oder weniger großen Effekt erzielen. Gerade die Ventilschäfte und -führungen werden definitig zusätzlich geschmiert. Die Führungen werden ja sonst garnicht geschmiert. Die Schaftdichtung hält das Öl ja zurück. Oder nicht?

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  • Bei meinem damaligen A6 4F 3.0TDi ließ sich der "positive Effekt" sogar mit VCDS messen: Injektorkorrekturwerte. Da gings mir aber damals auch wirklich nur explizit um die Injektoren.

    Bei meinem derzeitigen MPI-Motor mach ich mir keine Sorgen wegen eventueller Ablagerungen, da wird sowieso ständig alles mit dem Benzin-Additiv-Gemisch umspült.
    Bei FSI wäre ich da schon vorsichtiger, aber die Rotzen sich die Ansaugbrücke ja sowieso schon von alleine zu

    Und zu deinen Ventilschäfte und -führungen: Die kommen nur unverbrannt damit in Kontakt wenn du einen Vorkammereinspritzer hast, beim Direkteinspritzer komm da nix hin.

  • Was fährst Du außer dem Zweitaktöl noch für ein Additiv im Benziner?

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  • In meinen Benzinern fahre ich als "Obenöl" vollsynthetisches TCW3 2-Takt-Öl im Verhältnis 1:640. TCW3 ist aschefrei, verbrennt bei relativ niedrigen Temperaturen und hat sogar leichte Reinigungseigenschaften. Zuletzt habe ich auch etwas mit dem Mannol Ester Additiv gepanscht.

    "Normale" Zweitaktöle würde ich persönlich auch nicht zugeben...

  • 2-Taktöle werden für 2-Taktmotoren anwendungspezifisch entwickelt. Ein wesentlicher Faktor dabei ist der Flammpunkt. Ein Öl, das in einem extrem hochgezüchteten, evtl. sogar noch fahrtwindgekühlten Kartmotor funktioniert, wird in einem wenig belasteten Motor einer wassergekühlten 80er für deutliche Verkokungen sorgen und ein reglemäßiges "Auspufffreibrennen" und sonstige Reinigungsaktionen auslösen. Andersherum wird ein Öl, das in dem Moped gut funktioniert, beim Kart nach wenigen Km für einen Fresser sorgen.
    Aussenborderöle nach TCW3 müssen den Spagat zwischen emissionsarmer Verbrennung (der Auspuff mündet direkt ins Wasser) hoher Belastung (Aussenborder sehen viel Vollast) und abnorm niedrigen Betriebstemperaturen (Durchlaufkühlung mit direkt aus dem Gewässer entnommenen Wasser) hinbekommen.
    Was das für einen Otto-4-takter in einem Pkw bedeutet, vermag ich nicht zu beurteilen. Meine Panscherei beschränkt sich daher auf Wagner Bactofin (das hat schon einen erkennbaren Anteil Schmierstoff) plus sehr hohe Mischungsverhältnisse TCW3 2-Taktöl. Das Bactofin gebe ich wie von Wagner empfohlen in 1:1000 zum Benzin, dazu noch Motul 2-T OutboardSynth (wird nicht mehr angeboten) in 1:2000. Ich hab grad den Eindruck, dass die Vollsyntheter TCW3 gerade am Markt auslaufen.
    Das Wagner Obenöl scheint interessant, es dürfte sich um eine Weiterentwicklung eines 2-Taktöl handeln. Auffällig ist nur der hohe Flammpunkt von 240 Grad. Ob es damit in einem 4-Takt Ottomotor mit Thermomanagement in einem Pkw zu einem "vollständigen Abbrand" kommt?

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200

  • In einem hochgezüchteten Motor würde ich sowieso auch nicht verwenden.
    Das Wagner Obenöl wirkt auch mich auch eher als ob es für Diesel (Flammpunkt ~225C) entwickelt wurde, darum auch der hohe Flammpunkt.
    Im Benziner würde das Obenöl noch gar nicht verbrennen während das Benzin schon zündet (~220C), wäre da nicht die Zündkerze, will man das?

    Das von mir verwendete Mannol 7204 (1:1000) hat einen Flammpunkt von ~106C, das verbrennt also garantiert sofort mit dem Benzin mit.

  • Wobei der Flammpunkt des Kraftstoffs für den Abbrand des darin enthaltenen Öls nicht relevant ist. Die Verbrennungstemperaturen werden wohl für das Arbeitstemperaturfenster von 2-taktölen entscheidend sein und die sind beim Ottomotor indes deutlich höher als beim Diesel.

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  • Sehe ich auch so. Aber ich kann das nicht beurteilen und ich glaube es gibt auch keinen Fachmann, der das beurteilen kann. Ich wagen zu bezweifeln, dass die Experten, die sich mit den Verbrennungsvorgängen näher beschäftigen, den Einfluss von unterschiedlichen 2-taktölen auf die Verbrennungsvorgänge in z.B. TSI im Focus haben.

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  • @AranoX

    Warum soll man nicht zitieren? Bzw. wie soll man es dann am besten kenntlich machen auf welchen Kommentar man reagiert?
    Nur für mich zum Verständnis, dass ich weiß, wie man es machen soll...

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  • @Sandro <-- Genau so. ;)
    Außer natürlich das liegt schon ein paar Seiten zurück. Steht irgendwo in den Regeln des Forums.

    @isaucheinname
    Damit wurde sich beschäftigt als damals Monzol entwickelt wurde.
    Da gab es sogar eine Übersicht wie sich welche 2T-Öle auf den Oktanwert auswirken und welche eine höhere oder niedrigere Reinigungswirkung haben.

  • Jetzt muss ich mich auch miteinschalten :lach3:
    Des Monzol wurde damals von Monza entwickelt auf Hinsicht des Diesels. Er hat auch ein BBA entwickelt (Benzin-Breitband-Additiv) die Übersicht kann ma sich ausm Netz holen.

    Kurzgesagt is beim Benziner der Oktanzahl-Abfall kritischer zu betrachten als beim Diesel die Cetanwert-Senkung. Auch verhält sichs beim DPF etwas anders durch die Formulierung. Wegen OPF fehlen mir die Kenntnisse.

    Denk aber dass wir für die OPF's uns da mal zammschalten sollten. Würd mit Sicherheit sehr interessant und lehrreich

    die linke Hand zum Gruße :bik2: :rav: :lm: :wag: :maol: :gulf: :mobi1: :motu: :xa: :she: :aroi: :bik:

  • @Gordian
    Ja genau das mein ich, vielleicht hab ich aber Cetan und Oktan durcheinander gebracht, oder war das noch Thema beim 3.0TDi... :überleg: Keine Ahnung, liegt mindestens 6 Jahre zurück.

    Hast du die Übersicht gerade bei der Hand? Ich find die ums verrecken nicht mehr und würd sie gern archivieren.

  • Die Pionierarbeit des guten Monza in allen Ehren, aber ich denke nicht, dass er sich in vergleichbarer Tiefe mit dem Thema auseinandergesetzt hat wie Dipl. Ing Reinhard Luef in seiner Dissertation über die "Entwicklung einer Prüfmethode zur Bestimmung des Öleinflusses auf irreguläre Verbrennungsphänomene bei hochaufgeladenen DI-Ottomotoren",
    welche eineige interessante Passagen ich für die Verwendung von 2-Taktöl in 4-Takt-Ottomotoren enthält.
    Das OPF-Thema ist dann noch mal ein ganz anderes, welches mich presönlich momentan aber nicht betrifft (altmodischer 2.0 TSI mit Hybrideinspritzung).

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