Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung

Zitat von Rotax

Arbeite selbst in der Autoindustrie und um die Verbräuche und Emissiomen runter zu bekommen machen die alles.

Dann sollten diese Spezialisten besser hier die einschlägigen Threads genau studieren und die entsprechenden Ratschläge umsetzen, dann hättens gleich mal Erfolge vorzuweisen. Wenn man immer die alte gleiche Suppe kocht , kommt eben nichts vernünftiges dabei raus. Noch besser wäre es natürlich, den Oil-Club-Spezialisten ein gut vergütetes Beratungsmandat zu geben und sich entsprechend erhellen zu lassen .

Zitat von Rotax

seltsam ist dennoch, dass für die Additive wie Ceratec gar keine Referenzen genannt werden können

Die großen Mineralölfirmen sind ja Ausrüster der Formel 1 und abwärts. Wer weiß schon, welche Zusätze in den dort verwendeten Ölen enthalten sind? Genau, niemand. Da gehts um Wettbewerbsvorteile und Millionenbeträge, da wird keiner eine konkrete Info raus geben. Vielleicht ist mehr Ceratec und ähnliches in diesen Ölen enthalten als Du denkst ...

Zitat von Rotax

Aber seltsam ist dennoch, dass für die Additive wie Ceratec gar keine Referenzen genannt werden können. ...

Genau.

Meine Meinung zu Zusatzadditiven: Snakeoil.

Ich selbst bin ein gebranntes Kind durch Slick50. Kein Bedarf an weiteren Experimenten.

Slick 50 ist hier im Forum ja auch nicht unbedingt der große Renner. Wirst Du bemerken, wenn Du Dir den ganzen Thread aufmerksam durchliest. Außerdem haben moderne Zusatzadditive mit dem Slick von damals (Teflon-Reibungsminderer) absolut nichts gemeinsam. Sogar das Slick von heute enthält diesen Stoff nicht mehr. Zusätzlich hast Dus in einem Motorrad angewendet, was aufgrund der Naßkupplung schon mal gar nicht geht. Vielleicht kam auch daher der Schaden?

Jedem seine Meinung. Ich war früher auch dagegen, weil das nicht in mein Weltbild passte. Nachdem ich hier viel gelesen habe, probiert man es einfach einmal aus und tatsächlich das geschriebene ist auch bei mir nachvollziehbar und so baut man vertrauen auf. Auch Analysen zeigen, dass es im besten Fall etwas bringt, im schlechtesten keine Reaktion gibt.

Somit lässt sich das pauschal nicht sagen, dass Zusatzadditive schlecht sind und wenn jemand diese nicht befürwortet ist das auch ok. Wenn man schon ein sehr gutes aufeinander abgestimmtes Öl hat, dann braucht man nicht zwangsweise Additive.

Manche mögen die Eigenschaften von den Additiven, aber trotzdem.

genausogut Möglich, dass dort schon Additive der nächsten Generation verwendet werden, die für die Anwendung in der breiten Masse schlicht und einfach zu teuer sind ....

Das ist doch schon ziemlich überheblich; glauben Sie wirklich die "Öler" bei den OEMs sind wirklich nur Amateure und die einzigen mit Wissen sind hier die Öelcluber?.

Bezüglich Additive: Ein Formulieren muss viel mehr Parameter für sein Öl berücksichtigen wie nur das Verschleiß- Verhalten des Motors. Kolbensauberkeit, Oxidation erhalten, etc muss auch passen.

Nein, das hat keiner gesagt. Ein bisschen Humor darf auch sein.

Ich sehe es aber so wie die meisten hier. Firmen werden mehr und mehr von BWL'ern oder Controllern gesteuert / gelenkt / geführt. Dann wird nur noch das Minimum an Ingenieurskunst betrieben, quasi Mittel zum Zweck. Deshalb geht es nicht darum, dass bei OEMs keine fähigen Leute arbeiten, sondern, dass die Vorgaben einfach andere sind.

Bezüglich "es wird alles getan um den Flottenverbrauch zu minimieren" stimmt so nicht. Es gibt eine Menge toller Konzepte und auch Ideen, die einfach nicht umgesetzt werden, weil es andere Mittel gibt um dies zu erreichen oder es sich einfach nicht lohnt.

Beispiele gefälligst? 48 Volt-Technologie wird gefühlt seit 8 Jahren besprochen, aber nur im letzten Jahr kam es zum breiteren Einsatz. Auch in diesem Jahr werden sich die Hersteller zurück halten und nur das nötigste tun. Warum? Weil dieses Jahr die Ausgangsbasis sein wird für die Reduktion im Jahre 2030. Warum sollte man sich jetzt einen zu niedrigen CO2-Flottenausstoss attestieren?

Das gleiche verhält sich mit den Additiven. Du kannst nach wie vor nicht vorschreiben, dass in deiner Norm unbedingt ein Feststoffadditiv mit Bor enthalten sein muss. Da holst du dir die Kartellwächter auf den Plan und bekommst ein paar Klagen eingeheimst. Lasst uns das gerne weiter spinnen. Warum schreibt ein Hersteller denn eine Norm vor? Warum sagt er nicht einfach: Für diesen Motor brauchst du das Öl von uns, das gibt es nur bei uns und ist perfekt zusammengebraut. (Dann auch mit den perfekten Additiven und Festschmierstoffen).

Ich glaube, diese globale Grundsatzdiskussion "Motoröladditive gut oder mies" können wir hier beenden, bringt nichts. So eine Diskussion macht ja nur Sinn, wenn man sich auf konkrete Erkenntnisse stützt, seien es FÖA, GÖA oder auch detaillierte Popometerberichte. Popometerberichten sind mir jedenfalls lieber als gar nichts, obwohl hier natürlich auch jeder irgendwas behaupten kann. Aber man kann zumindest herausfiltern, ob die Aussagen schlüssig sind oder nicht (z.B. bewährtes Mitglied, der Bericht ist zumindest tiefgehend oder nur oberflächlich, die Aussagen sind physikalisch möglich oder unmöglich etc.). Eventuell könnte man für solche Pauschalaussagen oder schon hundert mal abgehandelte Fragen einen eigenen Thread erstellen.

Zitat von Giacomo Agostini

Zusätzlich hast Dus in einem Motorrad angewendet, was aufgrund der Naßkupplung schon mal gar nicht geht. Vielleicht kam auch daher der Schaden?

Ein Kolbenklemmer hat nichts mit rutschender Kupplung zu tun.

Die rutschende Kupplung ist komplett überhitzt, hat Dir das Öl verbrannt das daraufhin nicht mehr schmieren konnte - die Folge ist schwerer Motorschaden.

Zitat von 1200ccm

glauben Sie wirklich die "Öler" bei den OEMs sind wirklich nur Amateure und die einzigen mit Wissen sind hier die Öelcluber?

Ähhh, hmmm, mal überlegen, grübel, tja, also wenn mich jemand so direkt fragen würde, dann .... JA, das glaube ich.

Zitat von Giacomo Agostini

Die rutschende Kupplung ist komplett überhitzt, hat Dir das Öl verbrannt das daraufhin nicht mehr schmieren konnte - die Folge ist schwerer Motorschaden.

Ich hatte verstärkte Kupplungsfedern drin, da ist nichts durchgerutscht, das hätte ich gemerkt, ich konnte problemlos Wheelies machen.

Eine durchrutschende Kupplung hatte ich nur an einem Motorrad, bei meiner XBR 500, aber da lag es nicht an den Zusatzadditiven (das war nach der XT600, da hatte ich meine Lektion schon gelernt), sondern am Autoöl.

Wie gesagt, einmal Zusatzadditive und nie mehr wieder. Lieber öfter mal Motorölwechsel, das kann wenigstens garantiert nicht schaden.

Trotzdem war das Additiv (mit PTFE, einem starken aber eben nicht temperaturstabilen Reibungsminderer) nicht für Naßkupplung geeignet. Falsches Additiv für falschen Motor.

Dass es nicht temperaturstabil war, habe ich gemerkt, leider. Aber das lag nicht an der Kupplung, sondern am grossen, luftgekühlten Einzylinder.

PTFE hat im Motor nichts verloren, es ist viel zu wenig Temperaturstabil. Hervorragend in Kunststoff Getrieben und Lagern, und in leicht belasteten Getrieben ohne großartig Verlustleistung.

Im Kraftfahrzeug wenig Sinnvoll. Da ist das schon ewig bekannte MoS2 besser. Und dann folgen entsprechend Forschung und technischem Fortschritt viele weitere Substanzen, mit ähnlichen und besseren Eigenschaften. Oder auch unklare Rezepturen, für die es wenig frei zugängliches Material gibt.

Zitat von Maddin

PTFE hat im Motor nichts verloren, es ist viel zu wenig Temperaturstabil. Hervorragend in Kunststoff Getrieben...

Und doch hat man es als Wundermittel für Motoren beworben, mein Slick50 hab ich sogar aus dem Motorradladen gekauft, weiss nicht mehr, aus welchem der drei Grossen in Mannheim, Hein Gericke, Louis oder Polo. Jedenfalls wurde es auch für Motorrad-Motoren beworben.

Mein Vertrauen ist hinüber, ich war zu blauäugig, zu leichtgläubig, zu vertrauensselig.

Nicht mehr.

Wegen einem schlechten Produkt, oder einem schlecht und einfach falsch beworbenem Produkt, müssen andere nicht genau so schlecht sein. Chemisch und technisch sind das nicht mal Äpfel und Birnen.

Edit: Problem ist das nicht Wissen und Halbwissen, selbst bei "Fachleuten" wie Werkstattmeistern oder Händlern und Verkäufern. Da leistet der Oil Club oder leisten die Oil Clubs durch zusammentragen und verifizieren von Fachwissen einen großen Beitrag zur Aufklärung.

Hallo,

Zwar schon uralt

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LG

Eben. Würde das Zeug irgendwas bringen, gäbe es reihenweise objektive Messungen. Alleine die Hersteller würden dann natürlich zahlreich damit werben.

So bleibt es für mich eine Harte Grenze zum Betrug, was LM und andere da treiben.

Na ja, 20 Jahre alte Berichte ausgraben, über ein Produkt, das es nicht gibt bzw. sogar niemals am Markt gab, bringt wirklich wenig. Und dann eine seriöse Firma wir Liqui Moly, die viel Geld in Forschung und Entwicklung steckt, Ölausrüster der Moto2 (Motorradweltmeisterschaft) ist, damit in Verbindung zu bringen, finde ich ahnunslos oder man will trollen oder provozieren.

Zitat von Maddin

Wegen einem schlechten Produkt, oder einem schlecht und einfach falsch beworbenem Produkt, müssen andere nicht genau so schlecht sein. Chemisch und technisch sind das nicht mal Äpfel und Birnen.

Ja richtig. Wobei ich den Verdacht habe, daß hier von einigen Mitgliedern einfach bewußt provoziert oder getrollt wird. Zum erwähnten Produkt mit dem schlechte Erfahrungen gemacht wurden: Ja, man setzte vor vielen Jahrzehnten viele Hoffnungen in PTFE als Verschleißschutzadditiv in Verbrennungsmotoren, die sich jedoch (aufgrund zu hoher auftretender Temperaturen an den Hot-Spots) nicht erfüllten bzw. sich sogar ins Gegenteil verkehrten. Ein technischer Irrweg, ist aber sehr lange her und wie Du richtig schreibst, nicht mit aktuellen Additiven der namhaften Hersteller vergleichbar, nicht mal im geringsten. Die angesprochene Firma Liqui Moly hatte z.B. nie ein Verschleißschutzadditiv auf PTFE-Basis, sondern setzte schon immer aufs wesentlich geeignetere MoS2, das ja heute noch gerne und mit viel Erfolg bei der Verschleiß- und Reibungsreduzierung eingesetzt wird.