Beiträge von Awakening

    Ich würde es individuell davon abhängig machen, wo du dein Auto parkst und wie dort die Problematik mit Tieren wie Mardern, Mäusen usw. ausschaut. Das Risiko würde ich danach entsprechend kalkulieren und darauf den passenden Versicherungstyp wählen. Der Beitrag von @knork ist hier meiner Meinung nach sehr gut. Wenn du beispielsweise auf dem Land wohnst, hast du mitunter auch sehr stark mit Mäusen zu kämpfen. Mäuse knabbern Gummikabel und -schläuche an oder gar ganz durch; die Erfahrung habe ich selbst leider schon machen müssen. (Im Internet wird oftmals geschrieben, dass das Mäuse nicht tun würden. Das stimmt aber nicht.)

    Beispiel: an einem alten Auto von mir laufen die Kraftstoffschläuche direkt über dem Anlasser. Wenn die Maus hier durchknabbert und dann bei anliegendem Benzindruck das Benzin auf Anlasserplus gelangt, ist die Wahrscheinlichkeit mitunter groß, dass das Auto abbrennen wird.

    Auch bei Autos, die über den Winter abgestellt werden, kann das Problem bestehen, dass Mäuse in den Innenraum gelangen (z.B. über Gummitullen in der Spritzwand) und dann den ganzen Innenraum unbemerkt zerstören. Im Internet findet man viele solche Berichte. Meine Eltern wohnen auf dem Land und selbst Autos, die regelmäßig bewegt werden, werden von Mäusen als Zuhause genutzt. Beim Öffnen der Türe konnte ich bei dem Wagen meiner Eltern sehen, wie haufenweise Haselnüsse im Kotflügel von Mäusen gesammelt wurden. Als ich dann die Motorhaube öffnete, fand ich noch weitere.

    Daher kann eine gute Abdeckung von Tierschäden je nach Einzelfall schon durchaus sinnvoll sein, auch wenn es teurer ausfällt. Umgekehrt, wenn ich mitten in der Innenstadt wohne und das Auto in einer Tiefgarage parke, es regelmäßig bewege, würde ich auf eine höhere Abdeckung verzichten und die Mehrkosten lieber sparen.

    Was der Herr studiert hat ist mir bekannt, denn kurz gegoogelt habe ich in der Vergangenheit selbst. Ich stimme allerdings nicht mit dir überein, als dass das automatisch qualifiziert, über das gegebene Thema zu sprechen. Auch nicht jeder Maschinenbauer kann über jedes Thema aus dem Bereich Maschinenbau sprechen – dafür gibt es Spezialisierungen usw. Deine Schlussfolgerung ist mir an dieser Stelle viel zu naiv und leichtgläubig.

    Ferner sagen auch Quellenangaben erst einmal überhaupt nichts aus. Du kannst Quellenangaben einseitig so auswählen, als dass sie zu deinen Hypothesen passen, die dem Publikum präsentiert werden. Ferner könnte ein Laie nach den Quellen googeln, die Studien lesen (sofern sie denn kostenfrei sind) und selbst dann wäre er nicht in der Lage, wahrhaftig zu entscheiden, wie gut diese Quellen sind.

    Der Laie:
    - hat keine Kenntnis um die Inhalte der Studien auch nur halbwegs zu verstehen, geschweige denn vollständig
    - er kann die Qualität dieser meist nicht einmal im Ansatz bewerten
    - je nach Fachbereich und Thema versteht der Laie die Inhalte der Studien also praktisch überhaupt nicht
    - er weiß nicht, aus welcher Richtung die Forscher stammen (irgendwann kennst du viele Namen, wenn du dauerhaft selbst wissenschaftlich in einem Bereich aktiv bist und kannst vieles schon halbwegs einordnen)
    - Usw.

    Sind dir beispielsweise Punkte bekannt, die man beachten sollte, um z.B. ein wissenschaftliches Review zu verfassen (entspricht ja ähnlich der Vorbereitung für ein solches Video, zumindest sollte man es meinen...) ? Kennst du solche Checklisten? Solche Youtube-Videos erfüllen meist nicht einmal einen von +-30 Punkten.

    Natürlich gibt es auch bei Youtube mitunter tolle und qualitative Videos. Diese haben meistens (nicht immer) kaum Views und stammen in der Regel nicht von Menschen, die meinen über alle Themen bescheid zu wissen.

    Ich bin überzeugt, Natur ist Heilmittel Nummer 1 gegen Depressionen und Burnout. Das war schon immer bekannt, nicht umsonst bauen Städteplaner Parks und Schlösser hatten riesige Gärten...

    Um so schlimmer, dass viele Mitmenschen das zu vergessen scheinen und jene Unwelt von uns allen mit Füssen treten, im Endeffekt schaden sie doch sich selbst...

    Was du schreibst ist nicht falsch. Ich kann dazu kurz einen Einblick geben und möchte dich damit gewissermaßen bestätigen.

    Es ist tatsächlich so, dass der relative Anteil psychischer Störungen in Großstädten deutlich höher ausfällt als auf dem Land, hier liegt ein Stadt-Land-Gefälle vor. Zuerst einmal ist das eine reine Korrelation, die kausalen Ursachen sind multifaktoriell bedingt.
    Auch stimmt es, dass z.B. der Fokus auf die Umwelt – der Umwelt-Fokus (damit ist die Umwelt überhaupt als solche gemeint), in der Depression verringert ist, während der Selbst-Fokus und der Körper-Fokus in der Depression erhöht sind.

    Deshalb stimmt es auch, wenn du mit deiner Aussage implizierst, dass der Fokus auf die Umwelt ein positiver Faktor von sehr vielen gegen die Depression ist, denn genau das müssen depressive Menschen mitunter wieder lernen.

    Im groben kannst du dir das wie folgt vorstellen: die neuronale Aktivität des Gehirns hat zwei übergeordnete Auslöser: einmal die Spontanaktivität – das ist die Aktivität, die das Gehirn durch sich selbst kausal auslöst und dann Aktivität, die durch den eigenen Körper und die Umwelt bzw. Welt ausgelöst wird, diesen zweiten übergeordneten Auslöser nennt man die Stimulus induzierte Aktivität – visuelle Stimuli, auditive etc.

    In einer gesunden Person besteht ein gesund-hybrider Mix aus der Spontanaktivität und der Stimulus induzierten Aktivität in einem gesunden Mittelbereich, innerhalb dessen die Positionierung sich je nach Situation im gesunden Rahmen verschieben kann.
    In der Depression ist nun die Spontanaktivität in einigen Arealen und Netzwerken stark erhöht. Insbesondere in Arealen und Netzwerken, die mit dem Selbst oder Ich der Person korrespondieren. Gleichzeitig ist die Aktivität in Arealen und Netzwerken verringert, die mit der Verarbeitung von Umweltstimuli und kognitiver Reflexion etc. assoziiert sind.

    Diese neuronale Dysbalance zeigt sich nun auch in einer phänomenologischen Dysbalance, d.h. in dem Erleben depressiver Menschen. Sie fokussieren zu stark auf sich selbst, leiden an dysfunktionalen Ruminationen über ihr mentales Innenerleben, sie nehmen ihren Körper verstärkt war und erleben diffuse Körpersymptome (erhöhter Selbst- und Körper-Fokus). Sie verlieren deshalb gleichzeitig gewissermaßen den Kontakt zur Umwelt – existenzielle Gefühle zur Welt und zum Sein gehen verloren, sie erleben ihr Selbst als abgestorben, Depersonalisationen folgen, sie sind durch die Umwelt (z.B. durch andere Personen) schwerer erreichbar usw. – das Gehirn arbeitet mehr intrinsisch determiniert.

    Umgekehrt ist es in der Manie: hier ist die Stimulus induzierte Aktivität zu hoch, das Gehirn arbeitet mehr extrinsisch durch die Umwelt bzw. Umweltreize determiniert, die Menschen lassen sich von Umweltreizen hin und her reißen (zu hoher Umwelt-Fokus; zu geringer Selbst-Fokus).

    Kurzum: die Umwelt bewusster wahrzunehmen, das Sein als solches überhaupt, eine gesunde Balance zwischen Eigen- und Umweltwahrnehmung finden... das alles kann sozusagen antidepressiv wirken. Und natürlich mitunter besonders in einer ruhigen Natur anstelle in einer lauten und dreckigen Großstadt.

    Meine Kritik dazu: ich gehe davon aus, dass die Videos von Herrn Lüning und anderen Youtube Stars in der Regel nicht wirklich wissenschaftlich gut fundiert sind – du bist ja der Meinung, dass dieses Video sehr "wissenschaftsorientiert" sein soll, was auch immer das im Detail für dich bedeuten mag.

    Nachdem ich mir unter anderem Videos angesehen habe, in denen Herr Lüning über das Gehirn, die Wahrnehmung etc. spricht, wurde ich in dieser Vermutung deutlich bestärkt.
    Auch diese Videos haben zehntausende (oder sogar über 100.000) Views, sind top bewertet und der Großteil der Kommentare fällt positiv aus, dabei erzählt er nur oberflächliches, das dazu an vielen Stellen noch falsch ist, oder so stark simplifiziert wird, dass es einfach nicht mehr stimmt. Das sind teilweise Themen, über die man 5 Jahre Kognitionswissenschaft und danach oder parallel noch 2-3 Jahre Philosophie studieren muss, um überhaupt mitreden zu können. D.h. 7-8 Jahre reine und intensive Lernzeit insgesamt.

    Herr Lüning hat das natürlich in seiner Freizeit nachgeholt und ist sich so selbstsicher, als dass er sein Wissen der ganzen Welt auf Youtube andemonstrieren kann. Wieviel Wissen bedarf es nun, um fundierte Videos über die Sonne und diesbezügliche Themen zu erstellen? Wieviel Wissen muss man sich angeeignet haben und wie lange dauert so etwas, selbst für einen hochintelligenten Menschen, der natürlich schneller lernt als ein durchschnittlich intelligenter und Lüning ist klar intelligent und vielleicht auch hochintelligent. Als hochintelligent definiere ich hier einfach mal einen Abweichungs-IQ ab 130 bei nicht-amerikanischer Standardabweichung. Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Lüning diesen Wert erreicht.

    Aus den oben genannten Gründen schaue ich mir auch gar keine anderen Videos mehr von ihm an, die sich nicht um Whisky drehen. Denn als Laie weiß ich nicht, was wirklich wahr ist, oder was stellenweise nur nachvollziehbar und wahr klingt, aber in der Realität daneben liegt.

    Es gibt auch berühmte Wissenschaftler, die nichts als Pop-Science & Philosophy außerhalb der inneren Arbeitszirkel machen. In den Neurowissenschaften ist das z.B. Antonio Damasio. Er schreibt populärwissenschaft für die Masse und wird dafür gefeiert und dabei glauben dann die meisten Leser, dass sie gerade höchste Wissenschaft lesen bzw. mit dieser konfrontiert werden. In der Philosophie ist das Markus Gabriel – ebenfalls durch die Medien gehyped werden kuriose Theorien unter das Volk geschleudert. Es werden einfach extreme Hypothesen und Theorien rausgehauen, an die die Personen teilweise vielleicht nicht einmal mehr selbst glauben, sondern weil extreme Aussagen notwendig sind, dass man überhaupt Aufmerksamkeit von den Medien erhält!

    Sowas kann man nicht für absolut voll nehmen.

    In den deutschen Medien ist Richard David Precht ein Beispiel für so ein Phänomen. Ein Germanist wird uns als Philosoph verkauft und von den Medien aufgebaut und gefeiert. Alles Show & Shine. Wenn Richard David Precht über eine Reform des Schulsystems spricht, in voller Überzeugung, so stellte er uns nur Paradigmen vor, die bereits in den 1970er Jahren verworfen wurden, weil sie nicht funktionieren. Der Laie findet das natürlich alles toll und ist begeistert. Die Moderatoren hängen an seinen Lippen. Ein Pädagogikstudent im zweiten Semester erkennt dabei wahrscheinlich schon, dass Herr Precht Unsinn erzählt. Es wird teilweise so ein Schwachsinn vorgetragen, dass es sich gar nicht mehr lohnt, darauf überhaupt einzugehen.

    Es gibt nun einmal kaum Menschen, die so universalgelehrt sind, als dass sie über alle Themen mitsprechen können. Auf Youtube und in den Medien findet man sie aber natürlich an jeder Ecke. Lüning ist mir richtig sympathisch in seinen Whisky-Videos, aber wieso dreht er Videos über alle Themen von A bis Z? Was ist seine Intention dahinter? Spaß an der Sache? Narzisstische Zufuhr beim Publikum suchen? Leute aufklären wollen? Ein mix aus vielen Faktoren? Whatever.

    Seid doch mal ein bisschen kritischer.... so wie beim Öl. :)

    Der Herr hat mehrere Studien zu dieser Thematik, also verschiedene Alkoholsorten gemischt mit Kraftstoff, veröffentlicht, u.a. auch mit Dieselmotoren. Er nennt auch Nachteile, wie "However, there are some disadvantages of alcohol fuel. The most important drawbacks are metallic corrosion that occurs in the engine cylinder and the deterioration of non-metallic parts in the fuel system."

    Bei dem M52 gibt es auch nach Jahr unterschiedliche Motorversionen. Ich weiß nur nicht, welche es bei dem E39 alle gibt. Als Information für dich kann ich aber sagen, dass mir folgende Versionen des M52 bekannt sind:

    - M52 mit Graugussblock
    - M52 mit Alumotorblock und Nikasilzylindern
    - M52 mit Alumotorblock und Zylinderbuchsen aus Grauguss
    - M52TÜ mit Alumotorblock und Zylinderbuchsen aus Grauguss

    Wie groß sind die Vorteile für einen Motor, wenn man eine externe Ölpumpe verbaut und vor
    jedem Start Öldruck aufbaut? :D
    Habe so ein System bei Julian (BMWE36) gesehen. Man öffnet das Auto per Zentralverriegelung und
    hört eine kleine Hydraulikpumpe surren. Die Öldruckanzeige klettert dann auf 3 bar. Für Saisonfahrzeuge
    oder nach dem Ölwechsel ist das schon klasse, geht aber definitiv in die Richtung "bisschen krank". :lach3:


    Bei unseren alten BMW können wir dafür einfach das DME-Relais ziehen. Dann wird kein Kraftstoff mehr eingespritzt und man kann den Motor mehrere Sekunden laufen lassen bis die Öldruckanzeige ausgeht. Nach einer Winterpause für Saisonfahrzeuge ist das für mich die Methode, da ich so gar kein weiteres Teil (mehr Gewicht, mehr Fehlerquellen, mehr Teile die kaputt gehen können...) in das Auto bringe.

    PS: und noch eine ganz umständliche und verrückte Methode, sofern diese Zuhause genutzt werden sollte: es gibt auch Pumpen, die man von Hand betätigen kann und somit Druck aufbaut. Die kann man dann irgendwo am Motor anschließen und der Motor wird ohne zu drehen mit Öl befüllt. Die habe ich in der Motoreninstandsetzung verwendet, um einen Motor komplett mit Öl zu befüllen, also die Kanäle, bevor er das erste Mal gestartet wird.

    Der Verbraucher hats in der Hand, wenn er das Diskounterhack (und andere Produkte) eben nicht kauft.
    Aber immerhin, da steht bei Aldi ja “Meine Metzgerei“ drauf, wird sicher ein schöner familiär betriebener bäuerlicher Betrieb gewesen sein, der seine Tiere noch persönlich und auf kurzem Wege zum Metzger im Nachbardorf fährt...
    Wer ernsthaft glaubt, dass er für den Discounter-Preis das sogenannte “Tierwohl“ hoch hält, also ich weiß ja nicht.

    Ich weiß nicht, ob meine Aufregerskala zwischen dem Discounter-Fleisch und oben genannter Schlachtung eine Unterscheidung anstellen kann.

    Deshab esse ich kein Fleisch, um die schonungslose Ausnutzung der Tiere als Massenindustrieprodukt nicht zu unterstützen. Das ist meiner Meinung nach das mindeste, was man als einzelnes Individuum diesbezüglich umsetzen könnte – ich schreibe bewusste könnte, da ich ja niemanden etwas vorschreiben möchte. Für mich ist die Argumentation nicht schlüssig, tierlieb und für Tiere zu sein, in welcher Art auch immer, während man gleichzeitig Fleisch konsumiert. Die Ergebnisse des Milgram-Experiments des Sozialpsychologen Stanley Milgram, das später mehrfach repliziert wurde, passen wunderbar dazu: je weiter das Leid anderer Lebewesen mental und/oder physisch von einem entfernt ist, umso einfacher wird es verdrängt und missachtet.

    Konrad Lorenz hat das mal in etwa so ausgedrückt: "Wenn man selbst auf die Jagd gehen müsste und dazu das Tier mit den eigenen Händen, also ohne Waffen und Werkzeuge, vom Leben in den Tod beförden müsste um es danach zu verarbeiten und zu essen, dann würde fast kein Mensch mehr auf die Jagd gehen und Fleisch essen".
    Je höher die Distanz zum Leid des anderen Lebewesen ausfällt, umso einfacher wird sie in Kauf genommen, verdrängt, gar nicht erst bedacht etc. Deshalb können Menschen auch zehntausende mit dem Abwurf einer Atombombe aus einem Flugzeug töten (Nagkaski, Hiroshima), während die Piloten die Masse dieser Menschen niemals hätte von Hand, auch nicht mit Waffen, hätte töten können; die emotionale Hemmung (u.a. als Tötungshemmung) wäre viel zu groß gewesen. Genauso wie der Knopf als Auslöser so über eine große emotionale Distanz zigtausende vernichtet, ist die emotionale Distanz zu Schlachthöfen unendlich weit; man sieht nur das lecker verpackte und fertige Fleisch im Supermarkt und dazu ist man als Kunde selbst direkt nicht einmal der Initiator der Fleischherstellung, womit die emotionale und kognitive Distanz noch eimal größer wird; denn Schuldgefühle setzen nun einmal voraus, dass man sich selbst als Täter erlebt.

    Gleichzeitig lassen sich mögliche Schuldgefühle deshalb auch auf die Produzenten übertragen. Dabei muss es sich nicht einmal um eine gewissermaßen wahre Personengruppe handeln, sondern es reicht mitunter bereits, wenn es sich nur um eine abstrakte Gruppe handelt, die gar keine wahre Substanz aufweist – in diesem Fall z.B. die Gruppe der "Normalität", die eben Fleisch konsumiert, oder die einer metaphysischen Instanz der Religion und als Autorität dient, auf die entlastend übertragen wird. Das Selbst/Ich lässt sich somit gewissermaßen in andere Sphären auflösen und entlasten. Abermals problematisch ist, dass Tiere im Mittel keine Identifikation des Ich in einem Ausmaße mit ihnen ermöglichen, wie dies mit anderen Menschen der Fall ist.
    Die Empfindung beispielsweise von Schuld ist gegenüber den tierischen Empfängern also sowieso schon verringert. Man sieht das ja sogar innerhalb von verschiedenen Menschengruppen, wen Mitglieder, die nicht der eigenen Gruppe angehören, diskriminiert werden. So kann man sich dann auch von Tieren allgemein emotional so entfremden, als dass keine insbesondere affektive Belastung des Ich/Selbst mehr erlebt wird.

    Ein Werbefilm (?) aus den 80er-Jahren, bzw. spätestens aus 1990 des E30 M3 Sport Evolution. Am besten gefällt mir der Teil ab Minute 1:03 mit dem roten M3 Sport Evo. Kein scheiss Marketingerede, keine scheiss Musik, keine scheiss Effekte. Einfach nur das Auto. Und der Hintergrund. Und Vogelgeschwitzer. Geil! Mir gefällts.

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    Damals, d.h. vor 30-40 Jahren, wurde das PVC Zeug verwendet, ja. Sieht beim 190er auch danach aus. Es ist eine schwere Aufgabe, das Zeug für eine Restauration zu entfernen, sofern man keine Strahlanlage mit richtig Power hat und es von Hand mit Werkzeugen und Bohrmaschine machen muss. Das Zeug ist widerstandsfähig und wird z.B. bei einer Unterbodenstrahlung mit Eis nicht entfernt. Trotzdem kann es natürlich unsichtbar von Rost unterwandert werden.

    Von unten sieht der 190er absolut top aus. Klar, hier und da mal ein wenig Flugrost an Kanten, aber sonst, alles paletti. Für 28 Jahre ist das schon sehr gut.

    Für das Alter sieht dein 190er am Unterboden wirklich sehr gut aus. Wie steht es um die 190er rostmäßig allgemein bzw. im Mittel? Stellt deiner hier eine seltene und positive Ausnahme dar? Da gehe ich mal von aus, denn der Unterboden sieht ja wirklich klasse aus für das Alter. Ich bin da leider anderes gewohnt. Vor allem die hellgrauen Bereiche... Das sieht aus, als hätte die zuvor noch jemand gestrahlt oder mit einem Hochdruckreiniger richtig sauber gemacht – also im positiven Sinne, wirklich geil.

    seit über 7 Wochen warte ich auf einen Beschluss vom Amtsgericht Offenbach
    die zuständige Richterin hatte von max. 4 Wochen gesprochen


    Vergleichbare Beschlüsse würde ich in Brasilien im Anschluß des Termins sofort ausgehändigt bekommen
    BRD Bananenrepublik Deutschland

    Das letzte mal, als ich mit dem deutschen Staat etwas zutun hatte, wurden aus "maximal 6 Wochen Wartezeit" ganze 10 Monate. Die Story dazu möchte ich aber nicht hier erzählen. Ich denke dazu folgendes: da arbeiten einfach Flaschen und hardcore Bürokraten und es gibt keine richtigen Führungskräfte, die solche Arbeitsbereiche mal richtig aufziehen. Ein normales Unternehmen in der freien Wirtschaft, das so arbeiten würde wie die, wäre längst pleite. Es ist auch immer geil wenn der Staat Geld von einem möchte: dann muss man sofort springen und zahlen, sonst gibt es Ärger. Aber wehe, du willst mal was von denen. Ewige Wartezeiten, ewiges Hinterherennen und dann demonstrieren sie einem noch absolute Unfähigkeit an. :D Ich verstehe dich absolut!

    Das folgende Video zeigt einen engen Zweikampf zwischen einem V8 Commodore und einem E30 M3, den ich richtig gut fand.

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    Und hier noch ein kleines Video von mir, das ein Bekannter aufgenommen hat. Ein bisschen Motorsportfeeling für die Straße. Ich bin allerdings immer voll vom Gas gegangen, nachdem ich ihn passiert hatte. Was soundmäßig hinten bei Gas statt ausrollen rauskommt hört man ab 1:10 nur kurz.

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    Ich habe keine Problem damit, wenn das nicht ewig hält. Der Rest des Autos bekommt hier und da immer mal wieder FF aus der Dose aber das ist natürlich nicht so wasserfest und auch nichts für Fahrwerksgummis. Da ich ständig am Auto rumschraub wär etwas, dass nicht so extrem rumsaut wie das FF schön.

    In diesem Fall wäre das Owatrol Öl eine Möglichkeit. Es ist halbwegs durchsichtig und härtet nach der Trockenzeit wie hartes oder sehr hartes Gummi als Schicht aus. Dann gelangt kein Sauerstoff mehr an die Teile und es ist nicht empfindlich wie Lack und dazu durchsichtig. Damit habe ich Achsen auch schon behandelt, allerdings bei Autos, die sehr selten bewegt werden. Bei Wind und Wetter im regelmäßigen Einsatz hält das vielleicht nicht ewig, aber du hast ja geschrieben, dass das bei dir auch nicht notwendig ist. Achja und es saut natürlich nichts herum wie bei Fetten ala Sanders und Fluid Film.

    @Awakening
    Mir gefällt deine Ausführlichkeit und ich würde gerne mehr zur Kritik am Konstruktivismus lesen. Haste ein paar Links parat

    Grüße
    Ein radikal konstruktivistisch ausgebildeter Lehrer

    Ist das Ironie, oder bist du wirklich Lehrer und wurdest damit konfrontiert? Falls ich nur den Witz nicht verstehe, kann ich gerne etwas dazu schreiben. Wenn du im Umkehrschluss natürlich Kritik hast, also an das, was ich darüber denke, wäre das auch für mich interessant über deinen (eventuell) anderen Standpunkt zu lesen...

    PS: hier eine kleine Liste von Büchern und Papers, die ich selbst durchgearbeitet habe und dir bezüglich der Thematik empfehlen kann.

    Einen guten Einstieg bietet das Buch von Hanisch "Darstellung und Kritik des Konstruktivismus aus kritisch-rationaler Perspektive: Zur Frage nach der Existent der Realität und ihrer objektiven Erkennbarkeit.
    https://www.amazon.de/Darstellung-Kritik-Konstruktivismus-kritisch-rationaler-Perspektive/dp/3631585098/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=hanisch+konstruktivismus&qid=1576211483&sr=8-1

    Das Buch ist zwar für die Länge sehr teuer (ein superdünnes Buch), bietet aber eine gute Einführung in die Thematik und ist dabei relativ leicht zu verstehen. Dem Autor fehlen aber anscheinend aktuellere neurowissenschaftliche Befunde bzw. Wissen. Der Radikale Konstruktivismus hat sich damals insbesondere versucht auf neurowissenschaftliche Befunde seiner Zeit zu fundieren, wobei es sich dabei weniger um gute empirische Befunde, sondern vielmehr um falsche Interpretationen derselben handelte... Aus heutiger Sicht wäre die Kritik in diesem Bereich noch viel radikaler gegenüber dem Radikalen Konstruktivismus (ein Wortspiel...). :)
    Für den Radikalen Konstruktivismus ist das Gehirn ein in sich abgeschlossenes System, das keinen direkten Zugang zur Außenwelt besitze und so weiter und sofort (u.a. Stichwort Autopoiesis von Maturana und Varela. Maturana hat mal in einem Interview erzählt, dass er Angst hatte verrückt zu werden, als ihm zunehmend klar wurde, dass unser bewusstes Erleben nur eine Konstruktion sei... hätte er damals schon verstanden, dass es sich um eine REkonstruktion statt reiner Konstruktion handelt so wäre ihm die Angst erspart geblieben...).
    Es ist unmöglich, die Kritik daran hier innerhalb eines Beitrags darzustellen. Ich habe das eben mal für dich nach versucht und nach drei Seiten din A4 Text abgebrochen, denn nach diesen drei Seiten hatte ich nicht einmal Grundbegriffe definiert, die notwendig sind zu verstehen, um darauffolgende Kritik nachvollziehen zu können... Ein sehr gutes Buch, das aufzeigt, dass das Gehirn gegenüber dem eigenen Körper und der Umwelt/Welt kein einseitig und extrem abgeschlossenes System ist, ist das Buch "The spontaneous Brain" von Georg Northoff:
    https://www.amazon.de/Spontaneous-Brain-Mind-Body-World-Brain-Problem/dp/0262038072/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=the+spontaneous+brain&qid=1576212880&sr=8-3

    Northoff diskutiert dort auch die Möglichkeit eines cartesianischen Dämons, der dem erkenntnistheoretischen Solipsismus des Radikalen Konstruktivismus entspricht und der durchaus in der Schizophrenie gegeben sein kann – dort träfe dann gewissermaßen das Grundpostulat des Radikalen Konstruktivismus zu, nicht aber in gesunden Menschen... Ich kann allerdings schwer einschätzen, wie gut das Buch ohne Vorwissen über das Gehirn verständlich sein wird... Würde es aber empfehlen, denn das könnte dir viel bieten, selbst wenn du nur 66% des Inhalts verstehen solltest. Wenn du einzelne Fragen diesbezüglich hast, kann ich dir das natürlich auch hier erklären...

    Ein umfassenderes Buch, das eine systematische Kritik an dem Radikalen Konstruktivismus aufweist, ist das folgende: http://psydok.psycharchives.de/jspui/handle/20.500.11780/695 (Downloadlink als PDF unten rechts.)

    Auch sehr gut und auf höchstem Niveau und dabei sogar mit Humor wird der Radikale Konstruktivismus von Norbert Bischof innerhalb seiner Bücher und Papers in seiner Unsinnigkeit widerlegt (wobei der RK sich schon selbst widerlegt ;)). Leider ist eine umfangreichere Kritik über seine Werke zerstreut, wobei die einzelnen Werke vielmehr nur Häppchen der Kritik darbieten, wenn auch sehr gute. Das Buch "Struktur und Bedeutung" ist dabei aber besonders zu empfehlen.
    Ältere günstigere Version: https://www.amazon.de/Struktur-Bedeutung-Systemtheorie-Selbststudium-Gruppenunterricht/dp/3456830807/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=struktur+und+bedeutung&qid=1576212394&sr=8-4
    Aktuelle Auflage: https://www.amazon.de/Struktur-Bedeutung-Einführung-die-Systemtheorie/dp/3456852258/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=struktur+und+bedeutung&qid=1576212394&sr=8-1

    Ein bisschen Kritik an dem Radikalen Konstruktivismus, quasi als Preview, findest du u.a. in folgendem Paper von Bischof:
    https://epub.ub.uni-muenchen.de/2856/1/2856.pdf


    Soweit...

    Daher "wenig" Öl + Lastwechsel = Luft wird angesaugt.

    BMW Motorsport hat z.B. für den E30 M3 in Zusatzanleitungen für den Motorsport oder sehr sportliches Fahren angegeben, dass auf den bereits auf Maximum aufgefüllten Ölstand noch einmal 500ml draufgekippt werden sollen, sofern keine letztstand DTM-Ölwanne oder Trockensumpfschmierung eingebaut wurde. Und ich könnte mir vorstellen, dass das auch für einige andere altes Autos gilt, die entsprechend bewegt werden, wie z.B. ein 190er Evo 1 und 2 etc.

    Das Problem sind in diesem Fall beispielsweise eher langgefahrene (also zeitlich lange) Rechtskurven mit hoher Drehzahl und hoher Zentrifugalkraft, wenn der Motor wie im E30 M3 und 190er Evo nach rechts gekippt eingebaut ist. Denn dann wird das Öl im Zylinderkopf nach links gegen bzw. in Richtung der Wand des Kopfs gedrückt, also weg von den Abflussbohrungen rechts und weiter unten liegend im Kopf, über die das Öl unter anderem normalerweise durch den Kopf+Block zurück in die Ölwanne fließt. Und dann kann es sein, dass etwas Luft mit angesaugt wird.


    Zitat: "...ist der Ölstand möglichst im Bereich a zu halten."

    Was heißt denn diese Aussage?
    Muss man mit Schäden rechnen, wenn der Ölstand im Bereich b liegt?

    Ist das Bild oben von @N55 auch von einem BMW? Wie auch immer; ähnliche oder identische Gründe wie oben angeführt könnten ja auch hier zutreffen.

    Ein weiteres Szenario, dass ich mir bezüglich des Hinweises in dem Bild und dessen erwähnte Situation bezüglich Passstraßen denken könnte, wäre folgendes: man fährt relativ steil die Passstraße bzw. einen Berg hinauf. Dabei liegt die Motordrehzahl natürlich auch etwas höher als im normalen Betrieb ohne Anstieg. Gleichzeitig könnte es nun sein, dass der Ansaugschnorchel relativ vorne in der Ölwanne sitzt, während das Öl in der Ölwanne nach hinten fließt. Liegt der Ölstand nun zu niedrig, so könnte es sein, dass marginal/etwas/mittelgradig... Luft mit angesaugt wird, sozusagen im worst-case. Ein worst-case läge dann z.B. vor, wenn das Auto gerade eine relativ lange Gerade mit mehr Drehzahl hochfuhr; der Ölstand in der Ölwanne vorne am Schnorchel ist nun schon "relativ gering" und umso geringer, je krasser die vorherige "Unterbefüllung" war. Jetzt kommt noch eine scharfe Kurve (Serpentinen...) hinzu und das Restöl schwapp noch zur Seite und etwas Luft wird mit angesaugt. Ein Schaden entsteht dann natürlich nicht, aber es folgt mehr Verschleiß. Und wer jetzt im Gebirge wohnt und täglich solche Streckenabschnitte zu fahren hat... da wäre der Ölstand im "a-Bereich" dann schon sinvoll bezüglich der Betrachtung des langfristigen Verschleiß. (In dem Fall würde sogar das doofe Werbeplakat zutreffen. Mir ist natürlich bewusst, dass es sich hierbei eben nur um Werbung handelt.)

    Alles nur Überlegungen – vielleicht ist mein Beispiel auch zu hypothetisch...

    Also wird derjenige einfacher zu einem Lehrer, der nach modernen Methoden lehrt, der selbst kaum in der Schule war.
    :P
    Das bedient dann aber etliche Klischees... :D

    Ach, was gute Lehrer ausmacht und welche Theorie bzw. welches Paradigma nun das Beste ist, darüber wird auch heute noch gestritten, die moderne Methode gibt es daher gar nicht, aber es besteht natürlich ein Mainstream. Über ein bisschen Geschichte kann ich gerne aufzeigen, wie auch in der Wissenschaft nicht das gelehrt wird, was wahr oder näher an der Wahrheit ist, sondern mitunter auch das, was von mächtigeren Interessengruppen vertreten wird und dann wird der Blick auf "moderne Methoden" etwas relativiert und zwar in dem Sinne, das modern nicht (immer) etwas heißen muss...

    Früher wurde Lernen als reine Reiz-Reaktions-Verbindung im behavioristischen Sinne bzw. im Sinne des klassischen Behaviorismus angesehen, der seit der sogenannten kognitiven Wende hin zum Kognitivismus (der natürlich auch Fehler macht, aber das ist ein anderes Thema) tot ist.
    Der Behaviorismus stieg insbesondere ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf und hat dann später ausgehend den USA und deren Sieg im 2. Weltkrieg weitere Teile der Welt dominiert.
    Der Behaviorismus verstand Lernen, wie schon geschrieben, ursprünglich als reine Reiz-Reaktions-Verbindung: spezifische Reize werden in Form der klassischen und operanten Konditionierung mit wiederum final spezifischen Reaktionen gekoppelt. Lernen konnte empirisch somit nur über äußerlich beobachtbares Verhalten erforscht und definiert werden (Psychology of the Other-One); nur über diesem Wege seien sichere und objektive Aussagen möglich; das Erleben bzw. die kognitive Ebene sei rein subjektiv; sie wurde zwar bezüglich ihrer Existenz nicht geleugnet, aber für die Wissenschaft und reliable Aussagen vollends ausgeklammert. Der Behaviorismus folgte somit den immer stärker werdenden Naturwissenschaften im Sinne eines Materialismus/Physikalismus.
    Es handelte sich um eine reine Verhaltenslehre, die den Menschen als Blackbox und Empty-Organism ohne Intentionalität betrachtete, der grundsätzlich durch mehr oder weniger vollständig durch die Umwelt determiniert sei. Somit wurden im Behaviorismus auch Entwicklungsprozesse als Lernprozesse, ausgelöst durch die Umwelt, identifiziert.

    Bereits der deutsche Physiologe Erich von Holst und der Biologe/Ethologe Konrad Lorenz hatten schon in den 1930er Jahren klare Befunde gegen den Behaviorismus fundiert; Lorenz war damals auch in den USA. Nur gegen diese auch wissenschaftliche Weltmacht konnten sie sich nicht durchsetzen. Ein damalig diskutiertes Thema (neben zig anderen) war z.B. das der Lokomotorik. Dieses handelte von der Fortbewegung von Lebewesen, das behavioristisch über eine Reflexkette erklärt wurde – über verschaltete Muskelkontraktionen in Kettenfolge. Von Holst trennte entsprechende Nervenverbindungen und es zeigte sich, dass die Bewegung über die Spontanaktivität des ZNS koordiniert am Leben erhalten wurde, sie somit nicht rein durch die Umwelt determiniert war. Ein Schlag ins Gesicht für den Behaviorismus... Die Spontanaktivität ist das, was heute bald 90 Jahre später in den Neurowissenschaften wieder richtig in der Forschung aufersteht bzw. immer stärker im Fokus steht...

    Ulkigerweise kamen erste weitreichendere Ansätze gegen den Behaviorismus und seines Lernverständnisses dabei durch die Waffentechnik innerhalb des 2. Weltkrieges; es sollten Geschosse entwickelt werden, die selbstständig bewegliche Ziele verfolgen, was die Forschung und Arbeit an Elektrogehirnen initiierte. Die Behavioristen konnten für diese Aufgabe natürlich keine Unterstützung leisten, da sie Verhalten nicht als Lernen und Lösung von Aufgaben ansahen, da jene Prozesse für sie teleologisch-vitalistisch ausfallen angesehen wurden... Dagegen folgten Antworten seitens der Physiologen, die einem System bzw. einem Organismus intrinsische Faktoren zuschrieben, die dem Überleben dienen und ein rein passives System verwerfen, das eben komplett durch die Umwelt determiniert sei... Über die Jahrzehnte kamen dann immer mehr erdrückende Befunde aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, jene den Behaviorismus als falsch fundierten...
    Statt das aber einzusehen, gingen die Behavioristen hin und versuchten die Ergebnisse der Wissenschaft, jene gegen ihr Paradigma sprechen, so umzuinterpretieren, als dass sie in eben jenes hineinpassen. Soviel zu den ehrlichen und ehrenhaften Wissenschaften. :) Natürlich konnte das auch nicht mehr helfen, der Anfang vom Ende stand für den Behaviorismus vor der Haustüre.

    Und heute?
    Heute dominieren konstruktivistische Lerntheorien bzw. der Konstruktivismus, wobei auch wieder viele Unterformen desselben bestehen. Beispielsweise geht der Radikale Konstruktivismus insbesondere auf den Philosophen Ernst von Glasersfeld, dem Kybernetiker Heinz von Foerster und die Neurobiologen Humberto Maturana und Francesco Valera zurück. (Valera schätze ich aufgrund seiner Neurophänomenologie.) Aber der Radikale Konstruktivismus ist eine meiner Meinung nach stark fehlerhafte Erkenntnistheorie, die Ausgangsbasis ist schon falsch und daher auch der ganze theoretische Aufbau... (kurzum: Schwachsinn – und mit der Meinung bin ich nicht zum Glück alleine...) und im grundsätzlichen Maße fußen viele moderne Lerntheorien im pädagogischen Bereich auf diesem. Genauso sind heute viele Sozialwissenschaftler Konstruktivisten. Die grundsätzlichen Argumente des Konstruktivismus, um seine Position zu fundieren, klingen für die meisten Laien verständlich und nachvollziehbar. Erst wenn man sich in der Materie etwas mehr auskennt oder tiefer forscht und nachdenkt, wird verständlicher, was dort eigentlich für extreme Grundhypothesen behauptet werden, auf denen diese Erkenntnistheorie baut. Aber es dauert wahrscheinlich noch etwas (oder lange), bis auch dieser flächendeckend gestürzt wird.