E-Autos - die alte neue Mobilität - Wasserstoff oder E-Fuels?

Zitat

Diesel wird nicht subventioniert, er wird nur ein klein wenig weniger halsabschneiderisch besteuert wie Benzin*.

Das mit der Subvention von Diesel oder Benzin kann man auch so sehen:

Benzinpreis: "Jeder Liter Treibstoff wird mit zwei Euro subventioniert"

Stefan Gössling und Daniel Metzler haben 1.500 Tanktagebücher analysiert. Ihre Ergebnisse zeigen, wie die Autobauer mit PS-starken Modellen die Klimaziele…

www.zeit.de

Danach müsste jeder Liter Treibstoff mindestens 2 Euro kosten.

Daß die Steuern auf Kraftstoff und die Kfz-Steuer nicht die tatsächlichen Kosten des Straßenverkehrs decken, jedenfalls wenn man die externen Kosten mit einbezieht, ist ja altbekannt (auch wenn es sich zu manchem besonders renitentem Autofahrer noch nicht herumgesprochen hat).

Trotzdem ist eine Steuerermäßigung schon per Definitionem keine Subvention, sondern nur ein etwas weniger schlimmer Raub.

Davon abgesehen stimme ich Dir weitgehend zu. Und ich glaube, wir widersprechen uns da auch nicht wirklich. Es wäre tatsächlich am zielführendsten, die Kfz-Steuer abzuschaffen und entweder aufkommensneutral oder erhöht zur Abbildung der externen Kosten auf die Kraftstoffsteuer umzulegen. Diese müßte dergestalt reformiert werden, daß alle Kraftstoffe - und Elektrizität! - gleichermaßen nach CO2-Äquivalent besteuert werden. Damit wäre die stärkste Lenkungswirkung verbunden.
Wenn man unbedingt die Kfz-Steuer beibehalten will, dann wäre eine Umstellung auf eine gewichtsbasierte Formel sinnvoll. Schließlich steigt die Abnutzung der Straßen mit steigender Fahrzeugmasse exponentiell an und auch das Risiko für andere Verehrsteilnehmer, bei einem Unfall Schaden zu nehmen, erhöht sich mit steigender Fahrzeugmasse deutlich.

👍

Das mit der Umlegung auf die Kraftstoffsteuer wird aber nicht so kommen, denn das wäre ja tatsächlich mal ein Anreiz, sparsame Autos zu entwicklen. 😉

Das selbe gilt für die gewichtsbasierte Formel. Die armen SUV-Fahrer, was machen die dann?

Einen alten Landrover 1/2ton leightweight restaurieren.

Zitat von Homer

Die armen SUV-Fahrer

....und die Armen, die die schweren Elektrobrocken fahren...

Also ich würde mich über eine gewichtsbasierte Besteuerung für alle KFZ (nicht nur LKW) sehr freuen. Mit der aktuellen Formel zahlt man wesentlich mehr. Beispiel Ineos Grenadier, den gibt es sowohl als M1 als auch N1. Der N1 kostet in der KFZ-Steuer nur gut 1/5 vom M1.

siseb ein ganz dickes , für das "nach Gewicht besteuern"!

Die Erweiterung, Revision und vor allem Investitionen in F&E (weniger bis keinen Atommüll neuer Generationen etc.) wäre auf jeden Fall notwendig gewesen. Vor 10 Jahren…Zug verpasst. Gab es nicht ein Start Up aus Dresden dass hinsichtlich neuer Reaktorgeneration führend war und ausgewandert ist? China hat den ersten Thoriumreaktor in Betrieb genommen und wo stehen wir?

Die Zeiten in denen Geld „günstig“ war sind vorbei und nun versucht man mit Schulden und drohender Inflation die Kuh vom Eis zu bekommen. Schwieriges Umfeld.

Nach dem Haushaltsurteil : Förderung für E-Autos endet Sonntag um Mitternacht | ZEIT ONLINE

Geht mal ganz schnell bei Bedarf.... mein ehrliches Mitgefühl allen die Ihr Auto noch bis 31.12.2023 anmelden wollten. Das ist echt mies finde ich von der der Bundesregierung.....

Was hattest Du erwartet?

Das Thema "Vertrauensschutz" als Grundpfeiler von Rechtsstaatlichkeit ist ja spätestens seit 2008 Geschichte.

Nach Gewichtbesteuern machtja schon sinn,(aber bittenicht den Fahrer:)

Aber die Abgasnorm muss ja auch irgendwie mit einfließen

Nachdem das Verbrenner-Aus ja längst beschlossen ist, kann man die Subventionierung über die Abgasnorm auch gleich streichen.

Nimmt man die aktuellen Bemessungsgrundlagen, dann macht nach Gewicht besteuern überhaupt keinen Sinn.

Unser Seat Ibiza 1.0 TSI würde dann statt 88€ jährliche KFZ-Steuer nach Gewicht 90€ kosten (1595kg zGM). Bei anderen Kleinwagen dürfte das ähnlich sein. Bei großen/schweren Wagen mit hohen CO2-Emissionen, da wird es in vielen Fällen deutlich günstiger. Nimmt man für PKW die gleiche Bemessungsgrundlage, wäre die KFZ-Steuer nämlich bei 210€ - für Fahrzeuge mit 3,5t zGM - gedeckelt. Viele SUV, Geländewagen, Sportwagen, etc. mit hohem CO2-Ausstoß zahlen da nach den derzeitigen Regelungen ein vielfaches mehr.

Ja, für E-Autos müsste man mehr bezahlen, aber eben auch für nahezu alle anderen (Verbrenner) mit geringen CO2-Werten.

Die zahlen dann ja über den Steueranteil auf den Sprit schon erheblich mehr.

Und natürlich muß bei einer Besteuerung nach Gewicht die Bemessungsgrundlage angepaßt werden. Die Steuer muß progressiv sein. Ein doppelt so schweres Fahrzeug verursacht ja nicht die doppelten Straßenschäden, sondern ein Vielfaches...

Was soll dann ein LKW mit 40t zGM zahlen? Oder wird es für Nutzfahrzeuge über 3,5t dann wieder günstiger? Das wäre aber unplausibel, denn die Straßenbelastung ist ja vom Gewicht abhängig und nicht von der Nutzung.

Na ja, nach der Vierte-Potenz-Regel nutzt ein 40Tonner die Straße ab, wie 60.000 PKW.

Die nötige Steuer könnte man ausrechnen, wird aber nie so umgesetzt werden.

Ganz verwegene Idee: für leichte Fahrzeuge wird es billiger!

Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Lkw teurer würden. Dann würde die Schiene in Relation attraktiver. Setzt natürlich voraus, daß dann auch entsprechend in die Schiene investiert wird...

LordJunk,  Homer, ich halte nichts von Interviews, der behauptet das einfach mal, dass es 15 Cent pro gefahrenen km kosten würde.
Das sind Fixkosten, der Straßenbau und dergleichen hat ja schon Schäden verursacht. Dann kommen meist die Gesundheitsaspekte dazu und oh Schreck alles böse und mies, aber das sind alles Annäherungen, denn es kann einfach nicht berechnet werden. Beispiel Feinstaub. Da wohnt jemand an einer viel befahrenen Straße und bekommt Lungenkrebs. War es nun der Straßenverkehr, das Kettenrauchen oder war es die Gasetagenheizung. Die beiden letzten Punkte belasten die Lunge deutlich mehr.

Deswegen mag ich wissentschaftliche Ansätze. Da wird aufgezeigt wie man auf seine Ergebnisse kommt, dann kann darüber diskutiert werden. So ist das halt "Blabla".

Homer, welchem Verbrenner-Aus? Sag jetzt bitte nicht das Verkaufsverbot für 2035.
Ich wette gerne etwas und behaupte, dass das gekippt wird.

BTW: E-Autos werden nach Gewicht besteuert.

Zitat von turboseize

Kaufprämien sind vollkommener Unsinn. Die Prämie wird von den Herstellern einfach auf den Kaufpreis aufgeschlagen und erhöht die Marge... Kann man machen, wenn man einheimische Hersteller hat, die man aus strategischen Erwägungen während einer Durststrecke über Wasser halten will.

Ja, aber es hat doch auch die Verkäufe erhöht. Auch wenn es vielleicht am Ende kein Echter Rabatt war, hat das Rabattsysmbol gut Kunden gelockt/überzeugt.
Ich bin halt der Meinung ohne die Prämie hätte sich da viel weniger getan und die Infrastruktur dafür wäre auch schlechter als jetzt.
Ob das jetzt gut oder schlecht ist würde ich gar nicht diskutieren wollen, wird sich in Zukunft zeigen. Sicherlich hätte das Geld auch direkt in die Ladeinfrastruktur gesteckt werden können... so kam "gefühlt" mehr beim Bürger selbst an.

Neue/Alternative Technologie brauchen halt einen Schubser auf dem Markt um sich durchsetzten zu können. Der Mensch ist zu bequem um sich auf Veränderungen einzulassen, erst recht wenn es ein Handicap dabei gibt.

Aetvyn ich grad nicht worauf du dich beziehst? Hab nichts zum Video oder zu 15ct. Fixkosten gesagt. Hab das Video nicht mal geguckt

Isch nix wissen, isch habe fertig wie Flasche leer. War beides Homer, mein Fehler.

Aber Moment, hätte dann dennoch auch etwas für dich ... und finde den Artikel nicht mehr.
Grob ging es aber darum, dass nun 10 Milliarden dafür ausgegeben wurden für Menschen, die es meistens gar nicht nötig gehabt hätten. Das hat 2016 begonnen und man es nur gemacht, damit man frühere ausgelotete Ziele (1 Mio E-Autos bis 2020 erreicht). Die Ausgestaltung war nicht Ideal, weil man diese Förderung öfters in Anspruch nehmen konnte und auch die Haltefristen zu kurz waren. Richtige nachträgliche Prüfungen haben nicht stattgefunden. Es wurde zum Teil auch Missbraucht.
In dem Artikel wurde dann die Frage gestellt ob man diese nicht hätte anders gebrauchen können und trotzdem das Hochfahren unterstützen können. Man hätte z. B. direkt in die Infrastruktur investieren können. Hätte dem Hochlauf genau so viel gebracht.

Und da ich nun mental mir da vor meine Augen geführt habe, ist mir ein Detail eingefallen, was sofort einen Treffer bei der Suche ergab, bitte sehr das Original:
https://www.heise.de/meinung/Kommen…os-9575581.html

Für mich heißt es nun erst einmal den Esel bepacken und noch etwa warten, dass es wärmer wird, weil aktuell würde mein Road Trip 11 Stopps anstatt 10 benötigen, weil es kälter geworden ist.