Motoren für bestimmte Heißviskosität ausgelegt?

  • Das rührt daher das diese bösen VIV ( Polymere ) schlecht sind bzw oftmals fälschlicherweise so gesehen wird. Ich persönlich sehe nichts schlimmes daran ein Motoröl mit hohem Viskositätsindex zu verwenden. Wenn Polymere so schlecht wären, dann würde man im Rennsport Einbereichsöle fahren.

    Sorry für mein Abschweifen.

    Um mal was zum Thema beizutragen,persönlich ist mir kein Motor bekannt der mit einer Viskositätsstufe höher im Heissbereich „Schaden“ nimmt.Ein Motor Ist also niemals nur auf eine bestimmte Heissviskosität ausgelegt, dazu sind die Öle im heißen Zustand einfach zu nah beieinander.

    Porsche Panamera GTS 4.0 :mobi1: ESP X3 0W40 :mobi1: Mobilube PTX 75W90 :aral: Ultimate 102

    Porsche 992 GT3 :motu: 300V 10W60 :motu: Gear 300 :aral: Ultimate 102

    Mercedes C63 ( only Racetrack ) :rowe: Hightec Racing 10W60 :rowe: Hightec Racing 75W90 :she: V-Power Racing

  • Waalter Nein, nur weil keine VIV enthalten sind, muß es kein Einbereichsöl sein. Es gibt Basisöle mit einem hohen natürlichen VI (z.B. PAO, Ester, VHVI) bis zu einem VI von 190 und sagar darüber (mPAO), das heißt Mehrbereichsöle lassen sich auch ohne VIV herstellen. Diese haben dann auch nicht die Nachteile von VIV.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Giacomo Agostini (20. Juli 2023 um 14:52)

  • Waalter

    In Umkehrschluss falls ich das richtig verstehe, ein Öl mit höhere Viskosität als von Motorenbauer vor 20-Jahren gefordert wurde) kann den Motor besser schützen, weil durch den Technischen Vorschritt der V-Index gestiegen ist und in der Kaltlaufphase trotzdem der Motor kein Schmierstoff Mangel erleidet, bei150°C so wie so.

  • Einfach mal die Viskosität bei unterschiedlichen Temperaturen berechnen. Dann fällt Dir auf das selbst ein 0W20 bei 10C noch dicker ist als ein 10W60 bei Betriebstemperatur.

    Ob jemand sich an die Vorgaben der Hersteller halten möchte oder nicht ist ihm überlassen. Es gibt aber durchaus Motoren wo eine andere Viskosität im Heissbereich Sinn macht. Hohe Laufleistung, Ölverbrauch, Grenzwertige Konstruktion etc. Heutzutage Funktionieren die meisten Motoren mit der vorgegeben Heissviskosität recht gut.


    Giacomo Agostini

    Komisch nur das man bei Ölen welche ohne VIV hergestellt und angepriesen werden, gerade Einbrüche in der Viskosität sieht, dies sollte doch eigentlich verhindert werden, oder?

    Das man Öle auch ohne VIV herstellen kann ist mir bewusst, ich erkenne bei heutigen Ölen nur nicht wirklich den Sinn dahinter…

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    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (20. Juli 2023 um 18:32) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Waalter mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Mir ging es, aufzuzeigen, daß es auch Grundöle mit Mehrbereichs-Eigenschaften gibt. Die Diskussion bezüglich VIV gibt es im OC ja schon lange, ist also nicht neu; hier wird vieles erklärt:

    Andy
    19. Mai 2016 um 14:14

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Diese Ölthemen habe ich mir längst durch gelesen. Ich habe einen Praxisbezug hergestellt worauf Du mir leider keine Antwort geben kannst, oder möchtest. Wieso auf VIV verzichten wenn auch Öle ohne VIV abbauen?

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  • Wenn Polymere so schlecht wären, dann würde man im Rennsport Einbereichsöle fahren.

    Mir ging es um diese Deine obige Aussage (und um nichts anderes). Diese Aussage von Dir ist nicht richtig. Denn man kann, wie ich erwähnt habe, auch Mehrbereichsöle ohne Zugabe von Polymeren (VIV) herstellen.

    Ob das sinnvoll ist oder nicht, wurde in den von mir verlinkten Oil-Club Threads schon ausführlich abgehandelt.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Ich habe das nie bestritten das man das kann. Im Rennsport werden bis auf ganz wenige Ausnahmen nur Öle mit Polymeren eingesetzt, warum bloß? Ich glaube aber das wir nun zum Thema zurück kehren.

    Ich bleibe bei meiner Aussage, das ein Motor nicht ausschließlich auf eine Heissviskosität ausgerichtet ist.

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  • von GA wirst du keine Antwort bekommen ;)

    ist nämlich immer so...wenn es ernst wird, meidet er Erklärungen für seine Behauptungen, wie der Teufel das Weihwasser

    ich denke die Erklärung warum die Hersteller eher auf VI-V/Polymere setzen, statt auf Grundölmischungen mit gleichen Eigenschaften ist vielfältig...

    natürlich spielen Preise, Verfügbarkeiten und vor allem der Zugang zu den Produkten eine ebenso wichtige Rolle,

    wie die Erfüllung von OEM Normen und Spezifikationen;

    hinzu kommt der Umgang mit den Stoffen in der "eigenen Produktion"

    Klugscheiss-Modus: eigentlich ist es im Falle von Motoröl ja auch nur ein mischen/blenden,

    denn wirklich "produziert" werden nur die Grundöle und Additive/Zuschlagstoffe, das Motoröl wird nur noch nach Rezept gemischt

    was aber das Pro-Argument für VI-V statt Grundöl-Mix angeht, folgende Idee:

    ausgehend vom gesamten Rezept, allen Anforderungen und ist mit Blick auf die Additivchemie (da gehören ja die VIV zu)

    vielleicht deutlich besser abschätzen, wie sich das fertige Produkt verhält, als in der Ölchemie (da gehören die Grundöle zu)

  • Vielleicht ist die Antwort viel einfacher und aus der Praxis…..

    Weil vermutlich weniger als 0,001 Promille aller Rennstrecken Nutzer das Öl vorwärmen beim Einfüllen. Also, damit der Start auch gut und sicher funktioniert. Denke das ist der einfache Grund.

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Und wir entspannen uns wieder etwas und legen nicht jedes Wort auf die Goldwaage und bleiben vor allem beim Thema: Motoren für bestimmte Heißviskosität ausgelegt?

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Wenn ich mal Zeit habe, werde ich einen kleinen Versuch machen:

    Ich werde meinen 6 liter Drucksprühbehälter mit 1 Liter Motoröl befüllen, den Behälter mit 6 Bar Druck beaufschlagen, und das Öl an einer oder mehreren größeren Düse austreten lassen und die Zeit messen wie lange es dauert bis 1 liter durchgepumpt wurde...das wiederhole ich mit verschiedenen viskositäten und Temperaturen.

    Meiner Einschätzung nach müsste der Durchfluss nahezu proportional mit der sinkenden Viskosität zunehmen...ich bin schon gespannt ob dies bei niedrigen Viskositäten wie z.b 10 mm²/s vs. 20mm²/s auch noch zutrifft.

    Ich bin mir sicher, wir werden hier ähnlich große Volumenstromdifferenzen sehen, wie bei Eddys Kältetest.

    Diese volumenstrom Differenzen zwischen den verschiedenen ölen und viskositäten müssten wir dann auch bei Druckgeregelten ölpumpen im Kfz haben.

  • Im Rennsport werden bis auf ganz wenige Ausnahmen nur Öle mit Polymeren eingesetzt, warum bloß?

    Weil im Rennsport das Öl jedes Rennen gewechselt werden kann?

    Rennöle oder überhaupt Rennmotoren müssen nicht lange halten.

    Rennsport ist kein guter Vergleich.

    Ein Motor Ist also niemals nur auf eine bestimmte Heissviskosität ausgelegt, dazu sind die Öle im heißen Zustand einfach zu nah beieinander.

    Die Frage ist, ob bei der Konstruktion auf eine Viskostität hin gearbeitet wird.

    Unterschiedliche Viskositäten geben die Hersteller selbst sogar in den Anleitungen an; sei es nur wegen den klimatischen Bedingungen...

    Aber gibt es ein Ideale Visko pro Motor.

    Bisher: Ja. Lagerspiele/toleranzen, Ölpumpe und Öldruckgesteuerte Nockenverstellungen...

  • LordJunk

    Woher kommt Dein Wissen das Rennsportmotoren nicht lange halten müssen?

    Dies wird immer mehr bei den Rennserien zur Bedingung. Die ersten kleinen Revision stehen meist er nach 100 Betriebsstunden an, und das unter Belastungen welches kein Strassenauto widerfährt.

    Wenn man die Betriebsstunden von Straße und Rennstrecke sieht, so ist es nahezu herausragend wie gut diese heutigen Motoren halten. Bei 24 h Rennen da fahren die Motoren 3000-4500 Kilometer mit einer Ölfüllung, und diese Motoren fahren bei weitem nicht nur 1,2 oder 3 24 h Rennen, sondern öfter, mit vorgeschriebenem Service.

    Heutige Polymere sind absolut nicht mit früher zu vergleichen. Daher sehe ich persönlich keine Probleme, Öle mit höherem Polymereinsatz zu verwenden.


    Ich hatte hier im Forum mal eine Verlinkung zu einem Video von Rowe gesehen, da hat Rowe den 6.2 Liter Sauger mit 50000 Rennkilometern im Eingang stehen, ohne einmal den Motor geöffnet zu haben. Da kann sich jeder selbst ausrechnen wievielte Straßen Kilometer das sind . Soviel also zu dem Thema:“ Motoren im Rennsport müssen nicht lange halten“.

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  • Waalter woher weißt Du, daß im Rennsport nur Öle mit Polymeren eingesetzt werden? Hast Du Ölanalysen von Formel 1 oder Moto GP Rennölen vorliegen? Ich dachte immer, diese Formulierungen sind streng geheim ....

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Wenn man die Formel eins ( bei Motorrad Motorsport kenne ich mich nicht aus ) außen vor lässt, dann ist dies fast ausschließlich im Rennsport der Fall, das weiß ich sicher.

    Wobei ich hier im Forum las, das man wohl selbst in der Formel eins „besonders gute“ polymere einsetzt.

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  • O.k., Deine Aussage bezieht sich dann aber nicht auf den gesamten Rennsport. Also die Bereiche, wo die höchsten Belastungen auftreten (Formel 1, Moto GP) sind ausgenommen.

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  • Das finde ich nicht. Die praxisnahen Beispiele und auch hier zu findenden Analysen bestätigen das polymere kein Problem darstellen. Selbst ohne VIV brechen solch deklarierte Öle ein, teils stärker als welche mit VIV. Dies zeigt klar auf, das eine Abneigung Polymeren gegenüber unbegründet sind.

    Wenn gerade dort wo Polymere in der Theorie nicht relevant wären, dennoch eingesetzt werden, siehe Motorsport, dann verstehe ich fie abneigende Haltung gegenüber Polymeren nicht.

    Gibt es eigentlich Nachweise darüber wo der übermäßige Einsatz von Polymer Schädlich war bzw deren Verwendung nachweislich schädlich war?

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