Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung

  • Die Einstufung bezieht sich auf das damalige Sicherheitsdatenblatt. GÖA (sehr hoher Mo-Gehalt) haben diese Einstufung bestätigt.

    Dann gibts noch eine Aussage von LM dazu, daß es kein Feststoffadditiv ist. Logisch bleibt nur mehr öllösliches Mo über:

    "... unser Liqui Moly MotorProtect ist im Gegensatz zu unserem Liqui Moly Oil Additiv keine Verbindung aus einem neutralen Basisöl mit Festschmierstoff (MoS2) sondern ein Synthetisches Hochdruck-Verschleißschutz-Additiv. Die enthaltenen EP-Additive reagieren unter Druck und Hitze mit den Lager- und Gleitflächen des Motors, wodurch deren Oberfläche modifiziert wird, sprich die Oberfläche wird vergütet/gleitfähiger gemacht wodurch sich die Reibung senkt."

    Gibt es noch Liqui Moly Racing HD Classic SAE 50?
    Mir wurde für mein Motorrad (4-Takt), Bj. 1957, ohne Ölfilter von meiner Werkstatt das Motoröl Liqui Moly Racing HD Classic SAE 50 empfohlen. Ich habe nach…
    forum-liqui-moly.de

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Oelmixer ist schuld und hat mich angesteckt.

    Bei mir ist ja schon Mannol Ceramo Ester gesetzt. Fahre jetzt mal ohne und es fehlt mir schon ein bisschen. :trau3:

    Das hat ZDDP und hBn als Festschmierstoff dabei. Weitere Synergien gibt es ja auch zwischen Wolfram und Molybdän.

    Somit ist demnächst wohl auch das LM Molygen MP gesetzt.

    Dann komme ich zum gleichen Problem wie Oelmixer ... Molyquelle wird benötigt. Ich habe verstanden MoS2 ist auch ein Festschmierstoff und MoDTC wäre öllöslich.

    Somit entweder LM Motor Protect, bringt aber noch zusätzlich ZDDP (welche Vorteile / Nachteile an dem öllöslich sein soll erschließt sich mir nicht) oder eben die restlichen (vielen) MoS2 Additive. Ich würde ja eher mit MoS2 liebäugeln, aber bin mir nicht sicher wie viel aktive Fläche ich zur Verfügung habe. Dann gibt es noch die Additive aus dem Öl, die zum Teil auch flächenaktiv sind.

    Kann ja auch sein es gibt eine super Triboschicht aus ZDDP, dann MoS2 schön auf den Gipfeln und dann hBn (in meiner Vorstellung ist das am liebsten weiß) drauf. Ein Traum von Alpen in meinem Motor.

    Das wäre ganz fein, aber Worst-Case wäre, alle Additive schlagen sich um die Fläche und es wird nicht schlechter weil irgendeines rettet immer meinen Arsch, aber man könnte es auch weg lassen.

    Oder man geht auf öllösliches Mo. :überleg:

    Was würde ihr machen, wenn ihr den Verschleiß und die Reibung minimieren möchtet? (Muss ja irgendwie von meinen "hohen" Verschleißwerten ja runter kommen. :flitz: )

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Wenn es dir um die Synergie Wo + Mo geht, dann besteht die meines Wissens nur zwischen den öllöslichen Stoffen, welche keinesfalls mit den Feststoffen WS2 und MoS2 zu verwechseln sind. Wobei AR9200 ja auch eine Kombination von WS2 und öllöslichem Mo nutzt.

    Ich würde jedenfalls nur auf einen Festschmierstoff setzen, also nicht hBn und WS2 gleichzeitig. Moly bekommst du sonst bspw. aus Motul 300V in Wunschviskosität.

  • Öllösliche Additive, die sich an den Reibstellen dann chemisch umwandeln, bilden an den Reibstellen sehr kleine MoS2- bzw. WS2-Partikel (viel kleiner als die in Feststoffadditiven). Daher können sich diese wesentlich besser an die Form der Reibungsoberfläche mit ihren Tälern und Bergen angleichen und werden besser in diese "eingearbeitet". Der "Teig" des dritten Körpers entsprechend der Entdeckung von Professor Matthias Scherge ist uns ja inzwischen bekannt. Dafür dauerts eben länger, bis die volle Wirkung eintritt (100h als Hausnummer), während Festschmierstoffe praktisch sofort wirken.

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  • wenn ich mich recht erinnere, ist der dritte Körper lediglich im Rahmen des Einfahr/-laufprozesses des Motors anzutreffen und auch nur an der Reibestellen Kolben-Zylinder.

    und dort, wie gesagt, nur bis der Einlaufprozess abgeschlossen ist und sich das Metallgefüge "eingesetzt" hat und gefestigt ist.

    zudem muss gesagt werden, dass diese Ausbildung auch nur unter Hitze und Druck passiert und einen sehr begrenzen Zeitraum hat, denn die Arbeit von Prof. Scherge untersucht ganz simpel ausgedrückt, ob lieber lang und schonend eingefahren wird, oder recht zügig und hart.

    daher nun die Wirkung mit Feststoffadditiven die zu jeder Zeit im Motor angewendet werden können in Verbindung zu bringen, finde ich etwas weit hergeholt

  • Prof. Scherge hat in seinen bahnbrechenden Arbeiten die Bildung und den Aufbau der Reibstellen generell untersucht, nicht nur auf das Einfahren bezogen. Der Teig / dritte Körper (= die Triboschicht) bildet sich im Einfahrprozeß, besteht dann aber auch klarerweise auch weiterhin. Der Teig ist auch ein statischer Zustand, sondern unterliegt einem dynamischen fortlaufenden Prozeß (EP-AW-Additive spielen hier natürlich eine wichtige Rolle).

    Ob sowohl Feststoff- als auch öllösliche Additive wirken, kann jeder mittels seines Popometers oder mittels Reihen-GÖA übrigens selbst unersuchen. Daher wird der eine sagen, es wirkt, der andere wird sagen, es wirkt nicht. Bleibt jedem selbst überlassen was er untersucht und was und wem er glaubt.

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  • Wie erwähnt, Hauptunterschiede sind die Bildung wesentlich kleinerer Partikel bei MoDTC im Vergleich zum Feststoffadditiv sowie die wesentlich längere Dauer bis die vollständige Wirkung eintritt.

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  • MoS2 und WS2 ( schwarz ) das Öl sofort wie Altöl aussehen

    Also ich liebe diese Farbe (schwarz) vom 9200er oder aber auch vom Motor-Verschleiß-Schutz; das muß einfach so sein ... :flitz: Außerdem erkennt man dann auch am Frischöl den Füllstand am Peilstab viel besser!

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  • wie steht es um MoS2 und andere Feststoffe, weil je nach Größe der Partikel sehen wir doch nicht die vollständige Menge, oder?

    Wir konnten schon heufiger in GÖA beobachten, das nicht ansatzweise die richtige Menge Analysiert werden konnte. Bei Partikelgrößen unter 100nm scheint das kaum ein Problem zu sein.

  • Die Probenfläschchen werden in den Öllabors wohl nicht oder zu wenig aufgeschüttelt, daher bleibt ein Rest der Feststoffpartikel am Boden liegen. Ein Teil der Feststoffpartikel bleibt aber bereits an den Motorinnenwänden hängen / liegen.

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  • Das aufschütteln kommt noch dazu, was mMn. grobe Differenzen der Werte unterschiedlicher Labore erklärt.

    Beim Mannol Ceramo Ester HbN mit 500nm größe konnte nie die tatsächliche Menge in den Analysen bestätigt werden, gleiches bei einigen MoS2 Additiven. Wir sehen auch große Partikel, aber ich denke die Menge weicht bei steigender Partikelgröße ab.

    Die Nanoborat und Nano-WS2 Partikel von Archoil zB. sehe ich da als unproblematischer.

  • 1200ccm hat auch einmal gesagt, dass nur bis zu einer bestimmten Größe gemessen werden kann bei der Analyse. (Finde es leider nicht mehr auf Anhieb).

    Ansonsten bestätigt das auch Oelcheck:

    OELCHECK: Partikelzählung & Reinheitsklassen im OELCHECK-Labor

    Und

    OELCHECK: Partikelzählung bei OELCHECK

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Partikel in Nanometerbereich wie Festschmierstoffe können richtig gemessen werden. Problem ist tatsächlich das Absetzen (bereits im Motor und in den Probefläschchen).

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  • ich würde auf Basis des geschriebenen meine weitere Frage lieber hier: Kritische Würdigung der Messmethodik und der Analyse - Allgemeine Öl-Thematik - Ölanalysen und Ölanalytik für Motor und Getriebe (oil-club.de)

    stellen, aber da ist leider zu....

    denn wenn Partikel aufgrund ihrer Größe im Motor verbleiben, sich im Probengefäß absetzen und evtl. von der Analyse selbst gar nicht mitgezählt werden, dann gilt dass doch auch für Verschleißpartikel, oder?

    anders gesagt, bringen mir dann einzelne GÖA am Ende eines Intervalls nichts, sondern man müsste über das Intervall hinweg Trendanalysen ziehen und schlussendlich auch eine visuelle Begutachtung, sofern möglich, am System vornehmen. Ölfilter zerlegen, mit Endoskop in der Wanne nach Rückständen suchen, etc. oder?

  • Korrekt. Inspizieren des Ölfilters ist sehr wichtig.

    Einzelne GÖAs können im möglichen Messbereich schon Unterschiede zwischen den Ölen aufzeigen. Was aber außerhalb des messbaren Bereiches abgeht wissen wir nicht

    Da bringt auch eine trendanalyse nichts.

    Gruß Marcus

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    BMW N54B30

    Motor: :fu: Titan Race Pro S 10W50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

  • Dispersanten und Detergentien als Additive im Motoröl "reagieren" auf Verschleißpartikel und halten diese in Schwebe. Auf MoS2 bzw. WS2 reagieren diese Additive jedoch nicht. Ab einer gewissen Größe können die Verschleißpartikel aber nicht mehr im Motoröl in Schwebe gehalten werden.

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