Allgemeiner KFZ-Thread

  • Für den Motor ist es definitiv nicht gut und die Belastung auf den Motor würde mich dabei noch am meisten stören, wenn ich so ein Auto hätte. Alles andere sind nur Anbauteile (Batterie zu auch). Ein Motor will am liebsten dauerhaft an bleiben und noch lieber dauerhaft bei gleicher Drehzahl und gleichbleibend guten Öldruck betrieben werden. Dann halten die ewig. Ständiges "neu anlassen" und wieder neu Öldruck aufbauen müssen usw ist sicher nicht gut. Dazu dann noch die dünnen modernen Öle. :thumbdown:

    Dass die Anlasser dadurch stärker belastet werden, ist auch klar. Auch wenn die Hersteller dafür extra stärkere Anlasser einbauen, die dafür dann auch wieder teurer sind.

    Dennoch musste ich schon Anlasser an solchen Autos erneuern, und die konnten dann ja noch nicht sooo alt gewesen sein. Wenn ich dagegen überlege, wie selten die Anlasser unsere 90er Jahre Autos kaputt gehen.. Bisher noch nie :snack: *toi toi toi*.

    Viel öfter musste ich aber schon Start-Stop Batterien erneuern! Und die sind echt schweineteuer und der Einbau in der Werkstatt ist auch teurer, als bei normalen Batterien, weil die Batterie erst neu angelernt werden muss und das teilweise schon nerven kann (zumindest in freien Werkstätten, weil es nicht immer gleich funktioniert und auch nicht mit jedem Programm).

    Alles in allem würde ich persönlich auf jeden Fall vor jeder Fahrt auf den "OFF" Knopf drücken (mache ich sogar bei Kundenfahrzeugen oder Autos von Bekannten, wenn ich die mal fahren muss/soll).

  • Ja, es ist vieles relativ. Den Knopf kann man bei VAG Fahrzeugen auch mit VCDS so programmieren, dass es immer an ist, oder einfach den Zustand nach dem neu starten merkt (habe für einen Freund gemacht, da er gerne ohne, und seine Frau mit Start Stopp fährt).

    Meine Frage bezieht sich eher auf Analyse und Statistik. Bei Batterien kenne ich von beiden Typen Fälle, wo sie lang halten, und auch Fälle wo nicht. Da hier man gern mit Werten umgeht (sprich Ölanalysen und möglichst genaue Daten zum Fahrprofil, etc.), wäre es interessant, ob jemand interessante Daten zu Start Stopp gesehen hat.

  • Ich schalte bei meinem (VAG) auch immer gleich die SSA aus. Ich würde aber die Belastung von Anlasser/Kurbeltrieb/Steuerkette nicht überbewerten. Mir ist aufgefallen, dass das Anlassen über die SSA (wenn ich mal vergessen hab, sie auszuschalten) sehr schnell und sehr sanft abläuft. Wie das bei den VAG geregelt ist, ist mir unbekannt. Mich ärgert hauptsächlich, dass ich sinnlos eine riesige Batterie spazieren fahren muss. 80 Ah AGM für einen 2.0 Benziner, der würde ohne SSA und das entsprechende Batteriemanagement problemlos mit einer 44 Ah auskommen.
    Mazda macht es mit i-stop ganz ohne Anlasser, es soll DM-Modelle geben, bei denen der Anlasser nur für ein paar Winkelgrade zum Ausrichten genutzt wird und dann mittels Einspritzung/Zündung gestartet wird.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200

  • Viel öfter musste ich aber schon Start-Stop Batterien erneuern! Und die sind echt schweineteuer und der Einbau in der Werkstatt ist auch teurer, als bei normalen Batterien, weil die Batterie erst neu angelernt werden muss und das teilweise schon nerven kann (zumindest in freien Werkstätten, weil es nicht immer gleich funktioniert und auch nicht mit jedem Programm).

    Das hat aber nicht direkt was mit der Start/Stop Automatik zu tun.
    Alle "neueren" Autos haben eine geregelte Lichtmaschine, welche die Batterie bei ca. 80% hält. Wenn man stark beschleunigt lädt die LiMa z.b. gar nicht, um möglichst viel Leistung zu haben. Wenn man dann z.B. bergab fährt und lange im Schubbetrieb ist, lädt die LiMa die Batterie auch bis auf 100%.
    Dafür braucht das Auto dann einen IBS (intelligenter Batterie Sensor) der Spannung, Ladung, Entladung, Alterung, Temperatur usw. der Batterie erkennt und das Lademanagement entsprechend anpasst.
    Und wenn man dann eine neue Batterie einbaut muss das dem Fahrzeug natürlich mitgeteilt werden und die gelernten Werte zurückgesetzt werden.

    Ich weiss das diese Autos wahrscheinlich alle auch Start/Stop Automatiken haben (ist halt ein sehr günstiger Weg den Verbrauch mit dem das Auto eingestuft wird runter zu kriegen), das anlernen hat aber eben nicht direkt damit zu tun.

    Und ja, ich hab mein SSA natürlich auch rauscodiert :flitz:

    BMW F31 340i

  • Richtig coole Lösung, finde ich. Aber leider nicht für Diesel ;) : "Damit erfolgt der Neustart des Dieselmotors schon während des ersten Verdichtungstaktes und damit viel früher als bei konventionellen Systemen. Dies beschleunigt den Anlassvorgang und verbraucht weniger elektrische Energie für den Anlasser."

  • hm, nicht ganz:Zitat:

    Damit ist die innovative Technik erstmals auch in Kombination mit einem Dieselmotor und mit einem Automatikgetriebe, dem neuen SKYACTIV Drive, verfügbar. Beim neuen SKYACTIV-D Dieselmotor wird unmittelbar nach Beginn des Anlassvorganges in den im Verdichtungstakt befindlichen Zylinder nach der Kompression der Verbrennungsluft Kraftstoff eingespritzt, der sich dann entzündet. Damit erfolgt der Neustart des Dieselmotors schon während des ersten Verdichtungstaktes und damit viel früher als bei konventionellen Systemen. Dies beschleunigt den Anlassvorgang und verbraucht weniger elektrische Energie für den Anlasser.

    his:Mazda CX30,BJ2020 2.0 Sky-X,4 Zyl Kompressor 180 PS,Automatik,M-Hybrid, 5W30 Mazdaöl

    hers:Volvo C30,BJ 2007 2.4i,5 Zyl Sauger 190 PS,Automatik, 5W40 Polytechöl :service:

  • Während hierzulande das Downsizing noch immer voll im Trend liegt, hat Ford in den USA für den F-350 einen überraschenden Wurf gemacht.

    Die neueste Top-Motorisierung im Line-Up ist ein 7,3L-Saugbenziner V8 mit OHV-Ventilsteuerung, Saugrohreinspritzung und 430PS bzw. 644Nm.

    Der Motor in Verbindung mit dem 10-Gang-Getriebe wird von der Presse und der Fangemeinde sehr positiv aufgenommen und hat sich in Tests bereits gegen einige Konkurrenten in seiner Klasse durchgesetzt.
    Er marschiert für ein Fahrzeug mit über 3,5 Tonnen Leergewicht außerordentlich gut vorwärts und darf als F-350 Super Duty über 14 Tonnen ziehen.

    Hier mal die Beschleunigung von 0-150 km/h:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Die immer komplizierter werdenden Abgasnachbehandlungssysteme nagen wohl auch in den USA am Ruf der Langlebigkeit des Diesels.

    Besonders interessant ist vor Allem hierzulande auch die Möglichkeit, einen Benziner per LPG zu betreiben, was sowohl umweltschonender als Benzinbetrieb als auch weitaus kostengünstiger als jeder Diesel ist.

    Werden wir also auch hierzulande ein Comeback der Oldschool-Motoren im Nutzfahrzeugbereich erleben?

    Vermutlich nicht, aber dieses Beispiel zeigt, dass es funktioniert.

    Respekt an Ford dafür! :thumbsup:

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Werden wir also auch hierzulande ein Comeback der Oldschool-Motoren im Nutzfahrzeugbereich erleben?
    Vermutlich nicht, aber dieses Beispiel zeigt, dass es funktioniert.

    Was funktioniert da?

    Der Motor dreht und liefert Leistungswerte wie ein moderner (aufgeladener) 3L Motor, der merklich leichter ist, günstiger zu produzieren sein sollte und nebenbei erheblich weniger verbrauchen dürfte.

  • Du wirst in keinem NFZ dieser Welt einen 3L-Motor mit 430PS finden, von einem Turbodiesel ganz zu schweigen.
    Wie lang würde das wohl halten, wenn der Motor theoretisch in der Lage sein soll, 14 Tonnen mehrere Jahre lang quer durchs Land zu ziehen?

    Wenn man Turbobenziner mit hoher Last fährt, saufen diese meist schlimmer als vergleichbare Saugmotoren.
    Man kann sich die Leistung schließlich nicht umsonst erkaufen, physikalische Gesetze gelten nach wie vor und ein Turbo will bei andauernd hoher Last auch gekühlt werden (--> zusätzliche Anfettung).

    Dieselmotoren wiegen aufgrund ihrer Bauweise eigentlich immer mehr als Benzinmotoren, von zusätzlichen Anbauteilen ganz zu schweigen.

    Zu den Produktionskosten kann ich wenig sagen, ich mutmaße aber einfach mal, dass ein Turbodiesel mit Turbolader, LLK, eventuell sogar Ad-Blue, DPF etc. teurer in der Produktion ist. Die reinen Materialkosten des Motors sind bei der Produktion ja ein sehr geringer Posten.

    :val: :gulf: :qoi:

    '88 Mitsubishi Galant (4G37, 185tkm): Q8 F1 10W-50
    '96 Toyota Starlet (4E-FE, 190tkm): ROWE Synt. RSi 5W-40
    '03 Renault Clio (K4J, 120tkm): Shell Helix HX6 10W-40

    "Wir schaffen Institutionen, Regierungen und Schulen, um uns im Leben zu helfen, doch jede Institution entwickelt nach einer Weile die Tendenz, sich nicht mehr so zu verhalten, als sollte sie uns dienen, sondern als sollten wir ihr dienen. Das ist der Moment, wenn das Individuum mit ihnen in Konflikt gerät.“ - Miloš Forman

  • Gemeint war meinerseits ein Benziner. Die Eignung/Dauerhaltbarkeit kleinerer Motoren kann ich nicht beurteilen, aber man sieht sie tatsächlich eher im PKW Format als im NKW Segmet.

    Wegen der Anfettung, ist das heute mit wassergekühlten Krümmern/Turbos immer noch der Fall? Die Ford Motoren sollen Lambda 1 sehr lange halten können ehe sie in den Bauteilschutz laufen. Ich würde mal annehmen dass ähnliche Techniken heute auch in größeren Motoren angewendet werden.

  • Es gibt Sprinter der Baureihe 906 mit dem 2,2l Diesel (OM 651) und als Erdgas-Variante mit dem 1,8l Benziner. Vom Tankproblem/Problemen an der CNG-Anlage abgesehen, laufen die Benzin/Erdgas-Motoren ähnlich lange wie die Dieselmotoren.