Crimpen oder Löten bei Batteriekabel

  • Du sagst selbst, wo bei Cu das Problem liegt: die Oxidschicht. Diese leitet nämlich keinen Strom. Zu jedem Flußmittel gibts eine Herstellervorschrift, wie es zu entfernen bzw. zu neutralisieren ist. Das funktioniert und wird so seit Ewigkeiten mit Erfolg angewandt. Löten ist ja eine sehr alte Technologie ... Jedenfalls bekommst Du nur mit Löten eine hermetisch dichte (gasdichte und wasserdichte) Verbindung, die nicht korrodieren kann. Wie erwähnt, ich habe es auch selbst angewandt, ist bis heute gut. Weiß jetzt ehrlich nicht, wo hier ein Problem liegen sollte.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Wenn immer alles nach Herstellervorschrift gemacht werden würde, gäbe es generell viel weniger Probleme. 😉

    Das Problem liegt einfach bei den Anwendungsfehlern. Schon mal von Murphys Law gehört?

    Aus einem gasdicht abgeschlossenen Kabelschuh kann man kein Flussmittel entfernen. Das bleibt drin und arbeitet evtl. weiter.

    "Habe ich immer so gemacht" kann übrigens auch bedeuten "habe ich immer schon falsch gemacht".

    Ein Kabelschuh, der vorne geschlossen ist und hinten mit Schrumpfschlauch mit Kleber versiegelt wird ist auch dicht.

  • Also Crimpen und Löten erscheint mir nicht sinnvoll. Wenn Löten eine sinnvolle Option ist, dann sollte das alleine reichen. Und beim Crimpen auch, das Foto zeigt ja, wie eine korrekte Crimpverbindung aussehen kann. Nur um eine Gasdichtheit herzustellen löte ich nicht. Der Rohrkabelschuh ist nur in einer Seite offen, Schrumpfschlauch drüber, ggf. Fett, das sollte reichen. Oder ein Schrumpfschlauch mit Kleber.

    Trotzdem denke ich, eine korrekte Lötstelle ist besser als ihr Ruf. Man liest immer wieder, wie sich die auflösen, brechen usw. kann. Ich habe unzählige 8AWG Kabel an die Goldkontaktstecker gelötet, und unzählige Male an- und auseinander gesteckt. Sofern das nicht eine schlechte Lötstelle war hat das bombenfest gehalten. Mal überlegen, vielleicht kaufe ich ein gecrimptes Kabel, ich muss halt wissen wie lange das originale Kabel ist.

  • Also ich löte seit über 40 Jahren, mir ist noch nie auch nur eine Lötstelle korrodiert oder gebrochen. Aber richtig Löten muß man schon können, das ist richtig. (Bei den meisten Berichten im Netz, wo es zu Problemen kam, wurde ganz sicher beim Löten gepfuscht). Und den geringsten Übergangswiderstand auch langfristig gibts halt ganz sicher durch Crimpen UND Löten. Aber jeder solls so machen, wie er glaubt. Und wenn man nicht sicher ist, ob man Löten wirklich kann, ist es sicher keine Option. In meinem ersten Posting hier habe ich eh schon geschrieben, daß Crimpen in den meisten Fällen alleine auch reicht.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme für obiges keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge gesetzl. Regelungen im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt ebenso für grobe Fahrlässigkeit.

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  • Crimpen und Löten erinnert mich stark an Gürtel und Hosenträger. :lach2:

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 59.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

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    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Löten normalerweise nur zu empfehlen bei fixierten Kabeln.

    "Bewegliche" Kabel wie z.B. am Autokabelbaum werden gecrimpt.

    Ich zitiere aus Faulheit grade mal Martin Kohler vom rclineforum:


    "Das Verlöten von Kabelverbindungen ist in erster Linie ein Problem, wenn Litzen (die mit den vielen feinen Drähten) verwendet werden.
    Wie schon geschrieben zieht beim Litzen-Löten der Lötzinn in die Litze hinein und die einzelnen feinen Drähte sind starr fixiert.
    Nimm mal einen feinen Draht, spanne den ein und beweg diesen an der Einspannstelle ein paar mal hin- und her! -> Genau da ist dann das Problem. Die einzelnen Litzen brechen eine nach der anderen ab,
    wenn das Kabel selbst nicht fixiert ist.
    Das Löten von Litzen ist eigentlich kein Problem, wenn die von der Lötstelle weglaufenden Litzen zuverlässig fixiert sind, so dass sie sich bezogen auf die Lötstelle nicht bewegen können

    Für Sicherheitsfanatiker: Als zusätzliche Stabilisierung kann auch ein Stück stabiles Irgendwas mit eingeschrumpft werden.
    Auf diese Weise erhält man eine Verbindung, beider die verlöteten Teile der Litze nicht bewegt werden können, es kann nichts mehr abvibrieren, die Verbindung hält."

    Bei deinem Querschnitt aber evtl. nicht besonders relevant.

    Ich verwende gerne als Knickschutz auch mal Schrumpfschlauch doppelt oder dreifach.

    Unrelevantes Mitglied

  • Ich hab für die Akku-Kabel einen relativ dicken Schrumpfschlauch, wenn der geschrumpft ist, gibt er dem Kabel/Stecker gute Stabilität. Ich hatte über die Jahre nicht einmal ein Problem. Und die Akkus wurden dutzende Male an- und abgesteckt. Ich hab zwei Klemmen vom Lidl-Lader mit 8qmm Boxen-Kabel verlötet und keine Stabilisierung der Kabel, wo sie an die Klemmen gehen. Die Kupferlitzen haben schon nach kurzer Zeit gelitten, da muss ich nochmal ran. Löten ist sicher besser als sein Ruf, aber Zugentlastung und Stabilisierung muss halt schon gemacht werden.

  • Das Kabel hat pi mal Daumen um die 8mm Durchmesser, aber das sind nie und nimmer 50qmm. Ich hab noch ein 16qmm Kabel, das hat in etwa die Stärke hat wie das verbaute Kabel, ist vielleicht geringfügig dicker.

    Also rein rechnerisch gem, A = d²*Pie/4 hat ein Kabel mit 8mm Durchmesser der Litze eben knapp 50mm². Durchmesser oder Querschnitt, wir müssen uns nur auf eines einigen.

    Finde ich eh viel, an meinem Motorrad (aber das war eine 1000cc 4 Zylinder) waren es gefühlt deutlich weniger.

    Also Modellbauer hast du doch aber sicherlich so hochwertige biegsame Kabel mit Silikonummantelung. Mit sowas kam der LiFePo-Akku für mein Motorrad. Ich glaube, ich würde auch eher zwei normale Kabel verwenden als ein massives.

    Den Übergangswiderstand beim Anlasserkabel würde ich wahrscheinlich bei rund 5-10mOhm als akzeptable einstufen.

    Ich glaube, ich muss mal ne Test-Strippe vermessen, und auch die originale Leitung messen (wie auch immer ich das bewerkstelligen soll).

    Übergangswiderstände misst man mit ordentlich Strom :) Am besten du gehst direkt auf das Plus des Anlassers und dann auf das Plus der Batterie. Nen Spezl startet dann das Motorrad und du schaust mit dem Spannungsmodus deines Multimeters, was da an Spannung abfällt. Idealerweise hast du noch ne Stromzange, dann rechnet sich das ja genau. Wenn nicht, dann kann man ja über den dicken Daumen peilen:

    U=R*I, bei 100A(50A) sind das dann bei 10mOhm : 0.01*100=1V bzw. 0.5V

    Sprich auf dem Weg von der Batterie zum Anlasser fehlt nen halbes Volt, vielleicht auch nen ganzes. Schau dir auch mal den "Rückweg" an, also Masse Batterie zum Anlassergehäuse. Vielleicht liegt auch da das ein Problem. Oder hat der sein eigenes Kabel?

    Ich habe leider auch schon Masseverbindungen gesehen, die waren aufs lackierte Blech geschraubt, da hat nur die Schraube Strom geleitet.

  • Löten ist sicher besser als sein Ruf

    Das Problem ist, daß die wenigsten Leute löten können.

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    Also im Diesel tanke ich HVO100. Der Umwelt zuliebe - 90% CO2 Einsparung und damit besser als ein E-Automobil! :check: Und was machst Du? Gönn Dir doch auch diesen Energy-Drink für Deinen Motor und schone damit auch die Umwelt! HVO100 der Supersaft verleiht Deinem Motor Flügel ...

  • Also rein rechnerisch gem, A = d²*Pie/4 hat ein Kabel mit 8mm Durchmesser der Litze eben knapp 50mm². Durchmesser oder Querschnitt, wir müssen uns nur auf eines einigen.

    Ich nehme C, Mutti anrufen :daumen: Scherz beiseite, ich schau mir das kabel nochmal an.

    Danke für eure Hinweise, Peoples Ich werde den Spannungsabfall mal testen.

    Das ist das Aftermarket-Kabel, was manche verbauen. Wenn da von "4 Gauge" die Rede ist, also 4AWG, dann werden das um die 21qmm sein. Einer hat sich die Kabel selber gemacht, und hatte sich dafür ein 4AWG Kabel konfektioniert. Und es ist in der Produktbeschreibung von mehr als 4 Fuß Länge die Rede, also ca. 1,2 Meter Plus-Kabel.

    Es ist nicht so, dass die Verkabelung totaler Mist ist, es ist halt nur das Plus-Kabel nicht unbedingt optimal dimensioniert. Das stresst den Starter und die Batterie unnötigerweise, Anspringen tut sie natürlich so oder so. Das neue Kabel einzuziehen ist wohl ziemlich unlustig, weswegen ich mir das alles genau überlege. Wenn, dann muss das eine echte Verbesserung sein.

    Zwei Flachstecker und die dazugehörigen Kabel, die etwas dünner sein können, und ein Massekabel kommen noch dazu.