Pleuellager Probleme, zu hoher Verschleiß

  • Also haben deine Pleuel keinerlei Bohrungen? Das Öl am Pleuellager tritt also nur über den Lagerspalt aus?


    Bei nem normalen Pleuel geht das Öl nicht seitlich aus dem Pleuel. Es fließt zum Bolzenlager um dort tritt es über den Lagerspalt aus.

    Es wäre super wenn du die Fragen, die man dir stellt, etwas präziser beantworten würdest. Dann kann man dir auch besser helfen.

  • Wie wird der Öldruck gemessen? Mal unterschiedliche Manometer verwendet?

    Wird vor oder nach dem Bypass gemessen?

    Ansonsten kann man den viel zu hohen druck nur mit einem Verschluss / einger Engstelle im Ölkanal erklären. Dann wird zwar ein hoher Druck gemessen (öffnungsdruck des Bypass), aber an den Lagern kommt nix an ..

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Die Lager laufen IMHO zu trocken - Mischreibung. Dies scheint mit dem hohen Öldruck zu tun zu haben, da die Ölmenge durch den Bypass fliest und nur eine geringe Ölmenge ins Lager eintritt (wenn der Druck kurzzeitig unter den Bypassdruck fällt).

    Ich würde den Ölpumendruck reduzieren.

    Gruß Tom

    1971er Vespa Primavera :motu: 510 2T

    2003er Mini R53 JCW type R :love: :val: maxlife 10w40

    2011er BMW x3 3.0d :rek: Euro Truck CK-4 5w40

    2017er Pug 208 1.2 :rek: DPF II 0w30

    2019er Audi A3 35 TFSI 50800 50900

  • In die Richtung mit dem zu hohen Druck denke ich auch. Zumal er ja auch jetzt 4 Lagerstellen weniger hat.
    Leider haben wir ja immer noch nicht erfahren, wo jetzt genau das Öl abläuft, was eigentlich zu den Bolzen soll. Wenn es wirklich über das Lagerspiel der Pleuellager ablaufen muss (so wie ich es vermute) würde es meiner Meinung nach den zu hohen Öldruck begründen.

    Vielleicht verrät er uns ja noch wo das Öl hingeht.

  • Das Öl entweicht seitlich aus den Pleul.

    Das fahren wir und andere so seit Jahren in den Rennsportmotoren das hat sich bewährt und funktioniert perfekt.😊

    Der Öldruck wird in der Pumpe gemessen dort wo sonst der Sensor für die Öldruckwarnlampe sitzt.

    Wenn ihr die Bilder der Ölpumpen seht dann sitzt der Sensor in der rechten Bohrung.

    Zum Block der ist aus einem intakten Motor genommen worden kontrolliert und gereinigt.

    Genau es ist die Wellenpumpe mit großen Saugrohr verbaut.

    Jetzt wird das "dünne" Saugrohr getestet.

    Das Überdruckventil öffnet bei 5,5-5,8bar.

    Darüber haben wir den Druck auch Testweise gesenkt und die Lager sahen noch schlimmer aus..

    Ich vermute das endweder sich das Öl in der Pumpe zu sehr erhitzt und dann heiß in die Lager kommt, weil die Pumpe das Öl nicht abgeben kann..

    Oder das die Pumpe halt viel Volumen fördert aber weniger Druck..


    Die Lager laufen IMHO zu trocken - Mischreibung. Dies scheint mit dem hohen Öldruck zu tun zu haben, da die Ölmenge durch den Bypass fliest und nur eine geringe Ölmenge ins Lager eintritt (wenn der Druck kurzzeitig unter den Bypassdruck fällt).

    Ich würde den Ölpumendruck reduzieren.

    Klingt interessant 👍..

    Aber das Öl geht über den Bypass direkt wieder in die Pumpe..🤔


    Es gibt noch zwei solcher Umbauten einer wurde auch bei Trackdays auf dem Ring eingesetzt,aber dann verkauft.Der lief ca.6tkm ohne Probleme,aber es weiß halt keiner wie bei dem Lager aussahen nach der Laufleistung...vieleicht waren diese auch schon kurz vor Exitus oder auch nicht wer weiß..

    Die Kurbelwelle hat halt gegenüber der 1.6 Welle 8mm mehr Hub(aus dem Kopf).

    Heißt natürlich das Öl muss gegen die Fliegkräfte ins Lager kommen und das obere Pleullager bekommt durch den langen Hub natürlich wesentlich länger Druck ab.

    Dann der zweite läuft im Rallycross..Umbau wie bei mir aber mit kleinen Ölansaugrohr..

    Der läuft allerdings..Der erste Motor ist geplatzt und der zweite jetzt läuft und läuft..


    Wenn das Bypass öffnet fällt bzw.Steigt der Öldruck ja nicht weiter..

    Ist es dann ratsam den Druck über eine schwächer Feder soweit reduzieren..aber dann ist es ja fast dauerhaft auf..🤔

    Oder besser durch das kleine Ölansaugrohr die Pumpe zu schwächen ohne das Bypass zu ändern...🤔klingt besser oder?

    Auf dem Bild sieht man den Größenunterschied.

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (2. April 2024 um 19:49) aus folgendem Grund: 3 Beiträge von Lars87 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wenn das Öl seitlich aus dem Pleuel läuft kann es sein, dass zu viel Öl da raus läuft und dann zu wenig Druck im Pleuellager herrscht.

    Da kann noch so viel Druck an der Pumpe herrschen, wenn mehr Öl über das Pleuel seitlich entweicht und als zum Pleuellager nachgefördert wird. Das Öl was ins Pleuel geht kommt ja von der Pleuellagerung.

  • Richtig! Wenn der Bypass öffnet fließt Öl dort ab und der Druck verringert sich in dem Moment - das ganze führt zu so einer gepulsten Ölversorgung - und Deine Pleullager sind halt der Bereich mit dem höchsten Flußwiderstand. Somit fliest dort sehr wenig.

    Mike.89 falsch gedacht - wenn dort genügend Öl ankommt findet keine Mischreibung statt.

    Gruß Tom

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  • Genau und das stellst du ja über Laufspiel und Öl ein..

    5 hunderstel Laufspiel ist jetzt bei Rennmotoren nicht wirklich neu..manche fahren 4 andere sogar 6 hunderstel..

    Das Öl was ins Pleul geht kommt aus der Kurbelwelle

  • Lars87

    Beides nicht so optimal.

    • "kleine Ölansaugrohr die Pumpe zu schwächen ohne das Bypass zu ändern"
      • das fördert die Kavitation in der Saugleitung und wird dann auf der Druckseite auch gefährlich für die Schmierung
    • "Ist es dann ratsam den Druck über eine schwächer Feder soweit reduzieren"
      • da kommen wir auf die Aussage von 1200ccm zurück, wo er in seinem Post den Begriff Pumpen-Kennlinie angeführt hat
      • Pumpen-Kennlinie (also Kennlinie der Ölpumpe) und Anlagen-Kennlinie (also Kennlinie der Ölverteilung im Motor) müssen zusammenpassen
        • wenn jetzt deine Pumpe so viel Öl fördert, dass der Staudruck der Anlage so groß wird, dass dauerhaft der Bypass offen steht, so passt die Abstimmung nicht zueinander
      • ich finde 5,5bar bis etwas über 6 bar als Druckbegrenzung für einen Schmierkreislauf OK und technisch üblich

    Interessant finde ich den Gedanken mit der Öltemperaturerhöhung durch den Pumpenbypass. Wenn der Bypass der Ölpumpe in die Saugleitung der Pumpe entlastet, dann bildet sich dort natürlich ein Hotspot und die Öltemperatur geht nach oben - eventuell sogar soweit nach oben, dass die Viskosität nicht mehr ausreichend ist. Ölkühlung ist aber vorhanden, oder?

    :service: Opel Insignia 2.0 Turbo OPC line (A20NHT, TF-80SC) Schraub3.1
    oilkn Motor: :kroon: Torsynth 5W-40 oilkn Getriebe: :maol: 8207 Dexron VI + :luga: Platinum oilkn Tank: MOL EVO95

    Opel Omega 2.6 V6 Design Edition
    oilkn Motor: :kroon: Torsynth 5W-40 oilkn Getriebe: :fu: Titan ATF 5005 oilkn Hinterachse: :lm: Hypoid GL5 85W-90 oilkn Tank: MOL EVO95

    _______ [Oo=[][]=oO] _______ BMW 325eta E30 2-Türer
    oilkn Motor: :lm: Leichtlauf 10W-40 oilkn Getriebe: :lm: ATF Dexron IID oilkn Hinterachse: unbekannt oilkn Tank: MOL EVO95

  • Richtig! Wenn der Bypass öffnet fließt Öl dort ab und der Druck verringert sich in dem Moment - das ganze führt zu so einer gepulsten Ölversorgung - und Deine Pleullager sind halt der Bereich mit dem höchsten Flußwiderstand. Somit fliest dort sehr wenig.

    Mike.89 falsch gedacht - wenn dort genügend Öl ankommt findet keine Mischreibung statt.

    Das macht Sinn und würde ja dann heißen die Idee mit dem kleinen Ansaugrohr wäre der richtige Weg.

  • Wie schon geschrieben kommt es bei dir wahrscheinlich zu einer Pulsation.Fährst Du auch die passende Ölwanne?Wahrscheinlich hast du noch die Blechwanne verbaut.Morgen sehe ich auch meinen Kollegen der hat diese Ölpumpen gefertigt.Ich arbeite in dem Werk wo die Ölpumpen herkommen.


    Ich muss mal schauen, es gab auch eine Fam.1 Ölwanne mit erhöhten Volumen.Bin mir aber nicht sicher ob die schon das in die Ölwanne integrierte Saugrohr hatten.Momentan müsstest du eine X18XE1 oder Z18XE Wanne verbauen damit dieses Saugrohr mit ausreichend Öl versorgt wird.


    Momentan musstet du unter den Halter vom Ölsaugrohr was unterlegen.Ist dies korrekt?

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (2. April 2024 um 19:50) aus folgendem Grund: 2 Beiträge von Chris1982 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Öltemperatur in der Wanne gemessen 90-100Grad,Öldruck 4bar minimum u. Maximum 5,5bar warm unter Vollast gemessen.

    Das ist nun beim Serien 1,8er auch nicht wirklich anders. Zumindest laut dem GSI Bordinstrument mit der originalen Öldruckdose an der Pumpe.

    Meine das niedigste was ich mal hatte waren ca. 3 bar bei 110° Öltemperatur bei 850/min im Leerlauf mit 10w40.

    Und das Ding hat um die 7 Hundertstel Spiel an den Pleuellagern. Hatte die Lagerzapfen mal gemessen, die waren Serie fast schon zu klein.

    Mal davon ab, dass das Spielzeuglager sind, die mal in den 80ern für 1,2/1,3 l Motoren dimensioniert wurden, machen die in den X18XE1/Z18XE seltenst Probleme. Echtes Rätsel.

    So eine Ölpumpe gleicht ja auch aus ob ich nun 2 oder 7 Hundertstel Lagerspiel habe, weswegen nun ein paar Lagerstellen weniger im Vergleich zur Serie eigentlich nicht ins Gewicht fallen sollten? Hmmm.

    Mit welcher Verdichtung bist du unterwegs?


    Übrigens haben die 1,8er Serienkolben auch keine Bohrung zum Kolbenbolzen.

    Ölsaugrohre gibts übrigens fürn 1,8er 2 verschiedene. Bei den späteren Modellen sind die Ölwannen flacher und die Saugrohre kürzer.

    Unrelevantes Mitglied

  • Wie schon geschrieben kommt es bei dir wahrscheinlich zu einer Pulsation.Fährst Du auch die passende Ölwanne?Wahrscheinlich hast du noch die Blechwanne verbaut.Morgen sehe ich auch meinen Kollegen der hat diese Ölpumpen gefertigt.Ich arbeite in dem Werk wo die Ölpumpen herkommen.

    Genau die Blechölwanne ist kleiner wie die Family 1 Aluölwanne...Deshalb haben wir die Blechwanne umgeschweißt um auf dieselbe Größe zu kommen,damit wir nicht Gefahr laufen das die Pumpe die Wanne lerrsaugt.

  • Kurz zum parallelen Diskussionsstrang um Druck und Volumenstrom von Ölpumpen:

    Ich habe mir mal herausgenommen, das Thema in einem anderen Thread zu beantworten, damit es hier nicht zu unübersichtlich wird. Letztlich geht es hier ja um den Pleuellagerverschleiß, weniger um die Ölpumpe.

    D-K
    1. April 2024 um 16:11

    Herausgelöst daraus aber noch einmal zum Punkt Ölpumpe und Verschleiß:

    • sind Ölpumpen hier vorliegender Art verschlissen oder liegen Montagefehler vor, dann steigt die interne Leckage der Pumpen an
    • interne Leckagen, die den volumetrischen Wirkungsgrad von Pumpen beeinflussen, nehmen mit steigendem Öldruck sowieso zu
    • es kann vorkommen, dass die internen Leckagen durch z.B. Verschleiß so groß sind, dass an der Messstelle zwar noch ein Druck messbar ist, aber die Pumpe aufgrund der starken internen Leckagen nicht mehr in der Lage ist, einen Volumenstrom in das Schmiersystem zu fördern
      • die Pumpe baut den Druck nur noch auf, um die internen Leckagen zu bedienen - der Volumenstrom geht vollständig durch einen Defekt/Montagefehler/Verschleiß intern verloren

    Auch durch solche Phänomene können Fehler entstehen.

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  • Momentan musstet du unter den Halter vom Ölsaugrohr was unterlegen.Ist dies korrekt?

    Wir haben wie gesagt die Ölwanne vergrößert auf 4 Liter Fassungsvermögen und dann den Ansaugrüssel soweit verlängert das er wieder 1cm über Ölwannenboden ansaugt.

    Alle 1.8 verbaute Ölpumpen sind/waren Neu.

  • Andy 1. April 2024 um 20:53

    Hat den Titel des Themas von „Pleullager Probleme,zu hoher Verschleiß“ zu „Pleuellager Probleme,zu hoher Verschleiß“ geändert.
  • Was haben die neuen Lager für ein Maß und wie ist das Maß jetzt bei den Gebrauchten?

    Ich habe bis jetzt nach jeder Motorreparatur den Ventildeckel, falls möglich, unten gelassen und den Motor gestartet, rein als visuelle Prüfung: kommt Öl? Kommt Öl in ausreichender Menge?
    Wie sieht es bei Dir aus? Gerne mit Video.

    Gibt es noch weitere Messstellen um den Öldruck zu messen?

    Was ist mit dem Ölfilter, wurde der bei jedem Pleuellagerwechsel getauscht?

    Bringe bitte aus zuverlässiger Quelle in Erfahrung, was der Hersteller an Öldruck für diese Motorenbaureihe in Standardausführung vorgibt.