Motorentechnik - KFZ-Tech

Das Stimmt wenn es anfängt zu rasseln ist es höchste Zeit zu Handeln. Naja gut jetzt kann er nochmal 200tkm oder mehr laufen

Viele fahren bis die Motorleuchte angeht, dann reagieren die erst ... wir wollten nicht so weit treiben

Wäre ja schön wenn die dann reagieren würden.

Kenne einen i20 Erstbesitzer, Motor lief seit längerem wie scheiße, MKL ging an, Reaktion "ach hat noch Zeit, in 9 Monaten braucht der eh neuen Tüv, dann sollen die das gleich mitmachen"

Der Motor fuhr immer schlimmer bis er dann iwann gar nicht mehr startete. Diagnose: Steuerkette. Aber ohne Motorschaden soweit mir mitgeteilt wurde. Dann kam ne neue Kette rein und alles weiter wie gehabt, Lernprozess = Fehlanzeige. Denn es ist doch alles so gut gegangen?

Die Hyundai-Ketten längen sich wohl, habe es selbst am i10 gehabt, trotz Ölwechsel.
Es gibt ne neuere Version der Kette, angeblich stabiler.

Also seit ich das LM Hydroaddi. dazu gegeben habe ist das Kaltstartrasseln auch weg, seit dem frischen Ölwechsel inkl LM Addi. ohnehin.
Scheinbar ist die Öleindickung durch das Addi. vorteilhaft für den Kettenspanner im M271.

@mastergamer
Dann war die Kette nicht gerissen und wohl auch nicht übergesprungen, oder? Angeblich könne das bei Hyundai nicht passieren, sagte mein Servicemensch. Die Führung der Kette sei zu eng fürs Überspringen.

Im Detail habe ich das nicht mitbekommen, der Besitzer selbst hat weder Plan davon noch irgend ein Interesse sich damit zu befassen.

Zitat von 53Fatman

Woher nimmst du diese Weisheit?
Ich kenne niemanden der es seinem geplatztem Motor vorher angehört hat. Leider kenne ich mehr als einen. Klar kommt so etwas mal vor und manche fahren dann sogar noch damit, aber was passiert wenn man einmal voll durchbeschleunigt ist wohl klar. In 99,9% der Fälle geht das von unhörbar zu Kolben/Pleuel verabschieden sich durch den Motorblock in wenigen Sekunden.

mir würde jetzt nie in den sinn kommen nach 200.000 km denn motor zu öffnen und meine lagerschalen zu überprüfen, vorallem nicht wenn sich der motor sonst gesund anhört, da währe mir den aufwand zu hoch, Wobei ich mit den fahrzeugen die ich schon hatte auch mit über 200tkm hatte ich nie Probleme mit den lagerschalen. Aber wenn bei gewissen BMW motoren dieses problem oft auftaucht muss man es halt anderst sehen ja.

Es stimmt, daß man die bereits angegriffenen Lager oftmals nicht hört. Das gleiche beim RX8. Wenn da der Wankel zerlegt wird wegen Verschleiß und niedriger Kompression, sind die Lager auch immer, also zu 100%, wenigstens teilweise verschlissen. Weil man hier nicht einfach durch die Ölwanne wechseln kann, bleibt nur Analyse zur Beobachtung und irgendwann aufgrund der Kompression oder Laufleistung ein vorsorglicher Neuaufbau. Dann kann man bis auf sämtliche Dichtleisten, Seitendichtungen und Lager aber in der Regel alles wieder verwenden.

Fängt der Wankel plötzlich an zu Rumpeln, lohnt es nicht mal mehr, den auf zu machen. Dann ist wegen Spiel in dieser ausgetüftelten Geometrie alles hin, und man kann gleich einen Neumotor in Japan bestellen.

Das gute: 7Jahre nach Beendigung des Imports werden immer noch Motoren produziert und verkauft.

Es gibt sonst einen einfachen trick einen leichten lagerschaden zu erkennen mit der zündung ist diese methode zuverlässig um es zu erkennen?

Zitat von exclusive

mir würde jetzt nie in den sinn kommen nach 200.000 km denn motor zu öffnen und meine lagerschalen zu überprüfen, vorallem nicht wenn sich der motor sonst gesund anhört, ...

Tut mir leid das ich das so direkt ausdrücke, es ist vollkommen egal was du machen würdest. Du schreibst "Defekte lagerschalen hört man gut wenn sie verschlissen sind." und das ist einfach falsch. Warum stellt man solche Aussagen in dem Raum wenn man sich nicht ganz sicher ist und das Wissen dazu hat?

Und nein, es gibt keine zuverlässige Methode einen Lagerschaden vorrauszusagen, gäbe es die könnte man ne Menge Motorschäden vermeiden.

@BMWE36 Ich persönlich sehe das etwas kritischer. Einfach Lagerschalen wechseln nach Anleitung ist "relativ" einfach. Aber wie du schon schreibst, Ovalität mit einer Bügelmessschraube messen geht nur mit sehr viel Erfahrung und ist selbst dann relativ ungenau. Machen ganz sicher die wenigsten. Es gibt so viele Stellen an denen man es vermurksen kann. Manche verbauen der Einfachheit halber oder weil Sie glauben es muss besser sein zB andere Pleuelschrauben. zB von ARP. Einfach mal nachmessen was mit dem Pleuelauge passiert wenn man Facelift S54 Pleuel mit ARP2000 Schrauben auf die von ARP angegebenen Drehmomentwerte anzieht. Rund ist das nicht mehr...

P.S. ARP schiebe ich dafür nicht die Schuld in die Schuhe, weil die angeben man sollte die Bohrung nachmessen und nachhonen, aber das geht natürlich nur ausgebaut. Ich sage auch nicht das deswegen direkt ein Motorschaden entsteht, aber es hat seinen Sinn das ein Pleuelauge im angezogenen Zustand rund ist und die leichte Ovalität nur durch die Exzentrizität der Lagerschalen kommt.

Gruß

Karsten

Ja, Du kannst erkennen welcher Zylinder einen Pleuellagerschaden hat, die Kurbelwelle ist trotzdem schon im Himmel bei den Geräuschen.
Und ein leichter Lagerschaden ist das nicht, bei solchen Geräuschen gibt es nur noch eine Vollrevision des Motors.
Die Beiträge gehören vielleicht Richtung Motortechnik verschoben.

Karsten:

Das Vermessen mit einer Bügelmessschraube ist sehr genau. Wir befinden uns hier bei einer Messauflösung von 1/1000 mm und einer Messgenauigkeit von mindestens 5/1000 mm. Genauer muss es nicht sein. Wenn der Motor keine bis völlig auf das Trägermaterial abgenutzte Lager hatte, dann fehlt da meistens kein 1/100 mm am Kurbelwellenzapfen.
Wenn ein Kurbelwellenzapfen optisch einwandfrei aussieht, dann stimmt meiner Erfahrung nach das Maß immer.
Dass nicht bei jeder Firma alles gut läuft, ist doch klar. Aber es gibt da genug Leute im BMW-Bereich, die sich auskennen.
Zum S54 Motor:
Man muss nur einmal das Pleuelauge eines sportlich gefahrenen Motors nach 150tkm mit dem Subito vermessen, da sieht man, dass die Bohrung ca. 2-5/1000 mm oval geworden ist. Zwar nicht schön, aber es hält mit neuen Lagern trotzdem.
Die originalen Schrauben sind garantiert nicht der Schwachpunkt im Kurbeltrieb, ich verbaue da nur original BMW.

Das Problem ist ja nicht die Bügelmessschraube sondern die Runde und teils ovale Kurbelwelle und dazu der Bediener (+ Temperatur etc.). Das ist halt kein Einstellplättchen fürs Ventilspiel

Ja, das ist ja genau der Punkt. Das waren keine 2-5µm. Das waren bei einer Messung 20µm (!) Da bleibt nicht mehr viel Lagerspiel wenn man bedenkt das viele M3 an der unteren Grenze laufen also nur 30-40µm Spiel haben!

Vom Nachfolger S65 gibt es Messungen, wo es so ist, dass die neuen ungefahrenen Pleuel mit Orginallagern und Schrauben sogar etwas (wenige µm) Oval in Richtung "zu fest" sind nach einigen tausend Kilometern sind Sie dann rund.

Aber wenn durch die falsche Verwendung von Schrauben die Geomtrie bis zu 20µm abweicht und das auch noch mit zu wenig Anpressdruck, gute Nacht Pleuellager. Das Problem ist ja nicht die Schraube an sich. Die kann viel mehr. Aber das anziehen mit ungenauen Drehmoment Werten. Ein Motorenbauer macht sowas in dem er die Streckung der Schraube misst und natürlich nachmisst wann das Pleuelauge rund ist. Die Orginalen Schrauben werden ja nicht wie die ARP nur elastisch verformt sondern extra 3x angezogen bis in den plastischen Bereich um halbwegs genaue Ergebnisse zu erzielen ohne die Streckung zu messen. Sonst könnte das keine normale Werkstatt reparieren.

Gruß

Karsten

M54B30 im Z4, Baujahr 2004
165tkm, Ölwechsel einmal im Jahr mit 5w30. Kein Winterbetrieb und keine Kurzstrecke.

War die Dichtung zwischen den Lenkrad und Fahrersitz i.O. ?
Scherz...
Welches Öl denn, LL04? Wäre interessant wie die Lager ausgegesehen hätten, wenn zum Beispiel 5w40 drin wäre.
Für nur Sommerbetrieb würde ich aber auch was anderes nehmen.