Bremsscheiben & Bremsbeläge

Das Problem kenne ich von anderen Fahrzeugen und schiebe die Ursache inzwischen auf den (zu) sanften Fahrstil.

Keinen Rostrand haben wir beim Amarok. Schweres Fahrzeug mit relativ kleinen Bremsen. Die müssen immer mal wieder ordentlich zupacken, was aus meiner Sicht hinsichtlich der Vermeidung einer Rostrandbildung gut ist. Auch beim Seat sind die Scheiben blitzeblank, der wird regelmäßig bei Autobahnabfahrten stark verzögert, so dass dort die Bremse gefordert wird.

Beim Toyota Aygo habe ich auch einen Rostrand, vor einigen Jahren schon als HU-Mangel. Das Auto wird fast nur vorausschauend in der Stadt gefahren. Stärkeres Bremsen ist selten, und wenn, dann nur bei niedrigen Geschwindigkeiten, so dass man nur kurz stark bremst.

Wenn es die Verkehrssituation zulässt würde ich an deiner Stelle auch regelmäßig die Autobahnabfahrten nutzen um die Bremsen mal länger als eine halbe Sekunde ordentlich zu fordern. Es muss nicht an der ABS-Regelgrenze sein, aber schon deutlich mehr als nur das Antippen vom Bremspedal.

Für mich sind die ATE Ceramic auch Müll, so schlecht war noch keine Bremse.

Momentan sind ATE Scheiben mit Tarox Strada Belägen kombiniert. Diese Kombination funktioniert auf meinem Astra H sehr gut.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, das ATE etwas für dieses Problem kann. Beim 203 klemmen ständig die Klötze im Sattel, diese müssen richtig leichtgängig sein und es darf kein bisschen Rost an den Anlageflächen sein. Wenn das OK ist, dann drücke mal die Bremskolben fast ganz raus und schaue dir unter der Staubmanschette die Oberfläche der Kolben an. Meistens findet man auch dort Rost, evtl die Kolben auch drehen oder ganz raus nehmen um besser sehen zu können.

Der 203 bremst hinten sehr wenig, bei entsprechendem Fahrstil/Einsatzgebiet braucht es nur minimale Schwergängigkeiten um die Scheiben so aussehen zu lassen.

Danke für eure Antworten!

Die hinteren Beläge sind leichtgängig, beim Rückwärtsfahren bewegen diese sich hörbar, bzw. "fallen" beim lösen der Bremse leicht nach unten. Die Belagsaufnahme wurde auch sehr gründlich gereinigt, ebenso die Aufnahme der Scheibe. (Stiefvater ist KFZ-Meister in Rente..)

Bei KFZ Teile sehe ich gerade das erstemal bei der HA Bremse: Bremssystem ATE (habe ich) und Teves. Die Maße der Beläge sind gleich, nur 1mm dicker. Gut zu wissen..

ATE=Alfred Teves.

Schau dir die Bremskolben an, bevor du alles neu machst

Höherer Reibwert der Beläge hat das Problem an der HA Bremse vom Astra gelöst. Seitdem gutes Tragbild.

Mercedes hat doch schon seit Jahren und bei allen Baureihen Probleme mit den Bremsscheiben. Da schauen selbst originale Mercedes Bremsscheiben nach 2 Jahren nicht besser aus.

Eben. Es liegt nicht an den Scheiben. Luxus Idee finde ich gut, was nimmt man da so? EBC Green?

Zitat von HaTe

Der 203 bremst hinten sehr wenig, bei entsprechendem Fahrstil/Einsatzgebiet braucht es nur minimale Schwergängigkeiten um die Scheiben so aussehen zu lassen.

Die Auslegung der Bremskraftverteilung ist auf jeden Fall der Hauptgrund für gammelnde HA-Bremsscheiben.

Minimale Schwergängigkeiten sehe ich bis auf eindeutige Fehlkonstruktionen nicht als Verursacher. Bei MB bekommen die HA-Bremsen seit jeher nur einen Bruchteil der Bremskraft ab und daher sollten hier keine besonders verschleißfesten Scheiben-Belag-Kombis gewählt werden.

Lieber etwas mit normalem oder gar erhöhtem Verschleiß verwenden, damit einem die Scheiben eben nicht weg gammeln bevor sie aufgebraucht sind.

Der Fahrstil ist wie immer ebenfalls von Bedeutung.

Ich habe mir beim 190er angewöhnt, hin und wieder gezielt sehr starke Bremsvorgänge zu absolvieren, damit die HA-Bremsanlage funktionstüchtig bleibt. Die braucht halt einfach ab & zu auch mal etwas Druck und Hitze.

Neuere Baureihen haben das Problem übrigens nicht mehr, da ist der Verschleiß hinten größer als vorne. 205, 213, 253 usw. Gerne auch nur die inneren Klötze, wo wir wieder bei den minimalen Schwergängigkeiten sind....

Hmm...ok, da muss ich dann passen.

Soweit meine Info, ist es bei MB absolut nichts ungewöhnliches, wenn die HA-Bremsanlage durch zu geringer Beanspruchung anfängt zu gammeln.

Bei allem was nach dem W201 kam bin ich sowieso (fast) raus...

HaTe, generell die neueren Baureihen oder nur die neueren i.V.m. Distronic Plus (sprich ACC)?

Okay, also lese ich hier raus, lieber keine Bremsstaubreduzierten Beläge, sondern normale, oder ggf. sogar aggressivere Beläge. Würden Greenstuff an der VA zB auch etwas bringen, um mehr Bremsleistung/Temperaturbeständigkeit zu bekommen, oder würde hier nur eine größere Bremse bzw. eine Luftführung etwas bringen?

Bei den Scheiben habe ich gesehen, dass Hella bzw. Hella Pagid als einiziger Hochgekohlte Scheiben für hinten anbietet. Lohnt das?

Greenstuff sind super und haben weniger Staub. Es geht auch beides ;)!

Zitat von Aetvyn

HaTe, generell die neueren Baureihen oder nur die neueren i.V.m. Distronic Plus (sprich ACC)?

Die neueren. Ältere mit Distronic+ haben auch oft gammelige Scheiben.

Man könnte meinen, das bei Autos mit Spurhalte-Assistent (über Bremseingriff) die Bremse hinten deutlich stärker beansprucht ist.

Aber ich glaube, die Bremskraftverteilung wurde geändert.

Mit EBC konnte ich mich nicht mehr anfreunden. Beste Erfahrung mit Tarox und Ferodo bis jetzt.

Chaotixx Ich kann dir mit bestem Gewissen auch die EBC Yellowstuff für die Vorderachse empfehlen. Sind zwar härter als die Greenstuff aber trotzdem super.

Bremsstaub ist wie bei originalen Belägen (= viel) aber er lässt sich deutlich besser reinigen bzw. entfernen und frisst sich nicht in die Felge wie beim OEM Belag.

Dr Death kannst du deine Aussage irgendwie belegen? Ich höre vor allem immer, dass es im VAG Konzern, speziell bei Audi starke Bremsenprobleme gibt (mal Keramik ausgenommen). Aber Mercedes hat meiner Meinung nach, und die teilen viele Freunde, absolut keine Probleme bei Bremsen.

Und ich denke, das ich meine Aussage auch gut begründen kann. Ich hatte in den letzten Jahren (und immer noch) mit locker 10-15 Autos von Mercedes zu tun. Das Letzte was Probleme machte waren die Bremsen. So auch diverse Aussagen von MB Werkstätten in der Schweiz.

Es wäre interessant zu wissen, woher deine Aussage kommt. Ausser du meinst natürlich ältere Modelle mit Jahrgang 2000-2005/8?

Bei allen neueren Fahrzeugen die einen Tempomaten mit Bremsfunktion (mit und ohne Abstandsregler) besitzen, wird auch viel hinten gebremst.

Ich habe das an meinem BMW mit hohen verschleiß an der Hinterachse bemerkt. Seit dem ich den Tempomat nur für das Halten der Geschwindigkeit bzw. Beschleunigen zur Zielgeschwindigkeit benutze, halten meine Bremsen hinten länger.

Der Golf meiner Freundin wird eher nur für Landstraße und wenig Stadt genutzt und fast ausschließlich der Abstands-Regeltempomat und da sind die hinteren Beläge auch schnell runter gewesen.

Wenn dir an der Hinterachse die Scheiben aufgrund zu wenig Beanspruchung kaputt gehen, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Aggressiverer Bremsbelag. Da würde ich dann nicht Greenstuff nehmen, sonder dann eher zu Redstuff Beläge tendieren. Oder du machst das wie ich mit dem E-Auto: Auf ner freien Fläche Rückwärts auf 20-30 km/h Beschleunigen und 2-3 härtere Bremsungen durchführen. Wenn du aber sehr lange Standzeiten hast, dann gibt es auch ein Bremsscheibenschutzspray mit dem du die Bremsschieben konservieren kannst und so von Rost nicht unterwandert werden.

Ich kann es nicht übers Herz bringen egal welches Auto 2 Wochen stehen zu lassen. Nach spätestens 2 Wochen starte ich den Motor, lass Ihn erstmal paar Sekunden durchölen, fahre ihn schonend warm und fahre 30-40 km am Stück. So verhindert man auch Standschäden.

Bezüglich der Vorderachse und Temperaturbeständigkeit hast du ganz Grob 6 Dinge die Beachtet werden müssen:

- Bremsscheibendurchmesser und -dicke

- Bremsschlauch mit Bremsflüssigkeit

- Bremsbeläge

- Reifengröße

- Luftzufuhr

Die günstigste erste Möglichkeit um sofort an der Temperaturschraube zu drehen, ist mit Luftschläuchen die Luft direkt an die Scheibe zu bringen.

Wenn deine Scheiben schon platt sind, dann gäbe es die Möglichkeit teurere Innenblüftete und geschlitzte Bremsscheiben zu verbauen und dann in Kombination mit Belägen die auch mehr Temperatur aushalten. Zu Aggressiv sollten die Beläge auch nicht sein, denn wenn du dadurch die Scheiben stark erhitzt dann versagen die aufgrund zu hoher Temperaturen auch (falls keine Luftschläuche verbaut). Deshalb ist die Luftzufuhr direkt zur Scheibe das beste was du zuerst machen kannst. Als nächstes könnten je nach Geschmack auch noch Stahlflexbremsschläuche mit entsprechender Bremsflüssigkeit verbaut werden. Zumal die Bremsschläuche dann extrem lange halten.

Durch breitere Reifen erzielst du kürzere Bremswege und somit trägst du auch zu einer Entlastung deiner Bremsanlage bei.

Man kann auch noch viel weiter gehen indem man andere Bremssattel mit mehreren Kolben verbaut usw. usf.

Das sind so bisher meine Erfahrungen und Erfahrungen aus dem Umfeld.

Hohe Temperaturen sind der Feind und deshalb würde ich persönlich erstmal mit einer Bremsbelüftung starten. Das Preis-/Temperatursenkungsverhältnis ist da mMn. im ersten Schritt am besten.

Platinnum

Ist interessant … denn Yellowstuff habe ich 3 x neu verbaut und jedesmal total Ka……

Die würde ich nicht mal geschenkt + einer gesonderten Gage einbauen.

0,0 Grip bei Kalt. 0,0 Grip bei heiß! Deshalb auch 0,0 Bremsstaub :))