[Teil 1] 2T Öl und Kraftstoffsystemadditive: Diskussionen, Erfahrungen, Meinungen, Berichte

  • update:

    Ich habe mir das AR 6915 als 1L Version für 85,90€ geordert - ich werde berichten sobald es da ist.

    Zusätzlich auch noch eine Anfrage an Archoil inwiefern sich die Produkte unterscheiden, abgesehen von der Dosierung (1:3000 vs 1:1000).

    1:3000 sollte bei meinem Alfa für 50.000km reichen 8o , wobei ich das in den Phedra 2.0 Diesel wahrscheinlich einfülle. Bis ich 50.000 auf dem Alfa erreiche dürfte lange Zeit vergehen

  • Wie ich schon im Forum erwähnt habe: Ich habe eine direkte Verbindung mit Archoil.

    Jetzt erst hats bei mir "Klick" gemacht, dass die aus Warschau kommen. Das erleichtert den Bezug natürlich erheblich.
    Erstmal schauen, was man "bei Dir" so schreibt. Dort selber schreiben, fällt mir wesentlich schwerer ;(

  • ich hab mir ja das Archoil AR 9615 bestellt. Nach einigen recherchen bin ich drauf gestoßen, dass es wohl Ferrocen als Katalysator enthält, was auch für eine gute passive Regeneration des DPF sorgen soll, indem es die Abbrandtemperatur des Rußes senkt.

    Auf der anderen Seite bin ich mir wegen ev. Nachteile von Ferrocen unsicher: Wie reagieren die Injektoren? Wie verhält sich der Kat? Es scheint die Theorie zu geben, dass Ferrocen die Kanäle verstopfen oder in Reaktion mit den Edelmetallen eingehen könnte (beim KAT). Aber dazu habe ich keinerlei Praxisbeispiele gefunden.

    Ein Problem sehe ich allerdings: Ferrocen sorgt im Kat und DPF für eine rotbräunliche Färbung, die es ohne Ferrocen so sonst nicht gibt. Das könnte während der Garantiezeit, sofern ein DPF Problem auftritt zum Problem werden. Deshalb werde ich mir den Einsatz nochmals genau überlegen - und noch ein wenig weiter recherchieren.

    Vermutlich ist das AR6915 eine konzentriertere Variante vom 6900D-Max, leider habe ich zum 6900D-Max kein MSDS gefunden.

    Gemäß dieser publizierten Arbeit enthält Archoil 6900D-Max um die 5% Ferrocen. Ich muss mir das Dokument mal zu Gemüte führen:
    https://www.researchgate.net/publication/33…difiers_and_HVO


    Interessantes Research paper: Ferrocen hat in dieser Studie so gut wie keinen Einfluss auf Particulate Matter Emissions, also Partikelausstoß, wohl aber auf den Austoß von Hydrocarbon. Auch auf CO scheint es einen Einfluss zu haben. Siehe S7 und 8 des Papers. Zugegeben: Ich habe die Arbeit nur ganz schnell überflogen und die Charts angeschaut.

    2 Mal editiert, zuletzt von alex_at (3. August 2020 um 02:36)

  • Thema: Oilem Hybrogen

    Es verfälscht jedoch die Verschleißwerte in Analysen: Eisen steigt, da es einen Katalysator auf Metallbasis enthält.

    Aber ja, es ist ein extrem interessantes Additiv. Früher oder später werde ich das auch mal mitbestellen :love:

    Ich hatte wohl einen Übersetzungsfehler: Das Additiv ist eben nicht auf Metallbasis, sondern basiert auf Wasserstoff.
    Da Frage ich mich allerdings, ob das Probleme in der Mechanik des Motors verursachen kann? Stichwort: Wasserstoffversprödung (ist z. B. ein Thema bei den Steuerketten von VR6-Motoren).

    Können die erhöhten Eisenwerte daher kommen? (Wie gesagt, soweit ich mich erinnern kann war damals die Analyse von @Brummer?)

    Audi S3 8L 1.8T BAM 2002 - :rav: RCS 5W40 + :potrn: MTC
    VW Golf 5 R32 BUB 2008 - :adi: Super Light 5W40 + :osy: Release Tech Longlife Cleaner
    Audi Coupe quattro Typ89Q 2.3 NG 1992 - :kroon: Polytech 5W40 (2,75l) + :row2: Synth RS 5W40 (1l) + Nanotech-Europe Tungsten Nano Coating

  • inwieweit stehen sich diese beide Aussagen gegenüber in "Konflikt"

    The experimental results and discussions shows that there is a positive effect of adding the optimal percentage of ferrocene in the diesel. For 1% ferrocene blended diesel has more thermal efficiency (29.77%) and
    the specific fuel consumption is lower compared to other is 0.283 Kg/KW-hr. Therefore the optimal percentage
    is in between 1% to 2% that is 10ppm to 20ppm of ferrocene in the fuel.

    Vorsicht. Viele "Russminimier" enthalten Ferrocene. Die bilden aber Eisenverbindungen, die den DPF langfristig zusetzen. Quasi eine kurzfristige Ruß Beseitigung (z.B. durch ungünstiges Fahrprofil oder Defekte verursacht) gegen absolute Laufzeitverkürzung des DPF


    @Milky kannst du das näher erläutern?
    ich fand dazu u.a. dies hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselru%…te_Regeneration
    verstehe aber nicht ganz, inwiefern die Ferrocene den Filter verstopfen sollten, so sie doch so fein sind, dass sie filter-gängig sind, und unsere DPF scheiden doch ab, oder liege ich falsch?

  • Ich bin immer noch am suchen und abwägen: Ferrocen selbst scheint den DPF zu belasten, durch seine eigene metallasche, die beim regenerieren anfällt.

    VW scheint beim VW V10 TDI Touareg, Sharan und teilweise Passat ein Ferrocen Additiv basiertes System eingesetzt zu haben. Leider per Bildersuche keine genaueren Details gefunden, wie die innen aussehen.

    Andere Theorien besagen, dass das Ferrocen den KAT und den DPF mit orangeroter Asche zusetzen und verstopfen können.

    Leider gibt es insgesamt zu dem Thema nicht unbedingt viel zu lesen.


    Ich weiß nicht genau inwiefern sich Ferrocen und Ceriumoxid basierte Additive unterscheiden, aber letzteres im Peugeot FAP funktioniert absolut unauffällig - Regenerationen bekommt man absolut nicht mit und auch bei Stadtverkehr habe ich noch keinen Regenerationsabbruch bemerkt. Insgesamt ist der Cerium Additiv basierte FAP DPF absolut unauffällig in der Funktion und Nutzung. Cerium ist auch ein Metalloxid - jetzt stellt sich die Frage inwiefern der Peugeot FAP sich vom normalen DPF dahingehend unterscheidet, sprich ob der Peugeot FAP speziell daraufhin konstruiert wurde mit Cerium Additiv zu laufen - oder ob der FAP im Prinzip ein ganz normaler DPF ist. (Beschichtung, Kanalgröße etc.).
    Was die Laufzeit des Peugeot FAP angeht: Meiner ist schon über 180.000km alt und noch nicht gereinigt o.ä. Bei meinem Phaeton 3.0 V6 TDI Euro4 war nach 163tkm Ende, der DPF war voll Asche. Von der Größe sind die beiden DPF ungefähr vergleichbar.


    Weiterere Punkte:

    a.) Inwiefern könnte es ein Problem bei der Reinigung des DPF geben wenn ein Ferrocen basiertes Additiv verwendet wurde - durch Ausbrennen im Hochofen o.ä. professionellen Methoden?

    b.) Wie reagieren Sensoren, Differenzdrucksensoren, Lambdasonden auf das im Abgas enthaltene Ferrocen?

    c.) Wie verhält sich Ferrocene bei Niederdruck AGR Systemen, das ja nach dem DPF das Abgas rückführt? Inwiefern gibt es Auswirkungen? Gibt es ev. abrasiven Metallstaub, der nicht vom Filter zurückgehalten wird und somit in den Ansaugtrakt rückgeführt wird?


    Was das Rußverhalten angeht: Je nach Studie ist die Rußminderung mal stärker, mal weniger.

    btw.: Ist im Monzol5c nicht auch ein Ferrocen Anteil enthalten? Ich meine dazu hier oder im Motor Talk was gelesen zu haben.
    Auch Archoil AR6900D-Max enthält Ferrocene wie ich gelesen habe.


    Hier noch ein PDF: Standpunkt der ACEA zu Ferrocen Additiven, darin enthalten die Problematik des Verstopfens: https://www.unece.org/fileadmin/DAM/…PE-43-inf15.pdf

  • vor allem wenig Infos dazu, leider ....

    Im MSDS ist kein Ferrocen zu finden beim Mannol. Nachdem das sonst immer im MSDS drinsteht gehe ich davon aus, dass wenn es drin ist auch im MSDS erwähnt werden muss.

  • ich habe gerade ein wenig recherchiert - ich habe im 1.6 Multijet II ein Niederdruck AGR verbaut. Demnach werde ich persönlich erstmal von Ferrocen - und damit Archoil und Monzol5c (was ja auch Ferrocen beinhalten soll) absehen.

    Was ich mir vorstellen könnte ist doch wieder auf Addinol MZ406 setzen, laut Motor Talk im unendlich langen Thread soll MZ406 auch kein ZDDP enthalten. Auch das ZDDP sehe ich aufgrund der kleinen Datenlage als potentiell problematisch an.

  • nach aktuellem Stand ist mir das Mannol bis jetzt am Symphatischsten. Ich hoffe mal das das ganze eine komplette Formulierung ist, denn Ester haben ja bekanntlich Dichtungsschwellende Wirkung.

    Ist die Frage welcher Ester im Mannol drin ist: Biodiesel, der ja vortrefflich schmieren soll ist ja auch eine Art von Ester.

  • soeben 1L Mannol 9930 Diesel Ester Additive bei Oelland24.de bestellt.

    Nach kurzer Sichtung des MSDS scheint das Mannol ester Additv aus einer großen Menge Ester, 2-EHN zur Cetanwert Verbesserung sowie einer kleinen Menge Alkohol und Hilfsstoffen zu bestehen.

    Kein Ferrocen laut MSDS, kein roter Farbstoff wie MZ406.

    Und da eine Menge Ester drin sind sollte es gut schmieren, reinigen. Genau das richtige für ein DPF Fahrzeug mit Abgasrückführung nach dem DPF und aufrechter Herstellergarantie. Haltbarkeit nach Öffnung 5 Jahre, Mischungsverhältnis 1:1000, d.h. bei mir auf 60L 60ml. Sollte also für um die 16.000km reichen.

    Mein Archoil 6915 werde ich dann hier in den Verkauf stellen.

  • Auf dem Archoil steht aber doch drauf, dass es für DPF geeignet ist. Gerade in den USA sollte man mit solchen Aussagen vorsichtig sein, wenn dem nicht so ist bzgl. Schadenersatzklagen etc. Da könnte Archoil den Laden zusperren.

    Haltet Ihr das Archoil 6900 D Max also nicht mehr für DPF geeignet???

    Hab mir grad 2x0,5L bestellt und die erste Pulle geöffnet.

    Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich das 2T und dann irgendwann Umstellung auf Monzol im Golf 6 2.0 TDI seit Beginn an bis heute mit 167.000 km nie Probleme hatte. Alles original und keine Fehler/Auffälligkeiten.

    Das Archoil habe ich jetzt mal in unseren 1.9 TDI PD geschüttet. Bis jetzt merke ich keinen Unterschied bei irgendwas. Und ich bin da sehr sensibel.

  • per se ungeeignet nein. Wenn auf der Packung steht DPF geeignet dann gehe ich mal davon aus, dass es DPF geeignet sein sollte.

    Meine / unsere Bedenken liegen bei dem zugesetzten Ferrocen - das vermutlich eine orangrote Färbung im Kat und DPF hinterlassen könnte. Wie stark der Effekt bei 1:1000 auftritt und ob Archoil nicht vielleicht eine Nanoform verwendet ist mir nicht bekannt. Diesbzüglich wäre eine Email an Archoil HQ in den USA interessant.

    Auch interessant: Archoil AR6900 D-Max scheint es in den USA nicht zu geben, zumindest nicht laut Archoil Homepage. Dort gibt es dafür Archoil AR6200 für Diesel und Benzin. Laut MSDS ist im AR6200 kein Ferrocene. Warum es das AR6900 D-Max in den USA nicht gibt weiß ich nicht.

    Da mein Wagen noch 3 Jahre Garantie hat - und die Möglichkeit besteht, dass Ferrocen einen rötlich orangen Schimmer im DPF hinterlassen könnte, den es bei normalem Dieselkraftstoff nicht gibt, lässt mich die Anwendung überdenken.

    Aber bis hier ist das alles Theorie. Interessant wäre es wie die Endrohre eines Euro3 Diesels mit AR6900 D-Max aussehen - blank? Rötlich?

    Weiters gibt es die Theorie, dass Ferrocen selber den DPF durch seine Rückstände belastet - aber wie stark ist fraglich.


    Ich hab leider keinen anderen Diesel um das zu testen - ich hab nur meinen Alfa und mein Lancia Phedra. Letzterer ist Versuchskaninchen für alles mögliche, doch der hat einen FAP mit Cerium Additiv - da will ich nichts durcheinanderbringen. Aber Ausgehend von der Erfahrung mit dem FAP funktioniert Cerium fantastisch als DPF Katalysator. Ich gehe einerseits davon aus, dass Ferrocen genauso gut funktioniert, was ich aber nicht weiß ist die Tatsache, ob der FAP nicht vielleicht doch leicht anders konstruiert ist weil ab Werk mit Metallbasiertem Additiv gearbeitet wird.

    Weiters Sensoren - wie reagieren diese auf Metallorganische Asche im Abgas? Lambdasonde, Differenzdrucksensoren? Das ist ein Punkt, der einem in den Sinn kommt wenn man ein bisschen überlegt. Leider gibt es nicht genug Informationen zu dem ganzen Thema.

    Richtig interessant wäre wenn jemand seinen DPF loggen könnte, mit Vergleichsfahrten mit und ohne AR6900D-Max.
    Mein Phaeton 3.0 TDI wäre auch noch da - aber der spielt nicht Versuchskaninchen.


    Ergo: Bis wir auf einen konsens gekommen sind verwende ich erstmal Mannol Diesel Ester Additiv. Zum einen weil ich es auch interessant finde, zum anderen weil kein Ferrocen drin ist. Aber auch dort gibt es Fragen: Wie reagiert das Kraftstoffsystem - besonders deren Dichtungen auf den Ester, der laut MSDS nicht wenig ist?

  • Wer jetzt alles Angst hat sein Archoil 6900 D Max zu fahren dem helfe ich gerne mit einer kostenneutralen Entsorgung weiter :D .


    Interessant wäre es wie die Endrohre eines Euro3 Diesels mit AR6900 D-Max aussehen - blank? Rötlich?


    Wie immer, Diesel halt, was aktuell ~ 232000 km sind. Der hat fast einen Liter AR6900 D-Max durch. (Golf 4 ALH)

  • also nix rötlich?

    Interessant. Eigentlich müsste es dann einen rötlichen Farbton bis ans Ende vom Auspuff geben, so meine ich es zumindest vom Wagner Additiv (Bactofin?) gelesen zu haben.

    Wenn es also Additiv A bis ans Auspuffende schafft einen rötlichen Schimmer zu hinterlassen, dann Additiv B, von dem vermutet wird es bildet rötlichen Schimmer im Abgasstaub, dann doch auch.