ZF8HP / ZF6HP / ZF5HP / Audi | BMW | VW und weitere - Info's, Erfahrungen und Austausch

  • Moinsen,

    ich hatte vor geraumer Zeit mal nach einem Thread für die ZF Wandler gefragt weil mir die allgemeinen Threads doch etwas zu allgemein sind und einige tolle Beiträge darin meiner Meinung nach ein bisschen unter gehen.

    Daher habe ich mir erlaubt einen Thread extra für diese tollen Automatikgetriebe auf Basis von Planetenradsätzen mit hydrodynamischem Drehmomentwandler zu eröffnen.

    Die Quelle dieses Schnittbildes eines ZF8HP mit Torsendifferential (Audi quattro) ist hinter folgendem Link bei Auto Motor und Sport: Klick

    Übrigens äußerst lesenswert!

    Nachfolgend ein paar Berichte über Spülungen am ZF8HP.

    Getriebeölspülung am ZF8HP65A im SQ5 von Rennkuh5 - müsste die zweite Generation des 8HP sein: Klick

    Getriebeölspülung am ZF8HP70 im F31 330D von Alex4kant : Klick

    Hofrat hatte den Bericht seiner Spülung in den letzten Tagen noch erst wieder verlinkt. Finde ich leider nicht wieder, ist ja zum Mäuse melken :angry4:

    Könntest du den Link bitte nochmal teilen? Dankeschön. :hello:

    Kann eigentlich jemand nachvollziehbar erklären, warum der Ölstand so penibel eingestellt werden muss? Zwischen 30 und 40°C Öltemperatur muss der Ölstand bis zur Einfüllschraube stehen.

    Die Ölpumpe vom Getriebe saugt aber doch durch den Ölfilter auf dem Boden der Ölwanne an. Somit dürfte doch in jeder Neigungs- und Beschleunigungslage die Ölversorgung gewährleistet sein, selbst wenn der Ölstand meinetwegen bei 60°C eingestellt wurde und bei niedrigen Öltemperaturen somit etwas zu wenig drin ist.

    Oder habe ich einen Denkfehler?

    Hat einer von euch schonmal die Dämpfer in der Mechatronik getauscht? Oder die Zwischenplatte der Mechatronik?

    Bin auf den Austausch von Erfahrungen schon gespannt. Irgendwann muss ich mich auch mal wieder mit einer Spülung befassen. Mein ZF8HP hat schon wieder rund 40 tkm mit dem Öl runter, gesamt 168 tkm.

    Und zum Schluss noch ein Bild von meinem ZF8HP65A Klopper, zweite Generation 8HP mit angeflanschtem Torsen-Allrad:

  • Zu wenig Öl ist hierbei keine Nebensache. Die überwiegende Zahl an Schäden (nicht Verschleiß) geschieht durch Mangelschmierung infolge eines zu geringen Ölstands.

    Deshalb diese penible Angabe. Besser bei 30 °C schon fertig sein, als da erst anzufangen. Und bei tiefgehenden Eingriffen - sprich restentleerte Getriebe - unbedingt nach 1000 km den Füllstand kontrollieren.

    Hat einer von euch schonmal die Dämpfer in der Mechatronik getauscht? Oder die Zwischenplatte der Mechatronik?

    Nicht nur einmal, geschieht regelmäßig :lach3:

    Siehe auch: RE: Getriebeölwechsel - warum, wie und wo wird es durchgeführt?

    Oder: RE: Allgemeiner Getriebe- & Differential-Thread (Mechanik, Elektronik & Adaptivität)

  • Normschraube bittesehr.... :grins3:

    Hofrat
    18. April 2022 um 23:32
  • Womit ich mir immer total schwer tue: Die Angabe mit Wärmetauscher das Getriebeöl erst einmal auf 70° C zu bringen. Dann folgt ja erst die Aktion von Normschraube mit zwischen 30° und 40° C Öltemperatur.

    Hab das schon zwei mal gewechselt und erst danach ist mir das durchs Forum (andere Mitglieder, danke dafür) aufgefallen. Dankenswerterweise hält das Getriebe noch und einen Unterschied zu früher habe ich auch nicht bemerkt.

    Hatte das schon mal geschrieben, entweder das wurde bei mir noch nie anders gemacht (das erste Mal nach 109k km hat das eine freie Werkstatt gemacht, Fahrzeug habe ich seit 56k km) oder ich habe wohl keinen Wärmetauscher oder das macht keinen so großen Unterschied.

    Das einzige was ich seit ca. km-Stand 100.000 habe, der Wechsel vom Gang 1 in Gang 2 ist merkwürdig. Fühlt sich so an als hätte ich ein DSG und die Kupplung würde zupfen. (Drehzahl geht etwas hoch, da wird ein bisschen Kraft übertragen, Gangwechsel kommt aber erst danach).

    Habe das aber nicht immer ist also total komisch und ja ich kann das auch mit dem Gasfuß beeinflussen. Mehr Gas / Last bei warmen Motor und es ist kaum noch spürbar, für geneigte kennende Menschen noch minimal hörbar.

    Nach wie vor ein super tolles Getriebe. Feine Sache von ZF. :check:

    Gruß Edwin

    ---

    BMW F31 LCI 320dA (2015) [B47D20] 1207839.png

    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

    Opel Speedster Turbo (2001/2003) [Z20LET] 1207841.png

    Motoröl: :rav: RHV Racing High Viscosity 20W-60 | Sprit: :aral: Ultimate 102

    Smart #1 Brabus

  • Jabba

    Ja, sicher, Öl muss genug drin sein. Aber warum muss der Ölstand so exakt sein? Motoröl hat auch einen Bereich von bis. Alles funktioniert, denn die Pumpe saugt ja von ganz unten an.

    Die Getriebeölpumpe saugt bei ZF ja ebenfalls von ganz unten an. Warum muss der Ölstand da trotzdem so exakt sein? Kann das jemand genauer erklären?

    Hofrat

    Genau den meinte ich. Vielen Dank! :check:

    Aetvyn

    Die erste Schaltung morgens von 1 in 2 ist bei mir auch manchmal etwas ruppig.

    Klingt als würde bei dir noch die Wandlerüberbrückungskupplung geöffnet zum Gangwechsel. Im kalten Zustand ist die WÜK beim Ausrollen gerne mal länger geöffnet. Z.B. schaltet meine 8HP im kalten Zustand beim Ausrollen nur bis in den 3. Gang runter und bei Erreichen der Standgasdrehzahl (Motor kalt, draußen kalt = 900 U/min) wird auch bei mir die WÜK geöffnet und erst spät in den 2. zurückgeschaltet. Wenn man aber nur bis 20 km/h runter rollen lässt und anschließend wieder Gas gibt, bleibt der dritte Gang bei geöffneter WÜK drin. Drehzahl geht hoch und man bekommt dieses typische Wandlerautomatikverhalten. Die Drehzahlangleichung erfolgt aber recht zügig, sodass die WÜK wieder geschlossen werden kann.

    Ansonsten ist die Kupplung vom Gefühl her aber fast immer geschlossen. Und bei warmem Motor und Getriebe sowieso.

    Ist aber auch alles sehr stark abhängig von der Anpassung des Getriebes an den Motor und das Auto. Das kann von Hersteller A zu B (wie passend :lach3: ) aber total unterschiedlich sein.

    Genauso unterschiedlich wie das einprogrammierte Schaltverhalten.

    Bei mir beim Hochschalten:

    Getriebe in D, wenig Drehmoment, geringe Schaltdrehzahl ca. 1250 U/min, dann sind die Schaltvorgänge oft überhaupt nicht zu spüren und relativ langsam. Da ich aber auf alles achte und recht empfindlich bin kann ich den ein oder anderen Schaltvorgang schon spüren. Als Beifahrer wird es dann aber schon extrem schwierig zu spüren. Mit eingeschaltetem Abstandstempomat habe ich das Gefühl, dass die Gangwechsel zusätzlich noch etwas verschliffen werden. Diesen Eindruck habe ich aber allein aufgrund der Geräuschkulisse.

    Getriebe in D, mittleres Drehmoment, Schaltdrehzahl um 2000 U/min, dann sind die Schaltvorgänge schon deutlich schneller und bedingt durch die größeren Drehzahlunterschiede zwischen den beiden Gängen schon besser zu spüren.

    Getriebe in S, viel Drehmoment und Schaltdrehzahl um 3000 U/min, das sind so die schnellsten Schaltvorgänge die ich bisher bei meinem gesehen habe und auch gut zu spüren aber trotzdem sehr angenehm und dabei sogar etwas "sportlich".

    Getriebe in M und mit Paddels schalten da habe ich das Gefühl, dass immer, selbst im kalten Zustand relativ schnell und hart geschaltet wird sobald man bei mehr als 1500 U/min hochschaltet.

  • Finde es interessant. Bei mir ist Eco Pro drin und Getriebe ist auf sparsam von den Schaltzeitpunkten von mir programmiert / verändert worden. Bei niedrigen Drehzahlen spüre ich die Gangwechsel eher, bei um die 2000 rpm wird das extrem schwierig. Mit Windgeräuschen und ACC muss ich manchmal echt auf den Drehzahlmesser schauen, damit ich das mitbekomme.

    Hätte gesagt die ersten drei Gänge spürt man beim schalten eher. Vor allem beim Runterschalten. Danach wird das extrem schwierig. Aber auch da, Runterschalten spürt man eher als das Hochschalten.

    Gruß Edwin

    ---

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    Smart #1 Brabus

  • Normschraube, der Vergleich mit einem Verbrennungsmotor ist nicht wirklich ideal. Das Öl ist hier wesentlicher Bestandteil und Arbeitsmedium.

    Dafür befindet sich das Fluid nahezu vollständig und permanent im Umlauf. Um die konstante Durchströmung inkl. Druckbeaufschlagung zu gewährleisten, wird eben direkt am tiefsten Punkt aus dem Filter gesaugt.

    Das ist bei Motoren nicht der Fall. Das Getriebe müsste 15 Liter fassen, wenn wir in der Wanne noch ein entsprechendes Reservoir für alle Lebenslagen haben wollen würden.

    "Zu viel" ist bei der 8HP (fürs Getriebe selbst) quasi unproblematisch und de facto auch schwer zu erreichen. Könnte halt an anderer Stelle gefährlich werden.

    "Zu wenig" hingegen passiert schnell und führt dann eben zu erheblichen Problemen.

    Von mir aus hast du es ja wie beim Motor. Du musst hier beim Befüllen das Minimum sicherstellen und das sollte man schon ernst nehmen.

    Wenn ich den Vergleich selbst ziehen würde, ist es wie den Motor ohne Öl am Peilstab laufen zu lassen. Vielleicht saugt er ja noch was an.

    Fürs Maximum bei 100 °C ist eben das Volumen der Ölwanne als Ausgleich da.

  • Das Prinzip ist recht einfach. Man muss nur den werkssteitig verbauten Anschluss am Getriebe für den Ölkühler abschrauben.

    Dort bringt man dann z.B. so einen Adapter an:

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    Nun braucht man etwa 5 m passenden Schlauch. Ich habe einfachen pvc Aquariumschlauch aus dem Baumarkt verwendet (im Nachhinein empfehle ich einen nach Möglichkeit etwas dickeren/steiferen Schlauch, da der „ansaugende“ Teil sich gerne mal zusammenzieht…

    Eine Pumpe braucht man auch. Das verlinkte Modell hat sich bis jetzt als wirklich gut erwiesen. Lustigerweise passt die Fördermenge pi mal Daumen ganz gut zur Fördermenge des Getriebes im Leerlauf. Es geht also in etwa das gleiche rein, was raus kommt. Übrigens verwende ich die Pumpe auch mittlerweile zum Absaugen von Motoröl. Ein Ölwechsel mit Filter ist somit ohne Hebebühne und ohne, dass ein Tropfen daneben geht, in echten 15 Minuten am N57 gemacht. Empfehlung 10/10 👍🏻:

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    Eine halbtote 12 V 44 Ah Batterie aus meinem Smart dient mir hier fleißig als Stromquelle. Am Auto kann man sich natürlich auch mit 12 V versorgen, für mich ging es so am einfachsten.

    Natürlich braucht man noch Getriebeöl (hier Mannol AG60) und ein originales Filterkit von ZF.

    Zuerst fahre ich das Auto auf der Bühne hoch, baue den Unterbodenschutz ab, lasse das Getriebeöl an der Ablasschraube ab, demontiere dann die Ölwanne und schraube die Ölkühlerleitungen auf der Fahrerseite ab. Eine Bauwanne für 8 € darunter hat mir als super Auffangbecken gedient. Achtung beim Abnehmen der Ölwanne: Es verbleibt noch ein beachtlicher Schwung Altöl in der Wanne, also sollte man versuchen sie nicht zu kippen. Ich habe mich dabei von der Nasenspitze bis zu den Zehen mit Getriebeöl dekoriert 😣👌🏻

    Nun kann die neue Wanne montiert werden und ganz normal bis zum überlaufen der Füllschraube mit frischem Öl gefüllt werden.

    Aus der Erinnerung ist die obere Bohrung der Rücklauf des Ölkühlers. Hier schließen wir die Pumpe entsprechend an um das Getriebe durch diese Öffnung mit Frischöl zu befüllen. Die untere Bohrung ist der Zulauf zum Ölkühler - hier kommt also das Altöl raus und sollte in einem (bzw. mehrere) Kanister aufgefangen werden.

    Nun bleibt eigentlich nichts weiter übrig als den Motor zu starten und möglichst zeitgleich die 12 V Pumpe einzuschalten.

    Wer mag kann ein einfaches Funkrelais dazwischenschalten, so muss man nicht immer hin und her springen. So viel Luxus muss sein 😉

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    Da ich die Fördermenge von Getriebe und 12 V Pumpe im Vorfeld überhaupt nicht einschätzen konnte, habe ich in einen durchsichtigen 5 L Kanister umgefüllt bzw. die Leitung mit dem Altöl in einen leeren Kanister daneben gelegt. So konnte ich nach Augenmaß in etwa abschätzen, dass ich das Getriebe nicht überfülle oder das Getriebe Luft zieht. 5 L raus = 5 L rein.

    So habe ich in jeweils 5 L Portionen 20 Liter durchlaufen lassen. Nach ca. 15 L wird das Öl bereits langsam klar. Wichtig ist sich am Ende noch 1-2 Liter Öl aufzuheben, da man, nachdem man den Ölkühler wieder angeschlossen hat, auf jeden Fall den Füllstand kontrollieren muss. Anschließend nochmal 2-3 Minuten Motor laufen lassen, durch die Gänge schalten und nochmal Füllstand kontrollieren. Danach sollte der Ölstand erneut geprüft werden.
    Idealerweise erfolgt danach eine Probefahrt über mehrere Kilometer mit finaler Füllstandskontrolle. Professionelle Geräte messen übrigens die eingehende Menge Altöl und pumpen entsprechend nur dieselbe Menge Frischöl nach. Somit etwas bequemer, aber ansonsten ist der Prozess identisch.

    Fertig. 🤝🏻

    Ich würde beim ersten mal ruhig 2-3 Stunden einplanen. Es ist wirklich keine Raketenwissenschaft, dafür sollte man etwas mit Ruhe arbeiten und auf Sauberkeit achten. Wenn man die Ersparnis bedenkt, ist es ein guter Stundenlohn und (viel wichtiger) man weiß, dass ordentlich gearbeitet wurde.

    5 Mal editiert, zuletzt von Max525i (5. Januar 2024 um 14:17)

  • Bei meinem 6HP geht das viel einfacher - ohne Spezialwerkzeug. Ich trenne den Vorlauf vom Öl-Wasserwärmetauscher, der bei mir am Kühler sitzt ab und verbinde dann den Ölkühleranschluss mit einem glaube 10mm transparenten Kunststoffschlauch an den ich eine kleine Ölpumpe anschließe und in den Vorlaufschlauch passt auch eine 10mm Kunststoffschlauch- diesen in passendender Länge nach außen in einen transparenten 5l Messbecher führen und den daran befestigen. Nun starte ich den Motor und lasse das Getriebe 3l in den Messbecher fördern, Motor abschalten. Über die Ölpumpe fördere ich nun über den Getriebewärmetauscher am Wasserkühler zum Getriebe 3l Frischöl. Dies wiederhole ich im ganzen 3-5 mal - bis das Öl weitestgehend sauber ist. Alles abbauen und wieder zusammen stecken, fertig. Mache ich je nach Belastung des 6HP alle 30-50 tkm. Im Moment nehme ich dazu meistens das Fuchs 6006. Nach 100tkm mache ich die Ölwanne mit Filter mit. Dazu ergänzt sich die Abfolge am Anfang mit dem Ablassen des Öls mit Auslitern - dann neue ZF Wanne (Zubehörwannen nicht zu empfehlen) nach ZF Einbauvorschrift dran, dann die gleiche Menge des abgelassenen Öls als ersten Schritt über den Ölkühler (in Vorlaufrichtung) ins Getriebe. Dann wie oben beschrieben zusätzlich mit Durchschaltung der Gänge nach ZF Vorgabe (Komplettanleitung findet man im ZF Ölwechselkit) und zu guter letzt noch die Ölstandskontrolle über die Einfüllschraube nach ZF / BMW Vorgabe (erneuern wegen der Dichtung empfohlen).


    Ahoi

  • Max525i

    Gute Methode, mein Verbesserungsvorschlag: Lass die Vorlaufleitung am Getriebe dran und lass das alte Öl aus der Rücklaufleitung auslaufen. Füllen über den Rücklaufanschluss am Getriebe oder über die Einfüllschraube direkt in die Ölwanne, dann wird mit Sicherheit nur gefiltertes Öl angesaugt. So wird auch der Ölkühler mitgespült.

    Bei diesen günstigen Zahnradpumpen kann schon mal Pumpenmaterial mitgefördert werden, beim Ölabsaugen kein Problem, beim Getriebefüllen schon. Darum ev. einen Vorfilter (billigen Dieselkraftstofffilter) benutzen oder zumindest in die Ölwanne füllen.

    An meinem SQ5 (8HP65 mit Torsenverteilergetriebe) habe ich die Rücklaufleitung nach dem Ölkühler abgesteckt und hier auslaufen lassen, eingefüllt wurde über die Einfüllschraube mit einer pneumatischen Getriebeölpumpe. Die Ölkühleranschlüsse sind bei diesem Fahrzeug auch wesentlich besser zugänglich, als die Abschlüsse direkt am Getriebe....

  • Dadurch, dass ich mit der Pumpe in den Kühlerrücklauf ins Getriebe pumpe, geht es ja praktisch direkt in die Wanne und wird somit gefiltert. In die Einfüllöffnung kannst du auch pumpen, ist aber sogesehen das selbe… Dass sich Metallspäne lösen halte ich für nicht sonderlich wahrscheinlich, die Idee mit dem Filter ist aber trotzdem sehr gut und werde ich wahrscheinlich nächstes Mal auch so machen 👍🏻

  • Über die Ölpumpe fördere ich nun über den Getriebewärmetauscher am Wasserkühler zum Getriebe 3l Frischöl.

    Da du vor dem Ölkühler trennst und dann scheinbar hier das Frischöl einfüllst, förderst du mit dem Frischöl zuerst noch den Rest vom Altöl aus dem Ölkühler (0,5 - 1l je nach Modell) in das Getriebe, erst dann kommt Frischöl. Besser wäre m.M.n. den Rücklauf vom Ölkühler zu trennen und NACH dem Ölkühler das alte Öl auslaufen zu lassen. Frischöl über Rücklaufleitung nach dem Ölkühler oder besser über die Einfüllschraube einpumpen. Siehe auch meine Beschreibungen vom SQ5/8HP65 Getriebe und Mercedes 7G+....

  • Der Hinweis mit dem Filter ist tatsächlich gut und wichtig. Ich habe mal Analysen zur technischen Sauberkeit von solchen günstigen Pumpen gesehen und das kann jenseits von gut und böse sein was dort drin schlummert.

    Den neuen Filter in der Ölwanne damit direkt zu belasten muss ja nicht sein.

  • Ich habe mal Analysen zur technischen Sauberkeit von solchen günstigen Pumpen gesehen und das kann jenseits von gut und böse sein was dort drin schlummert.

    Ich hatte ursprünglich auch eine solche Pumpe gekauft und wollte damit spülen. Ein Hinweis aus dem Bekanntenkreis hat da dazu geführt, die ohnehin vorhandene pneumatische Füllpumpe zu verwenden. Einziger Nachteil ist, dass wegen der max. 6l Füllmenge beim Spülen und Füllen mind. 2 x nachgefüllt werden muss. Die Füllmenge/Minute (ca. +/- 5 l) ist absolut ausreichend...

  • Max525i Super Anleitung. Wichtig wäre noch zu ergänzen, dass nach ausgiebiger Probefahrt der Füllstand (am besten am Folgetag) nochmal kontrolliert werden muss.

    Guter Hinweis, habe ich ergänzt 👍🏻

    Da du vor dem Ölkühler trennst und dann scheinbar hier das Frischöl einfüllst, förderst du mit dem Frischöl zuerst noch den Rest vom Altöl aus dem Ölkühler (0,5 - 1l je nach Modell) in das Getriebe, erst dann kommt Frischöl. Besser wäre m.M.n. den Rücklauf vom Ölkühler zu trennen und NACH dem Ölkühler das alte Öl auslaufen zu lassen. Frischöl über Rücklaufleitung nach dem Ölkühler oder besser über die Einfüllschraube einpumpen. Siehe auch meine Beschreibungen vom SQ5/8HP65 Getriebe und Mercedes 7G+....

    Ich verstehe jetzt was du meinst und das macht auch Sinn. So wie ich es gemacht habe, spielt der Ölkühler beim Spülen gar keine Rolle, da der Kühler samt Vor- und Rücklaufleitung separat ist. Die Leitungen hängen dann einfach nach unten und laufen leer. Die Schläuche zur Spülung werden ohne Umweg direkt ans Getriebe angeschlossen, der Ölkühler bleibt somit außen vor. An meinem 550i F10 sind die Leitungen übrigens ab Werk anders ausgeführt: Hier sind die Vor- und Rücklaufleitungen separat mit Aluminiumanschluss ausgeführt. Beim 530d laufen beide Leitungen in ein einen Plastikanschluss zusammen, der ans Getriebe geschraubt wird, obwohl beides 8hp70. Habe leider gerade keine Fotos zur Hand.

    Natürlich kann man jetzt bemängeln, dass der Kühler bei mit nicht wirklich gespült wird. Stimmt auch erstmal. Dazu möchte ich aber zu bedenken geben, dass:

    1. Es gibt nie eine wirklich 100%ige Spülung und bei über 200 tkm war mir quasi jede Methode recht, um die Lebensdauer des Getriebes zu verlängern. Quasi Pareto Prinzip.

    2. Ich meine gelesen zu haben, dass der Getriebekühlkreislauf bei meinem Thermostatgeregelt ist. Sofern man das frische Öl nicht auf +-100°C vorwärmt, strömt es eh nur durch den bypass und nicht durch den eigentlichen Wärmetauscher. Man muss dazu erwähnen, dass der N63 z.B. einen klassischen Luft / Öl Kühler in der Front sitzen hat. Der N57 hat einen Wasser / Öl Wärmetauscher mit Thermostat (nicht ganz 100% sicher mit dem Thermostat, zur Not bitte selbst verifizieren…)

    3. Durch das Abschrauben der Leitungen und herunterhängen lassen lief einiges an Altöl heraus. Der Kühler ist mit Sicherheit nicht vollständig leer gelaufen, aber *etwas* kam schon raus. Geschätzt ein paar hundert ml.

    4. Meine ganz persönliche Meinung ist, dass man für eine wirklich vollständige Spülung nach 50-100 km eine zweite Spülung machen müsste. Ob das in einem guten Aufwands/ Ertragsverhältnis steht, muss jeder für sich beantworten.

    Beim V8 würde ich es definitiv wie von Dir beschrieben machen, der Diesel ist da aber ein wenig anders aufgebaut, weshalb ich mich dafür entschieden habe es so zu machen. Deine Methode schaue ich mir gleich nochmal an. Bin gespannt, wie du es gelöst hat bzw. wie es bei dir ausgeführt ist 👍🏻

    Der Hinweis mit dem Filter ist tatsächlich gut und wichtig. Ich habe mal Analysen zur technischen Sauberkeit von solchen günstigen Pumpen gesehen und das kann jenseits von gut und böse sein was dort drin schlummert.

    Den neuen Filter in der Ölwanne damit direkt zu belasten muss ja nicht sein.

    Finde den Hinweis auch sehr gut und werde ich definitiv in Zukunft so machen. Darauf bin ich ehrlich gesagt gar nicht gekommen, aber stimmt schon… wer weiß, was alles aus so einer Fernostpumpe an Rückständen oder Abrieb kommen kann. Die hier erwähnte pneumatische Version ist dahingehend natürlich deutlich sicherer.
    Meine Pumpe ist wirklich ganz gut verarbeitet und hat schon einige hundert Liter Öl gefördert, daher habe ich ein gewisses Vertrauen, aber wie gesagt ein super Tipp. Schade, dass ich das nicht von Anfang an gleich gemacht habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Max525i (5. Januar 2024 um 14:20)

  • also ich beobachte immer die Förderung des Frischöls durch den transparenten Schlauch, keinerlei Verunreinigungen zu erkennen, läuft alles wie „geschmiert“ :zwinker: obwohl auch nur billige Chinapumpe, das unter Druck gesetzte Gefäß zum Befüllen ist natürlich auch eine gute Idee, zumal man damit wahrscheinlich noch genauer dosieren kann

    bei meinem Vorgehen war es mir immer wichtig vor dem Ölkühler das Frischöl einzupumpen, um diesen mit zu spülen, die Ölmenge in meinen Getriebeölkühler ist zu vernachlässigen, das es ein sehr kompakter Wasser-/Ölkühler ist