Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung

dann wohl eher die Dispersanten

vgl.:

Quelle: Öl-Lexikon - Motoröl (atu.de)

und wenn nun ein Verschleißpartikel von einem Feststoffadditiv "umhüllt" ist, wird es nicht mehr von den Dispersants in der Schwebe gehalten?

welche Eigenschaften eines Dispersants soll die Möglichkeit besitzen, zwischen Feststoff-Additiv und/oder Verschleißpartikel zu unterscheiden?

wenn ich mich recht erinnere, ist genau das der Punkt, warum moderne Formulierungen eben nicht mehr mit Feststoff-Additiven angereichert werden sollten, da moderne Dispersants alles in der Schwebe halten und der Feststoff so gar nicht mehr die Wirkung hat, die man erwartet, wenn ich mich recht erinnere gab es dazu auch mal Hinweise von LM in deren Forum und warum sie in den Additiven meist öllösliche Stoff einsetzen

Dann mische mal MoS2 Pulver oder WS2 Pulver z.B. von Aliexpress (das Zeug gibts recht billig dort) in ein modernes Motoröl und laß es ein paar Wochen stehen. Dann siehst ja, ob die Teilchen in Schwebe gehalten werden, wie Du behauptest. Mehr sage ich dazu nicht ...

Es kommt dabei aber auch drauf an wie stark das Öl mit dem Feststoffmittel gesättigt wurde. Feststoffmittel die mit Trägeröl ausgeliefert werden sind übersättigt und nicht repräsentativ. Löst man das im Motoröl auf, so wie es die Dosierung des Herstellers vorsieht, setzt sich da auch nix ab im Motor.

wieso das Rad neu erfinden Giacomo Agostini

gibt es doch hier: RE: WS2 (Wolfram-Disulfid) Test

heißt, das was du -> ich sagst stimmt nicht, denn das Öl ist dauerhaft nicht in der Lage das WS2 in der Schwebe zu halten

schreibst du dort sogar selbst und hier ist es plötzlich anders? oder stehe ich auf dem Schlauch?

Du hast doch geschrieben, daß die Festschmierstoffteilchen in Schwebe gehalten werden und nicht ich:

Zitat von AndiG

wenn ich mich recht erinnere, ist genau das der Punkt, warum moderne Formulierungen eben nicht mehr mit Feststoff-Additiven angereichert werden sollten, da moderne Dispersants alles in der Schwebe halten und der Feststoff so gar nicht mehr die Wirkung hat, die man erwartet, wenn ich mich recht erinnere gab es dazu auch mal Hinweise von LM in deren Forum und warum sie in den Additiven meist öllösliche Stoff einsetzen

ich sage ja, dass ich das nicht ganz zusammen bringe

weil einerseits sagen wir, dass Dispersanten in der Lage sind, Schmutz und evtl. sogar Feststoffadditive in der Schwebe zu halten, wobei man vermutlich noch feiner trennen muss: Schmutz - Schmutz mit Additiv - Additiv

und diverse Absetzproben zeigen immer wieder, dass im FÖ und GÖ sich bestimmte Teile doch absetzen und mitunter nicht einfach wieder in die Schwebe bringen lassen

ich bin daher zunehmend verunsichert, ob Stoffe wie WS2 etwas bringen oder eben nicht?!?!?

Für Feststoffadditive sind nur ganz bestimmte Dispergiermittel geeignet, damit sie in Schwebe gehalten werden können. Diese speziellen Mittel sind im Motoröl aber generell NICHT enthalten. Darum setzt sich das selbst zugemischte reine MoS2-, WS2- oder auch hBN-Pulver schnell ab. In Fertigmischungen der Additivhersteller sind aber meistens (nicht immer!) diese speziellen Dispergiermittel enthalten, um ein Absetzen zu vermeiden, zu verringern oder zumindest zu verzögern.

Zitat von Giacomo Agostini

Für Feststoffadditive sind nur ganz bestimmte Dispergiermittel geeignet, damit sie in Schwebe gehalten werden können. Diese speziellen Mittel sind im Motoröl aber generell NICHT enthalten.

Um welche Stoffe handelt es sich denn da?

Frage an die Fachleute:

Wenn ich nicht gleich ein fertig formuliertes Öl wie zum Beispiel die RAVENOL Serie RCS RUP RSS RSE usw. nehme, dann würde doch das MOTUL 300V mit seinem hohen Molybdän Anteil perfekt zum AR9200 passen …!?

ich versuche gerade für mich Infos zusammenzutragen, inwiefern es Sinn macht, Feststoff wie WS2 zuzugeben.

mal abgesehen davon, dass die Mengenangaben etwas inkonsistent wirken, so bin ich mehr und mehr verunsichert, ob es überhaupt "nutzt" und komme beinahe zum Schluss, dass eine Beigabe von Feststoff in Pulverform eigentlich nichts bringt.

gab auch eine GÖA ,die für mich jetzt nicht gerade danach aussieht, den heiligen Grahl gefunden zu haben.

dann vielleicht eher einen Oil Booster auf Amin-Basis, der die Eigenschaften des Öl plump gesagt, etwas anhebt bzw. stabilisiert

Zitat von EddyF.

Frage an die Fachleute:

Wenn ich nicht gleich ein fertig formuliertes Öl wie zum Beispiel die RAVENOL Serie RCS RUP RSS RSE usw. nehme, dann würde doch das MOTUL 300V mit seinem hohen Molybdän Anteil perfekt zum AR9200 passen …!?

ich bin der Meinung, dass es nichts bringt

die eh schon stark additivierten Öle profitieren meiner Meinung nach NICHT von Zugabe weiterer Additive, ich würde beinahe so weit gehen, dass die Additive dann sogar in Konkurrenz zueinander stehen

Zitat von 1200ccm

Um welche Stoffe handelt es sich denn da?

Für MoS2 z.B. n-Octadecyl Mercaptan.

Zitat von EddyF.

Frage an die Fachleute:

Wenn ich nicht gleich ein fertig formuliertes Öl wie zum Beispiel die RAVENOL Serie RCS RUP RSS RSE usw. nehme, dann würde doch das MOTUL 300V mit seinem hohen Molybdän Anteil perfekt zum AR9200 passen …!?

Es kann schon was bringen, allerdings wird das nur eine Reihen-GÖA zeigen. Bei z.B. viel Kurzstreckenbetrieb bringt es meiner Meinung nach aber auf jeden Fall etwas.

Ich hab aktuell den OCSM mit AR9200 V2 drin.

Da können wir anhand meiner GÖA-Reihe super sehen, ob der Feststoff was gebracht hat oder nicht.

Meine Vermutung: öllösliche Additive für junge/km-arme Motore, Feststoff-additive für ältere, km-reichere Motore.

Nur bezogen auf Molybdän und Wolfram…

AndiG

Leider ist der OM651 in Kombination mit meinem Fahrprofil und Fahrstil nicht so geeignet für Versuche und Tests.

Denn bei meinem Vergleich ESP und ESP + BOR war jetzt nicht so der signifikante Unterschied zu erkennen. Aber leider sind die Unterschiede zu anderen Öle auch nicht so groß gewesen.

Danke Ruß!

Hättest du zu dem Oil Booster dann auch eine Vergleichsanalyse?

Andiy

ich überlege, wie ich die Analysen einigermaßen sinnvoll mache?

Öl wäre immer das gleiche, aber aktuell ist das Polytron MTC drin und beim nächsten Wechsel käme der ProTec Booster.

bin nur unsicher, wie lang ich das jeweilige Intervall "setze", damit man sinnvolle Ergebnisse gibt

Zitat von Schnipp

Meine Vermutung: öllösliche Additive für junge/km-arme Motore, Feststoff-additive für ältere, km-reichere Motore.

Nur bezogen auf Molybdän und Wolfram…

Man braucht beides für Motoren jeglichen Alters ...

Wäre doch eventuell sinnvoll allerlei GÖA mit Additiven irgendwo zu sammeln um davon mal iwann zu versuchen statistische Zusammenhänge abzuleiten. Was meint Ihr?

Gruß

Gute Idee! Wer mach die Arbeit und will fleißig OC-Punkte sammeln? Ideale Gelegenheit für Neo-Mitglieder!

Der Hinweis ist gut. Bin sowieso zu geizig um die volle Menge ein zu füllen. Außerdem finde ich, dass es wichtig ist, darauf zu achten, zu welchem Öl es gegeben wird. Das NDT hat er sowieso schon mehr Zink als der Durchschnitt … deshalb nur 1/3 Flasche (aber dafür mit 150ml AR9200)