Total Quartz Racing 10W-60

wenn du wüsstest, was an Produkten alles vom "Lohnabfüller" kommt

der Konzern hat natürlich noch immer "das Sagen" über Design etc., aber nicht ungewöhnlich, wenn der "Dienstleister" für den Konzern auch die verwendeten Materialien (Verpackung, Deckel, Siegel etc.) bereitstellt, teilweise sogar inkl. monetärer Vorleistung selbst beim Vorlieferanten ordert

und auch nicht ungewöhnlich, dass ein Dienstleister ein bewährtes "Teil", wie ein Siegel o.ä. an andere /weitere Kunden anbietet, inkl. Anpassung ans Corporate Design...

aber wir schweifen ab und ich bin ziemlich sicher, dass Total das Öl selbst abfüllt...Anlage und Kapazität haben sie dafür

gäbe es einen Hinweis, dass die Abfüllung an einem Standort in DE erfolgte, könnte man auch ein "Drittanbieter-Produkt" schließen, aber das sehe ich nicht mehr als gegeben

Zitat von dummydoc

Servus Eddy !

hast Du die IRS-Daten (die xxx.asc-Datei) von OC bekommen ? dann könnten wir uns das genauer anschauen

Logo. Sorry … habe die Nachricht übersehen. Ich maile Dir das.

Andy Dir maile ich es auch. Vielleicht kannst du es noch vorne einstellen bei der Analyse. Danke.

Habe die Daten, die ich von EddyF. erhalten habe, nun geplottet:

Auch, wenn der legendäre Peak bei 722 cm-1 stets in der Kritik steht, ich behaupte schon, dass er recht deutlich ist und auch alle anderen Eigenschaften dieses Öls sprechen für einen hohen Antel an PAO. Indizien von Ester sind hier nicht zu sehen.

Starkes Öl mit sehr aktuellem Additivpaket

SA ist bekannt? Hatte ich noch nicht gesehen.

Aufgrund der vorhandenen technischen Daten und der modernen Formulierung habe ich dies bereits angefragt und die verbindliche Antwort bekommen, dass daran keine Anforderungen bestanden oder bestehen und deshalb die SA nicht gemessen wurde.

Es gibt die Möglichkeit über die Additive und ihre SA-Wirksamkeit die SA zu bestimmen. Kann hier ein Fachkundiger unterstützen?

Woher weiß man den welche Additive im Öl sind?

Oder glaubst Du aus den Elementkonzentrationen auf die Additivchemie rüchschliessen zu können?

Schade … aber zumindest könnten doch weniger Schwefel, sehr wenig Kalzium usw. ein Indiz für geringere SA sein, oder?

…. zumindest war doch bisher noch nie bei modernen, um-Formulierungen mehr SA als vorher drin…. wenn ich richtig liege.

Ja, ein Indiz ist der richtige Ausdruck. Bei den Kationen wie Mg, Ca, etc könnte man durchaus rechnen, was an Oxiden möglich wäre. Ist vielleicht eine Möglichkeit.

@1200 „Aus Elementkonzentrationen auf die Additivchemie rüchschliessen“ war gemeint.
Ich kann es morgen versuchen.
Kannst Du es vielleicht auch angehen?

Das geht nicht, zumindest nicht so wie angenommen wird. Es wurde hier doch auch schon mehrfach von beispielsweise AndiG angesprochen das spezielle OFM nicht zu erkennen sind. Somit sind Öle anhand ihrer Arbeit im Motor bzw anhand von Abprüfungen zu beurteilen, nicht durch eine FÖA.

Natürlich ist es eine Krücke, aber was schlägst Du vor ?

man versuchte mal über die TBN auf SA schließen

bei C3 Ölen passt es in etwa, denn vor API SP lagen die Öle so bei TBN 6-7 und SA < 0,8 (meist um 0,6-0,7)

mit API SP stieg die TBN, liegt meist heute bei teilweise 8-9 und die SA dieser Öle kratzt empfindlich an er 0,8 der Norm

bei Full-SAPS passt es auch, aber irgendwann scheint damit Schluß zu sein, die SA kann ja bei einigen wohl über 2 liegen und mir sind keine Öle mit so hoher TBN bekannt

die TBN kommt ja meist mit Kalzium und Magnesium, früher mehr Kalzium, hohe TBN viel SA - heute Kalzium niedrig, dazu ein Teil Magnesium und niedrige SA, aber die TBN ist weiterhin relativ hoch, also scheint es noch eine Variable zu geben; Grundöl könnte es sein, aber da nicht mal die Sorte, sondern Schwefelanteile sind eher „regional“

Die Möglichkeit der SA-Berechnung gibt es und das klappt auch ganz gut:

Zitat von sese

In Uwe J. Möller & Namil Nassar, Schmierstoffe im Betrieb, 2. Aufl. - Springer, Heidelberg, 2002 habe ich auf S. 131 Umrechnungsfaktoren zur Berechnung der aus dem Metallgehalt eines Frischöls resultierenden Sulfatasche gefunden. Diese sind:

Element	Faktor	Anmerkung
Barium	1,70
Bor	3,22	1)
Calcium	3,40
Magnesium	4,95
Natrium	3,09
Phosphor	0,00	2)
Zink	2,48	als Sulfat
Zink	2,23	als Pyrophosphat

1) überführung in B2O3
2) bildet keine Sulfate

Machen wir den Test und nehmen die FÖA des Mobil 1 x1™ 5W-30

Element	Faktor	Daten aus FÖA	resultierende SA
Barium	1,70	0	0,00
Bor	3,22	108	347,76
Calcium	3,40	1097	3729,8
Magnesium	4,95	686	3395,7
Natrium	3,09	0	0,00
Phosphor	0,00	679	0,00
Zink	2,48	846	2098,08
Zink	2,23	846	1886,58

Je nach dem in welcher Form Zink hier vorliegt (was ich nicht auflösen kann), ergibt die Berechnung eine Gesamt-SA von 9571,34 bzw. 9359,84 mg, was meinem Verständnis nach 0,957 bzw. 0,936 % entspricht. Das Mobil 1 x1 5W-30 ist nach ACEA A5/B5 klassifiziert und demnach auf kleiner gleich 1,6% SA begrenzt. Das kommt hin. Im Datenblatt sind 0,8%, in obiger FÖA 0,82% SA angegeben.

q.e.d.

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Genau diese Methode war gemeint
Danke fred611 !

Bin heute unterwegs, aber jetzt kann es ja jeder zusammen zählen

Cool, dann geht es nicht über die Oxiden sondern über Sulfate - interessant.

Daher der Faktor z.b. für Ca = 3,4 = Molmasse Casulfat (136 g/mol) / Molmasse Ca (40 g/mol).

Andererseits, es heißt ja "Sulfatasche" daher liegt es ja doch auf der Hand.

SA 1.0 hatte ich eh geschätzt
Das ist perfekt.

Ich komme sogar auf 0.86.

Kann das jemand bestätigen ?

VG

Danke Andy.