[Teil 2] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

Kurze Frage, möchte nicht extra einen Threads dafür eröffnen:

Ich möchte von Ultimate Diesel auf Standard-Diesel + Additiv wechseln, aus Kostengründen bei hoher Fahrleistung. Ich werde schier erschlagen von der Masse an möglichen Kandidaten. Alleine bei Liquid Moly habe ich drei zur Auswahl.

- Speed Tec Diesel

- Super Diesel Additiv

- Speed Diesel Zusatz

Hinzu kommen noch zwei Kandidaten anderer Hersteller.

- Archoil AR6900D

- Mannol 9930 Ester

Für welches würdet ihr euch entscheiden, gerade auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit?

Wichtig sind mir vor allem eine saubere Verbrennung und die Reinigung/Reinhaltung des Kraftstoffsystems.

ich fahre seit über 60tkm mit dem Mannol 9930

dazu etwas 2T-Öl

kann nichts negatives berichten

Kommt drauf an was du genau möchtest. Reicht dir eine Verbesserung der Schmierwirkung oder legst du mehr Wert auf die Erhöhung der Cetanzahl oder am besten alles zusammen?

Ich nutze das LM Super Diesel Additiv seit längerem, allerdings haben die Preise schon spürbar angezogen.

Ich tanke wegen der Additive grundsätzlich nur bei Markentankstellen ( , , ).

Zu jeder zweiten Tankfüllung gebe ich abwechselnd das LIQUI MOLY Diesel-Schmieradditiv oder das Liqui Moly Anti-Bakterien-Diesel-Additiv hinzu.

Letzteres hat nicht nur antibakterielle, sondern auch Schmier- und Reinigungseigenschaften.

Einen ruhigeren und besseren Motorlauf kann ich mit beiden Additiven feststellen und empfehle sie deshalb weiter.

Alex12345 : Am besten natürlich alles zusammen.

Die Schmierwirkung sollte ja auch bei normalem Diesel ausreichend sein, bzw. ähnlich wie bei Ultimate. Das wichtigste ist wirklich die Sauberkeit.

Sehe es wie Mr. Driver und Daimler : Sauberkeit ist das A und O. Eine Glasfläche lässt sich leichter schmieren als ein Alpengebirge. Außerhalb von GTL würde ich daher bei den großen Marken, beim Standarddiesel, bleiben.

Dazu das AR6900D von 1:2000 bis 1:500, würde ich etwas in den Motor und den langen Rücken horchen und dann die Wirtschaftlichkeit abwägen.

LM Super Diesel Additiv im 5l Kanister.

Ich gebe meinen Autos immer 220ml Addinol MZ406W plus 80ml Mannol 9930 zum VPower Diesel. Laufen gut damit, die Trübungswerte bei der AU sind auch bei 260tkm Laufleistung top. Und mechanische Dieselpumpen müssten eigentlich glücklich sein.

Zitat von ReExzus

Startdaten:

VW Touareg V6 3.0TDI, KM Stand 165tsd Ölwechsel alle 10tsd KM, bis jetzt bei 9tsd KM kein Ölverbrauch feststellbar, es ist kein Tannenbaum im Cockpit an, er ist sehr leise und Durchzugsstark (liegt wohl am fehlenden AGR Update, VW will da unbedingt ma was reinstecken)

...ich meld mich nach der ersten Kurfüllung

So Heut gings los mit der Kur, die ersten 30 empfohlenen Autobahnminuten werden jetzt absolviert!

Angefangen haben wir mit dem MATHY-D Systemreiniger!

Getankt wurde Shell V-Power!

Kurzes Zwischenfazit... Sind Heut ca 200KM mit dem Systemreiniger gefahren und naja fährt sich wie immer!

Ich weiß nich was ich erwartet hab, aber es is alles gut... Verbrauch is gleich (lt Kombi), Motor startet wie immer, klingt seidenweich wie immer und der Durchzug is auch wie immer!

Also keine Ahnung, ich merk nich das die Brennkammer gereinigt wird (merkt man das überhaupt?)

Oder erwarte ich zuviel?

ReExzus

Du erwartest ein bisschen zu viel, kommt aber auch sehr auf den Motor an.

Es dauert ein paar hundert Kilometer, bis sich Reinigungszusätze bemerkbar machen.

Wenn der Motor vor dem Einsatz bereits recht sauber war, merkt man es fast gar nicht.

Ich hab leider 0 Erfahrung wie ein "verschmutzte" Motor läuft... Ich merk halt nur das er sehr leise is, dieses Dieselnageln vom Amarok meines Vaters hat er garnicht!

Die Jungs in der Werkstatt standen bei der Inspektion drumherum und meinten wie ruhig der Motorlauf is und bei der Probefahrt wie weich er schaltet und ne super Leistungsentfaltung!

Hab halt nich wirklich nen Vergleich...

Daimler spielt das nicht vorhanden AGR Update da ne große Rolle?

Wie fährt sich ein verschmutzter Motor? Hab mal gehört das man dann stottern oder hoppeln warnimmt?

Lg

Ich bezweifle, dass Chemie einen Motor mit 150 tkm richtig " reinigen" kann. Bestenfalls kann nan eine Reinigung oder einen Tausch von DPF, Injektoren, AGR, Drall- und Drosselklappen, Ansaugbrücke und Einlasventilen hinauszögern. Ein sofort bemerkbarer Effekt ist auf jeden Fall ein Kapitalfluss aus deiner Geldtasche in die des Herstellers, zumal die verkauften Komponenten nur einen Bruchteil des Verkaufspreises gekostet haben.

Ich hab bei rund 150 tkm alle oben genannten Komponenten beim 3.0 BiTDI ausgebaut und mechanisch gereinigt oder ausgetauscht. War arbeitsintensiv, aber jetzt habe ich die 100% Gewissheit, dass alles im Neuzustand ist.

Der kontinuierliche Einsatz von Kraftstoffadditiven hilft sicher die Verschmutzung und den Verschleiß von HD-Pumoe und Injektoren hinauszuzögern, aber Wunder kann kein Reiniger, Additiv oder sonstiges Wundermittel vollbringen, schon gar nicht beim AGR oder DPF.

Alleine die realtiv erfolglosen DPF-Reiniger Versuche im Bekanntenkreis haben meine These bestätigt, nichts geht über eine mechanisch-chemische Reinigung....

Hofrat das bezweifle ich nich und wenn ich so Technik affin wär würde ich das auch machen... Bin ich aber nicht!

... Einzige vorbeugende Lösung schien mir der Systemreiniger!

Lg

ReExzus

Ob das AGR Update dabei eine Rolle spielt, kann ich Dir leider nicht beantworten, sorry.

Bezüglich eines verschmutzen Motors kann ich Dir von einem einschneidenden Erlebnis mit meinem 250D berichten.

Ein alter Dieselmotor ist keinesfalls mit einem modernen Benzinmotor zu vergleichen, aber bei ihm merkt man es m. M. n. besonders gut.

Bis zum Spätsommer 2016, als ich meinen E220 kaufte, war mein 250D mein Alltagsfahrzeug im Sommer, welches nach dem Umzug an meinem Arbeitsort,

mehr Kurz- als Langstrecken gefahren ist.

Getankt habe ich den Wagen immer an der örtlichen BFT-Tankstelle, denn von Additiven in Marken-Kraftstoffen, hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung.

2015 bekam der Wagen aufgrund Wechsel der Werkstatt, zum ersten Mal sehr gutes Öl von Motul und nicht mehr die billige Eigenmarke, der vorherigen Werkstatt.

Welch großen Unterschied ich dabei festgestellte, habe ich hier im OC bereits beschrieben.

Nun trug es sich zu, dass im August 2016 mein Lieblings-Sänger Jake Bugg in Köln ein Konzert gab und ich dort hin fuhr.

Es war an einem Werktag und auf dem Hinweg war Berufsverkehr, sodass eine schnelle Fahrt auf der Autobahn, nicht möglich war.

Nach dem Konzert wartete ich noch auf den Künstler um mit ihm ein paar Worte zu wechseln und ein Foto zu machen. Etwa um Mitternacht trat ich den Heimweg an.

Da der Tank nur noch etwa zu einem viertel gefüllt war, tankte ich in Köln bei einer ARAL-Tankstelle voll. Es war ein purer Zufall, dass es eine ARAL-Tankstelle war,

ich hätte auch an jeder anderen Tankstelle vollgetankt, wenn sie als nächstes auf dem Weg gelegen hätte.

Als ich anschließend über die A1 u. A44 in Richtung Heimat fuhr, war die Autobahn leer und ich fuhr mit dem alten Benz schneller als gewöhnlich, mit konstant ca. 150 km/h.

Beim nächsten Kalt-Start und der anschließenden Fahrt, bemerkte ich ein großen Unterschied zu sonst:

- der Motor sprang viel besser an

- er lief deutlich ruhiger und schüttelte sich nicht mehr im Leerlauf, wenn er kalt ist

- die Beschleunigung war viel besser

- ich brauchte im Leerlauf kurz nach dem Kaltstart, kein Gas geben und der Motor blieb trotzdem an

Ich berichtete dem Meister von meiner favorisierten Mercedes-Benz Werkstatt von meinen Beobachtungen. Er antwortete mir, dass sich der Motor aufgrund der hohen Drehzahl über eine längere Zeit und den guten Additiven im Diesel von ARAL, richtig "freigeblasen" hat. Er wohl aufgrund der vielen Kurzstrecken total verdreckt war und nun richtig sauber ist.

Ich solle das regelmäßig machen, denn der Motor braucht das und freut sich darüber.

Ich tat wie mir empfohlen und habe seit dem gefühlt einen neuen Motor in meinem alten Benz.

Freiblasen bzw. besser Freibrennen funktioniert auf jeden Fall. Möglichst oft möglichst lange möglichst schnell fahren ist die beste Frischzellenkur für einen Motor. Die meisten Motoren sind einfach "verölt" (diesen Ausspruch gebrauchten wir früher, bedeutet soviel wie durch ständige Unterbelastung zugekokter Brennraum).

Ähnliche Erfahrung wie Daimler habe ich mit dem 1,8 er Astra H Benziner gemacht.

Zu Zeiten wo noch viel Kurzstrecke gefahren wurde machte sich das Additiv immer bemerkbar bzw. man merkte recht schnell wenn es mal vergessen wurde, in meinem Fall das AR 6900.

Jetzt wo Kurzstrecken die absolute Seltenheit sind und das Auto i.d.R. je Woche 200 km fährt bei zwei Kaltstarts (davon 150 km BAB bei Richtgeschwindigkeit) merke ich keinen Unterschied mehr.

Getankt wird im Wesentlichen E 10.

So ähnlich liefs hier. C220D lief 20 Jahre bei einem hochbetagten Herrn, maximale Strecke 10km pro Fahrt.

Als ich den Wagen übernahm, war bei 120 Ende, der Leerlauf war mehr ein Leerschütteln, beim Vollgasgeben wirde es hinten dunkel.

Zuerst habe ich alle Flüssigkeiten erneuert. Alle! Dann VPower Diesel und eben das MZ406W dazu. Dann mit dem Auto auf die AB, erst mal schauen. Danach auf die Langstrecke Karlsruhe-Köln. Nach Möglichkeit alles was geht.

Nach der 2. Tankfüllung lief er schon 160, jetzt, nach fast 90tkm bei mir, lief er heute sehr schöne 189 nach Handy-Navi. Für 95PS ist das sehr gut. Drr Leerlauf ist perfekt, das Rußen ist nur noch schwach und nur bei lauwarmem Motor bei Vollgas ein wenig zu sehen. Zuvor war es wirklich finster hinter mir.

Da waren vermutlich sämtliche Düsen zu.

Zitat von Giacomo Agostini

Freiblasen bzw. besser Freibrennen funktioniert auf jeden Fall. Möglichst oft möglichst lange möglichst schnell fahren ist die beste Frischzellenkur für einen Motor. Die meisten Motoren sind einfach "verölt" (diesen Ausspruch gebrauchten wir früher, bedeutet soviel wie durch ständige Unterbelastung zugekokter Brennraum).

für „ältere“ Motoren mag das zutreffen

bei modernen Motoren (DI, Aufladung, CR etc.) sehe ich es anders….und das sagt mir nicht nur mein persönliches Gefühl, sondern auch das was man so sieht und auch aus Werkstätten und Abschleppern hört….

durch schlechtes Fahrprofil und/oder Kurzstrecke gequälte Motoren, meist vertreten im Fahrzeugtyp „Pampersbomber und Elterntaxi“, sind dann die, die im Ferienverkehr häufig mit Haube auch auf dem Standstreifen stehen

denn wenn sich Verkokungen eher plötzlich lösen und schlagartig Teil der Verbrennung werden und/oder der Kraftstoffeintrag bei hoher/langer Last dann den Ölfilm reissen lässt, war das „freiblasen“ defintiv der falsche Weg

Vor vielen Jahren habe ich an einem Taxi W210 mit dem OM611 und 750tkm eine AU gemacht. Der Motor lief soweit ganz ok, rußte natürlich bei den Gasstößen, aber halbwegs im Rahmen. Mit ein bisschen Getrickse ( ) hätte er die AU auch bestanden. Nach einem weiteren Gasstoß lief er dann nur noch auf drei Zylindern, Fehlersuche in Kurzform - das Saugrohr war dermaßen verrußt, es hatte sich bei den Gasstößen soviel Ruß gelöst, das der Einlasskanal eines Zylinders komplett verschlossen war. Zum Glück gab es durch klemmende Ventile keinen Feindkontakt mit dem Kolben. Das Saugrohr wurde erneuert und die Kanäle im Kopf gereinigt, lief dann wieder.

Definitiv wäre das bei einem Motor, der öfter mal richtig Leistung abgeben muss, nicht passiert.

Ich bin auch eher vorsichtig einen Kurzstrecken-Schnarchnasenmotor stark zu fordern...