Ich habe mich vor einigen Tagen gefragt, wie es kommt, dass manche Autos zu unterschiedliche Leerlaufdrehzahlen haben bzw. was am optimalsten ist.
Eine kleine Anschauung, die verdeutlicht was ich meine:
Der ehemalige VW Sharan (1,9l Saubenziner 115 PS) meines Vaters hatte eine Leerlaufdrehzahl von ca. 950 U/min.
Mein alter Toyota Starlet hatte eine Art dynamischen Leerlauf, der immer tiefer wurde, je wärmer der Motor ist. Wenn man dann die Servo schnell dreht kann er nicht schnell genug nachregeln und verschluckt sich regelrecht. Nach einer schnellen Autobahnetappe bei 35 Grad hatte er den Motor sogar mal auf knapp 500 U/min runtergedrückt, dass er ziemlich anfing zu sägen. Ist laut AU-Leitfaden auch normal.
Wenn man Verbraucher einschaltet, muss sich der LL also logischerweise erhöhen, damit der Wagen nicht abstirbt.
Was sind den überhaupt die strukturell begrenzenden Maßnahmen für einen LL?
Gibt es eine Regel, welche Motoren tiefer gedrückt werden können, und welche recht hohe LL-Drehzahlen haben?
Nach unten begrenzt natürlich die Ruckelgrenze, aber ist es denn gesund bei so extrem heißem Motor (=dünnes Öl) die Drehzahl so herunterzudrosseln, dass der Öldruck in den Lagerstellen minimal ist? Andererseits denke ich mir, dass ein zu hochtouriger LL auch zur Überhitzung im stehen führen könnte im Stau bei 30 Grad, da der Motor ja im LL heißer wird, als im Fahrtbetrieb, kann das eine Gefahr sein? Oder geht es „nur“ um gering erhöhten Kraftstoffverbrauch?
Ich frage mit dem Hintergrund, dass ich bei meinem Mitsu die LL-Drehzahl am Vergaser eingestellt habe auf ca. 930 U/min ohne Verbraucher (Werksangabe 700-980 U/min). Wobei er bis 800 U/min noch tollerierbar läuft, alles darunter geht Richtung Laufkultur eines Diesels, besonders mit zugeschalteten Verbrauchern.
Den Dashpot vom Vergaser (also die Leerlaufanhebung beim Zuschalten von Verbrauchern) habe ich so eingestellt, dass er auf ca. 1050 U/min hochgeht. Das ist etwas hoch, aber so läuft er schön stabil, selbst wenn ich mehrere Verbraucher gleichzeitig einschalte z.B. Licht, Lüftung, Handyladegerät am Zigarettenanzünder (kein unrealistisches Szenario bei mir).
Außerdem geht das Thermoelement von der Kaltstartautomatik etwas zu schnell raus und die LL-Drehzahl bricht dann nach Kaltstart mit aktivem Verbraucher nach 1-2 Minuten auf ca. 650-700 U/min ein, was er nicht so gut findet... Wenn er wärmer wird, geht er dann immer weiter hoch, bis auf erwähnte 1050 U/min. Das ist nur ne kurze Übergangsphase von 1-2 Minuten vielleicht.
Er läuft auch bei 950 U/min auf Last quasi stabil, das ist jammern auf hohem Niveau, ich hab die LL-Drehzahl nur ein bisschen höher gestellt, um dieses Absacken ein wenig zu kaschieren...
Vielleicht hat das ganze ja auch den positiven Nebeneffekt, dass er im Stand etwas höheren Öldruck hält, dann wäre mir der Mehrverbrauch auch wurscht.
Hauptsache er läuft stabil, ich bin halt nur ein wenig verunsichert, weil ich sonst bei keinem Auto was ich kenne so nen hohen Leerlauf habe.
Hat die LiMa Einfluss auf die Belastung des Motors bei laufenden Verbrauchern im Stand? Oder kann man da eurer Meinung noch was besser einstellen?
LG