Die KFZ-Batterie - was steckt dahinter?

  • boerni: schon klar, aber es dauert länger, um die Batterie z.B. von 12V auf 13V zu bringen. Wenn sich aber auf der Verbraucherseite nichts ändert, wird es keine Probleme geben. Ab und zu kontrollieren kann aber nicht schaden.

    shadowflo ja, das liest man oft. Stimmt aber nicht. Eine dreiviertel geladene 70A Batterie hat immer noch mehr Power, als eine voll geladene 45A Batterie.

  • hm, hier meine These:

    wenn eine neue Batterie deutlich größer ist, der Wagen evtl. ein Youngtimer ist, und die Batterie eine moderne mit höherer Ladeschlussspannung, die Lichtmaschine aber nur bis zu einer gewissen Spannung lädt und sowieso nicht die stärkste ist, könnte das vielleicht Probleme mit sich bringen. Wenn die neue Batterie erheblich größer ist, dann dauert es auch länger, bis die Batterie eine "brauchbare, gesunde" Spannung hat. Eine bessere Lichtmaschine ist aber vielleicht schwer zu bekommen oder zu teuer.

    Wenn dann auch viele Kurzstrecken dabei sind könnte es eng werden, dass die neue Batterie eine gesunde Spannung bekommt. So als würde ich für einen bestimmten festgelegten Zeitraum ein Ladegerät nehme, was zu schwach ist. Die alte Lichtmaschine bekommt die Batterie unter ungünstigen Bedingungen die neue Batterie nie oder nicht oft auf eine vernünftige Spannung.

    ich werde nochmal ins Sonderheft von der Oldtimer Zeitung kucken, da steht etwas dazu. Wenngleich dort auch empfohlen wird, das Batteriekabel an den Kabelschuh zu löten (und ich glaube auch zu crimpen), KFZ Elektriker raufen sich da die Haare. Das Thema Crimpen/Löten ist auch so ein Religionsthema, wo die Meinungen auseinander gehen. An sich soll/darf man Batteriekabel nur Crimpen, beim Löten ist der Widerstand aber zu hoch, und es gibt einen Spannungsabfall, wodurch die Ampere aber steigen. Nicht gut für die angeschlossenen Gerätschaften.

    Exkurs: Ich bin seit Wochen am Lesen und Grübeln, weil die Lichtmaschine & Batterie bei der Yamaha von Haus aus etwas zu kämpfen hat. Für fast 2 Liter Hubraum sind die Komponenten nicht optimal gewählt. Einige wechseln daher ein paar Kabel mit deutlich größeren Querschnitt, eine stärkere Batterie bringt nicht immer eine Besserung (außer LiFePo). Und wenn man im Zuge dieser Maßnahme lötet statt zu crimpen, macht man sich die Vorteile des größeren Kabelquerschnitts zunichte. Deswegen bin ich mir nicht sicher, wie gut die Tipps im Sonderheft tatsächlich sind.

    ich will nicht zu viel OT labern, aber das Thema Batterie und Peripherie geht mir seit Wochen durch den Kopf.

  • OK, also schaden kann es jedenfalls nicht, eine alte kleine gegen eine -junge grosse zu tauschen,

    jetzt muss ich nur noch mit meiner Frau verhandeln, welche Batterie dann in ihr auto kommt,

    die die Vorher drin war, oder eine neue...

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:Addinol Super Light api SP/

    Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Wenn dann auch viele Kurzstrecken dabei sind könnte es eng werden, dass die neue Batterie eine gesunde Spannung bekommt.

    Jede Spannung zwischen 11,5 und 14,4 (7) V ist gesund. Bei einer größeren Batterie hast du mehr Startreserven (bedeutet, dass die Spannung nicht (merklich) unter 10 V beim Anlassen sinkt).

    Jetzt kann man es sehen, wie man will. Positiv ist, dass die größerer Batterie länger den max. Ladestrom aufnimmt, den die LiMa bereitstellt. Damit werden mehr Ah pro Fahrt nachgeladen. Das kann man bei jedem Ladegerät selbst nachmessen, dass so ab 13 V die Stromaufnahme sinkt.

    Negativ wäre, dass dieLiMa und deren Regler immer unter Volllast laufen; inwieweit sich dass auf die Lebensdauer auswirkt, keine Ahnung (andere fahren mit Dauersitzheizung +Licht etc., welche den Ladestrom für die Batterie "stehlen", durch die Gegend:-))

  • Positiv ist, dass die größerer Batterie länger den max. Ladestrom aufnimmt, den die LiMa bereitstellt. Damit werden mehr Ah pro Fahrt nachgeladen.

    Korrekt, führt dazu dass die größere Batterie im Schnitt eine HÖHERE Spannung halten kann als eine kleinere. Somit ergibt sich eine längere Batterielebensdauer und längere mögliche Standzeiten bzw. mehr Kurzstreckenverträglichkeit.

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

  • Eine größere Batterie will auch länger geladen werden.

    Gerade auf Kurzstrecken ist das der Lebensdauer abträglich.

    Natürlich hat die auch im halb entladenem Zustand mehr Reserven.. Aber daraus abzuleiten, dass größere Batterien für Kurzstrecke besser geeignet sind, ist ein Trugschluss.

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Gerade auf Kurzstrecken ist das der Lebensdauer abträglich.

    Natürlich hat die auch im halb entladenem Zustand mehr Reserven.. Aber daraus abzuleiten, dass größere Batterien für Kurzstrecke besser geeignet sind, ist ein Trugschluss.

    Kannst du das technisch begründen? Insbesondere nachdem der Post von Riza gelesen und verstanden wurde?

    Ich gehe noch einen Schritt weiter:
    Die Energie die beim Anlassen verbraucht wird, ist bei einer größeren Batterie (geringfügig) geringer (Innenwiderstand) ;)

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

  • Nein, durch den geringeren Innenwiderstand kann der Batterie dem Moment mehr Strom entzogen werden. Die entzogenen A sind beim Startvorgang also höher, können durch die höheren Ah jedoch locker getragen werden.

    Der Punkt ist nun die Stromaufnahme einer Batterie beim laden.

    Die letzten % dauern einfach ziemlich lange, egal ob 50 Ah oder 100 Ah. Nur eben, dass der "Ladebereich" der letzten % bei der 100 Ah Batterie deutlich länger ist.

  • Das mit der großen Batterie, die nichts für Kurzstrecken ist, kann man getrost zu den "urbanen Legenden" zählen. Durch Fakten kann man das nicht mehr widerlegen, ganz im Gegenteil:

    Zitat

    Klassischerweise geht man davon aus, urbanen Legenden dadurch zu begegnen, indem man die falschen Tatsachen richtig stellt. Neue psychologische Studien zeigen aber, dass die damit verbundenen Wiederholung der Falschnachricht eher zu einer Polarisierung verhelfen und die Mythen vertiefen.

  • Das ist kein Widerspruch in sich.

    Je voller eine Batterie wird, desto weniger Ladestrom kann sie aufnehmen. Für z.B. die letzten 5 % Aufladung benötigt eine 50 Ah Batterie 5 Std. @ 14,7 V.

    Da die 100 Ah Batterie beim Startvorgang mehr Storm (A) abgibt, müssen auch mehr Ah wieder aufgeladen werden. Prozentual dauern diese 5 % dann 7-8 Std. @ 14,7 V.

    Homer, bitte eine Quellenangabe des Zitates.

  • Das ist so. Das kann doch jeder an seinem Ladegerät beobachten. Der ladestrom wird mit zunehmender Ladung der Batterie geringer.

    Dadurch wird eine kurzstreckenbatterie immer nur dreiviertel voll sein.

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:Addinol Super Light api SP/

    Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Für z.B. die letzten 5 % Aufladung benötigt eine 50 Ah Batterie 5 Std. @ 14,7 V.

    [...]
    Prozentual dauern diese 5 % dann 6-7 Std. @ 14,7 V.

    Wie kommst du darauf? Lies dir den Thread hier mal aufmerksam durch, dann sollte der Groschen fallen.

    Da die 100 Ah Batterie beim Startvorgang mehr Storm (A) abgibt, müssen auch mehr Ah wieder aufgeladen werden.

    Sie gibt nicht mehr Energie (Ah/Wh) ab, eher weniger.

    Wenn der Motor nach einem Ölwechsel besser klingt, war er zu spät.

  • _50 Ah = Kaltstartstrom 450 A

    100 Ah = Kaltstartstrom 900 A

    Wenn der Anlasser nun betätigt wird und alles zieht was ihm zur Verfügung gestellt wird, kannst Du Dir ganz leicht ausrechnen welche Batterie mehr Strom abgibt. Und dieser abgegebene Strom (A) muss in Ah wieder in die Batterie zurück. Genau hierbei gibt es dann eine Differenz.

    Dass ich mir den Thread hier aufmerksamer durchlesen soll, finde ich doch etwas überraschend. :grins3: