Winter-, Sommer-, & Ganzjahresreifen

So, der Fremdkörper ist nun raus.
Ich konnte ihn nur sehr mühsam entfernen und ging daher am Anfang direkt davon aus, dass es ein langer Nagel sei.
Es war jedoch eine Schraube. Auf den ersten Blick dachte ich, es wäre eine Madenschraube, doch das Gewinde sieht nach normaler Holzschraube aus.

Zum Glück steckte die Schraube nur 9mm im Reifen, sodass die Karkasse unbeschädigt sein sollte.
Was meint ihr?
Ich werde das mal meinem Reifen-Spezi zeigen was er dazu sagt. Vielleicht kann etwas Flüssiggummi in das Loch gespritzt werden.

Es macht den Anschein, als hätte ich mir eine kurze Edelstahl Blechschraube eingefahren, und der Schraubenkopf wurde komplett abgetragen.
_{Wäre gut möglich, dass es vor kurzem in Lübeck geschehen ist und auf der BAB wurde dann der Kopf abgeschmirgelt.}

was ich meine .... das ist ein runderneuerter 20€ China Reifen, was will man da flicken? Ist das nicht ein Minusgeschäft?

Wie viel Profil ist denn noch drauf? Bei einen nagelneuen Reifen mit mindestens 8,5mm Profil würde ich dir zustimmen, aber so ist der bestimmt bis zum Stahl/Nylon durchgegangen. Nachdem das Profil weg ist kommt höchstens noch ein Millimeter Gummi bis zur ersten Gewebelage.

Gruß

Karsten

Alex4kant, ich habe keine Ahnung wie Du auf solch eine Aussage kommst. Doch wenn Du Dich hier im Reifen-Thread weiterhin so verhälst, sehen wir uns bald in einer Konversation wieder und Dir wird der Zugang zu diesem Thread verwehrt. Betrachte das als letzten Hinweis, denn es gab bereits mehrere.

Es handelt sich um den neuen Federal ST-1, erst 7 Monate gefahren. Ich hatte es auf voriger Seite schon gezeigt: klick

53Fatman, da dürfte vom Profil nur ein Hauch runter sein.
Wenn die Schraubenspitze bis zum Gewebe gedrungen ist, dürfte da aber nicht viel passiert sein. Es wäre dann nur wichtig das Loch auszufüllen.
Aber ich bespreche das wie gesagt noch mit meinem Reifen-Spezi.

Da sich das Schraubenteil mit jeder Umdrehung etwas mehr eindrückt als es lang ist, da der Gummi beim Abrollen sich staucht, sind die gemessenen Werte der Schraubenlänge nicht mit der Lochtiefe gleichzusetzen. Zudem reißt Gummi auch minimal weiter.
Bedenke, das Der Profilblock in dem Bereich gerne auch mal weniger hoch ist als an anderen/mittigeren Profilstellen.

Lass einen Fachmann draufschauen, wie gesagt hätte ich aber, damit man den Stichkanal nachvollziehen kann, die Schraube dringelassen.
Was kostet ein solcher Reifen aktuell neu?
Eine fachgerechte Reparatur mit Pilz kann gerne mal 45€ kosten (wenn man mit Internetreifen zum örtlichen Händler kommt) mit allem drum und dran (Demontage, Reparatur, Montage, Wuchten)

Geh mal mit einem dünnen Schraubendreher ins das Loch rein und beweg den etwas seitlich und schau ob du da Metall auf Metall hörst oder vielleicht sogar spürst.

in Gelb farben und weg schmeißen

@Autoverrueckter
Das sagt doch nichts aus, wenn man weiß, wie dünn so ein Metallfädchen sein kann, da hörste nichts, da spürst du nichts.
Durchstechen und Vulkanisierstreifen rein, das dichtet 100% ab, wenns dir jemand offiziell an der Stelle überhaupt repariert.

Den Reifen kannst Du ganz normal weiterfahren.

Durchstechen und reparieren wäre da auch meine favorisierte Reparaturmethode

ethanoly, den Stichkanal kann man jederzeit mit einem sehr dünnen Schraubendreher oder ähnliches nachvollziehen. Er ist absolut gerade, nicht schräg.
Wenn ich also die Schraube vorzeige und eben die entsprechende Info mitteile, sollte jeder die Rahmenbedingungen kennen, ohne selbst die Schraube entfernen zu müssen.

Den Reifen bekäme ich aktuell für 67€ oder 70€: https://www.idealo.de/preisvergleich…7w-federal.html

Nach Überlegungen und Besprechung mit einem sehr guten Kollegen werde ich den Reifen unkompliziert "reparieren".
Eine Karkasse besteht aus 4-6 Lagen Gewebe, Nylon/Kunststoff und Metall. Gehen wir davon aus, dass die Schrauben-Spitze die ersten beiden Gewebelagen anstocherte, so gibt es dort nur leichte Verletzungen.

Wenn man das Loch mit einem Vulkanisations-Kleber per Spritze ausfüllt, hätte ich eine leichte Gewebe-Verletzung der ersten 1-2 Lagen samt anschließender Verschweißung. Alles weitere wäre intakt (inkl. luftdichter Inliner), denn das Metallgewebe geht nicht mal eben so kaputt, sonst würde ja jeder Reifen wegen einem spitzen Stein direkt versagen.

Bei einem Pilz müsste man erstmal die Karkasse durchstoßen, damit dann vulkanisiert werden kann.
Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Warum soll ich die Gewebelagen samt Inliner komplett durchstechen, also den Reifen so richtig beschädigen, um erst dann zu vulkanisieren?
_{Da kann ich doch direkt das Loch mit einem speziellen Vulkanisations-Kleber behandeln, und erhalte mir dabei die noch gesunden Gewebe-Lagen sowie alles weitere, was intakt ist.}

Zudem ist das ein W-Reifen, also verstärkt bis 270 Km/h.
Mit meinen max. ~190 Km/h bringe ich den eh nie an sein Limit. Von daher gibt es eine gute Belastungsreserve.

Mein Reifen-Spezi behandelt auch LKW-Reifen, und ich werde das mit ihm besprechen. Einen passenden Vulkanisations-Kleber wird er sicher da haben.

Ich kann und werde hier nur die sachlich-fachlich richtigen Infos weitergeben.
Der Rest ist Spekulation und Hoffnung bzw. unsachgemäße Bastelei.
LKW-Reifen sind eine ganz andere Nummer, er soll sich bitte mit PKW-Reifen auskennen, es geht um die Gesundheit mindestens einer Person.
Bissle Kleber rein und gut gibts aber weder da noch dort.

Natürlich kennt er sich auch mit PKW-Reifen aus. Das ist ein point•S, also die komplette Bandbreite.
Die Erweiterung der LKW-Reifen sollte nur verdeutlichen, dass er auch weitergehende Erfahrungswerte im hoch beanspruchten Reifen-Segment aufweisen kann, und eben entsprechend kompetent ist.

_{Bissle Kleber rein...}

Ja, bissle die Karkasse bewusst kaputt machen, nen Pilz mit bissle Kleber dran durchschieben, und bissle erhitzen.
_{Das kann man auch so lapidar schreiben.}

Erkläre mir doch aber bitte mal, warum man zuerst die Karkasse komplett durchstechen sollte, nur um dann mit einem Gummi-Pilz zu vulkanisieren, wenn ich direkt mit dem Reifen-Gummi vulkanisieren kann ohne die Karkasse weiter zu beeinträchtigen/beschädigen?

Das wäre ja so, als wenn ich einen leichten Lackschaden an der Tür nicht per smart-repair behandeln würde, sondern erst die komplette Tür bis aufs nackte Blech abschleife (mit Blech-Abtrag) um dann per Grundierer neu aufbauen zu können.
Welchen Sinn ergibt sowas?

Mein Bridgestone RE002 hatte damals auch einen Schrauben-Schaden erlitten. Doch die Schraube ging komplett durch, und die Karkasse war somit eh durchgestoßen (sowie der Inliner). Da ist es logisch, wenn man dann mit einem Pilz vulkanisiert.
_{Doch bei den 9-10mm jetzt wäre es doch völlig unsinnig, den Reifen erst noch weiter zu beschädigen, nur um einen Pilz einsetzen zu können.}

Warum nicht heile lassen, was heile ist, und gezielt die kleine Beschädigung behandeln?
Die Karkasse wird nämlich auch durch einen Pilz nicht repariert und bleibt angeschlagen.

Da du nicht wissen kannst, ob bereits Feuchtigkeit bis zur Karkasse durchgedrungen ist oder du diese möglicherweise dort einschließt. Beim Durchstechen wird ja auch mit einer Art Rundfeile die Stelle gereinigt und mögliche begonnene Korrosion entfernt, was das wichtigste an der Ganzen Geschichte ist. Sonst schwächt sich die Karkasse immer weiter durch den Rost an den dünnen Drähten. Mit einer Wurst oder gar einem Pilz ist das genauso dicht, das wichtigste ist eben die ,, Reinigung"

Kann man das 10mm tiefe Loch nicht auch reinigen und von Feuchte befreien?
Der Reifen erfährt ja keine Nutzung und liegt trocken.

Ich sehe da keinen Unterschied ob durchgestochen oder angestochen.
Sollte das Metall-Gewebe dermaßen anfällig für Feuchtigkeit bzw. Rost sein (falls es in meinem Fall denn überhaupt relevant ist), so müsste man ja direkt ein 2cm großes Loch ausschneiden und ersetzen.

_{Du kennst sowas doch von Karosserie-Arbeiten.}

In der Karosserie hast du schlimmstenfalls ein Loch und das nach Jahren. Beim Reifen hast du eine Lauffläche dann nicht mehr am Reifen und so eine Lauffläche kann schon ordentlich Schaden verursachen, allein an deinem Fahrzeug und die Drähte sind auch erheblich dünner. Natürlich ist das alles Schwarzmalerei, aber wenn das Problem doch so leicht zu umgehen ist. Sicherlich kannst du die Stelle trocknen, aber da wird es schneller sein den Durchzustechen und eine Wurst reinzudrücken

Bei Pilzreparatur muss nichts erhitzt werden.
Du machst beim Durchstechen auch die Karkasse nicht in dem Sinne kaputt, als dass sie danach ihre Arbeit nicht mehr machen könnte, wenn sie anständig geflickt wird. Es handelt sich dabei schließlich um eine zulässige Art der Reparatur, die man dir sogar per Rechnung bestätigen wird.
Zudem geht es beim Durchstechen auch um das Anrauen der Oberfläche, damit die Vulkanisierlösung ideale Bedingungen vorfinden wird, um mit dem Pilz und dem Gummi zu “verkleben“.
Da der Pilz am Stiel immer größer als dein Loch ist, sollte auch klar werden, dass, wenn dieser eingezogen wird, so mehr Stabilität/Dichtigkeit entsteht, als wenn nur Kleber uns Loch kommt.

Der Pilz ist von TÜV anerkannt. Bissl Kleber - nicht. Was dann "im Falle eines Falles" es um Versicherung geht...

Eine (echte=Heiß-)Vulkanisierung ist einen Pilz immer vorzuziehen. Warum? Der Pilz ist nur geklebt und nicht wie beim Vulkanisieren vernetzt. Zudem ist es eine größere Verletzung der tragenden Struktur (Aufweiten des Stichkanals) beim Pilz.

Vielleicht wäre die Eröffnung eines passenderen Threads für das Thema besser...

So, hier könnte das besser passen.
Reifenreparatur (Methoden, Diskussion, Kritik,...)