Motor einfahren - eine Frage des Öls?

  • Ja, absolut richtig. Beim Einfahren soll Verschleiß stattfinden, damit er nach dem Einfahren möglichst gering ist. Altes Wissen, das durch moderne Forschungen auch belegt ist.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • erstmal vorweg, ich bin aus eigener Erfahrung ein "Freund davon" -->> Wie geschmiert | heise online

    habe den gleichen Motortyp einmal schonend und einmal wie dort beschrieben eingefahren; der hart eingefahrene lief schlichtweg besser

    hatte das auch schonmal hier irgendwo im Forum im Detail erläutert


    Giacomo Agostini

    Ok, durch die nun zu guten Öle (nach Herstellernorm?!) die den Prozess verlangsamen, hieße Einfahren dauert halt keine 1.000km mehr, sondern vielleicht 5.000 km, oder man fährt halt direkt "hart" ein

    verstanden!

    aber ich störe mich irgendwie an der Aussage, dass Verschleißpartikel aus dem Einfahrprozess glätten sollen!

    allg. Ansatz hier ist doch, Verschleißpartikel so gut es geht aus dem Motor zu halten und auch laut dem Artikel entsteht die Glättung doch durch "den dritten Körper", sagt der Mikrotribologe

    der Prozess ist, so zumindest mein Verständnis, kein "Verschleiß" wie wir ihn kennen

  • Beim Einfahren ist aber eben ein Verschleiß erwünscht, bis sich die Reibpartner optimal aneinander angeglichen haben. Das kann aber bei modernen Öle "ewig" dauern. So lange dieser Prozeß nicht abgeschlossen ist, wird der Motor nicht seine optimale Leistung und Wirtschaftlichkeit erreichen. Daher ist Verschleiß im Einfahrpozeß gut und wird durch Verschleißpartikel gefördert. Ich persönlich würde daher bei einem neuen Motor keinen vorzeitigen Ölwechsel machen sondern nach Herstellervorschrift vorgehen.

    (Renn- und Tunerfahrzeuge mit speziellem Einfahröl mal ausgenommen wie beschrieben)

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  • ich versuche es anders ausdrücken

    die Glättung erfolgt durch die Reibung

    durch die Reibung entstehen die Verschleißpartikel, die sich im Öl finden

    die nun im Öl befindlichen Verschleißpartikel sollen raus, aber nicht mehr so früh, wie wir denken, sondern später, weil sie glätten?

    nochmal, irgendwie widerstrebt mir die Aussage, dass eben diese im Öl befindlichen Verschleißpartikel glätten;

    die Glättung erfolgt doch durch die beiden Reibpartner mit dem Ölfilm im Zwischenraum und im Bereich der Mischreibung, die Verschleißpartikel sind da doch sogar hinderlich

  • Die Verschleißpartikel wirken wie eine feine Polierpaste (Was im Einfahrprozeß Sinn macht; teilweise werden sie auch wieder in die Triboschicht eingearbeitet)

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  • Die Verschleißpartikel wirken wie eine feine Polierpaste (Was im Einfahrprozeß Sinn macht; teilweise werden sie auch wieder in die Triboschicht eingearbeitet)

    aber wer sagt dem "Material", hier, jetzt ist Ende, fertig.....

    ....das wäre doch ein immerwährender Prozess und daher habe ich da irgendwie ein "Problem" mit, zu sagen, dass man beim Einfahren die Partikel braucht und ab einem bestimmten Punkt halt eben nicht mehr.

    Wann ist dieser Punkt?

    zudem muss man ja noch überlegen, ob man überhaupt überall im Motor100% glatte Flächen haben möchte, schlussendlich haften Schmierstoffe und vor allem Additive an "Unebenheiten" mitunter besser und wirken so effektiver;

    an Nocken mag glatt gut sein, an der Zylinderlaufbahn eher nicht

  • Gründsätzlich sind verschleisspartikel immer schädlich für die Oberflächen, ab einer gewissen grösse zerstören Metallpartikel die metaloberfläche Zb gleitlager.

    Schäden an Gleitlagern durch Partikeleinwirkung
    Was passiert, wenn Fremdkörper in das Gleitlager gelangen? Wann muss das Lager gewechselt werden? Und was muss man bei der Montage des Lagers beachten? Eine…
    www.ms-motorservice.com

    Mazda 3 BN SKYACTIV G-120 2.0 Benziner (2017)

    Motor: RAVENOL REP 5W-30
    Schaltgetriebe: Addinol MTF 75W-80

  • zudem muss man ja noch überlegen, ob man überhaupt überall im Motor100% glatte Flächen haben möchte,

    Nein, das möchte man nicht, es geht darum, die "Bergspitzen" einzuglätten. Die Täler sollen vorhanden bleiben (als "Rückzugs-bzw. Speicherort" für das Motoröl). Sagen wir so, wenn Du mit dem Werksöl wie vorgeschrieben 30.000km fährst und den Motor dabei auch entsprechend forderst, bist Du weit weg von einer sogenannten "Spiegelflächenbildung" (was bedeutet, daß auch die Täler komplett eingeebnet sind - Du also eine perfekt glatte Oberfläche hast - und kein Speicherort mehr für das Öl vorhanden ist).

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  • AndiG

    Hast du deinen verlinkten Artikel überhaupt gelesen? 😅

    Da steht soweit genau das drin was Giacomo und teilweise auch du schreibst.

    Gruß Marcus

    ------

    BMW N54B30

    Motor: :fu: Titan Race Pro S 10W50, Letzte Analyse KLICK

    Getriebe: :fu: Titan Race Synchro 75W90

    Diffs: :rav: SLS 75W-140 + :aroi: 9100 (12:1)

    Das ist der Weg 56742-yoc-png

  • AndiG

    Hast du deinen verlinkten Artikel überhaupt gelesen? 😅

    Da steht soweit genau das drin was Giacomo und teilweise auch du schreibst.

    da steht eben nicht, dass das durch Verschleisspartikel geschieht ;)

    ich denke da auch und gerade an Steuerketten, war es doch einigen Motoren der Fall das selbst bei geringen Laufleistungen in „langen“ Intervallen bzw hohem Verschleisseintrag zu Längungen etc pp kam

    ich vermute, dass man das leider viel defiziler angehen muss und man eben keinen Königsweg gehen kann, weil was für bestimmte Teile noch gut sein könnte, kann für andere bereits kapitale Folgen haben

    Silizium und solche Elemente sind was anderes, das steht ja in den Textpassagen direkt über meinen Beitrag

  • Die positive Wirkung von Partikeln wird ja im Artikel angesprochen, diese haben genauso Verschleißpartikel (im Einfahrprozess). Und wenn die Steuerkette schon nach 30.000km hin ist, hätte sie bei häufigerem Ölwechseln auch nicht viel länger gehalten. Dann liegen konstruktive oder Materialfehler vor.

    (Fahrradketten für Rennen werden übrigens mit feinen Schleifpartikel am Prüfstand eingelaufen, damit die Reibstellen poliert werden und erhalten erst nachher die Schmiermittel - denn das verringert die Reibung nachweislich - solche Ketten kannst übrigens auch kaufen)

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  • es geht dabei aber um Partikel oder besser gesagt Additive und Zuschlagstoffe im Motoröl, nicht um Verschleisspartikel

    habe auch noch keinen halbwegs wissenschaftlich/technischen und allgemeinverständlichen Ansatz im Netz oder der Literatur gefunden, dass Verschleisspartikel beim Aufbau einer Triboschicht „helfen“

    also bitte mal einen Nachweis liefern

  • Also der Vergleich mit den Fahrradketten ist hier meiner Meinung nach etwas fraglich.

    Ich hab Fahrradketten schon im Rennen auf 100km verschlissen. Waren jeweils Schlammrennen und entsprechend viele "Schleifmittel" vorhanden.

    Aber das ist vom Einfahrpozedere recht weit entfernt.

    INEOS Grenadier (05/2023 - 13.000km) - :rav: FES 0W-30 1450021-1_5.png

    Seat Leon ST eHybrid (12/2022 - 61.000km) - Original Öl Longlife IV 0W-20 1411488-1_5.png + 1411488-2_5.png

    Seat Ibiza FR Pro Black Edition (11/2023 - 30.000km) - :adi: Giga Light MV 5W-30 - 1493617.png

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    Seat Leon ST 1.4 TSI (11/2017-12/2022 - 224.510km) - "Original Öl Longlife III 0W-30" (Seat) 884234_5.png

    VW Amarok 2.0 BiTDI 4Motion (06/2018-05/2023 - 127.152km) - :rav: NDT Nord Duty Truck SAE 5W-40 + :aroi: AR9100 948967_5.png

    Toyota Aygo 1.0 VVT-i (07/2009-11/2023 - 152.463km) - :rav: DXG 5W-30 347022_5.png

  • Möchte euch ja nicht alles Kaputtmachen, Einfahren ist auch sinnvoll,

    aber wieviel Verschleiss soll sich denn Einschleifen, bei beschichteten Kolben Und Zylindern?

    das kann doch nur Minimal sein, und die Hersteller füllen doch auch das Öl ein, welches auch im weiteren Betrieb genutzt werden Sollte,

    also viel Einlaufverschleiss ist da auch nicht mehr geplant ,

    soweit meine Einschätzung.

    Auch wenn, ein Kürzerer Erster Wechsel nicht schaden Kann

    Das kann bei Aufbereiteten Motoren anders sein, auch gibt es sicher Nockenwellen, ohne Beschichtung,

    und es Hängt eh vom Motorentyp ab.

    aber Soviel gibt es sicher Heute nicht mehr einzufahren.

    Eure Privat PKWS laufen ja sicher nicht immer Dauervollgas.

    Der normale Betrieb ist einfach schon der Einfahrprozess.

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:Addinol Super Light api SP/

    Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • Auf Seite 2 des von Roli verlinkten Artikels steht ja das vom Staub zum Einfahren. Wurde früher so angewendet. Heute kann mans eben simulieren, indem man das Öl entsprechend Herstellervorschrift beim Einfahren drinnen läßt (aber nur beim Einfahren, ansonsten unsere berühmten 250h). Dann übernehmen die Verschleißpartikel die Aufgabe des Staubs. Dient der Glättung und auch dem Aufbau einer Triboschicht. Ist aber nur meine Meinung, jeder kann es so halten wie er will.

    Im meinem post #236 hier kann man auch aktuelle Forschungsergebnisse dazu nachlesen.

    Rechtlicher Hinweis - Haftunsausschluß: Ich übernehme keine Haftung. Meine Beiträge sind in bezug auf §645Abs.2 BGB (bzw. analoge Gesetze im Rest der Welt) als laienhafte Ratschläge / Empfehlungen anzusehen. Anwendung auf eigene Gefahr. Es entsteht kein Vertragsverhältnis. Gilt auch für grobe Fahrlässigkeit.

  • Staub ungleich Verschleißpartikel

    das eine sind Siliziumverbindungen, das andere Metallverbindungen (Eisen, Aluminium)

    von anderen Usern wie 1200ccm und auch mir erwartest du immer Nachweise für Informationen, nun bist du dran, zu liefern

    nochmal, wo bleibt der Nachweis, dass die Verschleissmetalle aus dem Motor eine Schicht bilden

    und bitte, nicht wieder um den heißen Brei rum und Fahradketten ubd sonstwas, sondern Fakten