Kraftstoffe: Reinigung und Leistung - Ultimate 102, V-Power, Super+, E5, E10, E85 und weitere

  • Zitat

    ...Biomist...

    Was hab ihr bloß alle gegen Schnaps?


    Alkoholbeimischungen im Kraftstoff sind toll.
    - Alkohol erhöht die Oktanzahl
    - Alkohol verbrennt sauberer
    - Alkoholbeimischungen senken den Stickoxid- und Rußausstoß
    - Alkohol bindet Wasser und beugt so Korrosionsschäden im Kraftstoffsystem vor (solange man es nicht übertreibt und es zur Phasentrennung kommt).

  • ... mittlerweile steht selbst bei Ultimate, kann Bio enthalten drauf.


    Fußt auf gesetzlichen Bestimmungen wie Kraftstoff deklariert werden muss, bedeutet jedoch nicht, dass auch tatsächlich Bio-Ethanol enthalten ist.

    Zitat von Aral: "Bei der Herstellung von Aral Ultimate 102 wird auf die Zugaben von Bioethanol verzichtet, wodurch der Hochleistungskraftstoff für alle Fahrzeuge mit Ottomotor geeignet ist. Aral Ultimate 102 ist ein unverbleiter, schwefelfreier Ottokraftstoff und entspricht bzw. übertrifft teilweise deutlich die Anforderungen der Kraftstoffnorm DIN EN 228 für Super Plus Ottokraftstoffqualitäten."

    Quelle: https://www.aral.de/de/global/reta…#accordion_tab3

  • Ja bio ist toll?
    Kumpel ist wegen bio mit seinem diesel erst wieder liegen geblieben, Algen usw waren im Tank.. bio ist richtig toll... hatte in Österreich v power diesel getankt und 2 km vor dem Ziel in italien war der Motor aus..

  • Kann dir auch ohne Biodiesel passieren.
    Aber wer Dieselpest hat sollte mal vom Fahrprofil und von der Fahrleistung überlegen ob der Diesel das richtige Fahrzeug ist.
    Oder ob seine Tankstelle nicht vielleicht gravierend Bockmist gebaut hat.
    Das haben wir bisher nichtmal bei unserem Trecker geschafft und der schafft ungefähr eine Tankfüllung Diesel im Jahr.

    Hier im Thread geht es aber um Ottokraftstoffe dachte ich?
    Wenns gehen würde würde ich in Deutschland am liebsten 85% Bioethanol tanken.

  • Joa, nur weil da bei beiden Kraftstoffen (Diesel und Benzin) was von Bio steht, sind es ja zwei paar Schuhe. Bio Diesel kann tatsächlich bei manchem Modell Probleme mit den Injektoren verursachen.
    Ethanol hat aber eigentlich viele Vorteile wie @turboseize schon angemerkt hat. Soweit ich weiß, verbrennt das auch kühler bzw hat eine kühlende Wirkung.
    Ich bezweifle aber stark, dass der kleine Anteil (E10 kommt ja auch nur auf 7-8%) in irgendeiner Weise für einen halbwegs aktuellen Motor schädlich ist.
    Wenn ja bitte mit belastbaren Langzeitstudien belegen und nicht mit wirren Theorien aus Foren ;)

    Und dass mit Ultimate eine Verbesserung gegenüber Super mit 95 Oktan feststellbar war, ist nicht abwegig. Aber die hätte es mit Super Plus auch gegeben.

  • also mit dem E10 ist das so eine Sache, ich hatte mal bei Stern TV vor ein paar Jahren den Vergleichstest zwischen E5 und E10 gesehen und dem Fazit dort folgend, dass E10 annähernd die Klopffestigkeit von Super Plus erreichen würde. Daraufhin habe ich den 118i meiner Frau eine Zeit lang mit E10 betankt sowie auch einige Tankfüllungen meinem 550i zugemutet.

    Die Ergebnisse waren für mich erschreckend - das Öl des 118i hatte so viel Kondensat im Öl das die Warnleuchte wegen Mangelschmierung an ging obwohl Ölstand max und sich am Öldeckel immer wieder weißer Siff ansammelte... nach Ölwechsel und E5 alles wieder tutti

    Der 550i braucht bei E10 Verwendung 1 - 1,5l mehr :aua:
    Meiner Meinung nach verwenden die Konzerne einen derart minderwertigen Basis-Kraftstoff für E10, dass sie mit dem Anteil Ethanol gerade so die 95er Klopffestigkeit erreichen....

  • Das glaube ich gerne. Die E10 Plörre wie sie umgangssprachlich genannt wird, will ja keiner tanken. Mehrverbrauch, Dichtungen und Düsen die draufgehen können, Unsicherheit welches Auto überhaupt verträglich ist... Mit E10 wird sicher kein Geld verdient. Um zumindest etwas rauszuschlagen, müssen dann wohl die minderwertigsten Rohstoffe genutzt werden, womit man gerade noch so die DIN erreicht.

  • Ich fühle mich gerade an die Anfänge der E10-Zeit zurückversetzt...
    Wirkliche Unterschiede stelle ich keine fest.
    Hellen Öl-Cappuccino kenne ich aber noch aus der Vor-E10-Zeit und inzwischen erkenne ich auch, dass dies ölabhängig ist bzw. davon ob sich das Intervall dem Ende neigt oder nicht. Klar, im Winter hab ich das (nicht prinzipiell bei Kurzstrecke) öfters, wenn mal wirklich kalt ist.

  • Daraufhin habe ich den 118i meiner Frau eine Zeit lang mit E10 betankt sowie auch einige Tankfüllungen meinem 550i zugemutet.

    Die Ergebnisse waren für mich erschreckend - das Öl des 118i hatte so viel Kondensat im Öl das die Warnleuchte wegen Mangelschmierung an ging obwohl Ölstand max und sich am Öldeckel immer wieder weißer Siff ansammelte... nach Ölwechsel und E5 alles wieder tutti

    Der 550i braucht bei E10 Verwendung 1 - 1,5l mehr :aua:

    Da würde mich ja gerne mal eine technische Begründung interessieren.
    WIE zur Hölle soll das durch E10 bitteschön passieren mit dem Kondensat?

    Dieses über 30 Jahre alte Fahrzeug wird ausschließlich mit E10 betankt. Ohne defekte Dichtungen.
    Ohne irgendein Kondensat. Ohne Mehrverbrauch. Mit mittlerweile 661.000 Kilometer auf dem Tacho.
    Der Besitzer meldet sich bestimmt auch nochmal.


    Um zumindest etwas rauszuschlagen, müssen dann wohl die minderwertigsten Rohstoffe genutzt werden, womit man gerade noch so die DIN erreicht.

    Belege?
    Ich glaube keine einzige Tankstelle oder Raffinerie jemals tut freiwillig sowohl bei E5 als auch bei E10 als auch bei Super Plus unbedingt viel mehr als die DIN zu erreichen weil es den Gewinn schmälert. Und gerade da wo größere Mengen umgesetzt werden lässt sich noch viel viel mehr Geld sparen.

  • Ich war auch E10 tanker, aber davon bin ich weg. Gefühlt auch das Öl eingedünnt damit, rauherer Motorlauf. Aber das muss jeder für sich selber heraus finden, manche Motore vertragen sicher E10 besser als andere trotz gleicher Roz Eignung.

  • Dieses über 30 Jahre alte Fahrzeug wird ausschließlich mit E10 betankt. Ohne defekte Dichtungen.
    Ohne irgendein Kondensat. Ohne Mehrverbrauch. Mit mittlerweile 661.000 Kilometer auf dem Tacho.
    Der Besitzer meldet sich bestimmt auch nochmal.

    Hier mal zum nachgucken:

    https://www.spritmonitor.de/de/detailansic….html?cdetail=1

    Aktueller Kilometerstand ~661000km, davon ~360Mm von mir gefahren. Fast 80.000km auf e10. Bei allen UOA, die ihr von diesem Auto kennt, war e10 der hauptsächlich genutzte Kraftstoff.


    PS: ich hab immer noch die ersten Einspritzdüsen. Ich glaube auch die erste Spritpumpe, aber bevor ich dafür meine Hand ins Feuer lege, müßte ich nochmal ins Archiv. Wenn die Spritpumpe doch gestorben ist, dann ist es jedenfalls lange her, also vor dem bösen e10.

  • Leon96 schrieb:

    „WIE zur Hölle soll das durch E10 bitteschön passieren mit dem Kondensat?„

    ... ich habe mir das so zusammengereimt: Da Ethanol Wasser bindet wird das in der Warmlaufphase verstärkt ins Öl eingetragen.

    Wie schon geschrieben trat es beim 118i 4Zyl. beim E5 bei gleichem BMW LL Öl (wurde vom :) erledigt, deswegen weiß ich nicht welches Öl verwendet wurde) und gleichem Fahrprofil nicht mehr auf.

    VG

  • Angenommen du hast 2% Kraftstoffeintrag in das Motorenöl. (Das wäre für einen Benziner bereits sehr viel!)

    Im Tank waren mit ganz viel Fantasie im E10 gelöst 2% Wasser gewesen.
    (Ist ein maßlos übertriebener Wert, E10 kann maximal 1% Wasser lösen, wobei in der Realität auch das maßlos übertrieben ist.
    In der Realität ist es eine sehr kleine Nachkommastelle, vorausgesetzt du braucht für eine Tankfüllung nicht 1 Jahr lang)


    Dann hast du bei 2% Kraftstoffeintrag (was verdammt viel wäre) bei einem fiktiven Ölvolumen von 5 Litern ganze 2ml Wasser im Ölkreislauf. ^^
    Vorausgesetzt das Wasser würde NIEMALS ausdampfen bei warmem Öl (was es aber tut!)


    Durch das bloße 1x Motor anstellen, 1km fahren und ausstellen bildet sich vermutlich bereits ein vielfaches mehr an Kondenswasser als über Kraftstoffeintrag jemals überhaupt in den Motor gelangen könnte.
    Und auch irgendwelche 2% Kraftstoff im Motoröl ziehen nicht plötzlich nen Liter Wasser ins Öl. Woher?


    Kenne Leute, die fahren mit 96.6% Kaminethanol.
    Da können sich nicht nur 1% Wasser lösen sondern da sind in der Realität bereits beim Kraftstoff reinkippen direkt 3.4% Wasser mit dabei.
    Die Autos fahren, da passiert absolut gar nix.


    P.S
    Ich glaube ich kenne eine einzige Gebrauchtölanalyse im kompletten Forum wo der Wasseranteil im Öl übrhaupt mal messbar gewesen wäre.
    Die Nachweisgrenze bei oelcheck liegt bei 0.1%

    Und da sind zig dutzende Fahrzeuge dabei die E10 tanken

  • @turbosize

    welche Ölwechselintervalle und welches Öl fährst Du?
    Sind mal Analysen des Gebrauchtöls durchgeführt worden.

    Würde bei dem alten Motor mal darauf tippen, das dieser noch gut warm wird im Betrieb und damit Öltemperaturen erreicht werden, die das Kondensat verflüchtigen.

    Beim Überfliegen Deiner SM Werte würde ich sagen, Dein Motor benötigt wie meiner mehr Sprit mit E10...

  • Es gibtreichlich analysen zu dem Motor. Mit diversen 0w-40 mit jeweils 10Mm-Intervallen; und eine kleine Versuchsreihe mit dem Shell 0w-30 AV-L mit 10Mm, 15Mm und 20Mm.

    Auf die Verbrauchsunterschiede in der Statistik würde ich nichts geben; mein Fahrprofil hat sich etwas verändert, mit mehr Kurzstrecken. Außerdem ist das etwas verzerrt, weil ich für unterschiedliche Fahrstile unterschiedlchen Sprit getankt habe. 95Oktan hatte ich früher getankt, wenn ich nur gemütlich von A nach B bummeln wollte, 98 oder höher, wenn ich nicht ausschließen konnte, daß ich es mal krachen lasse.
    Bei diesem Auto kann man die Oktanzahl praktisch an der Ladedruckanzeige ablesen* - mit 95 macht das Ding bei kaum mehr als Grundladedruck, also 0,38 bar; mit 98 Oktan gut 0,8 und mit VPower oder Ulimate nochmal einen Tacken mehr.
    E10 geht besser als Super95 E5. Mit 95er E5 bin ich also äußerst selten scharf gefahren, während ich durchaus die ein oder andere zügige Autobahnfahrt mit e10 absolviert habe. Diese beiden Faktoren dürften den Unterschied von 0,06 l/100km schon recht gut erklären. Rein rechnerisch hätte e10 eine 2% geringere Energiedichte.

    Der Faktor "Fahrprofil" erklärt übrigens auch den absurden Ausreißer nach unten beim 95er Premiumsprit. Dahinter verbirgt sich VPower95, das ich gelegentlich in Polen tanke. Und von dort aus habe ich dann immer entweder 100km eine sehr niedrig tempolimitierte Autobahn, oder Landstraße. Das drückt den Verbrauch, egal was ich den Rest der Tankfüllung noch mache.



    *[/i]Die Temperatur spielt da auch mit rein. Kalte Luft macht mehr Spaß. Das SAAB APC (=Automatic Performance Control) war die erste elektronische Ladedrucksteuerung der Welt. Wenn es klopft, nimmt das APC Ladedruck weg, wenn es nicht klopft, erlaubt es ganz langsam immer mehr Ladedruck, solange bis es dann doch klopft. Alte, analoge Regeltechnik mit Schwingkreisen und so. Heißt aber auch: wenn bei Vollgas die Nadel des Spaßbarometers anfängt zu zucken oder in der Mitte des gelben feldes stehenbleibt, stat sich weiter nach rechts zuneigen, dann weiß man, daß die Kiste gerade an der Klopfgrenze entlangschrammt. SAAB schreibt sogar explizit, daß das System leichtes Klopfen zuläßt. Mit etwas mechanischer Sympathie will man diesen Zustand natürlich nicht dauerhaft halten.