Motor einfahren - eine Frage des Öls?

  • Bei vielen Motoren kann man feststellen, daß der Ölverbrauch erst nach größerer Laufzeit (deutlich) zurückgeht. Erst dann ist der Einfahrprozess für solche Motoren abgeschlossen.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Ist der Einfahrprozess bei Lichtbogendrahtgespritzten Zylinderlaufbuchsen (Stahl) denn verändert, bzw. sollte man da einen anderen Einfahrprozess durchführen? Beispiel: BMW B58B30

    Grüße

    666e39

    BMW G42 M240i RWD:rav: :castr::she: V-Power 100

  • Aus meiner Sicht sollte man diese beschichteten Zylinder ganz normal einfahren (d.h. bald mal hart rannehmen).

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Was für Kolbenringmaterial wird denn in diesen Laufbuchsen verwendet?

    • W124 300D+250TD
    • W211 220CDI Kombinationswagen
    • R100GS.weil es manchmal auch interessant ist, was so geht.
    • R80GS..weil es nicht immer 1000 Kubik sein müssen
    • R75/5...weil man fühlt, woher der Nimbus der BMW 2V kommt.
    • R60/2...weil Rollenlagermotoren geil sind
    • R25/3...weil Spass am Fahren nicht an Leistung gebunden ist

    (In allen Kisten schwappt Öl)

  • Eigentlich nicht. Es ist ein Eisenbasis Werkstoff. Sollte es der selbe Werkstoff sein wie bei Daimler, liegt es nahe Eisen-Kohlenstoff.

    Branchenführer beim Lichtbogendrahtspitzen
    BMW Group Leichtmetallgießerei setzt bei der Zylinderlaufflächenbeschichtung von Kurbelgehäusen weltweit erstmals in Großserie auf innovative LDS-Technologie.
    www.konstruktionspraxis.vogel.de

    Aus diesem Grund habe ich auch die Annahme bekräftigt, dass die Kolbenringe nicht aus reinem Stahl bestehen, denn das könnte, trotz des Kohlenstoffs, die Zylinderwand beschädigen, da härteres Material. Auf keinen Fall aber darf diese durch die Kolbenringe abgetragen werden. Also muss der Kolbenring schwächer sein und dazu passt die Annahme, dass es sich um Edelstahl handelt.

  • Stahl besteht hauptsächlich aus Eisen mit etwas Kohlenstoff (max. 2%). Dazu gibt dann je nach Legierung noch andere Elemente (Nickel, Crom, Vanadium, Molybdän, Wolfram etc.).

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Hallo Zusammen, an die Diskussion hänge ich mich gleich mal ran, denn ich bin direkt betroffen.

    Ich habe seit letzter Woche einen Audi RS4 mit dem 2.9TFSI und fahre diesen gerade ein.

    Meine letzten Autos habe ich immer die ersten 1000km schonend mit wenig Last, wechselnder Drehzahl und immer unter 3500U/min eingefahren.

    Ab 1000km habe ich dann die Drehzahl gesteigert und ab 1500km auch durchaus alles abverlangt.

    Ölwechsel habe ich nach Herstellervorgabe gemacht.

    Mit dieser Praxis konnte ich beobachten, dass ich während der ersten 10tkm immer einen leichten Ölverbrauch hatte, der dann zurück ging (1L auf 10000km, danach nahe Null). Zum anderen zeigte sich auch im Verbrauch bei reproduzierbarer Fahrweise ein Rückgang um ca. 3%. Ich behaupte also mal der Einfahrprozess war da erst nach 10000km wirklich abgeschlossen.

    Meine Motoren wurden aber immer alt bei mir (auch über 320tkm).

    So, und nun die Frage:

    Fahre ich meinen neuen Motor wieder nach dieser Strategie ein?

    Ich lese hier raus, dass der Einfahrprozess schnell abgeschlossen werden sollte.

    Aber wie erreicht man das?

    Dem Motor schon vor 1000km hohe Drehzahlen zumuten? So richtig klar ist mir das noch nicht und konnte das klar im Beitrag nicht rauslesen.

    Und ich frage mich auch ob man von einem Motor hier auch auf den anderen schließen kann. Konstruktiv gibt es da ja doch große Unterschiede.

    Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.

    Danke und Gruß

    Alex

  • Meiner Meinung nach sollte man die Belastung und Drehzahl kontinuierlich steigern (Quälen in unteren Drehzahlbereichen unbedingt vermeiden), wobei man nach ca. 500km für einige Momente schon Vollast und Volldrehzal fahren sollte. Dieser Vollastbereich sollte dann zeitlich immer mehr ausgedehnt werden (und ist auch wichtig für ein gutes Einfahren). Ab 1.000km verträgt er dann schon lange Belastungsetappen und braucht nicht mehr geschont zu werden.

    (Fahrzeuge, die zu schonend eingefahren werden, bleiben ihr lebtag lang lahm - Rentnerfahrzug; sehr hohe Belastung zu Beginn birgt demgegenüber die Gefahr von Motorschädigungen)

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Dank Dir. Ja untertourig fahre ich ohnehin nie. Bisher hab ich sobald das Motoröl an 80 Grad war immer wechselnde Drehzahlen so zwischen 2000 und 3500 U/min erzeugt.

    Ich war mir nur vor allem unsicher ab wann man mal wirklich Feuer geben sollte. Der Wagen soll mit mir alt werden, daher ist mir das tatsächlich auch wichtig ihn optimal zu behandeln.

    Noch hab ich keine 200km auf dem Tacho aber dann werd ich ihn wohl mal auch etwas früher bissl rannehmen als wie ich’s bisher praktiziert habe.

    Danke

    Gruß Alex

  • Ich würde sagen du hast das durchaus richtig gemacht.

    Wenn man bei 1500km dem Motor schon alles abverlangt ist das ja sehr früh, im Vergleich zu was vor einigen Jahren üblich war beim Einfahren.

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Hat der Audi eine Öltemperaturanzeige oder kann man diese auslesen?

    Theoretisch müsste während der Einfahrzeit die Öltemperatur höher sein, oder die Zieltemperatur eher erreichen, da die Reibung größer ist.

    Die Kolbenringe brauchen Druck um richtig einzulaufen, das einfahren darf also nicht zu schonend sein.

  • Ich lese hier raus, dass der Einfahrprozess schnell abgeschlossen werden sollte.

    Aber wie erreicht man das?

    Wie das mit aktuellen Motoren/Technologien aussieht, kann ich nicht sagen, da scheint sich ja auch viel geändert zu haben. Meine "alte" (2004) GSX-R wurde "hart" eingefahren, sprich man dümpelt nicht 1500km mit "Halbgas", sondern fährt den gesamten Drehzahlbereich, auch unter verschiedenen Lastzuständen und Schiebebetrieb.

    Das Öl wird dann zwischendurch getauscht und das erste Mal findet tatsächlich recht früh statt, also nach 10-20km. Dann weiter "einfahren", das Öl nochmals nach paar hundert KM tauschen und dann normale Intervalle.

    Die Idee ist, dass sich die Kolbenringe nur am Anfang wohl sauber "einschleifen" können und man nur am Anfang ein kleines Zeitfenster hat, dieses richtig zu tun. Der Abrieb muss dann auch schnell raus.

    Ich kenne das auch von den Leuten, die Motorräder nur für die Rennstrecke gekauft hatten. Da hat kein einziger Motor 1500km Halbgas gesehen, sondern die Motoren wurden in aller Regel auf dem Prüfstand eingefahren. Der Motor sollte da auch das ganze Einsatzspektrum sehen.

    Ich kann da nur von meinem Motorrad sprechen, aber das hatte keinen Ölverbrauch und stand leistungstechnisch recht gut da.

    Ich vermute aber, dass neue Motoren da weniger eingefahren werden müssen , dennoch würde ich das Öl am Anfang tatsächlich nach ein paar KM tauschen

  • Nein, das vorzeitige tauschen des Öls ist bei modernen Alltagsfahrzeugen nicht erforderlich. Hat sogar eher negative Folgen (die im Öl enthaltenen feinsten Metallpartikel unterstüzen die Glättung der Laufflächen).

    Bei Renn- oder getunten Fahrzeugen gelten andere Regeln, hier werden aber oft auch spezielle Einfahröle verwendet, die den Einfahrprozeß erheblich verkürzen sollen (die enthalten auch keine Reibungsminderer sondern stattdessen einfache Grundöle der Gruppe I sowie extrem hohe Dosen an ZDDP).

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Eine Öltemperaturanzeige hat der Wagen aber ich behaupte mal an der werde ich den Einfahrprozess nicht ablesen können. Im Warmlauf heizt sich das Öl durch Verbrennungstemperaturen, Kühlwasser und innere Reibung auf. Die Reibung ist daran aber am geringsten beteiligt. Da hab ich also wenig Hoffnung.

    LG Alex


    Das ist noch mal interessant.

    Das würde bedeuten im Öl werden Abriebpartikel in der Schwebe gehalten, die nicht im Ölfilter zurückgehalten werden und somit abrassiv im Motor wirken können.

    Da ist aber schon die Frage bis wohin ist das noch positiv zu sehen.

    Mein Bordcomputer sagt derzeit, dass das Öl noch knapp 30000km drin bleiben darf. Je nachdem wieviel Abrieb sich da aber im Einlauf sammelt, kann das doch irgendwann nicht mehr gut sein (von Ölverdünnung und Abbau der Additive mal ganz abgesehen).

    Also hier wird es doch wahrscheinlich einen Punkt geben, wo Einlauf aufhört und Verschleiß beginnt, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (11. Oktober 2022 um 19:18) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von the-engine-er mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nein, das vorzeitige tauschen des Öls ist bei modernen Alltagsfahrzeugen nicht erforderlich. Hat sogar eher negative Folgen (die im Öl enthaltenen feinsten Metallpartikel unterstüzen die Glättung der Laufflächen).

    höre ich zum ersten Mal und verstehe ich auch irgendwie nicht

    hieße doch dann im Umkehrschluss, dass solange ich dafür sorge, keine groben Partikel im Öl zu haben, kann alles drin bleiben?

    und was bedeutet das für die Bewertung von GÖA, wo wir doch wissen, dass dort nur Partikel bestimmter Größe "gezählt" werden?

  • Vereinfacht ausgedrückt, schmieren moderne Motoröle, die ab Werk verfüllt werden, zu gut (bezogen auf den Einfahrprozeß). Beim Einfahren sollten ja die höchsten Erhebunen (Berge) an den Gleitflächen abgetragen (eingeebnet werden), damit sich ein gutes Tragbild ergibt. Durch die verwendeten Öle (mit sehr guter Schmierwirkung) dauert dieser Prozeß aber sehr lange. Wenn ich dann dauernd Öl wechsle, dauerts noch länger.

    Ideal wären spezielle Einfahröle (die auch im Rennsport oder von Tunern verwendet werden): Solche Öle haben sehr einfache Grundöle (mineralisch Gr. I) und enthalten sehr hohe Mengen an ZDDP. Dadurch soll der Mischreibungsanteil erhöht (Verschleiß) und in Folge das ZDDP gut in die Oberfläche "eingearbeitet" werden. Es zu einer Umformung der Reibschichten (kristalline Schicht), die dann eine wesentlich höhere Verschleißbeständigkeit als das ursprüngliche Metall aufweist. Hier läuft der Einfahrprozeß wesentlich schneller ab.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Hiet gib es doch ein interessantes PDF von VW mit unterschiedlichen Einfahrszenarien....das mit dem höchsten Lastanteil war für den Motor das beste.


    ...es beschleunigt auf alle Fälle den Einlauf.

    Im "Schnelle Motoren" von Helmut Hutten wird in einem Kapitel geschrieben dass bei den alten Rennmotorrädern ohne Luftfilter gefahren wurde, vorraus fuhr ein weiteres Fahrzeug um Staub auftzuwirbeln welches das Rennmotorrad angesaugt hat...alles auf einer Kaltstein Piste :D

    Ich such mal den Text....


    Zwecks Einlauf....ich bin auch für das straffere Programm....auch mal Last und Höhere Drehzahlen...jeweils nur kurz beim Beschleunigen.

    Um die Angst etwas zu nehmen....z.B. bei AMG usw müssen die Motoren noch auf dem Heissprüfstand einmal Max.Leistung abdrücken.