Themen & Beiträge vom Oil-Club.ru - welche Argumente gibt es?

  • Eigentlich verstehe ich das so das es Ziel der, besser gesagt manche, Ölhersteller ist ein möglichst "günstiges" Produkt teuer zu verkaufen, am besten noch an eine "Fremdfirma" abgeben, die nach Vorgabe produziert, und nur noch das Etikett zu kleben.

    Von Automobilindustrie, oder Zusammenarbeit mit denen, zu diesem Thema, kein Wort :überleg:

    Die Sache mit dem HTHS hab ich jetzt auch nicht ganz nachvollziehen können, ist aber auch nicht weiter schlimm :D

  • Interessant ist immer das er von OCP Spuren, also Polymeren auf Olefin Basis redet. Hat er mal dazu Stellung genommen in wie fern andere Polymerarten die Problematik verringern, bzw gar nicht haben?

    Dazu wäre das hier ganz interessant: PHAt - neuer Ersatz für Polymere und Bindemittel

    Aber wir haben auch ein Thema über Polymere und Verkokung mit OCP: Auswirkung ViV auf NOACK
    Dazu gehört dann natürlich ebenfalls die Basis-Lektüre: Was sind VI-Verbesserer?

  • Um HTHS Thema zu verdeutlichen, ich weiß es ist schwierig anzunehmen.
    Die Frage wurde immer wieder gestellt, dass dünne Öle nur im japanischen Motor funktionieren, und für deutsche wäre ein Übel.
    Die Antwort:

    "Gentleman, ich bin es bald leid, mich im Kreis zu drehen. Bitte verzeiht mir, wenn ich nicht sofort antworte.
    Deutschland ist der absolute Leader in Motorherstellung .
    "Deutsche" Motoren sind nicht schlechter als japanische, koreanische und amerikanische Motoren.
    Lagerspiele sind gut (Lager sind nicht wacklig, mit reduzierter sozialer Verantwortung)
    Die Ölpumpen sind großartig.
    Das Ölsystem ist oft schlauer als das japanische oder amerikanische. Ölfilter und Ventile sind intelligenter.
    Klar, dass das Drehmoment berücksichtigt werden muss. Besonders, wenn es schon bei niedrigen Drehzahlen maximal ist. Es gibt Nuancen, die auf Scher-HTHS wirken, es ist nicht alles, was dort passiert. HTHS ist nur 1 von ungefähr 10 wichtigen rheologischen Parametern, die es dort gibt. Zum Beispiel kann die Delaminierung in einem Verdickungsmittel, VM kann sogar flüssige bis feste oder halbfeste Phasen ergeben. Es ist nicht so, dass das gesamte Öl fest wird, aber es schichtet sich aufgrund einiger Bedingungen und Arten von Verdickungsmitteln (Bild A „gelb“ billiges 5W-40 Öl).
    Das Öl ist verschiedenen Belastungen im Motor ausgesetzt, das Öl selbst ist eine sehr komplexe Art von Lösung (eine Mischung von verschiedener Arten). Dies ist nicht nur eine Flüssigkeit wie das newtonsche Öl, wo die gesamte Theorie des Ölfilms in der allgemeinen Mechanik ausgeführt ist. Ja, viele Postulate, einschließlich Navier-Stokes, modifizierter Reynolds, sind da und werden es geben.
    Aber eure Idee, "wenn ich 5W-40 reinkippe und es wird alles gut", ist Unsinn.
    Und jetzt zum letzten Mal, die Zusammensetzung des Öls, hat niemand bestritten!
    Die minimal zulässige Viskosität ist das Öl im Verbrennungsmotor, KV=3 bei 100° mit HTHS von 1,8 (guter Viskositätsverbesser SSI, bei KV=3 für Newtonöl HTHS - 1,3) - dies ist eine Berechnung, die eine deutlich größere Anzahl von Grenzreibungspunkten in einem modernen Motor zeigt. Bis zu diesem Punkt - es gibt nur wenige Schwerpunkte bis zu HTHS 2,5, aber der Unterschied zwischen 2,5 und 3,5 ist eine Zunahme der Anzahl der Schwerpunkte, ist nur 10%.
    Und zwischen 2,6 und 3,5 gibt es eine Steigerung von 0%
    Und zwischen 1,8 und 3,5 - eine Steigerung von nur 20%"

    Original:https://www.oil-club.ru/forum/topic/39…comment=1589991

    Bilder dazu:

    2 Mal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:01)

  • Der erste Abschnitt wird einigen nicht gefallen :D ;)

    Den letzten Text zum HTHS fand ich zu einseitig und auch hier muss man zwischen den Zeilen lesen. Es ist nämlich ein deutlicher Unterscheid ob man vom newtonschen HTHS des reinen Basisöl redet (der auch bei höheren Scherzuständen gleich bleibt -> CCS, kin. Visko, VI, Pp/Fp - Was sagt die Theorie?) oder vom HTHS aus Basisöl Polymeren und Additivpaket.

    Die Frage vom welchem Motor er spricht (in meine Augen ein sehr modernens Aggregat was auch für SAE20 freigegeben ist) und von welchen Grenzreibunspunkten. Es gibt Bauteile die geringe Scherung aufweisen und generell mit geringem HTHS klarkommen (moderne Kolbenring/Zylinder Paarungen), wärend andere eben sogar deutlich höhere Scherbelastungen aufweisen als beim HTHS Test auftreten.

    Mit HTHS 2,6 wird ein S54 unter Volllast wohl nur wenige Minuten überleben bis der Verschleiss von 0% auf 100% ansteigt :D

    Gruß

    Karsten

  • Finde die Aussage auch alles andere als zufriedenstellend und einfach zu pauschal.
    Es ist ja nicht nur der S54 der die Lagerschalen frisst, es sind ja verschiedenste Motoren, wenn man mal beim BMW Konzern bleibt. Klar, die M-Modelle sind da um ein Vielfaches mordendender, als ein M52 z.B. Und die ganzen Sauger sind alles andere als Drehmoment Monster.

    Wenn man da bei Mini schaut, ist es zum Teil nicht besser. Siehe meine Lagerschalen. Schäden an Gleitlagern. Das Auto wurde zuvor von einer älteren Dame bewegt und ich habe es aus erster Hand. Es wurde alles andere als gefordert. Betrieben mit 0/5W30. Was bei raus kommt, sieht man.

    Ebenfalls freuen sich auch getunte Japaner über etwas dickeres und das auch nicht erst unbedingt ab 500Nm.

    :aral: Ultimate 102 :she: V-power Racing 100 :red: 10W50
    :milloil: [color=#000000]CRX LS 75W90 NT+

  • Mir gefällt daran nicht, dass von dem maximalen Drehmoment eines Motors auf den HTHS Wert geschlossen wird. Das ist zu allgemein.
    Bei den Grenzreibunspunkten fehlen mir Beispiele. Im Ventiltrieb nimmt Reibung ab 60-70 Grad Öltemperatur zu, da der Anteil der Mischreibung zunimmt. Mit niedrigerer Viskosität braucht man härtere Materialien und eine bessere Oberflächengüte, dann funktioniert das gut, wie viele Analysen bestätigen.

    Mit HTHS 2,6 wird ein S54 unter Volllast wohl nur wenige Minuten überleben...

    Wer so eine Aktion plant, dem würde ich zuvor für lau die Pleuellager tauschen. Das 0W-20 würde ich dann aus Manipulationsgründen aber selbst besorgen... :flitz:
    Spaß beiseite, so etwas wird nicht lange funktionieren und endet teuer.

    Gruß Julian

  • Bis zu diesem Punkt - es gibt nur wenige Schwerpunkte bis zu HTHS 2,5, aber der Unterschied zwischen 2,5 und 3,5 ist eine Zunahme der Anzahl der Schwerpunkte, ist nur 10%.
    Und zwischen 2,6 und 3,5 gibt es eine Steigerung von 0%
    Und zwischen 1,8 und 3,5 - eine Steigerung von nur 20%"

    Fazit
    von 1,8 bis 2,5 -> 10%
    von 2,5 bis 2,6 -> 10%
    von 2,6 bis 3,5 -> 0%

    Zur Info: es geht um ein Test im m2m Motor, mehr Info dazu habe ich leider nicht.

  • Genau die Fragen wurden gestellt, wegen seine Einseitigkeit und dass die Theorie nicht für einen realen Motor einsetzbar ist. Das der Filme aller Art abreisen würden.
    Die Antwort:

    "Über welche Filme sprichst du gerade?
    Ich habe über verschiedene Filme gesprochen.
    Es gibt "Nanometer" - Tribofilme - sie werden durch Additive erzeugt. Es gibt Filme, die Öl erzeugt, wie eine Flüssigkeit (zum Beispiel in einem Lager).
    Es gibt Anleitungen für Motortests. Was genau interessiert dich? Was stört dich? Stribeck ist im Allgemeinen kein Wissenschaftler, aber eine Kurve nützlich. Es gibt Reynolds, der für Nicht-Newton modifiziert wurden, und Xavier Stokes - einen Klassiker. Was könnte es sonst sein, oder glaubs du ernsthaft, dass diese Ingenieure, die 1950-1960 den Menschen für den Winter 10-10 W Öl mit einer Arbeitsviskosität von 5 (weniger als 0W-16 mal 2 Punkte) für einen leichten LKW für einen warmen Winter zu verwenden empfohlen, waren sie auch Idioten? Viskosität sogar 5 mit HTHS 2, verursacht keine ungeheuren Probleme im Motor (intakten). Handbücher für Motortests zeigen beim Vergleich des 0W-20 gegen dem 5W-40 überhaupt keinen Verschleißunterschied.
    Absolut. Volle Ruhe und Null."

    Original: https://www.oil-club.ru/forum/topic/39…comment=1590180

    Einmal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:02)

  • Hier war noch lustiger die Antwort. Wegen den Geräuschkulisse beim A5 Öl:

    "Sie nehmen also an, und behaupten sogar, dass KV100° 10 (± 1) + HTHS 3,1 (± 0,1) = Späne/Verschleiß.
    Mit anderen Worten, Sie haben Ihre a priori Wahrnehmung des „A5-Öl Minden-Wertigkeit“ den apogogischen Postulaten des Renault-Forums ausgesetzt und damit den Präzisionssyllogismus „A5 produziert Späne, weil A5-Öl sich laut anhört und gegen Eisen hämmert - Casus Ordinarius = Späne“. Bravo, Kollege, das ist der Nobelpreis!"
    Ich bin bereit, den Obskurantismus meiner Synopse zuzugeben - "HTHS <3.5", ich bin zurückgetreten.

    Original: https://www.oil-club.ru/forum/topic/39…comment=1590660

    Einmal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:02)


  • Handbücher für Motortests zeigen beim Vergleich des 0W-20 gegen dem 5W-40 überhaupt keinen Verschleißunterschied.
    Absolut. Volle Ruhe und Null."

    Dann machen wir nun ab sofort überall 0W20 rein und gut ist. Oil Club kann geschlossen werden. :flitz:

    :aral: Ultimate 102 :she: V-power Racing 100 :red: 10W50
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  • Spannend finde ich das früher in den 50er 60er jahre einbereichsöl gab in sae 10w. Die ja wirklich dünn sind mit 0w16 vergleichbar. Wie haben sie es denn damals geschafft das es funktioniert? Klar es sind winteröle aber auch im winter im stau oder auf der autobahn gibt es höhere ölTemperaturen

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • Manche Aussagen sind echt lustig...

    Es gibt kein 10W10 Öl nach SAE J 300 (und die ist sehr sehr alt) Es gab damals Einbereichsöle der Klassen SAE20, 30, 40 etc (bzw Mehrbereichsöle mit 10-25W Basisöl). Ein SAE20 muss min. 2,6mPAs haben und ein SAE30 2,9. Das sowas problemlos in einem 50-60er Jahre LKW funktioniert ist doch klar, ein Benz hatte damals zB einen 8,2L Diesel mit 145Ps und knapp über 500Nm, wahrscheinlich mit Lagerschalen so breit wie meine Hand, lächerlich wenig Belastung pro cm².

    ..wo soll da der Zusammenhang mit einem "modernen" Hochleistungsmotor sein.

    Der Aufwand den die Motorenentwickler im LKW Bereich betreiben um "endlich" (dank CO2 Wahn) auch 0/5W Basisöle fahren zu können ist Gigantisch. Bei den Drehmomenten und extrem niedrigen Drehzahlen kommt das hydrodynamische Gleitlager an sein Grenzen.

    EDIT: Es gab wohl doch 10W Monograde Öl (gibt es auch jetzt noch, KV100 zwichen 6 und 7mm²/s), aber selbst das hat einen HTHS von >2,5 (vergleichbar mit einem modernen 5W20). Warum soll das nicht in so einem anspruchslosen Motor funktionieren.

    Gruß

    Karsten

  • Ich muss klar machen, dass ich persönlich auch nicht alles, was ich übersetze, nachvollziehen kann. Aber ich finde es sehr interessant und sogar goldwert, das so ein Fachmann, wissenschaftliche Sicht mit uns teilt.... Das schadet nicht, das macht uns nur stärker...
    Alles was er als inkognito mitteilt, wird er niemals öffentlich sagen können. Wenn er Krawatte trägt, wird er wahrscheinlich auch gewöhnliche trockene Dienstsprache sprechen, welche in bestimmte Grenzen getrieben wird. Aber auch hier, muss er aufpassen, dass er nicht erkannt wird, daher spricht er so pauschal. Es ist nicht alles so direkt zu verstehen.... Aber auch zum Nachdenken....

    Einmal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:03)

  • Über Motul als Unternehmen. Lustig...

    "...ich habe gescherzt. Übrigens war ich einmal, schon lange her, in der Nähe von Paris. Sie kamen mir seltsam vor
    Es gab einen Mann mit absolut wilden Augen, Yannik hiß er glaube ich. Aber er kannte sich mit Basisölen sehr gut aus. Dies ist kein deutscher Ölmixer, der plötzlich in den wilden 90ern geboren wurde.
    Motul sind Psychopathen mit Traditionen."

    Original: https://www.oil-club.ru/forum/topic/39…comment=1581052

    Einmal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:03)

  • Hyundai G4NA: das ist direkte Empfehlung für den Motor, aber es passt bei einigen Asiaten meiner Meinung nach.

    "5W-30 (besser ACEA A5) und 5W-20 und 10W-30 für den Sommer werden Ihnen passen.
    Aber die Frage ist, warum 5W-30 mit einer größeren Dosis von Verdickungsmittel, wenn Sie genau so gut 5W-20 mit einer kleineren Dosis finden können.
    Vergleichen Sie einfach das VI und wählen Sie ein kleineres VI mit ungefähr demselben Stockpunkt/Flammpunkt.
    Man sollte nur 6 Parameter bei der Ölwahl beachten:
    1. HTHS - je weniger, desto besser
    2. VI - besser zwischen 130 und 165
    3. Flammpunkt - je mehr desto besser
    4. Stockpunkt - je weniger - desto besser
    5. NOACK - je weniger - desto besser
    6. Es ist ratsam, 0W zu vermeiden, wenn es keine starken Winter gibt
    Das ist im Allgemeinen. Es gibt noch Sulfatasche als Punkt, aber wenn Sie sich ACEA A1 / A5 / C5 / ILSAC GF-5 ansehen, ist es nicht kritisch.
    Alle anderen Öle, muss man genug Zeit lassen, um nachzudenken um zu bewerten - "warum brauche ich das?"

    Original: https://www.oil-club.ru/forum/topic/39…comment=1581555

    Einmal editiert, zuletzt von DIMA312 (4. März 2020 um 01:03)