Shell Helix Ultra Professional AM-L 5W-30 - BMW M340i B58B30TÜ1 - 5.400 km

  • Anbei meine Analyse der ersten Ölfüllung nach dem Einfahren:

    Öl ist bei km-Stand 2.651 km reingekommen, davor war wohl vermutlich ab Werk ein Fuchs 0W-20 eingefüllt.

    Das Shell war jetzt genau 5.400 km in Verwendung und hat großteils gemäßigte Langstrecke, aber mittlerweile dann auch den ein oder anderen Sprint auf der Autobahn, zügige Landstraßenfahrten und einen Urlaub inkl. sehr zügiger Passfahrten gesehen - es war nur sehr wenig Kurzstrecke mit dabei, der Motor und das Öl wird allerdings auch extrem schnell warm. Start/Stop ist dauerhaft deaktiviert.

    Verschleiß hätte ich deutlich "schlimmer" erwartet, gefühlt ist ja jetzt schon kaum noch Einfahrverschleiß enthalten.

    Additive sehen interessant aus, mehr als erwartet. Kann aber in der Tat auch noch vom vorherigen Öl verfälscht worden sein, das hat wohl einen sehr großzügigen Molybdän- und Bor-Gehalt.

    Abfall der Viskosität wird evtl. durch Restöl (wenn auch nicht in wesentlicher Menge, 6,5 l passen rein, 6,4-6,5 l hatte ich vor dem Winter auch eingefüllt) und durch den Kraftstoffgehalt verursacht worden sein. Muss man im Blick behalten, war aber auch nur über den Winterzeitraum eingefüllt. Die niedrige Viskosität selbst hat dem Motor aber scheinbar nicht wirklich geschadet.

    Ab jetzt werden die regulären Intervalle gestartet (10-12.000 km), das aktuell eingefüllt Öl Ravenol RUP 5W-40 bekommt dann auch eine Analyse im nächsten Frühling spendiert.

    Ob es das dann tatsächlich dauerhaft sein muss, werden wir sehen. Vom Shell bin ich doch recht positiv überrascht.



    DANKE übrigens auch noch einmal an Aetvyn, hat alles super geklappt!

  • Das Ergebnis schaut sehr gut aus, nur bin ich über den Bor- und Moly-Anteil etwas verwundert.

    Wenn Shell nicht sein Additivpaket stark verändert hat, würde ich hier fast auf ein anderes Öl tippen. Über die Restmenge kann nicht so viel Bor und Moly in das neue Öl kommen.

  • Auch wenn ich hier vielleicht anecke: Wenig Einfahrverschleiß - wie hier - ist nicht unbedingt nur positiv zu werten. Das heißt nämlich, daß die Reibungspartner dann mehr Zeit brauchen, um sich optimal aneinander anzupassen. Beim nächsten Intervall unbedingt den Zyklus voll ausfahren (allerdings kein LL-Intervall) und auch den Wagen ordentlich fordern! Ziel sollte sein, den Verschleiß bewußt soweit wie möglich zu erhöhen! Erst nach dem nächsten Intervall ist der Motor dann voll eingefahren und wird in weiterer Folge sehr geringe Verschleißwerte aufweisen.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Mag sein, dass Deine Aussage vor 10-20 Jahren passte, für den B58 trifft das nicht zu. Die Produktionsqualität ist so hoch und die Fertigungstoleranzen sind so klein, dass die Reibpartner auch schon vom Start weg gut passen.

  • Nein, da muß ich wiedersprechen. Es geht hier nicht nur um die Fertigungstoleranzen, sondern vor allum um den Aufbau des sogenannten "Dritten Körpers". Das ist nicht nur eine Angleichung der Oberflächen, sondern auch eine Umformung mit kristallinem Umbau (Triboschicht). Dieser Umbau kann nur in der Einlaufphase optimal erfolgen und benötigt dazu viel Belastung und auch Verschleiß. Hoher Einfahrverschleiß bedingt im weiteren Betrieb niedrige Verschleißraten, während niedriger Einfahrverschleiß zu hohen Verschleißraten im weiteren Betrieb führt.

    Siehe: "Auswirkungen von Ruß im Schmieröl von DI-Dieselmotoren auf das tribologische Verhalten und Tribomutationen von hochbelasteten Motorkomponenten" von Jens Bölter 2010 Seite 6ff.

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  • Hi, ich denke Du liegst mit Deinem Ansatz trotzdem nicht generell richtig. Durch die hohe Produktqualität (Beschichtungen, welche einen verschleißmindernden und regenerativen Dritten Körper bilden) sind in den letzten Jahren in den Motorenbau u.a. bei BMW eingeflossen.

    Und ich habe mir von fachkundiger Seite sagen lassen, dass deutliche Belastung Einfahrphase, hoher Einfahrverschleiss und dadurch geringerer Folgeverschleiß (also bezogen auf unsere gemessenen Partikel in den Ölanalysen) und umgekehrt im modernen, qualitativ hochwertigen Motorenbau so nicht mehr zutrifft.

  • Giacomo da muss ich dir widersprechen und zwar bei manchen Japanern ist's Wurst - die verschleißen einfach nicht, ob einfahren - ausfahren - hochfahren - runterfahren - alles egal :flitz:

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    Sorry für's OT - OT off :polizei:

              

  • In der Analyse sehe ich Fe-, Cu- und Al-Verschleiß. Das spricht dafür, daß (auch) traditionelle Materialien an Lagern, Zylindern, Nockenwellen etc. verbaut sind. Für diese treffen meine Ausführungen zum Einfahren jedenfalls zu.

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  • Dieses video hab ich auch schon gesehen, ohne luftfilter ohne kühlwasser und der motor läuft noch. :staunt:

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Doch Kühlwasser ist doch drinnen, nur der Kühlerdeckel (Verschluß) ist nicht montiert :zwinker2:

    Nun aber zurück zur Analyse sonst bekomme ich eine auf den Deckel.

    Bei den Werten, kann man kaum von Verschleiß reden - Analyse ist und bleibt für mich :daumen2:

              

  • Zoomi Die Japaner verwenden aber auch oft ein spezielles Einfahröl und es gibt meistens keinen verkürzten ersten Intervall (was verschleißerhöhend ist).

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  • Bzgl. Einfahröl, das weiß ich nicht - aber Danke für die Info. Soweit ich das bis Dato mitbekommen habe, werden/wurden z.B. die Skyactiv G mit "normalem" Mazda Original (von Total hergestellt) 0w20 befüllt. Der erste Wechsel ist auch erst bei 20tkm / 1 Jahr vorgesehen.

    Laut den Analyse(n) hier sind das wiederrum wahre Molybom*en. Da ja Moly ein Fm ist wäre dies doch genau konträr zur gewünschten "Einfahrverschleißthese" :überleg:

    Ich kann ja auch hier einen Denkfehler haben, aber auch bei nem Neuwagen würde ICH den ersten Öw nach spätestens 3-5tkm machen.

    Warum macht BMW bei den echten M-Modellen noch immer nach 2tkm den ersten Öw? Haben die auch ein spezielles Einfahröl hartmut :hello: ?

    P.S.

    Habt Ihr beim Video 2:03 min. das Öl gesehen - Einbereichsöl Total SAE 40 und läuft und läuft und läuft (der müsste mal eine Analyse machen lassen) :flitz:

              

  • Nach 2.651 km wurden ja ca. 85 % der Erstbefüllung gewechselt. Das Gröbste an Einfahrverschleiß ist somit schon mal raus. Ich wage zu behaupten dass die Verschleißwerte mit steigender Laufleistung weiter sinken werden.