Bremsscheiben & Bremsbeläge

Ich würde die Bremsscheibe auch weiter verwenden und stelle ebenfalls die Frage, sofern sie noch okay ist, warum denn nicht? Keine Angst.
Bei sehr teuren Bremsscheiben besteht dazu die Möglichkeit, sie z.B. bei einem Motoreninstandsetzer, der eine entsprechende Maschine hat, runterschrubben zu lassen. Dann wird die Bremsscheibe wieder wie neu und auch eine mögliche sehr leichte Unwucht wird damit behoben. Das lohnt sich aber natürlich nur, wenn die Scheibe noch genug Material hat. 700€ (Preis pro Scheibe) AMG Bremsscheiben und co, die eigentlich Reif für den Schrott sind, nachdem sie z.B. auf der Nordschleife durch falsches Bremsen frühzeitig kaputt gebremst wurden, können mitunter so gerettet werden.

Dazu ein Bild von mir. Das erfolgt hier zwar mit einem Schwungrad, funktioniert mit Bremsscheiben aber ganz genau so.

Es gibt ja auch gutem Grund eine Verschleißgrenze. Einfach mit dem Meßschieber messen, dann weißt du wie viel % Restmaterial sie noch hat.

Die Beläge brauchen etwas länger zum Einfahren, aber sonst ist das völlig normal.

Gut, ich werde es probieren. Die Ferodos sind ordentlich hart und verschleissen ne Standardscheibe schon stark, mal sehen was da zuerst platt ist. Die Sportbeläge sind auch ziemlich teuer, teurer als die ATE Scheiben, daher die Überlegung gleich auf Brembo Xtra + Ferodo zu gehen (Xtra Beläge gibts für meine Anlage nicht).

Nimm die normalen Ferodo, (Premier) die sind sportlich genug. Die quietschen schon kalt, bremsen aber trotzdem auch kalt und nass und im Stadtverkehr völlig normal. Sind aber extrem standfest und präzise wenn sie wirklich gebraucht werden. Wenn es nicht auf den Track geht, sind die perfekt und mehr als ausreichend. Bei noch sportlicheren Belägen würde ich mit mehr Nachteilen im Alltag rechnen, zum Beispiel verzögertes Bremsen kalt und nass oder eine richtig laute Bremse.

Mal etwas zur Standzeit von Bremsen

Sprinter 313 im Kurierdienst

April 2019 Bremsbeläge vorn+hinten
+35.000 km Bremsbeläge vorn+hinten
+15.000 km Bremsscheiben vorn, Beläge v+h

(Und bei den Reifen sieht es spiegelbildlich aus. Ursache? Anderer Fahrer.)

@Maddin

Also meine haben jetzt sicher ein Jahr hinter sich Stadt Land Fluss.. ok weniger Fluss dafür viel Stadt, tiptop. Selbst NOS hat denen nicht wirklich was ausgemacht. Dafür hat die NOS meine linke Tarox Scheibe wieder gerade gezogen durch die vermutlich gute Hitzentwicklung.

Auf der NOS war ich nicht. Aber bis auf das gelegentliche quietschen bei Anhalten ist alles top, egal was man mit den Belägen anstellt. Erst gestern musste ich bei knapp 230 hart in die Eisen, weil einer raus zog. Alles kontrolliert und äußert effektiv, ohne größeren Adrenalinschub. Bei mäßiger Pedalkraft hat bei dem Tempo das ABS kurz geregelt. Das sagt wohl einiges über die Leistungsfähigkeit der Beläge aus.

Wie siehts bei dir eigentlich mit quietschen aus? Ich habe zwischenzeitlich nochmal etwas Anti-quietsch Paste angebracht. Das hat es kurz ganz eliminiert, kam aber wieder. Ist halt so. Aber bei den vorherigen Belägen war das auch mal, aber viel seltener. Vielleicht auch Fahrzeugabhängig.

Habe bisher erst eine OEM Scheibe krumm bekommen, aber wieder gerade, davon habe ich noch nie gehört

Ich tippe hier eher auf ungleichmäßige Veränderung der Oberfläche (Rubbeln). Kann man rein aber auch wieder raus bremsen.

Es gibt auch die Problematik, dass viele Leute nach einer sehr starken Bremsung weiterhin hart auf dem Pedal sitzen bleiben (eine Art Schockstarre im Bein). Die Scheibe ist dann sehr heiß, und der Belag kann einen minimalen Abdruck hinterlassen. So denkt man dann, die Scheibe sei bereits nach der ersten harten Bremsung krumm.

Daher ist es auch wichtig, nach einer Vollbremsung ab Stillstand auch wieder direkt das Pedal etwas zu lösen.
Ich habe schon oft in Erfahrungsberichten gelesen, dass die Leute dann unzufrieden sind, weil die neue Scheibe angeblich sofort krumm wäre.

Nope, Oberfläche war immer sauber. Die war def krum, konnte man wunderbar beobachten den Schlag. NOS hats gerichtet.
Der Schlag war nicht extrem, aber er war eben da. Ich denke die große Hitze der Bremsungen bei mir als Anfänger haben die Scheibe wieder ausgeformt.
Quitschen hab ich nicht mit den Premier. Prüf doch mal ob dein Kolben gleichmäßig rein drückt und evt mal ein wenig die Beläge abschleifen. Bissel Antiquitsch auf die Rückseite der Beläge.

Da muss man aufpassen. In dem Fall liegt der Belag voll und unter Druck an. Bei der Hitze kommt es oberflächlich zu Materialübertrag vom Belag zur Scheibe (Diffusion). Die Zusammensetzung und damit der Reibwert ist nicht mehr überall gleich, und die Bremse rubbelt. Ein Mal angefangen kann sich das auch noch verstärken.

Die Sättel habe ich überholt beim Wechsel, ist alles schön leichtgängig. Antiquietsch ist zwei mal aufgetragen, ein mal beim Wechsel, ein mal zwischendurch. Vielleicht bringt es was, die Kanten nochmal zu brechen, ja.

Was kann man eigendlich zum Verschleiß der hinteren Trommelbremsen sagen? Sind Bremsbacken und Trommel üblicherweise gleichmäßig verbraucht, oder kann man sagen, dass z. B. eine Trommel zwei Beläge lang hält? Und sollte man überhaupt neue Bremsbacken bei einer halb verschlissenen Trommel einbauen?

Meine sind nun knapp 150.000 km alt und da ich den Wechsel locker selbst machen kann würde ich gern wissen, ob ich gleich beides auswechseln sollte oder nur den Bremsbelag. Noch ist jedoch reichlich Bremsbelag drauf. Habe keine Erfahrung mit den Trömmelchen und auch kein Werkzeug um die Trommeln genau auszumessen. Bremszylinder kommen natürlich neu, wenns soweit ist.

Zu meiner Zeit als Mech.(bis 1988) wechselte ich keine Trommel wegen Verschleiß. Es wurden höchstens neue Beläge aufgenietet.

Mein letzter PKW mit Trommelbremsen hinten war ein Kadett E GSI Bj. 85
Bei 100k km wurden die Beläge hinten ern. und als er 93 mit knapp 180k km verkauft wurde, waren immer noch die originalen Trommeln drauf.

Die Trommel selber verschleißt normalerweise nicht, nur die Beläge.

Die Scheiben waren spürbar krumm. Davor hat sie nur leicht gerubbelt, kaum spürbar. War dann mal zum ausfahren mit 240 auf der Bahn und habe dann gemerkt, ,,Ouh hier muss ich ja raus" und habe bis auf 60 kurz vorm ABS Bereich gebremst und gemerkt wie der Schlag schlimmer und schlimmer wurde. Bin danach noch 7Km Landstraße gefahren ohne Anzuhalten. Davor war der Schlag ganz leicht oberhalb von 140 spürbar, danach schon bei 60 deutlich spürbar geworden.
Nun gut, knapp 2Tonnen mit 16Zoll Felgen und entsprechend kleinerer Scheiben. Es würden auch 15Zöller passen

ja Trommeln verschleißen so gut wie nicht
aber wenn zu viele Riefen auf der Bremsfläche sind muss sie getauscht werden wenn die Beläge erneuert werden
habe in den 70er LKW´s Repariert da wurden die Trommel dann bei zufielen Riefen ausgedreht
hatte letztens beim Twingo die Radlager in den Trommeln gewechselt und war erstaunt wie gut die Flächen der Trommeln nach 130.000km noch aussahen

hat jemand erfahren hier mit gelochten Brembo Scheiben (300mm) dazu Brembo Beläge für einem e46 320i Touring
oder Zimmerman Scheiben gelocht

J-P

Die gelochten Brembo Xtra Scheiben sind top.

Zitat von Alex4kant

Die gelochten Brembo Xtra Scheiben sind top.

Oder Max.

Zitat von Autoverrueckter

Die Trommel selber verschleißt normalerweise nicht, nur die Beläge.

Die Scheiben waren spürbar krumm. Davor hat sie nur leicht gerubbelt, kaum spürbar. War dann mal zum ausfahren mit 240 auf der Bahn...

Andere Ausgangslage als bei mir. Deine Scheiben waren auf der BAB sicher eher kalt und dann kommt so eine 'Vollbremse', klar das sie weiter verzieht. Ich bin ja mit warmen Bremsen da rauf auf die NoS und es gab immer wieder anbremsungen stück um stück. Anders könnte ich mir das niocht erklären. Meine sind jetzt def gut. Auch auf der Bühne war kein Schleifen mehr zu hören wie vorher.

danke für die Antworten bezüglich der Bremboscheiben
hatte auch an die Xtra Scheiben gedacht

J-P

Die Zimmermänner sind besser als ihr Ruf aber die Brembo Xtra Line wäre bei Scheiben und Belägen meine erste Wahl. Die Brembo Max sind geschlitzt und davon halt ich aus mehreren Gründen nix.