Motul 300V 5W40 + 3.5% AR9100 - Subaru Legacy BP5 GT - 2.300km

Moinsen

hier die allererste Analyse von diesem Fahrzeug.

Vorabanmerkungen:

- sehr kurzes Intervall, daher bedingt aussagekräftig

- vorheriges Öl: Redline 5w40

- viel Kurzstrecke, speziell in der Woche vor Probenentnahme auch Strecken <5km aufgrund von Arztbesuchen

- verwendete Kraftstoffadditive im Intervall: 1x Amsoil P.I., ansonsten ERC Benzin Power Additiv 1:1000 bei jeder Tankfüllung

- es war im vorherigen Intervall ein Sandtler X-Air Luftfilter verbaut, der ganze Ansaugtrakt war staubig

- die Öltemperatur erreicht im Schnitt nur um die 80°C

Meine Gedanken zur Analyse:

- der Motor hat einen Kupfernen Öl/Wasser-Wärmetauscher über dem Ölfilter - möglicherweise Kupferoxidation?

- die Additivierung passt vorne und hinten nicht. Phosphor, Zink und Moly viel höher als erwartet. Schwefel sehr hoch. Kalzium sollte auch niedriger sein

- sofern Kalium vom AR9100 stammt, was ist von der Einschätzung bzgl. KFSM-Eintrag zu halten? Wassereintrag durch Kurzstrecke und niedrige Öltemperatur?

Bin über eure Gedanken dazu gespannt.

Aetvyn Ja, habe vorher per Mail gefragt.

Kann sich irgendjemand die extrem überhöhten Additivkonzentrationen erklären?

Das Labor vermutet Inhomogenität im Öl, zum Beispiel durch zu geringe Dispersionseigenschaften für zu viel Additivierung (als hätte man quasi die abgesetzten Bestandteile des Gebrauchtöles analysiert). Das kann ich mir aber zumindest von meiner Seite der Probe aus nicht richtig vorstellen. Ich habe das Öl via Stahlbus Ventil in einen sauberen Kanister geleitet, unmittelbar danach (noch heiß) kräftig durchgeschüttelt und das Probengefäß abgefüllt.

Jan Hamburger Kraftstoff wohl etwas erhöht, wobei es sich nicht wirklich in der Visko wiederspiegelt. Ich war aber auch in den zwei Wochen vor Probeentnahme krank und bin mehrfach wenige Kilometer zum Arzt gefahren. Zusammen mit dem kalt laufenden Motor ungünstig.

Nächstes Intervall wird länger, ja. Wollte jetzt nur mal eine Baseline haben und konnte es Mal wieder mit dem neuen Öl nicht abwarten. Wobei das Herstellerintervall glaube sogar nur 5000km waren wegen den Sieben in den Ölleitungen.

Gidi Wie gesagt, die ganzen Additivierungs-Werte ergeben für mich keinen Sinn. Hatte erhofft, hier hat jemand eine Idee, aber dem scheint ja nicht so. Ich hab davon auf jeden Fall nix rein gekippt, außer eben AR9100. Vorheriger Lauf war Redline 5w40 pur und davor RCS mit AR9200. Mir kommt das eher so vor als wäre das Zeug im Probengefäß aus der Dispersion gefallen und wurde dann ungünstig analysiert, aber keine Ahnung.

Kupfer muss nicht zwingend aus Lagern sein, auf BITOG und NASIOC findet man sehr viele Subie Analysen, bei denen Kupfer heraussticht. Möglichkeit: der kupferne Öl-Wasser-Wärmetauscher. Gerade Redline ist dabei häufiger negativ aufgefallen. Vielleicht korrosive Vorgänge durch Ester und die dicke Additivierung?

Man kann halt jetzt nur mutmaßen. Ich warte die nächste Analyse ab, dann sieht man mehr. Zumal: wenn schon alle anderen Werte viel zu hoch sind, wer sagt mir dass die Verschleißmetalle überhaupt in realistischer Konzentration abgebildet werden?

Das Problem bzgl. Abweichung ist, dass die Konzentrationen allesamt extrem überhöht sind, unabhängig von AR9100. Zink z.B. sollte um die 1000ppm sein, Moly um die 600ppm usw. usf.

Den Test mit der Münze könnte ich tatsächlich einmal machen.

Neu, grauer Blechkanister.

AndiG Glykol ist negativ, wurde mir auch nachträglich nochmal bestätigt. Theorie laut Oiltest24: durch Zusatzadditiv (AR9100) werden die Dispersionseigenschaften des Öles überstiegen, Elemente können nicht langfristig in Schwebe gehalten werden, zwischen dem Aufschütteln des Probenfläschchens und der eigentlichen Analyse vergeht etwas Zeit, in dieser Zeit hat bereits eine Trennung und Absetzung stattgefunden, was für eine nur scheinbar höhere Konzentration sorgt.

Wie gesagt, seit Beginn des 300V Intervalls war ein OEM Luftfilter drin.

Öl war von ATO24, also safe.

Ich warte jetzt einfach die nächste Probe ab, alles Andere ist imho gerade Rätselraten und solange die Additivkonzentrationen offensichtlich nicht stimmen können, kann ich ehrlich gesagt die anderen Werte auch nicht wirklich ernst nehmen.

Astrotraveller56 Ich glaube persönlich nicht, dass die abgebildete Additivkonzentration die Gesamtheit wiederspiegelt. Es ist ja wirklich alles durch die Bank weg erhöht. Ich denke hier ist irgendetwas bzgl. Analyse schiefgelaufen, siehe obige Theorie seitens Oiltest24. Schwefel allerdings kann durchaus höher als erwartet sein, den Gedanken hatte ich bereits, da AR9200 (WS2) vor zwei Intervallen drin war.