• Sandro Core finde, das sieht gut aus. Du hattest ja geschrieben, dass das Öl nach Kraftstoff riecht. Hier scheint aber nicht viel Kraftstoff drin zu sein. Finde ich also in Ordnung!

    didocivic interessant, was du daran so erkennst! Kannst du dazu noch mehr sagen?

    Nachtrag: soweit ich weiß ist es ein unbekanntes 5W-40 aus dem Skoda Autohaus.

  • In Bezug auf #707.

    Toemel

    Das Ergebnis sieht überhaupt nicht gut aus!

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Mannol Ester hier eine Wirkung hat – Ester sind hygroskopisch und nehmen Feuchtigkeit auf. Aber egal, es ist nicht gut...

    Ich würde dieses Öl sofort wechseln und keine weiteren Zusätze hinzufügen.

    Vielen Dank für deine Analyse! Ich werde das Öl dennoch bis knapp 15tkm und ~250h weiterfahren. Das muss er abkönnen als Alltagsauto :flitz:. Danach geht eine Probe zu Oelcheck und es wird sich gegen NDT + Neo beweisen müssen.

  • capitano117

    Gemäß den Anweisungen von oil-club.ru hier: https://www.oil-club.ru/forum/topic/52…testy-obschaya/

    Benutze Google Translate.

    DinoMaus

    Kurze Worte zu Tropfenproben für Benzinmotoren.

    Wir wissen, dass das Öl eine TBN-Nummer und eine TAN-Nummer hat. Wenn das Öl im Motor arbeitet, sinkt die TBN und die TAN steigt.

    Wenn der TBN-Wert TAN erreicht oder diesem entspricht, hat das Öl bereits seine dispergierenden Eigenschaften verloren und muss ausgetauscht werden.

    In den Tropfenproben (von Benzinmotoren) gibt es drei Hauptbereiche: Kern, diffuse Zone und terminale (äußere) Zone. Wenn TBN in die Nähe von TAN fällt, beginnt der Kern aufzubrechen und es beginnt, sich mit der diffusen Zone zu vermischen. Dann ist es Zeit, einen Ölwechsel zu vereinbaren.

    Sandro Core

    ACEA A3 oder ACEA C3?

    Honda CR-V III (2007), 2.0 i-vtec, 4WD, 150hp, Executive, R20A2, 232 000 km.
    Motoröl: Ravenol FO SAE 5W-30

  • Das sind Klassifizierungen der ACEA Norm

    Ganz grob gesagt ist A3/B4 Full Saps und C3 Mid Saps (Sulphated Ash, Phosphorus, Sulphur, auf deutsch kurz Sulfatasche)

    Hinter der Kennzeichnung steckt aber noch mehr interessante Sachen. zum durchstöbern -> Öl-Fachkunde

    didocivic meint wohl welches Castrol Magnatec du meinst da es verschiedene Ausführungen gibt.

  • didocivic interessant, wusste nicht, dass man das dort sehen kann. Daher auch die Frage nach dem Öl.

    Ich gehe mal davon aus, dass es ein A3-Öl ist. Wenn Skoda dort nach Vorgabe arbeitet (wovon ich ausgehe), nutzen sie ein VW 502.00. Jedoch gibt es auch 502.00 i.V.m. 505.01. Könnte also auch ein C3 sein.

    Ganz ehrlich: wenn nach der Laufleistung die TBN und TAN schon derart nah beieinander liegen sollen, gehe ich von einem C3-Öl aus und vermutlich auch nicht dem modernsten.

    Sandro Core Dann spricht das dafür, künftig eins der 502.00-Öle mit ACEA A3 aus Deiner Beratung zu fahren. Da gab es ja top Vorschläge.

  • Und hier die Tröpfelprobe vom BMW:

    Motul 300V 10W-40 + 15W-50 nach 5781km und 107h im M54B25.

     

    Sieht für mich ganz gut aus. Hat etwas gereinigt und ist noch halbwegs fit meiner Ansicht nach. GÖA dazu vielleicht im Laufe des Wochenendes.

  • Bei Dieselmotoren ist das ganz anders.

    Die Tropfenprobe sollte mit Licht von hinten fotografiert werden. Dort sollte die Rußsättigung überwacht werden.

    Wir können den Zustand des Öls nur analysieren, wenn eine Reihe von Tropfen durchgeführt wird, beginnend mit dem neuen Öl (unmittelbar nach dem Wechsel) und dann in gleichen Zeitabständen (z. B. alle 1000 km) und unter den gleichen Bedingungen.

    Zunächst beginnt die Rußansammlung von der Tropfenmitte zur Peripherie hin zuzunehmen. Allmählich wird es dunkler und schwärzer. Ab einem bestimmten Zeitraum beginnt der schwarze Bereich zur Mitte des Tropfens hin zu schrumpfen (sein Durchmesser beginnt abzunehmen). Es ist Zeit für den Ölwechsel! Ab diesem Moment beginnt das Öl seine Arbeitseigenschaften zu verlieren und wird gefährlich für den Motor. Die regelmäßige runde oder ovale Form des Tropfens wird zerstört. Es kann zu erheblicher Lockenbildung kommen. Dieses Öl sollte nicht mehr verwendet werden.

    Ein weiterer Parameter, der überwacht wird, ist die Brennstoffsättigung – der helle Halo am Rand des Tropfens. Ein breiterer Halo bedeutet, dass mehr Kraftstoff im Öl gelöst ist.

    Ich bevorzuge Tropfenproben von Benzinmotoren. Sie sind einfacher zu analysieren. :)

    Toemel Sandro Core

    Für eine korrekte Analyse ist es sehr wichtig, dass die Tropfenprobe mit einem Scanner gescannt wird. Nicht per Smartphone. Die Ausgewogenheit der weißen Farbe ist hier sehr wichtig!

    Hier können Sie sehen, wie sich die Drop-Ansicht und die Auflösung ändern, wenn der Weißabgleich künstlich durchgeführt wird. Aber das Öl ist immer noch verwendbar. Meiner Meinung nach ist die leichte Wellung am Rand des Tropfens auf die Ester und die von ihnen aufgenommene Feuchtigkeit zurückzuführen. Solche Kräuselungen habe ich auch bei Ölen auf GTL-Basis gesehen. Die blaue Umfangsfläche gibt den Anteil an reinem Öl an.

    Honda CR-V III (2007), 2.0 i-vtec, 4WD, 150hp, Executive, R20A2, 232 000 km.
    Motoröl: Ravenol FO SAE 5W-30

  • didocivic: Vielen Dank für deine Analysen und das Wissen, das du teilst! Wie lange ist denn eine Probe deiner Meinung nach verwertbar? Die Probe vom BMW hat knapp 24h bei Raumtemperatur gehabt. Ich bin momentan für 5 Tage beruflich unterwegs und könnte sie erst nächsten Dienstag einscannen - ist es dann noch aussagekräftig?

  • Der richtige Weg ist, nach 24 Stunden zu scannen. Allerdings nicht länger als 30-35 Stunden nach der Probenentnahme.

    Honda CR-V III (2007), 2.0 i-vtec, 4WD, 150hp, Executive, R20A2, 232 000 km.
    Motoröl: Ravenol FO SAE 5W-30

  • Wenn der TBN-Wert TAN erreicht oder diesem entspricht, hat das Öl bereits seine dispergierenden Eigenschaften verloren und muss ausgetauscht werden.

    Wenn TAN-Werte in die Nähe von TBN kommen heißt das, dass die Additive die die sauren Verunreinigungen neutralisieren sollen, ihre Wirkung verlieren/verloren habe. Das hat erst Mal nichts mit der Dispergierfähigkeit zu tun sondern dass das Öl versäuert und die Gefahr von innermotorischer Korrosion zunimmt.

    Allerdings gibt es sog. Overbased Dispersants die sowohl Neutralisation- als aus Dispergierfunktionalität haben.

  • Ja. Das für die Säureneutralisation ist richtig.

    Andererseits hängt dieser Prozess jedoch direkt oder indirekt mit den Dispergiereigenschaften des Öls zusammen. Dies sind die Eigenschaften des Öls, die durch die Arbeit gelösten Verunreinigungen zurückzuhalten und zu verhindern, dass sie sich auf den Motorelementen ablagern.

    Bei Tropfenproben wird genau das überwacht: Ab wann beginnen die Dispergiereigenschaften des Öls zu erschöpfen. Bei Proben von Benzinmotoren wird dies beobachtet, wenn der Tröpfchenkern zu zerfallen beginnt und sein Inhalt in die diffuse Zone des Tröpfchens „austritt“.

    Zufällig oder nicht, dies fällt auch mit der Annäherung von TBN an TAN zusammen. Das geht aus den zahlreichen Laboranalysen auf oil-club.ru zu diesem Thema hervor. https://www.oil-club.ru/forum/topic/33…lizy-otrabotok/

    Ich sollte beachten, dass der Standard zur Messung der TBN in Altöl ASTM D-4739 ist. Es gibt den tatsächlichen aktuellen Wert von TBN an.

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    Motoröl: Ravenol FO SAE 5W-30

  • Das stimmt doch nicht, Dispergiervermögen zielt auf partikuläre Verschmutzung, Neutralisationsvermögen auf gelöste saure Bestandteile. Also verschieden chemisch- physikalische Prozesse.

    Einfach so rauszuhauen, dass mit ASTM D4739 der richtige TBN-Wert gemessen wird ist ziemlich gewagt. Da hierbei mit einer verhältnismäßig schwachen Säure (HCl) titrierz wird, werden schwache Basen nicht erfasst und der Wert ist niedriger im Vergleich zur ASTM 2896. Ich traue mir nicht zu, zu entscheiden welches der richtige Wert ist, kannst Du das?