Allgemeiner Öl-Thread ohne Themenschwerpunkt

  • Naja, wenn du dich wohler fühlst, fahr halt ein 5W-40. Auf mich wirkt das, als wär das eher eine Kopfsache, denn für den Motor macht das nachher keinen wirklichen Unterschied. Ich mein, Du hast eine umfangreiche Beratung bekommen, letztendlich musst Du selbst entscheiden, wie Du das handelst und über wieviel Du Dir da Gedanken machen willst :zwinker:

  • Schlussofolgernd würde ich eher die Zahl nach dem W als Indikator für das Grundöl bezeichnen.

    Du sagst eher auf Grundöl schauen statt auf Heissviskosität. Nach den Beobachtungen im Video ist die Heissviskositätsangabe in der Praxis der Indikator des Grundöls.

    Das stimmt aber so nicht - die Kaltviskosität wird durch die Grundölviskosität eingestellt und die Heißviskosität (die SAE-Klasse) durch Viskositätsmodifizierer.

  • Hallo,

    mein Stonic, Benzin, 88kw, 1 Liter hat in den letzten Jahren, seit 2020, immer 5W30 ACEA A5/B5 bekommen. Hier ein Öl von Shell, Helix Ultra.

    Als ich heuer mit meinem 5 Liter Knister in der Werkstatt auftauchte, meinte der Meister dort, Kia verlange für diesen Motor nun ein 0W30 C2.

    Das 0W30 C2 findet man nun auch auf der Webseite von Kia im Ölfinder. Bisher war dort auch das 5W30 ACEA A5/B5 zu finden gewesen.


    Was hat der Wechsel für ein Hintergrund?


    Viele Grüße,

    Astrophytum

  • Aber die Heissviskosität kann doch auch ohne VIV eingestellt werden? Bei entsprechen gutem Basisöl geht es doch auch ohne, oder verwechsle ich da was?

    Porsche Panamera GTS 4.0 :mobi1: ESP X3 0W40 :mobi1: Mobilube PTX 75W90 :aral: Ultimate 102

    Porsche 992 GT3 :motu: 300V 10W60 :motu: Gear 300 :aral: Ultimate 102

    Mercedes C63 ( only Racetrack ) :rowe: Hightec Racing 10W60 :rowe: Hightec Racing 75W90 :she: V-Power Racing

  • Astrophytum


    Ich denke mal, dass das bei Kia an der Flotten Öko Bilanz liegen wird. Vielleicht verbraucht der dann etwas weniger oder der Schadstoff Ausstoß sinkt. Ich habe gelesen, dass Kia wuer durch alle Autos auf 0w20 switchen will. Ich habe nächste Woche nen Termin in der Werkstatt. Bin mal gespannt.

    Liebe Grüße

    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von Wayne (15. Februar 2024 um 11:02)

  • Ja, aber nur mit speziellen Grundölen (mPAO), und das ist eher die Ausnahme den die Regel.

    Aber auch hier gilt, das mPAO agiert auch als "Art VM", ohne allerdings die scherabhängige Viskositätsänderung zu zeigen. Ist somit ein newtonisches Fluid.

  • Das Rowe Racing kommt auch ohne aus 😎😉

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  • Habe doch nie behauptet alle Latten am Zaun zu haben.

    Heute 5w-50 Rowe Probe von meinem Werkstatt-Mitmieter mit meinem 5w-40 Castrol GTX bei -5°C im Reagenzglas mit Stahlkugel verglichen, 5w-40 13 Sek., 5w-50 25 Sek. 5w-50 ist bei -5°C rund 90% viskoser als 5w-40. Beide Frischöl. Additivierung des 5w-50 hin oder her, ich glaube nicht, dass das in diesem Masse gewichtet werden kann, um 90% Viskositätsdifferenz bzgl. Kaltstartverschleiss auszugleichen. Zumal ein 5w-40 auch gut additiviert sein kann, und dann die Differenz Fallhöhe zwischen den Ölen gleich bleibt. Es geht um verschenktes Potential.

    Ich sage nicht, dass das 5w-50 jetzt direkt durch seine höhere Viskosität messbar schädlich wäre bei Kaltstarts, ich sehe aber keinen Grund warum die Viskositätsmodifizierer nicht erst ab 0°C den Grossteil Ihrer Wirkung entfalten können, wenn doch beide 5w Grundöle sind. Warum muss das schon unterhalb der häufigsten Mitteleuropäischen Kaltstarttemp. passieren (siehe Video) und so das Öl viel zu früh dicker werden lassen (schon bei -25°C), als technisch für Kaltstarts optimal wäre.

    Ich brauche doch die Andickung durch Viskositätsmodifizierer nicht schon bei -25°C so massiv (Video), und dann immernoch bei meinen -5°C, ich will doch die schöne Dünnflüssigkeit des 5w bis in das Temperaturfenster mit den häufigsten Kaltstarts hinein nutzen (Mitteleuropa, -15°C bis 0°C).

    Das stimmt aber so nicht - die Kaltviskosität wird durch die Grundölviskosität eingestellt und die Heißviskosität (die SAE-Klasse) durch Viskositätsmodifizierer.

    Du hast per Definition Recht.

    Ich kritisiere einerseits den Defnitionspunkt der W-Viskosität sowie die Konstruktion des Öls.

    Die Kaltviskosität ist bei seltenen -30°C, 5°C später bei -25°C ist dann das eine 5w schon doppelt so viskos wie das andere 5w (Video).

    Die Viskositätsmodifizierer wirken darum in meinen Augen viel zu früh, grossteils unterhalb der häufigsten Kaltstarttemperatur in Mitteleuropa, wodurch für meine Definition mit Nutzungsspektrum -15°C bis 100°C die Kaltviskosität keinen Informationswert mehr hat, und ich mir somit die Heissviskosität mehr Information liefert für -15°C bis 100°C, wo 99,9% der Starts stattfinden.

    Ob ich das nun Grundöl nenne, das mag technisch falsch sein, aber die Heissviskosität ist die einzige Zahl die mir -15°C bis 100°C Informationen liefert. Die W-Viskosität liefert ja offenbar nur bei genau -30°C Information, denn wenige Grad wärmer ist schon die Heissviskosität aussagekräftiger (Video). Und diese wenige grad später (-25°C) sind unterhalb der häufigsten Kaltstarttemperatur in Mitteleuropa.

    2 Mal editiert, zuletzt von HolgerMeiss (15. Februar 2024 um 01:28)

  • Gibt es vielleicht eine Auflistung der Hersteller, die echte vollsynthetische Motoröle im Sortiment haben?

    Wozu sollte dies gut sein?
    Liquy Moly
    Rowe

    Ravenol


    Diese Hersteller haben welche. Bringt Dich das für Deinen jeweiligen Motor weiter ?


    HolgerMeiss

    Mach es Dir nicht so schwer. Bis -5 oder gar -10 Grad spielt die Kaltviskosität kaum eine Rolle. Und wenn dann spielt diese kaum eine erwähnenswerte Rolle.
    0W oder 5W Öle sind vorwiegend am Markt, um im kalten Zustand noch mehr Kraftstoffeffizienz zu verwirklichen. Bei reinen Sommerautos macht 0w oder 5W kaum einen Sinn. Ob sie schaden, denke nicht.
    Bei hochbelasteten Fahrzeugen würde ich auf eine stabiles Basisöl setzen, 0W braucht da kein Mensch.

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  • 90% Viskositätsunterschied finde ich sehr erwähnenswert und könnte bei langer geplanter Nutzungsdauer mit entsprechend vielen Kaltstarts messbaren Einfluss auf die Motorlebensdauer haben.

    Zumindest möchte ich mich nicht fragen müssen ob dem so ist oder nicht.

    Weil ich ein 5w-50 Öl drin habe von dem ich weiss, dass es dicker ist als es müsste und meinen Motor bei Kaltstarts schlechter durchölt als es könnte, weil die Viskositätsmodifizierer schon bei -25°C massiv wirken (Video). Wenn die Viskositätsmodifizierer erst bei einer sinnvolleren Temperatur wirken würden, ab z.B. -5°C bis 0°C, also oberhalb der häufigsten mitteleuropäischen Kaltstarttemperatur, würde sich die Frage gar nicht stellen und man würde von der 5w Grundölviskosität auch im häufigsten Kaltstarttemperaturbereich profitieren können.

    Ich sehe den technischen Grund nicht, warum ein Öl nicht so kontruierbar wäre, bzw. sehe auch kein streben der Hersteller danach. Dieses verschenkte Potential bzgl. Kaltstartviskosität ist was mich beschäftigt.

  • Meiner Erfahrung nach spielt es in der Realität keine Rolle. Ob ein Öl 280mm2/s oder 560mm2/s bei Kaltstart hat, wird Dir Deinen Motor nicht früher dahin raffen lassen. Einzig und allein deshalb weil es selbst bei 1500mm2/s oder gar höher bisher keine Auffälligkeiten hier im Forum gab. Ich würde das vernachlässigen.

    Ich fahre im Porsche bei 0W40 Vorgabe 10W60 und starte auch bei tieferen Temperaturen von April bis November. Werde eine Analyse Ende der Saison beifügen.


    Ist hier im Video von Herrn Zehe auch sehr gut erklärt das man selbst bis -10 noch ein recht dünnes Öl selbst bei 10W hat.


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  • Ich bin atypischer Nutzer mit 40 Jahren Motornutzungsdauer und tausenden Kaltstarts (20 Jahre schon durch, kommen nochmal 20 Jahre). Kleinste Differenzen summieren sich bei mir, wenn sie denn auftreten sollten. Es ist oft auch -15°C, da verhält sich das 5w-50 wie das 5w-40 bei -25°. Das ist in meinen Augen bzgl. Verschleiss relevant.

    Mag sein, dass es keine Rolle spielt, aber ich möchte nicht schlechteres Öl akzeptieren müssen, als was ich ohne grössere Zusatzaufwände/Kosten für herstellbar halte, ohne das mir jemand erklärt warum es nicht anders geht, bzw. warum kein Hersteller solch eine Ölcharakteristik anstrebt. (Man müsste lediglich die Wirktemperatur der Viskositätsmodifizierer auf 0°C bringen. Bei 0°C ist ein 5w-50 immernoch viskoser als ein 5w-40 bei 0°C, daher könnte man ab dort mit Viskositätsverzögerung ansetzen um das ausdünnen des 50er zu verlangsamen, und so ein Öl mit 5w in einem real nützlichen Bereich (-30°C bis 0°C) sowie 50er Heissviskosität für den Rest des Temperaturbereichs bekommen).

    Ein Gegenargument könnte sein, dass Hersteller in meinem fraglichen Temp. Bereich auf Additivierung statt "Viskositätsdesign" setzen, aber dem kann ich nicht zustimmen, es geht doch bei verdoppelten Viskositätswerten um Fördermengen, das kann keine Additivierung kompensieren. Kann man ganz auf Öl verzichten und nur Additive auf die Lager aufbringen? Nein. Daher, irgendwo müssen die Grenzen der Additive erreicht sein, und es erscheint plausibel, dass diese viel früher erreicht sind, als dass diese Viskositätsverdoppelung bzgl. Kaltstartverschleiss kompensieren könnten.

    Edit: Bzgl. keine beobachteten Auffälligkeiten bis 1200mm2/s: 5w-40 erreicht diese Viskosität erst bei meiner max. Kaltstarttemperatur von -15°C. 5w-50 erreicht diese Viskosität schon bei -5°C. Bei -15°C, was ich durchaus öfters hier habe, ist 5w-50 dann schon bei 3000mm2/s.

    3 Mal editiert, zuletzt von HolgerMeiss (15. Februar 2024 um 01:24)

  • ich glaube du hast nicht verstanden, dass Öl/Tribologie/Chemie nicht wie einfache Mechanik funktionert, wo man einfach eine Schraube mehr nehmen kann um etwas zu verstellen oder so.

    Da sind viele komplexe Wechselwirkungen.

    Wenn du für dich feststellst, dass ein Öl, welches bei -5°C ideale Kaltstarteigenschaften hat, optimal wäre, kannst du auch davon ausgehen, dass du keine besonders hohe Heißviskosität brauchst.
    Wenn du mit der Heißvisko Lagerspiel ausgleichen willst, dann kann es mit "zu dünnem" Öl bei Kaltstarts dafür umso mehr Ölverbrauch geben etc... (also angenommen der Spalt zwsichen dem Kolben und der Zylinderwand ist größer geworden durch verschleiß, dann kann der Spalt bei kalten Temperaturen noch größer sein)

    Wenn du sagst du hast einen Gegebenen Motor und Einsatzzweck, dann lieber eine ÖLberatung öffnen. Dann findet man bei den Empfehlungen vielleicht Merkmale, die die Kaltvisko besser "zeigen".

    Ich kann dir sonst noch folgenden Thread nahe legen, der rückt gerne in Vergessenheit: Viskositäten bei 0°C (gemessen)

  • Interessant zu erfahren wäre, warum mein theoretisch ideales Öl nicht angestrebt wird, im Detail, damit ich/wir sehen können was die technische Hürde hierbei ist. Ist es technisch unmöglich einen solchen Temperatur-Viskositätsverlauf zu erschaffen?

    Dass es Limits geben kann bezweifle ich nicht.

    Ich finde meine fiktiv ideale Ölcharakteristik nur äusserst erstrebenswert und habe noch nicht verstanden warum niemand danach strebt, die Viskositätsmodifizierer-Startwirktemperaturen deutlich nach oben zu setzen um länger von der dünnen Grundölviskosität profitieren zu können. Offenbar wirken diese nämlich bei 5w ab -30°C und führen zu dem im Video gezeigten Ölverhalten, was ich als verschenktes Kaltstartverschleissschutzpotential betrachte. Es mag ja sein, dass es technisch nicht machbar ist. Nur wenn dem so ist, dann würde ich gerne lernen wie und warum das so ist.

    Dem Gedanken mit dem Ölverbrauch pflichte ich insofern bei, als dass du technisch Recht hast. Nur wenn in der Praxis der Preis für bessere Durchölung erhöhter Kaltlaufölverbrauch ist, dann schütte ich lieber mehr Öl nach, als durch mehr Kaltstartverschleiss Lagerschalen ober Kolben/Zylinder früher als nötig tauschen zu müssen. Um bei dem Vergleich zu bleiben.

    Danke für den Threadlink, der Thread dokumentiert die Differenz in den Viskositäten die ich auch gemessen habe.

    Ja, eigentlich passt das alles in meinen Ölberatungsthread, nur hat sich das hier schon so interessant entwickelt, dass ich nicht sicher war ob die Nutzer dann "mitkommen". Kann man alle Posts zu meinem Thema hier ausschneiden und in den anderen Thread einsetzen um den Kontext für zukünftige Leser mitzunehmen?

    Wenn nicht möglich bzw. Aufwand zu hoch, würde ich vorschlagen, wer auf diesen Post antworten möchte, ihn zitiert und damit im Ölberatungsthread antwortet um das Thema dort weiter zu führen (Link unten).

    Bzgl. ausschneiden/übertragen wären das folgende Posts aus diesem Thread:

    #5.880
    #5.881
    #5.882
    #5.883
    #5.884
    #5.885
    #5.886
    #5.890
    #5.891
    #5.892
    #5.893
    #5.894
    #5.895
    #5.896
    #5.897
    #5.898
    #5.899

    #5.900
    #5.901
    #5.902

    #5.903

    #5.907
    #5.908
    #5.909
    #5.910
    #5.911
    #5.912
    #5.913
    #5.914
    #5.915
    #5.916
    #5.917
    #5.918

    #5.919

    #5.920
    #5.921

    #5.922

    #5.925
    #5.927
    #5.928
    #5.930
    #5.931
    #5.932
    #5.933

    #5.934
    #5.935
    #5.936

    Ölberatungsthread:

    oil-club.de/index.php?thread/14582/

    8 Mal editiert, zuletzt von HolgerMeiss (15. Februar 2024 um 02:44)

  • Hallo,

    hm, viele Beiträge seit meinem Stonic-Beitrag.

    Da das Fahrzeug noch 3 Jahre Garantie hat, muss ich das Öl einfüllen, welches der Hersteller vorschreibt. Und das ist eben neuerdings ein 0W30 C2.


    Was ist den eure Empfehlung für ein 0W30 C2?

    Dank & Gruß,

    Astrophytum