Ja klar, da war ich wohl schlampig bei der Ausdrucksweise - Kurve A : Newtonisches Fluid
Kurve B: nicht-newtonischen Fluid, scherverdünnend, klassisch formuliertes Öl mit VI
Ja klar, da war ich wohl schlampig bei der Ausdrucksweise - Kurve A : Newtonisches Fluid
Kurve B: nicht-newtonischen Fluid, scherverdünnend, klassisch formuliertes Öl mit VI
Jedenfalls nimmt die Tragfähigkeit des Ölfilms mit zunehmener Relativgeschwindigkeit der Reibflächen (d.h. bei steigender Drehzahl zu) bei Motoröl zu, auch wenn es VI-Verbesserer enthält. Hochdrehzahlmotoren brauchen also aufgrund ihrer hohen Drehzahl keine höhere HTHS (bei ansonsten gleichen Bedingungen wie Öltemperatur, Verbrennungsdruck etc.).
Gibt es deswegen Öle mit abgesenkter HTHS bzw "Fuel efficiency" öle ? Um in den Bereich zwischen Mischreibung und Flüssigkeitsreibung zu kommen... also an den Punkt der minimalsten Reibung?
Gidi so kann man es tatsächlich interpretieren, weil im Bereich der minimalsten Reibung läuft das System effizient und damit "verbrauchsoptimiert"
sind die Bauteile darauf ausgelegt, ist alles "in Butter"
Dann gibt es noch die Friction modifier. OFM. die erweitern den hydrodynamischen Betriebsbereich in der Stribeck kurve und sorgen so auch für zusätzlichen schutz bei niedrigen viskositäten und verbessern die fuel Economy
Passt jetzt leider nicht 100% aber ich frag trotzdem... das Lagerspiel hat sich ja oft nicht verändert im Vergleich zu den Motoren die vor 10 oder 20 Jahren gebaut wurden... sind in den heutigen Gleitlagern andere Materialien bzw. hat sich die zusammensetzung geändert damit ein Öl mit abgesenkter HTHS eingesetzt werden kann und trotz Mischreibung wenig Verschleiß entsteht?
Nein, eher nicht.
ich sage ja!
ohne Veränderungen an solchen Komponenten würde kein OEM eine abgesenkte HTHS (3 und weniger) freigeben;
die Gefahr von vorzeitigen Ausfällen wäre einfach zu groß
im Lastenheft mag zwar Effizienz stehen, aber eben nicht wie oft behauptet, um jeden Preis
Hier zwar OT, daher nur kurz:
Prinzipiell muß man das sehr differenziert sehen, es gibt bei jedem Hersteller absolute Highlights, was die Qualität an geht, als auch Rohrkrepierer. Prinzipiell hat sich aber an den Lagermaterialien nicht viel geändert. Oftmals haben sich neue Materialien / Beschichtungen nicht durchgesetzt und man ist auf gehärteten Stahl wie früher zurückgekommen. Einige der stabilsten Motoren, die jemals gebaut wurden, stammen nach meiner Meinung aus den 1970, 1980er und 1990er Jahren. Hier ein ganz lesenswerter Artikel zu diesem Thema:
Getriebe, ventiltrieb und steuerketten laufen ja meistens im mischreibungsgebiet, wenn die Materialien gut sind und das additivpaket AW/EP ordentlich arbeitet gibt es da eigentlich kaum verschleiss und diese teile halten eigentlich ein autoleben lang.
Beschichtete lager gibt es schon vorallem bei motoren mit start stopp, da beim starten den hydrodynamischen schmierfilm fehlt und dadurch die lager leiden.
https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=756815
Bei einigen 0W20 Ölen aus dem fern Östlichem Raum scheint verstärkt auf Moly gesetzt zu werden. (>500ppm)
Ich denke, dass soll erhöhter Mischreibung entgegen wirken.