Kraftstoffe: Reinigung und Leistung - Ultimate 102, V-Power, Super+, E5, E10, E85 und weitere

  • Hab auf einer Seite gelesen das nach paar Monaten schon Benzin schlecht wird im Tank, dachte das es deswegen war mit dem unruhigen Lauf des Motors, kann auch vom vielen Regen gewesen sein das da zuviel Feuchtigkeit war im Brennraum:D
    Das es ca. 1 Jahr hält, beruhigt mich, aber :check:
    Wegen Corona sind wir keine lange Strecken mehr gefahren die letzten Monate, die Karre muss mal wieder auf die Autobahn :tät: :dri:

    Suzuki Swift MZ 1,3 92Ps
    :ams: SS 10W30 + :rav: 75W80 MTF-2 + :aroi: 9100+ :nepr:

  • Hatte bis vor kurzem ne 50/50 Mischung bestehend aus 18 Monate altem E5 und 30 Monate altem Ultimate 102 im Tank. Habe aufgrund diverser "Horrorstorys" damit gerechnet dass der Motor schlechter anspringt und/oder unrund läuft.

    Der Motor ist angesprungen als wäre er gestern noch gelaufen und den ganzen Tank habe ich mit einem spaßbetonten Fahrstil verfeuert, ich habe absolut nichts von altem Sprit bemerken können, alles wie immer :to:

    Additive oder Sonstiges wurden nicht verwendet.

  • Mann liest ja das der Fahrzeugtank nicht 100% Luftdicht ist und mit der Zeit der Kraftstoff seine Oktanzahl verliert :D , aber in Luftdichten Metalltanks soll ja Benzin sogar 20 jahre Haltbar sein.

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  • Denke auch das es bei Benzin schon fast egal ist. Die Autos laufen nach drei Jahren immer noch mit dem gleichen Benzin . Vorraussetzung ist nur das die vorher auch in einem guten Zustand waren..
    Probleme machen nur Stahltanks beim Benzin.
    Diesel ist hier viel empfindlicher.

  • Ein allgemeingültiges Statement über die Haltbarkeit von Ottokraftstoff mit Bioalkoholanteil ist nicht möglich. Es werden die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Der eine hat nach der Winterpause komplett verschleimte Vergaser in seinem Motorrad, der andere startet nach 2 Jahren Standzeit sein Fahrzeug, als wäre nix gewesen.
    Der Alkoholanteil im Sprit ist in der Lage eine bestimmte Menge Wasser zu lösen. Kondenswasser in Tanks sammelt sich aus der Luftfeuchtigkeit durch die Atmung der Tanks bei Temperaturschwankungen. Deshalb ist es hilfreich Tanks bei längerem Stillstand des Fahrzeugs bis zum Rand zu füllen, dann gibt es keinen Leerraum, der atmen könnte. Das Vorhandensein von Wasser und Luftsauerstoff begünstigt das Wachstum von Mikroorganismen im Sprit, die sich im Kraftstoffsystem als schleimiger, durchflusshemmender und zündunfähiger Belag ausbreiten können.
    Es kommt auf die Vorkontamination des Kraftstoffs (z.B. Resthefen von der alkoholischen Gärung) an, auf die Vorkontamination des Tanks/Kraftstoffsystems und auf die klimatischen/mikroklimatischen Bedinugungen während der Lagerzeit. Das hat alles wesentliche Auswirkung auf das Wachsen von Mikroorganismen und ist wohl bei jedem, über längere Zeit abgestellten Fahrzeug unterschiedlich.

    Zündwilligkeit und Oktanzahl sind übrigens 2 unterschiedliche, eher gegensätzliche Eigenschaften von Ottokraftstoff. In der Ära der Silberpfeile hatte Rennleiter Alfred Neubauer den reglementkonformen Sprit in Kinderbadewannen offen in die Sonne stellen lassen, damit die leichtflüchtigen Kraftstoffbestandteile verdunsten wodurch die Klopffestigteit (=Oktanzahl) erhöht wurde.

    Aktuelle Fahrzeuge: Audi S1/2015, Suzuki DR 800/1997, Suzuki GSX 1400/2004, Suzuki RV200

    Einmal editiert, zuletzt von isaucheinname (21. Juni 2020 um 13:06)

  • Erst bin ich mit diversen Reinigern gefahren, danach Zylinder 3:

    Nach 4000 km Aral U102, ca. 2500 km jeden Tag 2x40 km Arbeitsweg, dann Corona bedingt nur noch Kurzstrecke zum einkaufen und direkt vor dem Bild, 1300 km Langstrecke (Stuttgart-Berlin und zurück):

    Die 640454 steht jeweils an der Stelle auf dem zweiten Foto. Das ist der Kohlerand oben links auf dem ersten Bild.


    Heute gehts Stuttgart-Ostsee und in 2,5 Wochen zurück, da werde ich mit Redline Cleaner fahren. Mal schauen wie es danach aussieht.

    Aber die Reinigungswirkung von Aral U102 hält sich leicht in Grenzen.

    Einmal editiert, zuletzt von lala (22. Juni 2020 um 19:35)

  • Das hört sich ja nicht sehr gut an. Wäre natürlich mal interessant den gleichen Test mit anderen Spritsorten zu machen, die das gleiche wie Aral in Bezug auf Reinigung versprechen. Wie z.B. Shell, Esso oder Total.

  • Ich fahre seit 80 tkm fast ausschließlich (98%) U102, ich denke das werde ich nicht alles durchprobieren. Ich werde nach dem meine aktuell noch verfügbaren 3 Flaschen Redline SI-1 durch sind, mal nach einem Benzin Langzeitadditiv Ausschau halten, ggf. Archoil.

  • darf ich fragen, welches Öl du fährst @lala

    denn deine Beobachtungen sind sehr interessant, weil das U102 bei dir ja tatsächlich kaum was bringt, was wiederum sehr ungewöhnlich ist.

    fährst du irgendwas stark additiviertes?
    Tuning? Luftfilter?

    weil die Rückstände sehen schon sehr merkwürdig aus

  • Ich fahre aktuell Ravenol VST mit Carmo Ceramic. Das war zum Zeitpunkt der zweiten Bilder 11 tkm drinnen. Ich hatte in den ersten 9 tkm keinen Ölverbrauch, jetzt beginnt jedoch der Bereich in dem mein Ölstand langsam sinkt. Das war bisher immer so, deshalb werde ich, wenn ich wieder zu Hause bin einen Ölwechsel durchführen und dann ohne Öladditive mit Redline Euro Series 5W40 weiter beobachten. Beim EA888.3 kann man den Ölstand im Millimetern über OBD auslesen, das tut bei mir ein Zusatzsteuergerät, das die Werte im Armaturenbrett anzeigt. Die Anzeige stand die ersten 9 tkm morgens in der Einzelgarage immer bei 90 mm, jetzt steht sie bei 87 mm. Der Ölpeilstab zeigt ebenfalls ca. 2-3 mm weniger an.

    Nachfüllen werde ich diesmal nichts, da gibts ja noch ein offenes Thema mit @Andy von der letzten Ölanalyse. :D

    Luftfilter ist das APR Carbon Intake (K&N geölter Filter, das letzte Mal vor 20 tkm bzw. 1 Jahr geölt) und die Stage 1 Software ist ebenfalls von APR, beides bereits seit 75 tkm im Einsatz. APR Software ist im VAG Benziner Bereich ja sehr weit verbreitet.

    Seit 4 tkm ist zusätzlich noch die Racingline Catch Can verbaut, mit aktuell 2 Tanks in Reihe (Racingline und APR).

  • Tankstellenkraftstoffe hinterlassen Verbrennungsrückstände. Im günstigsten Fall hält sich der Aufbau der Rückstände mit dem Abbrand die Waage. Flüssiger, fein zerstäubter Kraftstoff reinigt tatsächlich bis zu einem gewissen Grad den ölbelasteten Einlassbereich (sofern der Kraftstoff bauartbedingt dort hinkommt). Und selbst dort wirken extra zugegebene Additive wie z.B. "Lambda Tank Otto" oder die LM-Produkte nur begrenzt. Was soll da der Kraftstoff alleine groß ausrichten?
    Bei Sonderkraftstoffen sieht das anders aus: Motorsägen und sonstige Kleingeräte, die mit Gerätebenzin betrieben werden, weil der Gerätebediener den Abgasen ständig direkt ausgesetzt ist, sind innen nahezu metallisch blank - auch 2-Takter! Die mit Methanol/Nitromethan/Öl betriebenen RC-Motoren sind innen völlig metalisch blank!
    Der in Gigamengen hergestellte kostengünstige Tankstellenkraftstoff kann das nicht leisten, auch die sog. "Premiumsorten" nicht.

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  • Ja aber so ein Dicke Kruste ist dennoch ungünstig. An der Stelle oben, an der es auf beiden Bildern recht sauber ist, sitzt die Einspritzdüse für die Direkteinspritzung. Da herrscht sicherlich Kraftstoffkontakt.

  • Mein gesamtes Blow-by geht durch zwei Catch Cans. In der ersten Can sammeln sich alle 1000 km 100-250 ml Wasser und etwas Schlacke. Die Menge des Wassers hängt stark von den Temperaturen ab. Die zweite Can ist innen nur noch minimal feucht. So viel hätte ich gehofft, kommt dann später am Turbo und der Ansaugbrücke gar nicht mehr an.

    Es wird langsam etwas Off-Topic, aber ist Lambda 0,83 unter Vollast wirklich so extrem Fett? Im Alltagsbetrieb bei Konstanter fahrt mit 130 km/h steht mein Lambda bei 1,00 und flackert manchmal kurz nach 0,98.

  • @lala : Sieht so aus, als ob Deine Cans tun, was sie sollen. Für TSI-Verhältnisse zeigen alle Bilder erstaunlich saubere Kolbenböden. Eine dicke Kruste ist was anderes. Ist wie mit den Kerzenbildern: Am besten siehts nach Langstrecke mit ordentlich Last aus, ohne lang rumgurken von der Bahn in die Garage und nach abkühlen Endkoskop rein. Einmal in die Arbeit gegurkt und schon ist wieder Material irgendwo aufgebruzzelt.

    Die oft zitierten stark wechselnden Nutzungsbedingungen sind Gift für moderne Motoren. Motoren, die immer und ausnahmslos getreten werden bauen keine Ölkrusten auf und sammeln auch kein Öl aus der KGE in der Ladeluftstrecke an. Ein Problem in dem Zusammenhang ist die Leistungsfähigkeit der Aggregate. Wenn man im Bereich der StVO bleiben will, wird es schwierig ausser auf der BAB (und das ist fad) einem aktuellen, gut motorisierten Pkw etwas mehr zu gönnen, als Rumgegurke.

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  • Guten Abend zusammen,
    echt bewundernswert welche Infos hier im Forum zusammengetragen werden.
    Ich bin auch schon seit 1,5 Jahren dabei, den für meinen E91 BMW N53 Direkteinspirtzer 3.0 Triebwerk, geeigneten Treibstoff zu finden.
    Hab mit Aral U102, Shell V Power viel probiert.
    Leider habe ich auch den BMW typischen Injektor Fehler mitgekauft. Bereits alle Zündkerzen, Spulen und auf gebrauchte Injektoren mit Index 09 getauscht, da mir neue einfach viel zu teuer sind.
    Mit Aral 102 läuft der Hobel am besten. Leider ist mir das Aral 102 zu teuer geworden. Bin seit 1.1.2020 auf Shell V Power inkl.Smart Deal für 11.99 /Monat umgestiegen und muss sagen, dass sich der Verbrauch etwas erhöht hat. Ich erhoffe mir da auch eine saubere Verbrennung...
    Hab mir dann mal mit den Endoskop die 6x Brennräume angeschaut und war extrem erschrocken, was für nee dicke fette Kruste von Ablagerungen nach 193TKM gebildet hat.
    Seht selbst..
    Wurde zum Glück mit einen Reiniger über Nacht aufgelöst und dann über der Autobahn freigeblasen.
    Ich mache mal am Wochenende noch neue Bilder und stelle die mal rein. Werde beobachten ob das Shell VPower sauber verbrennt und keine Ablagerungen hinterlässt.
    Ich hoffe nicht, dass die Ablagerungen von den Öldämpfen Blow by Gasen über die blöde AGR reinkommen.