Alles anzeigenIch muss aber auch eine Lanze, zumindest in unserem Fall, für die alten Motoren brechen, verglichen mit den neuen
superultraichfahremitLuftundLiebe-Motoren.
Ich habe für Spaß einen Z4 3.0i Roadster, der Wagen hat also einen Sechszylinder mit 3,0L Hubraum und 231PS, Hinterradantrieb dürfte klar sein. Gewicht liegt bei 1360kg.
Der S1 meiner Liebsten hat einen turbogeladenen 2,0 Vierzylinder, hat genauso 231PS, Quattro (wobei der Wagen zu 95% im Vorderradantrieb bewegt wird) wiegt etwa 1410kg.
Beide Fahrzeuge sind von 0-100 mit 5,9 Sekunden angegeben.
In meinen Augen sind sie also "ziemlich" vergleichbar, was den Verbrauch angeht.Verbrauchen tut der S1 allerdings 1-1,5L/100km mehr als mein Dampfer !
Man bedenke, die Basiskonstruktion meines M54B30 dürfte ihren Ursprung irgendwo Mitte/Ende der '80er Jahre haben, Der M50 (2. Motorgenerationen vor meinem, ist in sehr vielen Punkte sehr ähnlich und ist mehr oder weniger der Vorreiter.)
Der Motor des S1 ist weitaus moderner mit seinem intelligenten Thermomanagement etc.
Da frage ich mich manchmal, woran hat's gelegen...
Vielleicht bin ich da mit meinem Z4 2.2i (M54B22) etwas voreingenommen, aber die Lanze breche ich gerne mit dir!
Ich habe mir den 6 Zylinder mit sehr jungen Jahren gekauft und hatte doch etwas Bedenken wegen der Betriebskosten.
Inzwischen würde ich das Auto, nicht zuletzt wegen des Motors, gegen irgendetwas anderes eintauschen wollen.
Unglaublich solide, eine sehr angenehme Leistungsentfaltung, super (echter) Sound und mindestens so sparsam wie manch neuer, aufgeladener 3 Zylinder (vielleicht nicht in der Stadt, aber wahrscheinlich ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h).
Was zudem Viele in Zeiten von Leasing vergessen: Den Großteil der Gesamtkosten pro km macht der Wertverlust des Fahrzeugs aus. Gesehen wird meistens nur, ob man 40 oder 50 Euro an der Tankstelle bezahlt.
Meine Annahmen:
Ich bin davon überzeugt, dass ein Mittelklassefahrzeug mit 1,0l Dreizylindermotor deutlich weniger Fahrleistung erreicht, bis es einen wirtschaftlichen Totalschaden erleidet als ein Mittelklassefahrzeug mit 2,0l Motor vor 15 Jahren.
Reparaturkosten bei gleichwertigen Schäden an Motorteilen sind deutlich über der Inflationsrate gestiegen.
Gleichzeitig sind die Anschaffungskosten, auch unter Beachtung der Inflationsrate deutlich gestiegen.
Der tatsächliche Verbrauch ist nur unwesentlich gesunken.
Meine Folgerung:
Die Gesamtkosten pro km sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Klar, ein neuer Mittelklassewagen bietet etwas mehr Sicherheit er fährt sich schöner, aber:
Würde man in neuen Autos Motoren von vor 15 Jahren verbauen, wären die tatsächlichen Verbräuche geringfügig höher, die Gesamtkosten (auch bei Kraftstoffpreisen über heutigem Niveau) DEUTLICH geringer.
Fazit:
Sehr teuer erkaufte Einsparung von einer gesamt betrachtet geringen Menge CO2.