Richtig Warmfahren - Wie haltet Ihr es ?

Dieses stark untertourige Fahren gefällt aber nur neueren Motoren oder?

Wir haben noch einen EA189 103 kW mit Update und Schaltgetriebe, der mag es überhaupt nicht mit weniger als 1300-1400 rpm zu fahren. Der wird dann sehr brumming und vibriert stark. Ganz besonders schlimm bei 1100 rpm oder weniger.

Ich frage mich da immer ob dieses aggressive Hochschalten der Automatikgetriebe heute wegen WLTP und CO2 Einsparung gemacht wird ohne Rücksicht auf Material oder ob die Motoren tatsächlich dafür ausgelegt wurden.

Beim gemütlichen langsamen Dahingleiten hat mein Benz W140er (BJ. 92) meistens auch so um 1.000 Touren (4-G. Automatik).

Zitat von Giacomo Agostini

Beim gemütlichen langsamen Dahingleiten hat mein Benz W140er (BJ. 92) meistens auch so um 1.000 Touren (4-G. Automatik).

Diesel oder Benzin?

Und der Motor macht sich da nicht negativ bemerkbar?

Benziner 6-Zyl. Nein. Beim Beschleunigen schaltet er dann eh herunter.

Ich rede gar nicht vom beschleunigen sondern einfach bei konstanter Fahrt. Selbst bei Stadttempo bis max 60 kmh macht sich das geschilderte Verhalten bemerkbar. Vielleicht ist der EA189 einfach Murks oder schon verkokt ohne Ende...

Zitat von Giacomo Agostini

Benziner 6-Zyl. Nein. Beim Beschleunigen schaltet er dann eh herunter.

Ein 6 Zylinder Motor "brummt" wegen der höheren Frequenz des Tangentialkraftverlaufes prinzipiell immer erst bei deutlich niedrigeren Drehzahlen.

Mein 1-Zylinder Motorrad ist unter 2000 rpm praktisch nicht fahrbar, das Standgas ist auf 1400 rpm eingestellt.

Bohrung 105 mm, Hub 90 mm und vermutlich ein verhältnismäßig kurzes Pleul um die Bauhöhe im Rahmen zu halten.

Und zu allem Übel ein LiMa-Rotor, der nicht sehr viel größer und massiger ist, als der einer 125er.

Unter 2000 rpm das Gas aufreissen macht man nicht oft damit, dann ist das Getriebe Brösel. Das nennt sich Drehungleichförmigkeit.

Die eigentliche Vibrationen (Massenkräfte und Massenmomente) halten 2 Ausgleichswellen verblüffend gut im Zaum.

Zitat von Daniel0

Dieses stark untertourige Fahren gefällt aber nur neueren Motoren oder?

Wir haben noch einen EA189 103 kW mit Update und Schaltgetriebe, der mag es überhaupt nicht mit weniger als 1300-1400 rpm zu fahren. Der wird dann sehr brumming und vibriert stark. Ganz besonders schlimm bei 1100 rpm oder weniger.

Ich frage mich da immer ob dieses aggressive Hochschalten der Automatikgetriebe heute wegen WLTP und CO2 Einsparung gemacht wird ohne Rücksicht auf Material oder ob die Motoren tatsächlich dafür ausgelegt wurden.

Du kannst aber auch den EA189 nicht mit einem Mehrzylindermotor als 4 Zylinder vergleichen. Und Handschaltung wiederum nicht mit Wandlerautomatik.

Die Drehmomentwandler an sich haben heutzutage ausgeklügelte Dämpfungselemente drin, die nochmal bei Diesel und Benziner unterschiedlich sind.

Meinen EA189 (125 kW) konnte ich auch nicht sinnvoll unterhalb von 1400 U/min fahren.

Meinen alten 2,3 Liter 10V Audi kann man auch bei 1000 Umdrehungen noch fahren. Obwohl der überhaupt keine Ausgleichswellen oder Dämpfungselemente irgendwo hat.

Den neueren EA897evo mit der ZF8HP kann man nahezu schwingungsfrei bis 800 Umdrehungen fahren. Leerlaufdrehzahl liegt irgendwo bei 650 U/min. Eine Ausgleichswelle mit je einem Gewicht vorne und hinten weil die V6 jeweils an den beiden Enden der Kurbelwelle "wackeln" und Dämpfungselemente im Wandler, die Schwingungen bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung dämpfen.

Meinen Sharan 1.9 TDI PD kann ich mit 1000 Touren gut fahren. Zum Beschleunigen schalte ich herunter.

Was bedeutet gut fahren? Im Stadtverkehr etc. oder beim mitschwimmen im Verkehr?

Lg

Zitat von Normschraube

Du kannst aber auch den EA189 nicht mit einem Mehrzylindermotor als 4 Zylinder vergleichen. Und Handschaltung wiederum nicht mit Wandlerautomatik.

Aber auch mit Schalter haben die Diesel alle ein Zweimassenschwungrad und immer mehr Benziner auch.

Das Vibrieren äußert sich ja nicht nur durch die Pedale sondern auch bis ins Lenkrad was ja mit dem Getriebe nichts zu tun hat. Da werden die Schwingungen wohl über die Motorlager auf die Karosserie übertragen denke ich.

Da ist wohl der EA189 einfach Murks für niedrige Drehzahlen?

man hat halt Fahrkomfort dem Normverbrauch geopfert.

die Drehungleichförmigkeit / hohe Druckgradienten kann man weniger schlimm machen, dann steigt aber der Kraftstoffverbrauch.

meine V8 spielen ab 1000 nochwas Umdrehungen mit. Die Automatschalter lassen darunter keine geschlossene WÜK zu, der Handschalter spielt bis Leerlaufdrehzahl mit, will aber unter 1500/min keine große Last, weil das ZMS sonst vorschnell verschleißt.

laufen beide aber sehr ruckelfrei

Es gibt bei den EA189, zumindest bei den 1,6L Versionen scheinbar auch ein paar Baujahre mit Einmassenschwungrad.

Bei den Schwingungen stimme ich dir zu. Die sind überall zu spüren.

Was ich eigentlich sagen wollte, dass ein 4 Zylinder generell rauer läuft. Der hat halt einen größeren Zündabstand als Motoren mit mehr Zylindern. Vielleicht spielt auch noch die Einbaulage quer oder längs eine Rolle.

Unserem EA189 nehme ich es jedenfalls nicht krumm, dass er in höheren Gängen unterhalb von 1400 Umdrehungen nicht angenehm und nicht sinnvoll zu fahren ist. Bei knapp 300 tkm mit dem ersten ZMS.

Zitat von Normschraube

Es gibt bei den EA189, zumindest bei den 1,6L Versionen scheinbar auch ein paar Baujahre mit Einmassenschwungrad.

Ja die Idee scheint nicht die beste gewesen zu sein, da soll es wohl viele Probleme geben.

Zitat von Normschraube

Bei knapp 300 tkm mit dem ersten ZMS.

Das ist aber echt gut für einen Diesel, die ZMS gehen ja immer öfter schon bei ca. 200.000 km kaputt.

Zitat von Giacomo Agostini

Du mußt bedenken, daß der Motor da mit wenig Last fährt. D.h. auch die Lagerbelastungen im Motor sind vergleichsweise gering. Wenn die Ölpumpe bzw. die Ölversorgung so ausgelegt ist, daß auch bei niedrigen Drehzahlen ausreichend Öl zu den Schmierstellen gelangt, ist es sicher kein Problem.

Woher weiß man das?

Ich bin zwar noch von der uralten Schule, habe aber gelernt, daß man keinesfalls zu untertourig fahren soll, auch nicht ohne Last, da erst ab einer gewissen Drehzahl die hydrodynamische Schmierung funktioniert.

Daß also die Lager, bei zu niedriger Drehzahl, nie verschleißfrei laufen, sondern immer mit mindestens Mischreibung.

Man weiß es, wenn man eine GÖA machen läßt (Verschleißbild - z.B. Cu). Oder wenn ein Automat so regelt, daß er beim langsamen Dahingleiten auf einen hohen Gang schaltet (mit geringer Drehzahl), kann man (bei einem zuverlässigen Hersteller) davon ausgehen, daß diese Betriebsbedingung so bei der Auslegung des Motors berücksichtigt wurde.

Servus wollt euch kurzes Update geben, da ich etwas Erfahrung gesammelt hab...

Im kalten Zustand gibt er vom Drehzahl and mehr max 5000RPM frei, das wird in Schritten um jeweils 500 erhöht je wärmer der Motor ist!

Die Öltermperatur hab ich nachcodieren lassen, direkt bei Audi!

Es sind immer Roundabout 20° Grad im Sommer Unterschied von Wasser zu Öl. (Winter reiche ich nach sobald es wintert^^)

Wichtige Infos v Audi, die Standheizung wärmt den Motor mit vor und eine Ölheizung?! Is wohl auch verbaut, das wohl der Grund warum er nachm Kaltstart iwie 60sek auf 1500RPM im Leerlauf geht und dann erst in normal 500RPM?!

Desweiteren soll ich mir übers war fahren keine Gedanken machen, da der Motor ja erst Drehzahl frei gibt und durch die gute Isolierung und den V8 schnell auf Wärme kommt! Als Beispiel nannte er mir den Luftkühler der nachm Motor ausschalten noch nachläuft, egal wie lang oder kurz, lansdam oder schnell die Fahrt war! Kühler läuft immer...

Kann das was mir bei Audi gesagt wurde in Praxis bestätigen...

Liebe Grüsse

Die 60sek. bei 1500 1/min haben nichts mit einer "Ölheizung" oder schnellerem erreichen der Betriebstemperatur zu tun.

Ist nur um den Katalysator schneller auf Temperatur zu bringen damit die Abgasnorm eingehalten wird.

Danke für die Antwort,

der hatte mir gesagt das, dass zum anlaufen der Ölheizung is...

Wie lange brauchen wohl Ventile, um die Betriebstemperatur zu erreichen?

Mein Motorrad (Honda RC36, VFR 750 F) hat wie viele Motorräder keine Hydrostößel, die das Ventilspiel ausgleichen, also ist es im kalten Zustand maximal.
Tempo 80 im höchsten Gang bei einem Fahrzeug, das fast 240 schafft, sollte ja eigentlich schonendes Warmfahren sein.

Andererseits sind das auch schon 3500 Umdrehungen pro Minute, die ich einem kalten Automotor eher nicht zumuten würde.