Motul 300V Competition 15W-50 + 250ml Archoil 9100 - Jaguar XFR (X250) - 2.100km

  • Hallo zusammen,

    anbei meine erste Analyse überhaupt, hier von meinem Jaguar XFR (X250).

    Zum Auto

    Der XFR ist aus 2009, X250 bzw. Modelljahr MY2010, und hat jetzt etwas über 133tkm. Gekauft habe ich ihn im Mai 2022 (3. Hand, Vorgänger war Sammler, davor war er das Schönwetterfahrzeug eines Getriebespezialisten, der Käufer war Immobilienmakler).

    Der Motor ist der AJ133S (5,0l V8 mit Kompressoraufladung, 510PS, 625NM) aus der Jaguar AJ-V8 Serie. Die Motoren sind verbaut in diversen Jaguar, Land- und Range Rover-Modellen und Leistungsvariationen, u. a. im XK, XKR, XKR-S, XKR-S GT, F-Type, Land Rover Discovery 4 und Range Rover Sport. (Die Jaguar V6-Agregate haben den identischen Motorblock, jedoch ohne bearbeitete 7. und 8. Bohrung).


    Ölwechselhistorie

    Bis 131tkm wurde höchstwahrscheinlich stets nach Vorgabe (WSS M2C925–A) 5W-20 bzw. 0W-20, hier Castrol, befüllt.

    2022 / 131.000km: Direkt nach Kauf Spülung mit Liqui Moly Pro-Line, Motul 300V Competiton 15W-50, 250ml Archoil 9100 >> 1. Analyse

    2023 / 133.100km: Motul 300V Competition 10W-40, 125ml Archoil 9200 V2


    Fahrprofil

    Tagesausflug ~700km

    Urlaub ~1.000km

    mehrere Tagesausflüge ~400km

    Die Durchschnittgeschwindigkeit ist leider nicht bekannt, da ich den Zähler häufig zurückgesetzt habe. Der Verbrauch lag zwischen 9,5 - 12l. Es wurde kein Öl nachgefüllt. Sprit war immer Aral 102.

    Ich hoffe in der nächsten Saison habe ich mehr Zeit zum Fahren. :)

    Jetzt bin ich auf Eure Meinungen gespannt.


    Jaguar XFR (2009) | Jaguar XF S D (2011) | BMW E46 325ti (2003) | Fiat Panda (141) 1000CL (1986) | Opel Astra H 1.6 (2004)

    2 Mal editiert, zuletzt von asscreature (13. Oktober 2023 um 13:28)

  • Super!

    Kannst du die verbleibende Altölmenge beim Wechsel einschätzen? Die muss vergleichsweise hoch sein, da sich anders der starke Viskositätseinbruch kaum erklären lässt.

    Aus verschleißtechnischer Sicht ist das Ergebnis (leider) kaum aussagekräftig. Der Motor scheint sich soweit in einem guten Zustand zu befinden und dein Fahrprofil passt. Ein längeres Intervall nach dieser Spülung wird in Zukunft sicherlich verwertbarere Ergebnisse liefern können.

  • Die Viskosität und besonders der Viskositätsindex haben ganz schön Federn gelassen. Könnte aber zusammenhängen damit das der Motor auf deutlich dünneres Öl ausgelegt ist.

    Das Archoil ist AR9100, erkennbar am Kalium und Bor.

    Es sieht nach alter Rezeptur aus, das Magnesium könnte vom Restöl stammen, im IRS ist es schwierig zu sehen, aber ich meine die Kammlinie des AN zu erkennen.

  • Die Altölmenge schätze ich auf ca. 0,4-0,5l. Bei jetzigen Ölwechsel hatte ich auch nur ca. 6,8l eingefüllt bekommen bis laut der Ölstandanzeige alles voll war.

    Gesamtölmenge im System ist 7,25l

    Ja, leider sind die 2.000km nicht aussagekräftig. Aber mir war der Ölwechsel wichtig, da ich zuvor gespült hatte.


    Schmiermich

    Könnte der Einbruch des Viskositätsindex auch an Restmengen der Spülung liegen?

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    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (13. Oktober 2023 um 15:49) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von asscreature mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Unauffällige Analyse mit sehr spezieller Ölwahl. Durch die niedrige Laufleistung lässt sich kaum sagen, wie die Verschleißwerte sind.

    Ich find 9 Fe recht hoch, dafür dass da kaum Stunden drauf sind, aber da fehlt natürlich auch der Vergleich und es könnte zu der Badewannen-These (?) passen. Viskositätseinbruch ist wirklich stark, dafür dass fast kein Kraftstoff drin ist.

    Am Titan sieht man, dass vorher Castrol-Öle drauf waren. Das bleibt erstaunlich lange nachweisbar, selbst bei Spülung, ist also normal.

    Das Additivpaket ist eine Wucht. Sehr viel ZDDP, viel Ca, reichlich Reibverbesserer… da sehe ich ehrlich gesagt nicht den Sinn AR drauf zu packen. Irgendwann ist eine Oberfläche auch einfach voll.

    Ob ein 15W-50 hier der richte Kurs ist würd ich auch anzweifeln. Ich hätte mich hier eher in Richtung 5W-30 orientiert.. vielleicht 5W-40, wenn die Belastung hoch ist. Das sollte hier mehr als ausreichend sein, schließlich sind die Motoren für 20er Öle ausgelegt.

  • asscreature 13. Oktober 2023 um 13:27

    Hat den Titel des Themas von „Motul 300V Competition 15W-50 + 250ml Archoil 9200 V2 - Jaguar XFR (X250) - 2.100km“ zu „Motul 300V Competition 15W-50 + 250ml Archoil 9100 - Jaguar XFR (X250) - 2.100km“ geändert.
  • Jabba Ja korrekt, AR9100, danke für den Hinweis. Für den Ölwechsel war es das 9200 V2.


    DinoMaus Danke für die Hinweise. Die Spülung kam vor der Befüllung mit 300V 15W-50. Das hatte ich verwendet, da noch ausreichend davon da war. Jetzt mit 300V 10W-40.

    Die Überlegung eine höhere Visko zu nehmen war auch, da das Fahrzeug selten und auch nur bei gutem Wetter genutzt wird. :D

    Mit dem AR Zusatz anscheinen auch vollkommen zu viel. Reicht dann sehr wahrscheinlich nach jeder zweiten oder dritten Saison, wenn überhaupt.


    Woher könnte der hohe Kalium-Wert bei den Verunreinigungen kommen?

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    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (13. Oktober 2023 um 15:50) aus folgendem Grund: 2 Beiträge von asscreature mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • 300V 10W-40

    Ist denke eine bessere Wahl. Ich würd sogar auf das 300V 5W-30 gehen, wenn ich ehrlich bin. Gutes Wetter hin oder her, es bleibt ja der gleiche Motor ;)

  • DinoMaus

    Was heißt denn bzw. wie legt man einen Motor auf einen 20er Öl aus?

    Ich frage deshalb, weil z.B. das Hauptlagerspiel bei diesem Motor identisch ist zu einem N62B48 von BMW.

    Meine Vermutung ist eben das die Auslegung auf 20er Öl eben bedeutet, ein möglichst reibarmes/verbrauchsoptimiertes Öl zu verwenden, damit die Testwerte niedrig ausfallen.

    Ich als Endkunde/Endverbraucher, und nicht 3 Jahre Leasingfahrer, will aber vllt. verschleißoptimiertes und nicht verbrauchsoptimiertes Öl im Fahrzeug haben.

  • Es geht ja auch nicht nur um die Lager, wir wissen halt nicht, wie die Geometrien in den Ölkanälen sind und welche Öldrücke an welchen Stellen berücksichtigt werden genauso wenig wissen wir, welche Kräfte tatsächlich auf den Lagern sind. Das hängt nämlich auch von der Lagergeometrie ab. Zu den meisten dieser Sachen werden wir keine Informationen bekommen. Selbst wenn ich jetzt alle Details zu dem Motor wüsste, dürfte ich die hier ja nicht ohne weiteres reinschreiben.

    Daher würde ich mich prinzipiell an dem orientieren, was der Hersteller vorgibt. Dass ich hier jetzt auch nicht unbedingt ein 5W-20 Öl drauf sehen will ist auch der Fall, Verschleißschutz ist hier in jedem Fall Priorität. An welcher stelle ein 5W-30 mit einem HTHS von etwa 3,5 mPas nicht genug Verschleißschutz für so einen Motor bietet frage ich mich allerdings und damit wäre das hier auch meine Wahl. Von mir aus auch was im 5W-40 Bereich. Aber ein 15W-50 Motorsportöl find ich deplatziert.