Motortuning - Chiptuning/Softwareoptimierung/Mechanik

M.W. haben die MSG einen sog. Flashspeicher. Das wäre die erste Möglichkeit, dass irgend etwas auf das MSG geladen wurde, was nicht im Herstellersystem als Wartung zu dieser FIN oder dieser MSG-Nr. hinterlegt ist. Auch die Boxen sollen bestimmte (regelmäßig gespeicherte) Werte in bestimmten Bereichen generieren, die nicht unbedingt zum serienmäßigen Betrieb passen. Das ist, wie ich mal gelesen hab, nur durch eine tiefergehende Analyse erkennbar.

mal nachgehakt: wird der Flashspeicher durch Abschalten des Motors geleert, wie beim PC?

Ich hab mal gelesen, dass z.B. auch ein Getriebesteuergerät, und andere Steuergeräte bestimmte Werte speichern können.

Diese könnten im Fall der Fälle wegen Garantieansprüchen dann auch ausgelesen werden.

Aber so wirklich bestätigen kann/will das wohl niemand.

Jedes Steuergerät hat einen Fehlerspeicher. Wenn halt in einem Steuergerät ein Fehler drin steht bei km x, dann weißt du dass es diesen Wert einmal gab.

Das wird in dem Zusammenhang oft gemacht (gibt ja auch Tools dafür).

Zumindest BMW hat definitiv einen zusätzlichen Speicher, der die vorhandene Motorsoftware mit dem Backup vergleicht und meckert falls da was anders ist. Als mein AGR stillgelegt wurde, hat er über das Back-up einen Fehlerspeichereintrag generiert.

WIRI So wie ich das verstanden habe ist dieser Falshspeicher ein Langzeitspeicher an den man auch nicht ganz so leicht herankommt.

Ich gehe davon aus, dass es den Fähigeren der Branche möglich wäre auch das zu manipulieren, aber der Kunde will erst mal Leistung und oder Schubkanllen, ein gewisser Anteil der Kunden ist nicht einmal an einer Eintragung nicht interessiert. Also warum der Aufwand?

Zitat von Dr Death

Zumindest BMW hat definitiv einen zusätzlichen Speicher, der die vorhandene Motorsoftware mit dem Backup vergleicht und meckert falls da was anders ist. Als mein AGR stillgelegt wurde, hat er über das Back-up einen Fehlerspeichereintrag generiert.

Bei der F-Serie heißt dieser Fehler 27AB - natürlich kann man diese Diagnose stumm schalten

Muss man den wegcodieren? Der Fehler lässt sich doch nach einer gewissen Zeit löschen bzw. wenn wieder ein Backup gemacht wurde und taucht dann nicht mehr auf. Oder?

Solange die Diagnose für die Signatur Prüfung des Datenstandes nicht deaktiviert ist, oder ein original Stand drauf ist - kommt das immer wieder.

Wegcodieren geht nicht. Das muss der „Chiptuner“ machen…

Da ich den Verdacht hatte bisher ein Tuning mit verbogenen Einspritzmengen zu fahren und anschließend die Frage aufkam ob man denn trotz 420nm Limit meiner 6hp19 Automatik mehr Drehmoment fahren kann wollte ich hier nochmal ein kleines Update geben. Ich hab mein Auto jetzt neu abstimmen lassen beim Marcel von Ditupa, der hat die alte Software ausgelesen und den Verdacht bestätigt.

Die von einem bekannten VAG/Audi Diesel Tuner erstellte alte Software für meinen A4 B7 3.0tdi (aka "der mit dem Ladedruck die Performance holt") war äußerst durchwachsen. Das NM zu Einspritzmenge Kennfeld war verbogen, neben ein paar anderen Unstimmigkeiten (z.B. Ladedruckkennfelder für Regeneration bearbeitet, obwohl Serie kein DPF vorhanden, SOI Kennfelder pauschal prozentual angepasst, Raildruck wiederum Serie belassen etc.). Es waren zum Glück keine Schutzkennfelder deaktiviert aber trotzdem natürlich unschön fürs Getriebe, wenn die Momente nicht passen.

Der nette Herr von Ditupa hat mir einen neuen Datenstand erstellt, bei dem die Drehmomente und Einspritzmengen nun korrekt sind. Die Fahrbarkeit ist deutlich besser und das Getriebe schaltet knackiger, Verbrauch ist auch nochmal minimal geringer. Es fährt sich als wäre der Datenstand so vom Hersteller gekommen.

Die 420nm Begrenzung im 5. Gang bzw die 565nm in den restlichen kann man wohl zwar im Motorsteuergerät deaktivieren, allerdings werden dann gar keine Momentenanforderungen vom Getriebe mehr verarbeitet, sprich Reduktion beim Hochschalten und Zwischengas beim Runterschalten. Das ist noch fast schlimmer ist als nur ein verbogenes Momentenmodell, da die Kupplungen ja gerade beim Schleifen während Schaltvorgängen verschleißen. Deshalb mussten diese Begrenzer im Getriebe ebenfalls bearbeitet werden.

Drehmomente, Leistung, Temperaturen, Drive und Sportpedalkennfeld nach Abstimmung mit dem Kunden sind da normal, Spielereien wie gleiches Pedalkennfeld auf S und M statt D und M, Tempomat ab 10km/h sind da nochmal die Kirsche auf der Torte. Er sitzt beim programmieren neben einem, zeigt alles relevante, stimmt sich mit einem ab und verschwindet nicht im Kabuff und kommt 1h später wieder zurück wie die meisten anderen Tuner.

Was auch nicht selbstverständlich ist dass er sich über 2 Termine (1. für Analyse alte Software, erste Abstimmung des Motors, 2. Getriebe und ein finalisieren der Motorsoftware mit mehr Drehmoment) enorm viel Zeit genommen hat. Du merkst dass er ein Perfektionist ist und selbst bock darauf hat dieses Auto 100% abzustimmen.

Ich persönlich kann ihn euch nur wärmstens empfehlen!

Das passiert halt aber auch nicht für 250€

Aber der Marcel weiß was er tut

*** ModEdit by Aetvyn: Ab hier wurde aus dem Thread Ravenol RUP Racing Ultra Performance 5w-40 - BMW F20 116i mit Stage 1 - 15.300 km verschoben. Filetieren war schwierig, falls etwas nicht so ganz klar sein sollte, hilft es vielleicht in den ursprünglichen Thread zu blicken.

Zitat von Andy

Dann sind die Nockenwellen dran?

Wäre möglich, m.E. aber nich so wahrscheinlich. (Aber Software-Tuning wirkt sich auch kaum auf den Nockenwellenverschleiß aus).

Grundsätzlich steigt die gefahr eines Motorschadens bei einer Leistungssteigerung je nach motor, deshalb steigt auch der verschleiss.

Kette und Nockenwellenantrieb werden aber nicht mehr belastet (außer durch die vermehrten Verschleißpartikel von KW-Trieb u. Kolben/Zylinder).

Fast 50% Mehrleistung (136 -> 200 PS) ist schon nicht wenig.

Aus dem Dieselbereich wissen wir ja, was schlechte Software anrichten kann.

N13 hat zwar einen Alu-Block, jedoch sind die Laufbahnen Grauguss.

Die Kolbenringverkokungstendenz begünstigt hier einen Verschleiss.

Ich habe mal andere GöA vom N13 angesehen. Dort ist Eisen immer zwischen 20-60. Jedoch bei Kurzstrecke.

Wurde bisher ein Feststoffadditiv verwendet oder nur die blanken Öle?

Man könnte nun Bücher schreiben, welche Komponenten bei einer Leistungssteigerung stärker beansprucht werden. Dass eine Leistungssteigerung generell die Gefahr eines Motorschadens birgt, verwirrt nicht nur den TO, sondern ist extrem übertrieben und unrichtig. Als pauschale Aussage fehl am Platz.

Grundsätzlich müsste man nämlich erst klären, welcher Art und in welchem Umfang und mit welchen Komponenten eine Leistungssteigerung verbaut wurde.

Natürlich werden bei voller Leistungsabgabe, Kupplungen, Antriebswellen usw. stärker beansprucht, dem Motor selbst muss es aber absolut nichts anhaben. Ich habe unzählige Beispiele dazu, das führt aber hier zu weit.

exclusive das sehe ich anders... tuning heißt nicht gleich mehr Verschleiß.

Mit einer guten optimierung kann der Motor sogar besser laufen als davor.. es kommt halt auch darauf an das es vernünftig gemacht wurde und vorallem wie der Nutzer damit umgeht.

Ja aber die belastung des motors steigt ja mit der Leistungssteigerung thermisch und mechanisch das ist nicht das Optimum für eine längere lebensdauer des motors. Auf alle bauteile des motors:lager getriebe, wirken höhere kräfte.

Eine Leistungssteigerung muss eben nicht eine höhere thermische Beanspruchung bedeuten!!

Noch mal, Deine -vor allem pauschale- Aussage ist unrichtig!

Wenn es jetzt ab driftet dahingehend, dass ein Getriebe stärker beansprucht wird, dann kann man die Aussage direkt ignorieren, denn das hat ja nichts mit dem Motor zu tun! Außerdem ist das alles OT

PS:

Interessant wäre dann noch zu wissen, wie viele Autos du schon tunen/optimieren hast lassen, und wie viele 100.000 km du damit jeweils gefahren bist

Um wieder auf gegenständliches Thema zu kommen: Auf Nockenwellen- u. Kettenverschleiß wirkt sich Software-Tuning jedenfalls kaum aus. Und es geht ja um den relativ hohen Eisenverschleiß, der vermutlich von NW oder Kette kommt.