Einen abgelösten Belag hatte ich
bisher nur einmal 2006 an der Hinterachse . Im Erzgebirge und noch
gute 400 Kilometer bis nach Hause. Metall auf Metall kann echt fies
klingen. Das war übrigens ein Belag von ATE und der Grund mich etwas
mehr mit der Materie zu befassen. Somit sind meine Angaben eventuell
nicht ganz aktuell.
Oft ist es so, dass ein Hersteller nur
Scheiben oder Beläge herstellt. Die anderen Komponenten werden dann
einfach zugekauft. ATE hatte damals noch nie einen Belag selbst
hergestellt und nur zugekauft. Je nach Charge konnte man im siebten
Himmel schweben oder in die Grütze gegriffen haben.
Textar stellte nur Beläge her.
Scheiben wurden zugekauft. Die Scheiben fand ich nicht schlecht, aber
auch nicht besonders gut.
Brembo hat meines Wissens auch nie
Beläge selbst hergestellt und hatte eine Kooperation mit Textar, die
die Beläge für Brembo produzierten. Ob es aktuell noch so ist, kann ich nicht sagen.
Auch ist es interessant, wie viele
Marken unter einem Dach zu finden sind.
Bei TMD Friction mit den Marken Textar,
Pagid, Mintex, Don und Cobreq. Da kann es schon mal sein, dass man
mit einem Mintex-Belag so zufrieden ist, wie mit einem Textar für
den doppelten Preis. Je nach dem, wo der Belag vom Band purzelt.
TRW kam mit Bremsen erst in meinen
Fokus, als Lucas aufgekauft wurde. Zu Lucas gehörte auch Remsa in
Spanien. Die Remsa-Beläge haben zufälligerweise auch die
Innovationen der TRW-Beläge.
ATE hat Barum aufgekauft und seit
diesem Zeitpunkt kamen ATE Beläge und Scheiben oft mit Aufdruck Made
in Czech Republic.
Ich bin bei den Scheiben bei Brembo
geblieben. Standardscheiben und für ein Fahrzeug mit konstruiertem
Nassbremsproblem die Brembo Max. Bei den Belägen komme ich immer
wieder auf Textar zurück. Habe mir den Aufpreis für Brembo gespart,
da die Beläge von Textar kamen. Alternativ teste ich auch mal andere
Belaghersteller, aber bis jetzt war keiner besser als Textar und sind meist vorzeitig wieder rausgeflogen.
Womit ich bisher nie Probleme hatte,
waren die Originalteile der Hersteller, allerdings sehe ich es nicht
ein, den dreifachen Preis zu zahlen.
Beim Aftermarket ist zu beachten, dass
es oft auch eine „Premium- und eine Eco-Schiene“ gibt.
Eco für die „zeitwerte Reparatur“
(was für ein Schwachsinn) in für mich nicht ansprechender Qualität.