Richtig Warmfahren - Wie haltet Ihr es ?

  • Er sieht das als unproblematisch, da er mal irgendwas gelesen hat von wegen "kaltes Öl ist dicker, deshalb sind hohe Drehzahlen ein größeres Problem als hohe Last."


    Was sagt ihr?


    Eigentlich ist das umgekehrt :read:

    Gerade in einem Turbo: Hohe Last=Hoher Ladedruck. Niedrige Last=Niedriger Ladedruck. Für den Motor, hohe Last hohe=drücke auf den Lagern und umgekehrt.

    Abgekürzt halte ich es so (genauer auch irgendwo hier): Einsteigen, starten ca 30 Sekunden warten (+/-) und dann warmfahren, nicht warmschleichen oder warmtreten. Warmfahren :D Manchmal ist die Drehzahl Verhältnismäßig höher (etwas unter 3k) weil ich irgendwo rein oder vorbei muss (keine Lust einem LKW mit 70kmh hinterher zufahren für 15km Landstrasse auf einem 50km Heimweg von der Nachtschicht), aber nicht zusammen mit hoher Last. So ein wenig muss er das abkönnen da er kalt weder hohe Last noch Vollgas bekommt oder dauerhaft hohe Drehzahlen. Die Drehzahlen bleiben eh im Rahmen dank DSG. Erst wenn das Öl über 80° bleibt....

    Hält er das nicht aus hätte er kein Motor werden sollen ;)

    Edit: Finde leider den Artikel nicht mehr in dem es beschrieben war. Ziel war es laut dem Artikel den Motor möglichst schnell auf Betriebstemperatur zu bringen ohne Vollgas. Und da helfen (zu) niedrige Drehzahlen nicht. Wenn ich ihn doch noch finde stelle ich ihn hier ein

    3 Mal editiert, zuletzt von FlipSidE (26. Februar 2018 um 02:14)

  • Wahrscheinlich noch ein Motor der alten Schule ohne viel unnötiges Gedöns? Die Japaner haben die Nase eh ganz weit vorne im Motorenbau was zuverlässigkeit betrifft soweit ich das sehe.

    Wenn es sich um Eigenentwicklungen handelt, ja. Wird aber viel in Kooperation gemacht, und dann sind die Motoren teilweise weit von der sprichwörtlichen japanischen Perfektion entfernt.

    Der Yaris Motor ist typisch Stand der Technik Ende 90er Jahre: 4 Zylinder, DOHC 16V, Saugrohreinspritzung. Beim Verbrauch im realen Leben unter 6 Liter. Ölverbrauch wie man es so kennt gleich Null, Haltbarkeit kein Thema, da werden die Autos mit einwandfreien Motoren verschrottet. Oder vorzugsweise wenn der TÜV nein sagt, ins Ausland verschifft.

    Die modernen Turbo Direkteinspritzer spielen ihre Vorteile vor allem auf dem Papier aus.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • http://www.pagenstecher.de/Auto-Tuning-Te…armfahren-.html

    Das hier meinte ich mit meinem obigen Text:

    Zitat

    Jetzt endlich kommt der Fahrer wieder ins Spiel. Die gewünschte Betriebstemperatur wird am schnellsten erreicht, wenn er nach dem Starten unverzüglich losfährt und den Motor etwa bei der Drehzahl hält, bei der das Triebwerk sein höchstes Drehmoment abgibt. Wenn dieser Bereich bei hochgezüchteten Sportmotoren jenseits von 4000 U/min liegt, sollte man es trotzdem mit etwas weniger bewenden lassen. Erstrebenswert ist ein zügiges Gleiten, ohne Sprinteinlagen, aber auch nicht in untertouriger Schleichfahrt.


    Gut, für Turbos halt noch die obligatorischen 30 Sekunden bevor man losfährt. Aber auch bei Saugern...Bei Turbomotoren ist es halt wichtiger

  • Die modernen Turbo Direkteinspritzer spielen ihre Vorteile vor allem auf dem Papier aus.

    In den meisten Fällen wird der Verbrauch schon merklich gesenkt. Auch schon reine DI (ohne Turbo) machen sich meist deutlich im Verbrauch bemerkbar.

    hier mal 2 Beispiele:

    (Sauger + SRE)
    https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/…000&powerunit=2

    (Sauger + DI)
    https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/…000&powerunit=2

    Bereits 1 Liter Unterschied!

    Viele kleine VAG TSI Motoren bzw. die Ford Ecoboost Motoren können auch sehr sparsam bewegt werden im Vergleich zu gleichstarken alten Saugern.

    Einmal editiert, zuletzt von mastergamer (26. Februar 2018 um 13:08)

  • Edit: Finde leider den Artikel nicht mehr in dem es beschrieben war. Ziel war es laut dem Artikel den Motor möglichst schnell auf Betriebstemperatur zu bringen ohne Vollgas. Und da helfen (zu) niedrige Drehzahlen nicht. Wenn ich ihn doch noch finde stelle ich ihn hier ein

    http://www.pagenstecher.de/Auto-Tuning-Te…armfahren-.html

    Das hier meinte ich mit meinem obigen Text:

    Dieses Zitat ist für mich nicht nachvollziehbar. Man soll den Motor im Berich des höchsten Drehmoments halten? Oder gar dieses Drehmoment auch noch abrufen?!
    Falls nur der Drehzahlbereich (ohne Last) gemeint ist, dann ist das in sofern nicht korrekt, dass man nahe des Begrenzers noch mehr wärme erzeugen würde... zumal man dabei sehr ineffizient fährt... kann also auch nicht sinn der Sache sein.
    Falls das Abrufen des maximalen Drehmoments gemeint ist.... dann hat das in meinen Augen eh nichts mehr mit Warmfahren zutun. Mein (absolut unsportliches 90PS) Auto hat das max. Drehmoment bei 4900rpm. Wenn ich das nun ab Kaltstart fahre inkl. maximaler Last.... das nennt man Motor kalt (kaputt-)treten.

  • @mastergamer sehe ich anders. Im Zitat steht keine Silbe davon, dass dieses Vorgehen schonend ist.
    Da steht wie die Betriebstemperatur am schnellsten erreicht wird. (ohne Rücksicht auf den Verschleiß)
    Die Betriebstemperatur wird definitiv schneller unter Last erreicht, wie wenn man die Drehzahl niedrig hält.
    Die Frage ist halt, was bringt einem die richtige Betriebstemperatur, wenn in der kurzen Zeit der Verschleiß enorm hoch ist?!
    Dann lieber schonend warm fahren und der Verschleiß minimieren. Im Rennsport mag das eventuell anders sein......

    Lange Rede kurzer Sinn, das Zitat ist inhaltlich korrekt.

  • @mastergamer sehe ich anders. Im Zitat steht keine Silbe davon, dass dieses Vorgehen schonend ist.
    Da steht wie die Betriebstemperatur am schnellsten erreicht wird. (ohne Rücksicht auf den Verschleiß)

    T'schuldigung, aber das ist auch nicht korrekt !
    Wenn ein (kalter) Motor gefahren wird, muss er Leistung abgeben. Und die Leistung ist immer das Produkt aus Last und Drehzahl. Nun stellt sich halt die Frage, wie gewichtet man diese beiden Faktoren. Niedrige Drehzahl und hohe Last ist definitiv ungünstig für einen niedrigen Verschleiß. Ebenso das Gegenteil von hoher Drehzahl ohne Last. Auf den gesunden Mittelweg kommt es an. Meist wird allerdings die genannte Version mit der niedrigen Drehzahl bis zum Exzess übertrieben und damit dem Motor mehr geschadet als genutzt. Deshalb meide ich beim Gebrauchtwagenkauf mittlerweile auch Fahrzeuge, die laut Besitzer immer sorgsam warm gefahren wurden.
    Und genau diesen gesunden Mix versucht der Herr Bazille im verlinkten Text zu beschreiben. Da der Text bereits etwas älter ist und die Motoren von damals noch ohne Thermomanagement auskommen mussten, nennt er als ideale Öltemperatur die damalige Wassertemperaturen von 80-90 Grad. Heute liegen die Wassertemperaturen höher und somit natürlich auch die ideale Öltemperaturen.

  • @hartmut

    Ich glaube du hast dich bisher noch nicht direkt dazu geäußert (?), wie würdest du denn einen Motor am schonensten warm fahren? Gerne auch ohne Rücksicht auf Fahrkomfort, Spritverbrauch und die allgemeine Verkehrssituation.

    Also wie sieht der Idealfall aus?


    Meine Version habe ich hier bereits geschrieben, ob sie die bestmögliche ist kann ich nicht sagen.

    Motor starten und kurz warten (10sec im Sommer, ca. 20-30sec im Winter), dann mit max 5% Gas los rollen (Drehzahlen unter 2000). Die ersten 1-2 km versuche ich unter 2k zu bleiben, weiterhin möglichst nur ~15% Gas.

    Nach ca. 5km dann Drehzahlen bis 2,5k und ca. 30% Gas.

    Ab 10km dann relaltiv normal, Drehzahlen bis 3200 mit ca. 80% Gas (je nach verkehrssituation (AB Auffahrt) auch mal bis 4000 und 100% Gas, würde ich freiwillig so nicht machen, aber die Auffahrt erfordert es halt).

    Nach 15km betrachte ich den Motor im Sommer als warm, dann ist auch mal 4-5k @ 100% Last drin ohne dass die Verkehrssituation es erfordert. Ab 20-25km traue ich dem Motor auch Feuer frei zu.


    @mastergamer sehe ich anders. Im Zitat steht keine Silbe davon, dass dieses Vorgehen schonend ist.

    Wenn ich von Motor warm fahren spreche, dann ist die Intention dahinter (natürlich?!) den Motor zu schonen. Oder sieht das hier irgendwer anders?

  • Heute wurde mein GT86 nicht mal annähernd warm bei der 16Km arbeitstrecke. Draussen war -11 Celsius.

    Da ich ja kein Turbo besitze, gebe ich am Wagen 10Sekunden und fahre los weil mehr nichg drinliegt sonst jammern meine nachbarn.

    Nicht untertourig, nicht Vollgas aber auch nicht zuviele Touren.

    Eben halt in der Mitte. Mein Auto schaltet sich ein und bleibt beim Kaltstart um die 2000 RPM. Im Handbucg steht das bei Kaltem Motor nicht über 4000RPM gefahren werden darf, Vollgas darf ab 65 Grad Öltemperatur stattfinden. Das hab ich vom GT86 Rennversion.

  • Habs gerade mal nachgelesen. Also mit anderen Worten tappen wir effektiv immer noch im dunklen und es ist noch nicht geklärt was nun besser ist, sehr zurückhaltendes Warmfahren (mit geringen Drosselklappenwinkeln die deutlich vor Volllast sind!), oder eher zügiges Warmfahren mit bewusst höheren Drehzahlen.

    Gibt es diesbezüglich firmenintern keine Tests weil die Motoren eh für viel größere Vergewaltigungen (innerhalb der Garantiedauer) ausgelegt werden?


    Also deine Aussage dass du bewusst Motoren meidest die laut Verkäufer warm gefahren wurden finde ich schon interessant. Also müsste man im Umkehrschluss Mietwagen/Firmenwagen bevorzugen, weil man da relativ sicher sein kann dass sich niemand ums Warmfahren geschert hat? 8o

  • Also ich finde man sollte sich immer ein wenig steigern von der Drehzahl es sollte halt genug sein um mit dem Verkehr mitzuschwimmen. Bei Benzinern kann man ruhig bis 3000 Umdrehungen drehen, bei Diesel bis 2500 Umdrehungen. Nach 6-8km kann man steigern je nach Bedarf. Das ich aber Autobahnauffahrten umfahre weil sie zu steil sind habe ich noch nie gemacht. Ich finde man sollte das auch nicht allzusehr übertreiben.
    Mit PKWs ist es nicht so schlimm egal wie schwach man schafft das schon die Auffahrten, vlt liegt es daran das ich an LKWs gewöhnt bin die eh nicht schneller als 80kmh fahren dürfen.

  • Also deine Aussage dass du bewusst Motoren meidest die laut Verkäufer warm gefahren wurden finde ich schon interessant. Also müsste man im Umkehrschluss Mietwagen/Firmenwagen bevorzugen, weil man da relativ sicher sein kann dass sich niemand ums Warmfahren geschert hat?

    Siehst du, damit hast du genau die 2 Extreme aufgeführt, nämlich den übervorsichtigen Warmfahrer und den laut verbreitetem Vorurteil rücksichtslosen Mietwagenfahrer. Der goldenen Mittelweg liegt wie so oft genau dazwischen.
    Was machen bspw. alle Leute, die ihr Auto in einer Tiefgarage stehen haben und gleich nach dem Kaltstart eine steile Rampe hoch fahren müssen. Die kommen doch gar nicht umhin, ihren kalten Motor sofort zu belasten. Und trotzdem werden auch sie nicht laufend von Motorschäden heimgesucht.

    Meine Frau schert sich auch nicht im geringsten um das Thema warm fahren. Als ich dann nach 17 Jahren und 170.000 km am ihrem Auto die Kopfdichtung wechseln durfte, hatten die Zylinder allesamt trotzdem ein einwandfreies Laufbild und der Motor schnurrt mit jetzt mittlerweile über 180.000 km immer noch wie das sprichwörtliche Lottchen und hat zudem tolle Kompressions- und auch Fahrleistungswerte.
    Lange Rede kurzer Sinn: Für die teilweise bei diesem Thema bestehende panische Hysterie besteht kein Anlass.

    Oder andersherum, um auf das Thema übervorsichtiges Warmfahren nochmals zurück zu kommen, möchte ich einmal klar und deutlich sagen, dass der Hubkolbenmotor auf Grund seiner internen Bewegungskinematik Öl verbrauchen muss !
    Ein Wert um 0,1 l/1000 km ist dabei realistisch als Minimum für einen ausgewachsenen Motor anzusehen.
    Die Fahrer ohne messbaren Ölverbrauch freuen sich somit zu früh, denn höchstwahrscheinlich machen sie nur beim Warmfahren etwas falsch oder sie nutzen ihr Auto einfach nur zu viel im Kurzstreckenbetrieb. Daher meide ich Autos aus Anzeigen mit der Erwähnung des vorsichtigen Warmfahrens und der sich meist daran an anschließenden stolzen Bermerkung, dass der Motor kein Öl verbraucht.

  • Das ist so in der Tat ne interessante Ansicht. Der Motor wird ja bei Vollast bis 3000 auch nur recht kurz belastet. Ich muss morgens jeden Tag mit kaltem Motor einen Berg runter rollen (4km, grob 5 Minuten), wie seht Ihr das bezüglich Verschleiß? Komplett ohne Last, Umdrehungen so 2000

    Viele Grüße,
    Sebo

    Betreut:
    Golf 4 1.9 TDI 110 PS VEP @ Ravenol NDT + Archoil 9100

  • Die Fahrer ohne messbaren Ölverbrauch freuen sich somit zu früh, denn höchstwahrscheinlich machen sie nur beim Warmfahren etwas falsch...

    Wie kommt das zustande? Ich habe auch fast keinen Ölverbrauch, etwa 0,2l auf 8500km/Intervall...
    Wie ich das bis jetzt rausgelesen habe, glaubst du (und auch ich), dass sehr viele Fahrer die sehr aufs Warmfahren achten einen zu großen Zylinderdruck produzieren, also meist sehr untertourig fahren mit vglw. viel Gas. Ist das der Grund für die zitierte Aussage?

    :red: Euro Series 5w40

    :aroi: AR 9100

    :she: V-Power

    :rav:MTF3+VSG 70/30

  • @mastergamer und @marcel-f112

    Beides leider nicht ganz korrekt.

    "Dieses Zitat ist für mich nicht nachvollziehbar. Man soll den Motor im Berich des höchsten Drehmoments halten? Oder gar dieses Drehmoment auch noch abrufen?!"

    Dort steht man soll den Motor bei der Drehzahl halten wo er das grösste Drehmoment abgibt oder abgeben würde. Bei den meisten Saugern wird das zwischen 3k und 4k sein. Klar ist aber auch das ich deswegen nicht mit 50kmh in der Stadt im 2. Gang fahre um die Drehzahl zu haben. In dem Fall schalte ich in dem Bereich hoch beim beschleunigen. Dort steht nicht Drehmoment abrufen.
    Bei Benziner und Diesel Turbos halte ich es nach halber Tacho (Roter Bereich). Mein TDI sieht demnach meist dort keine Drehzahl über 2.5k.

    "Falls nur der Drehzahlbereich (ohne Last) gemeint ist, dann ist das in sofern nicht korrekt, dass man nahe des Begrenzers noch mehr wärme erzeugen würde... "

    Auch falsch da nahe des Begrenzers der Verschleiß des kalten Motors zu hoch ist. Das steht dann in keiner Relation zum schnellen erreichen der Betriebstemp.

    "Falls das Abrufen des maximalen Drehmoments gemeint ist.... dann hat das in meinen Augen eh nichts mehr mit Warmfahren zutun. Mein (absolut unsportliches 90PS) Auto hat das max. Drehmoment bei 4900rpm. Wenn ich das nun ab Kaltstart fahre inkl. maximaler Last.... das nennt man Motor kalt (kaputt-)treten. "

    Ohne es böse zu meinen aber lese das Zitat nochmal :read: :D da dort auch steht:
    "Wenn dieser Bereich bei hochgezüchteten Sportmotoren jenseits von 4000 U/min liegt, sollte man es trotzdem mit etwas weniger bewenden lassen."
    Oder halt statt sportmotor absolut unsportlichen Motoren :D

    Unter besagtem Link steht auch:
    "Ist also untertouriges Fahren des Rätsels Lösung? Dazu gilt es zunächst den Begriff untertourig zu klären: "Wer knapp über Leerlaufdrehzahl durch die Gegend zuckelt, tut seinem Motor sicher keinen Gefallen", betont Peter Bazille. "Dabei läuft das Triebwerk zwangsläufig nahe an der Klopfgrenze des Benzins, vor allem beim Beschleunigen schadet man damit dem Triebwerk erheblich." Und das andere Extrem? Vollgas vom Start weg müsste den Motor doch am schnellsten auf seine Betriebstemperatur bringen! Peter Bazille: "Erstens stimmt das nicht und zweitens wäre es für den Motor eine Katastrophe!"

    "(ohne Rücksicht auf den Verschleiß)"
    Klar geht es darum den Verschleiß zu minimieren. Aber beide extreme sind halt nicht "optimal"

    Sondern:
    "Erstrebenswert ist ein zügiges Gleiten, ohne Sprinteinlagen, aber auch nicht in untertouriger Schleichfahrt."

    Ein Beispiel aus meinem Alltag. Fahre ich zur Arbeit muss ich nach 3 bis 4km Innerorts auf die Autobahn. Dort fahre ich dann zwischen 2.2.k und 2.4k. Öltemperatur von 80° erreiche ich nach 14-16km. Auf dem Heimweg muss ich über 15k Landstrasse zuerst. Meist muss ich dort mit 1.7k bis 1.9k fahren. Öltemperatur von 80° erreiche ich nach 19-21km. Schlussfolgerung überlasse ich euch :)

    "Auf den gesunden Mittelweg kommt es an."
    Genau darauf zielte der Beitrag ab :check:

    Einmal editiert, zuletzt von FlipSidE (26. Februar 2018 um 15:00)

  • Wie kommt das zustande? Ich habe auch fast keinen Ölverbrauch, etwa 0,2l auf 8500km/Intervall...Wie ich das bis jetzt rausgelesen habe, glaubst du (und auch ich), dass sehr viele Fahrer die sehr aufs Warmfahren achten einen zu großen Zylinderdruck produzieren, also meist sehr untertourig fahren mit vglw. viel Gas. Ist das der Grund für die zitierte Aussage?

    Da kommt zweierlei zusammen. Mit den niedrigen Drehzahlen fährst du zwangsläufig mit höherer Last und entsprechend auch höherem Blowby bei noch kalten Motor und außerdem verzögert die niedrige Drehzahl das Aufheizen des Öles, das bei noch kaltem Wasser (selbst mit einem Öl Wasser Wärmetauscher) primär über die Drehzahl erfolgt.

  • Aus der Tiefgarage raus braucht man aber wohl selten richtig hohe Motorlast.
    Das macht doch jeder Motor im 1.Gang bei 2000u/min wirklich easy.
    Zumal man in der Regel ja nicht 5sec nach Motorstart schon auf der Rampe ist.

    Leute die die Autos anständig warmfahren würde ich immer vorziehen.
    Allerdings wäre ich genau wie Hartmut auch skeptisch weil viele das vorsichtige Warmfahren nur auf Drehzahl und nicht auf Last beziehen.


    Mein Motor verbraucht wenn er gesund ist einen Liter Öl auf 30.000 Kilometer.
    Gegenrechnen muss man dann, dass auf die dann verbleibenden 3.3 Liter etwa 4-5% Dieselkraftstoff kommen.
    Okay, ein 4-Zylinder ist allerdings wohl auch kein ausgewachsener Motor, das sehe ich ein :D

    Mein alter Motor wurde ebenfalls nie warmgefahren. (und zudem schlampig gewartet)
    Nach 223.000km kann ich ebenfalls ein gutes Verschleißbild bestätigen.
    (Der Turbo war aber dem Ende nahe! Auch wenn er im Zuge des Ventilhacks kein Auslassventil inhaliert hätte.)

    Unterm Strich einfach nicht hohe Last, insbesondere in den 3-4min nach Kaltstart.
    Drehzahl nicht bedeutend weit über 50% der Nenndrehzahl. Und dann sollte normalerweise nichts passieren und man immer auf der richtigen Seite sein

  • Das ist so in der Tat ne interessante Ansicht. Der Motor wird ja bei Vollast bis 3000 auch nur recht kurz belastet. Ich muss morgens jeden Tag mit kaltem Motor einen Berg runter rollen (4km, grob 5 Minuten), wie seht Ihr das bezüglich Verschleiß? Komplett ohne Last, Umdrehungen so 2000


    Ersetze Vollast durch Teillast und du bist auf dem Weg :)
    Ich würde den Berg einfach so runter fahren oder runter rollen das ich im Bereich der erlaubten Geschwindigkeit bleibe...

  • Ein Wert um 0,1 l/1000 km ist dabei realistisch als Minimum für einen ausgewachsenen Motor anzusehen.
    Die Fahrer ohne messbaren Ölverbrauch freuen sich somit zu früh, denn höchstwahrscheinlich machen sie nur beim Warmfahren etwas falsch oder sie nutzen ihr Auto einfach nur zu viel im Kurzstreckenbetrieb.

    Ab wann ist ein Motor "ausgewachsen"?

    Mein Wagen (1.2er 4 Zylinder Beziner mir SRE) wird 2* 65km am Tag bewegt, seit 8400km steht der Stand wie festgenagelt auf 70%.

    Ob das alles durch Spriteintrag ausgeglichen wurde? Ich denke nicht.