Dieselskandal und weiteres: VW Konzern

senjb, ich verstehe nicht was du sagen möchtest.

Räumen wir zuerst mit ein paar Medienlegenden auf. Der Betriebsrat beim VW-Konzern ist nicht mächtiger als bei anderen Konzernen.

Der Betriebsrat sitzt im Aufsichtsrat und stellt 50 % der Mitglieder:

Diese waren schon immer gegen ihn (naja selbst Schuld) somit hat ihn schon immer 50 % nicht gemocht. Dann kam halt die Aktion, die ich genannt hatte + die massiven Probleme. Wenn in so einem Konzern zwei sehr lukrative Modelle (Margenbringer) sich verspäten, dann geht's rund. Da wird nicht verbal angegriffen, aber es wird da wirklich enorm auf den Zahl gefühlt. Sich rechtfertigen ist da noch untertrieben.

Dann kommt noch dass SSP sich verzögert + die Probleme bei Cariad (ok eig. ist das die Ursache, weil das für zu den Verzögerungen von den zwei Modellen und von SSP - also ja der Dudenhöfer hat das auf den Punkt gebracht) + Golf 8 und aktuelle Qualitätsanmutung des Innenraumes. Das i-Tüpfelchen ist ja, dass China nicht läuft.

Ganz im ernst. Hat er irgendwas richtig gemacht? Ich trauere ihm nicht nach. Dass die Börse das nicht wohlwollend sieht ist klar, weil dort ist der E-Hype am größten, weil es sehr viele Analysten gibt die behaupten, wenn man nicht sofort All-In bei E-Autos geht, dann wird es das Unternehmen nicht mehr geben: Das nächste Nokia wird dann als Gespenst genannt.

Ich trauere dem Diess nicht hinterher. Er hätte in die Marketingabteilung wechseln sollen, da hätte er einen prima Job gemacht.

Ja, das mit dem Land Niedersachsen ist eine Sonderstellung da gebe ich dir recht und ja auch da sehe ich, dass da tendenziell die AN-Seite gestärkt wird. Ja ok, man könnte dann den BR in einer stärkeren Position sehen. Danke.

Das US-Geschäfts ist nicht so grandios, dass es das China Geschäfts aufwiegen kann. Zudem hat jeder Hersteller seinen Gewinn erhöht, das liegt einfach an dem Vorgehen bei den Lieferengpässen.

Ich bin nicht traurig, nach wie vor. Was der für Böcke geschossen hat, kann halt das Positive nicht mehr aufwiegen. Der Blume ist da nicht so der Twitter-Visionär, aber der liefert. Taycan läuft super, besser als der 911er.

Zudem hast ja Diess nicht verloren, der hat ja noch bis 2025 oder so einen Vertrag und ist Berater. Ich finde die Entscheidung gut.

Zitat von Superbernie

auch kann ich es nicht leiden, wenn ich vor Sichtkontakt riechen kann, dass da ein gechippter Diesel vor mir fährt.

bitte wie riecht ein gechippter Diesel ?

ok, früher ohne DPF waren diese sichtbar und riechbar .. aber die aktuellen Motoren ?

Bin gespannt, ob der TÜV-Mann beim nächsten Termin rausriecht, ob mein AGR funktioniert oder nicht ...

AGR off = nitrose Gase

ich habe den Eindruck, dass ich hier persönlich angegangen werde weil ich einen n.i.O. Zustand als solchen anspreche.

ich war im Abgas Typprüfzentrum bei Audi und habe u.A. den 3,0 TDI die Abgas Rollen Prüfstandsläufe betreut.

natürlich kann man AGR off riechen und auch, ob kein Kat verbaut ist.

es sieht für mich so aus, dass hier manche Leute Manipulationen am Motor / Datenstand es sich schönreden.

es ist rücksichtslos mehr Giftstoffe zu emittieren als unbedingt notwendig, es gab eine langdauernde Diskussion über die Wirkung von nitrosen Gasen und trotzdem wird eine Straftat hier verharmlost.

Zitat von Superbernie

wenn ich vor Sichtkontakt riechen kann, dass da ein gechippter Diesel vor mir fährt.

Wohl eher einen fehlenden DPF oder dergleichen

Zitat von Giacomo Agostini

Allerdings verkürzt AGR on die Lebensdauer des Motors erheblich

Bei meinem alten Benziner (Nissan GA16DE), den ich hatte, machte der nie Probleme und die Motoren hielten trotzdem ne Ewigkeit...

Da könnten wir genauso gut heutige Steuerketten als Motorenkiller bezeichnen.

Aber die Steuerkette der alten Motoren war auch eine Ewigkeit haltbar.

Problematisch ist es eher, wenn der Fahrer ein anderes Fahrprofil hat, als die Ingeniuere den Motor für ausgelegt haben. (Diesel für kurzstrecke o.ä....)

Zitat von Giacomo Agostini

Das kann der Fahrer auch: In niedrigen Drehzahlbereichen nicht Vollgas geben. Denn dabei entsteht mit Abstand am meisten NOx.

Schonmal gewundert, warum Autos mit elektronischer Drosselklappe so eine Träge Gasannahme/Pedalgefühl haben?

Und dann gibt es Chiptunings dagegen.

Zitat von Superbernie

ich habe den Eindruck, dass ich hier persönlich angegangen werde weil ich einen n.i.O. Zustand als solchen anspreche.

Nein, überhaupt nicht. Aber der AGR ist halt so eine Notlösung, die auch viele negative Seiten hat, auch was den Umweltschutz betrifft. Meiner Meinung nach muß man das schon gesamtheitlich sehen ...

der Diesel war - steuerlich gefördert - für Vielfahrer im Pkw und im NKW ( Nutzkraftwagen ) eine günstige Lösung, weil der spezifische Verbrauch aufgrund vom Brennverfahren nieder und damit der Wirkungsgrad hoch war.

Im Lauf der Zeit hat man die Notwendigkeit erkannt, dass die Rohemissionen in Menge gesenkt werden müssen: NOx, HC, Partikel

Wenn sich jemand für einen Diesel entscheidet, dann weis er doch, dass da ein Kat, AGR/ adblue und mittlerweile ein DPF verbaut sind. Damit diese Systeme arbeiten, müssen die entsprechenden Bedingungen erfüllt sein.

Wenn adblue funktioniert und AGR reduziert wird, ist das mir sogar egal - solange hinten NOx e gemäß Schadstoffnorm herauskommen. Im Betrieb ist Adblue teuerer für den Betreiber als AGR.

NOx ist gut für Rußabbrand. Die Ingenieure sind nicht dumm und haben den Motor so abgestimmt, dass der über die Nutzungsdauer die geringstmöglichen Emissionen bei den niedersten Kosten ausstösst. Es ist sogar ein ordentlicher Abschlag wegen "Alterung" mit eingebaut !

wenn jetzt jemand AGR "off" macht ( Platte oder DS ), dann hat der keine Ahnung, keine Skrupel oder meint: "scheiß auf die anderen ! "

ich kenne keinen Tuner, der einen Abgas-Testzyklus fährt geschweige NOx, HC oder Partikel misst.

laut NUB sind illegale Praktiken hier verboten. Jeder, der hier postet, hat den NUB zugestimmt.

Hallole

sagt mal, VW Audi usw waren die Motoren nicht schon vom Werk aus Illegal. Irgendwas regt sich da bei mir im Oberstübchen.

die Indianer-Ingenieure haben ihre Hausaufgaben gemacht. Leider war es karriereschädlich dem Herrn Piech schlechte Nachrichten mitzuteilen. "Angstkultur"

Sicherlich hat ein Ingenieur / Abteilungsleiter aus der Thermodynanik/Applikation nicht bestimmt, dass eine illegale Software in die Serie geht... Solche Entscheidungen werden vom Vorstand getroffen und der Aufsichtrat weis es. Wenn der Aufsichtsrat davon nichts mitbekommt, dann hat er versagt denn das ist der Job !

hier hat keiner aktiv zu was geraten

es kam die Frage auf, wie Tuning und insb. Eco-Tuning (weniger Kraftstoffverbrauch) beim Diesel funktioniert und umgesetzt wird

darauf folgten die hier lesbaren Antworten

Beim "Abgasskandal" trägt in meinen Augen der Gesetzgeber eine Hauptschuld. Durch dessen lächerliches Prüfverfahren wurde es doch erst ermöglicht, das die Fahrzeuge in den Prüfstandsmodus schalten. Auch das mit den "Abschaltvorrichtungen zum Bauteilschutz" ist doch ein Witz. Das Ergebnis intensiver, erfolgreicher Lobbyarbeit ist das doch. Dadurch konnten die Hersteller schön billig die Typgenehmigung erhalten.

Meines Wissens nach wird bis heute nicht praxisnah geprüft.

Wie gesagt, verstehen kann ich Superbernie schon. Und vielleicht sollten wir auch aufhören, so offen zum 'AGR-optimieren' zu ermutigen. Schließe mich mit ein.

Es ist ohnehin lächerlich, dass gefühlt 90% der Hersteller Manipulation in irgendeiner Form betrieben haben und das dann ebenfalls gefühlt 90% derer Dieselfahrzeuge die Abgasnorm nicht schaffen oder mit irgendeiner blödsinnigen Updatesoftware die Sprit oder Adblue frisst ausgerüstet werden müssen…

Sicherlich laufen da einige nachträglich „illegal“ bearbeiteten Fahrzeuge umweltfreundlicher.

Bei mir hat sich die AGR-Problematik selbständig erledigt. Altersbedingt ist es ziemlich "zu" (laut meinem Mechaniker), allerdings ist kein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt. Reinigen werde ich da deshalb nichts. Paßt mir so, wie es ist. Wie gesagt, durch den Gasfuß kann man die NOx Menge stark beeinflussen.

Ich finde, man darf trotzdem nicht unter den Tisch fallen lassen, dass der Kunde, der gutgläubig die Kisten gekauft hat und sich nicht mal eben ne neue Karre kaufen kann der Gelackmeierte ist.

Ich bin selbst mit dem Astra betroffen.

Das jetzt aufgezwungene Update killt die Motoren reihenweise.

Das widerstrebt meiner Vorstellung von Nachhaltigkeit.

Würde es ein Adblueupgrade für meinen Motor geben, ich wäre einer der ersten Kunden.

Zitat von Superbernie

Im Betrieb ist Adblue teuerer für den Betreiber als AGR.

Du mußt allerdings bedenken, daß Du durch AGR die Lebensdauer des Dieselmotors zumindest halbierst (siehe GÖAs). Stimmt die Rechnung dann auch noch?

Zitat von Giacomo Agostini

Wie gesagt, durch den Gasfuß kann man die NOx Menge stark beeinflussen.

Und wer achtet wie darauf?

Und wenn ich meine Geschwindigkeit in der Innenstadt, Überland oder Autobahn beibehalte ist die AGR voll aktiv. Das machen die meisten schon mit ihrem Tempomat. Du müsstest also sehr wenig Gas geben, aber dann verringert sich die Geschwindigkeit und du kommst nicht vom Fleck.

Wenn ich meine Wunschgeschwindigkeit erreicht habe oder vernünftig fahre führt die AGR Abgase den Brennraum hinzu, um die Verbrennungstemp. und somit NOx zu reduzieren. Das kann niemand mit den Gaßfuß regulieren. Höchstens den Rußausstoß, in dem er nicht wie irre jedes Mal aus den Drehzahlkeller beschleunigt.

Und dann schließt die AGR sowieso automatisch.

Das System funktioniert im Nutzfahrzeugbereich milionen Kilometer. Und auch im PKW Bereich, mehrere hunderttausend Kilometer. Es ist immer der Auslegung geschuldet, Kostendruck des OEM's, kleinere Dimensionierung um Gewicht und Platz einzuhalten und den Einsatzzweck, den viele Nutzer eines Dieselmotors immer noch nicht verstanden haben.

Gibst Du im innerstädtischen Bereich aus niedrigen Drehzahlen heraus Vollgas? Machen wohl eher wenige ... Und außerorts ist NOx nicht so extrem tragisch, da es sich nach einigen Stunden zersetzt.

lt. wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Stickoxide ) sind die NOx Konzentrationen außerhalb von Städten sogar höher !

Zitat:

"Bodennahe Stickoxide sind beim sogenannten Sommersmog verantwortlich für die Ozonbildung (O₃) unter Einfluss von UV-Strahlung der Sonne.^[21]:

( 1 ) N O 2 + O 2 → h ν N O + O 3 {\displaystyle \mathrm {(1)\ \ NO_{2}+O_{2}\ {\xrightarrow {h\nu }}\ NO+O_{3}} } [Blockierte Grafik: https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/6c88d93c93bd1e2d5eef99e08a0cac6ed506d36b]

Da der Vorgang reversibel ist, ist die Ozonmenge an sonnigen Tagen am Nachmittag am höchsten und fällt über Nacht wieder ab.

( 2 ) N O + O 3 → N O 2 + O 2 {\displaystyle \mathrm {(2)\ \ NO+O_{3}\ {\xrightarrow {\ }}\ NO_{2}+O_{2}} } [Blockierte Grafik: https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/0f2970379dff6eb5eb8ff3584236de1376413e59]

Beim Transport der Schadstoffe von den Emissionszentren weg wandelt sich das NO zunehmend in NO₂ um, wodurch die Bildungsreaktion von Ozon (1) beschleunigt und die Abbaureaktion (2) reduziert wird. Entsprechend können in ländlicheren Gebieten höhere Ozonwerte gemessen werden als in den Städten.^[21]

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurde der EU-Grenzwert als Jahresmittelwert für die Stickstoffdioxidkonzentration (NO₂) in der Außenluft mit 40 µg/m³ festgelegt. Für bestimmte Arbeitsplätze in Industriebranchen und Gewerbe, bei dem deutlich höhere Stickoxidemissionen zu erwarten sind, gilt ein gesonderter Arbeitsplatzgrenzwert, der bis zu 950 µg/m³ erlaubt. Dieser Wert gilt ausschließlich für gesunde Arbeitskräfte und maximal an acht Stunden täglich und für maximal 40 Stunden in der Woche.^[22]

Lachgas (N₂O) ist ein Treibhausgas und trägt zur Erderwärmung bei. Seine Treibhauswirksamkeit ist auf einem Zeithorizont von 100 Jahren 298-mal so groß wie die von CO₂.^[23]

Stickoxide aus dem Flugverkehr und indirekt auch Lachgas tragen zum Ozonabbau in der Stratosphäre bei.^[24] Lachgas wird durch UV-Strahlung photolysiert und bildet dabei NO, welches entsprechend der Gleichung (2) wiederum Ozon abbaut."