Öldruck-Problem nach Ölwechsel ?!

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich für meinen Bruder ein günstiges Übergangsauto gesucht habe für knappe 1000€ ist die Wahl auf einen ibiza 6l mit 170tkm gefallen und dem 1.4 16v 75PS BBY Motor.
    An und für sich unauffällige Autos und Motoren.
    Da Wartungszustand etwas schleierhaft war wurde gewissenhaft Zahnriemen kontrolliert, Kühlwasser und natürlich ein Ölwechsel vorgenommen.
    Motoröl mit Filter, Öl war Motul 5W40 X-cess weil ich es ohnehin noch da hatte.

    Das Öl welches ich abgelassen hatte war rabenschwarz und roch leicht nach sprit weil das Auto wohl vorwiegend kurzstrecke gefahren wurde über 2 Jahre lang.


    Nun das merkwürdige. Probefahrt war alles in Ordnung, auch über die Autobahn.
    Dann plötzlich Öldruck Leuchte an, rechts ran gefahren und mal gehorcht.
    War nichts zu hören.
    Vorsichtig nach Hause gefahren und in der Einfahrt dann ein merkliches tickern gehört aus dem bereich der Hydros.

    Mit Gasgeben wurde das auch lauter und es kam vermehrt aus dem Rumpf.

    Erstmal stehen gelassen, ölstand kontrolliert, alles tutti.
    ÖL war aber bereits nach den gefahrenen 15km pech schwarz :unsicher:

    Also nochmals gestartet, und siehe da keinerlei geräusche mehr. Als wäre nichts gewesen.

    Nochmals Probefahrt, um den block, alles Prima.

    Dann nochmals auf die Schnellstraße und mal mit mehr Drehzahl konstant gefahren.
    Ebenfalls keine Kontrolleuchte und kein tickern.
    Wieder Autobahn, und nach 5km das gleiche Spiel. Dieses mal aber das tickern bereits zu hören.

    Kurz gewartet und Motor aus gemacht, siehe da Tickern wieder weg und Öldruck war auch i.O.

    Lange rede kurzer Sinn:

    Ich habe das Spiel noch 2-3 mal gemacht, mittels Pela auch nochmals 2l Abgesaugt und nachgefüllt.
    Das Verhalten ließ sich schwieriger Provozieren, tauchte aber noch auf incl des tickerns.

    Wenn die Kiste abgekühlt ist und wieder gestartet wurde läuft der leise als wäre nix gewesen.
    Selbst im warmen Zustand im Stand passiert da nix.

    Meine Vermutung:
    Durch das Frische Öl wurde so viel Dreck gelöst das das Ölsieb nun partiell dicht ist und je wärmer das Öl desto niedriger die heiß Viskosität.

    Ich wollte daher in das noch recht frische Öl (60km) eine Ölschlammspülung rein schieben von Mannol/liqui moly die im Stand 10min verbleiben und dann erneut ablassen.
    Das ganze mit nochmals günstigem Spülöl (Fanfaro is noch da) nochmals fahren und Verschmutzungsgrad kontrollieren bzw. ob das nochmals Auftritt.

    Dann nochmal mit Ölfilter wechseln und Finales Öl (Gulf GX oder nochmals X-cess 5W40).

    Alternativ nur noch 10w60 shell übrig :D


    Wie seht ihr das ?
    Schon mal so etwas beobachtet ? :roey:

  • Gewisse Parallelen sehe ich zu einem Golf 2 den ich öfters in Betreuung habe.

    Da hatte ich erst mit Mineralöl 15W-40 gespült und dann nochmal eine Spülung gemacht.

    Nach der Spülung dann das gewünschte 10W-40 eingefüllt.

    Probefahrt alles takko - nach längeren/heftigeren Autobahnfahrten meldet sich die Öllampe. (Aber ohne Tickern im Gegensatz zu dir)

    Den Verdacht mit dem Dreck hatte ich natürlich auch direkt.

    Ölpumpe mit samt Sieb habe ich aber zerlegt und gereinigt. Klar war da was vor... aber nichts was das erklären würde!

    Öldruckschalter hatte ich zum Testen auch mal getauscht...

    Ende vom Lied... ich habe da nun Ravenol HVP 15W-50 eingefüllt - also ein dickeres High Mileage Öl.

    Und das Auto läuft schon ein halbes Jahr ohne Öllampe.

    Meine Vermutung dazu... ich denke dort ist der Verschleiß schon so weit fortgeschritten, dass die Lagerspiele nicht mehr 100%ig sind.

    Mit dem dickeren Öl kann man das etwas kompensieren und eine Instandsetzung hinauszögern.

    Gruß Basti

  • Die Verschleiß Idee kam mir auch direkt, jetzt das große Aber.

    Im warmen Zustand müsste der Wagen Aufgrund der niedrigen Arbeitsleistung der Ölpumpe dann instant anfangen geräusche zu machen die jenseits von gut und böse sind.
    Öldruck im warmen pendelt ja immer um 1 Bar rum im Stand manchmals sogar weniger.
    Wenn Lager verschlissen sind ist im Stand der Öldruck nahezu weg und die Geräusche beginnen.

    Aber das trifft hier halt irgendwie auch nicht ganz zu :trau4:

  • Lässt sich durch den Öleinfüllstutzen beurteilen ob der Motor verschlammt ist?

    Wie sieht der neue Filter aus nach der kurzen Zeit?

    Bisher nur viele Vermutungen :überleg:

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Lässt sich durch den Öleinfüllstutzen beurteilen ob der Motor verschlammt ist?

    Nein kein Schlamm.


    Habe am Wochenende nochmals gespült und was da raus gelaufen ist war nicht wirklich erbaulich.
    Stark verschmutzt und leichter Glitzer Eintrag....

    Danach war ich erstmal bedient fürs Wochenende.

    Werde noch den Öldruck messen aber Ölwanne muss runter und schauen was da Phase ist (vermutlich pleuellager) Wenn Hauptlager is eh feierabend weil die Hauptlager nicht zur demontage vorgesehen sind bei dem Motor.

  • Kamen denn bei den Ölwechseln auch größere Krümel oder sonstwas mit raus?

    Erstmal stehen gelassen, ölstand kontrolliert, alles tutti.
    Also nochmals gestartet, und siehe da keinerlei geräusche mehr. Als wäre nichts gewesen.

    Keine Geräusche mehr, aber Öl immer noch warm?

    Gedankengang gerade:

    Ölpumpe saugt Krümel/Dichtmittelreste etc. an die am Sieb hängen bleiben und es sich zusetzt. Du stellst ab, kein Sog mehr am Sieb...Schwerkraft...Partikel schwimmen zum Teil wieder von dannen.

    Vermutlich Unsinn, aber es gibt ja nichts was es nicht gibt. :flitz:

    Unrelevantes Mitglied

  • Corsa-Hias

    Und exakt so isses auch gewesen! :flitz:

    Eigentlich sah ich mich schon Pleuellager ölpumpe usw neu machen.
    PLeuellager waren schon bestellt und als ich die Ölwanne runter genommen hatte samt schnorchel konnte man das gesamte drama erkennen.

    Ich lasse mal Bilder sprechen.

    Man konnte kaum durch schauen durch den Schnorchel :angry3:

    Und in der Wanne sah es entsprechend aus

    Das war Fingerdicker Schlamm samt krümeln die Fest in der Wanne waren und manche sich lösten.

    Deswegen kamen beim Wechsel auch keine mit raus. :nene:

    Öl ist vom Vorbesitzer vielleicht gewechselt worden irgendwann mal, aber viel liebe hat der Motor nicht gerade bekommen.

    Motorblock selber sah auch schön aus....NICHT!
    Habe also alles gereinigt, schorchel ordentlich geputzt das nichts aber gar nichts mehr da drin hing.

    Wann entsprechend auch gerenigt und Block soweit ebenfalls geputzt.

    Bei der Gelegenheit noch die Kurbelgehäuseentlüftung geprüft, und dann wusste ich auch woher diese schwarzen klumpen kohle mit kamen :aua:

    Ein bekanntes Problem leider auch bei dem motor bei mangelnder Pflege.

    Und siehe da, nach probefahrt mit heißem Thermostat und hoher Drehzahl...

    Alles wieder tutti :check:

    Öl ist auch nach 50km nicht schwarz (Aktuell noch Fanfaro 5w30 drin fürs spülen) und läuft tadellos, bis ich dann wegen eines defekten Saugrohrdrucksensors kurz liegen geblieben bin :flitz:

    Also noch für diese Woche einmal alle Sensoren direkt neu machen. Als ich den saugrohrdrucksensor von ATEC (ATP billigst marke) gesehen hatte und der MWB immer wieder stark schwankte mit den kühlmittelwerten war mir dann auch klar einmal Markensensoren bestellen und dann is alles durch bei der Kiste.


    Für die interessierten:

    Es gab keine(!) Ölschlammspülung mehr vorher, weil das was da in der Wanne hing wäre damit auch nicht raus gekommen. Die ablassschraube ist knappe 2cm höher als der Sumpf, somit verbleiben beim wechsel immer knapp 100-200ml in der Wanne :roey:

    Also Ölwanne runter war die bessere Variante :D


    THX an alle mit ihren Ideen :prost:

  • Nachtrag noch zum Beitrag:

    Da der Block nicht erbaulich innen aussah dachte ich mir, mach lieber mal die Kurbelwellengehäuseentlüftung neu....
    Naja was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht

    Das die überhaupt noch irgendwie funktionierte.... :nogo:
    Sowas bekommst auch nicht mit ner ölspülung mehr weg, da hilft nur neu ist treu :check: