Nach vielen vielen Stunden Recherche habe ich nun vieles gelernt und neues erfahren.
Neben der Akku-Thematik gibt es da z.B. auch eine gewisse Problematik mit dem zusätzlichen Elko beim anfänglichen Stromfluss, aber dazu später mal mehr.
Was die Akkus angeht, so kristallisiert sich LiFePo am Ende doch deutlich heraus.
- LiPo & LiIo fallen schon mal direkt wegen der Brandgefahr raus. Das ist mir persönlich einfach zu riskant, da der Buggy im Keller steht und da ein paar gut brennbare Stoffe stehen/liegen. Und in der Wohnung möchte ich auch kein Feuerwerk dieser beiden Akku-Arten erleben müssen.
- NiCd ist sehr veraltet und bietet wenig Leistung zum Gewicht. Hinzu kommt der Memory-Effekt und es gibt da auch nicht mehr so viel Auswahl.
- NiMH wäre noch interessant gewesen. Bekommt man für wenig bis viel Geld, teils enorme Preisunterschiede. Stromabgabe für Servos wäre problemlos, auch mit hohen Kapazitäten erhältlich. Geringe Brandgefahr und gute Lademöglichkeit ohne Spezial-Equipment sprechen grundlegend auch für diesen Akku-Typ. Aetvyn, es ist übrigens genau umgekehrt: NiMH hat keinen Memory-Effekt mehr, hingegen NiCd sehr ausgeprägt. Jedoch gibt es bei NiMH den Lazy-Battery-Effekt, dieser aber mit einer bestimmten Ladeprozedur beseitigt werden kann.
- Die von Mel & Aetvyn vorgeschlagene LiFePo-Technologie hat mich schlussendlich überzeugt. Es gibt als wichtigsten Punkt keine Brandgefahr. Hohe Kapazitäten bei geringen Maßen sowie Gewicht möglich. Gute Platznutzung durch prismatische Zellen in praktischer eckiger Form und dazu eine mehr als üppige Stromabgabe. Sehr gute Lagerfähigkeit. Die Spannung wird über die nahezu gesamte Kapazität aufrecht gehalten, kurz vor Ende gibt es jedoch einen rapiden Abfall innerhalb paar Minuten (sollte beachtet werden). Preislich im angenehmen Rahmen, wobei die Auswahl als Empfänger-Pack ziemlich gering ist.
Separat möchte ich noch auf die Lade-Thematik bei LiFePo eingehen.
Da gibt es ja diesen Balancer-Kram um die Zellen einzeln zu überwachen damit ungleichmäßige Ladezustände vermieden werden. Grundlegend werden angeblich auch spezielle Ladegeräte benötigt usw. ...
Doch was da allgemein so als "Super-Duper Spezial" erklärt wird, ist einfach nur eine stinknormale CC-CV Steuerung: https://www.jubatec.net/shop/lifepo4-ladegeraete
Also Control Current (kontrollierte Ampere) mit Übergang zu Control Voltage (kontrollierte Spannung), und genau das macht jedes Labornetzteil.
Ich hatte das ja schon bei den KFZ-Ladegeräten & -Batterien umfangreich erläutert sowie Videos der CC-CV Übergänge gezeigt. Absoluter Standard und nix mit Spezial usw. ...
Wie bei allen Akku-Arten kommt es auch bei LiFePo einzig auf die max. Ladespannung (Ladeschlussspannung) sowie den max. Ladestrom an. Im Grunde wie bei der Sache mit den Ca/Ca & Sb/Ca KFZ-Batterien.
Was die Geschichte mit dem Balancer angeht, so kann man den LiFePo Akku auch normal voll laden und dann stellt man einfach hin & wieder für 10-15 Stunden die Ampere (CC) auf 50 bis 100 mA, sodass nur ein sehr geringer Ladestrom fließt und die Zellen somit "auf gleiches Level" gebracht werden. Es benötigt also keinen Balancer.
Insgesamt stellt sich somit also auch die Laderei als sehr unkompliziert heraus und ich kann problemlos mein Labornetzteil verwenden.
Letzter Punkt sind dann noch die 6,6V als 2-Zellen-Akku.
Da 1,5V Batterien und 1,2V Akkus im vollen zustand über ihre Nennspannung liegen können und somit ebenfalls bis zu ~7V anliegen kann, sehe ich kein Problem mehr darin den LiFePo ohne UBEC direkt an den Empfänger anzuschließen. Zudem gibt es durch die Servos Spannungsspitzen, diese von der Elektronik verkraftet werden müssen. Die 6,6V betrachte ich mittlerweile also theoretisch als unbedenklich, was sich jedoch erst noch in der Praxis zeigen müsste.
Fazit: LiFePo ist eine doch echt sehr gute Akku-Technologie und im Grunde auch einfach zu händeln.